Ziga-Retter

Seehofer kündigt gesetzliches Rauchverbot für 2007 an
Verbraucherminister Horst Seehofer (CSU) erwartet für das kommende Jahr ein gesetzliches Rauchverbot in öffentlichen Gebäuden. Es könne nicht sein, dass in Altenheimen, Kliniken und Verwaltungsgebäuden ohne Rücksicht geraucht werde, sagte er.


Diese Meldung bringt mich dazu, einen fast schon ein Jahr alten Vorschlag von mir leicht ergänzt zu wiederholen.

Es ist ja nicht nur dieses Verbot durch einen oder zwei Minister, der Bundesregierung oder doch nicht der Bundesregierung. Zigaretten werden darüber hinaus auch teurer und teurer. Rauchen wird weiter und weiter verboten. Dieser Seehofer ist ja nicht das Ende der Fahnenstange. Kurz: Der gesellig gemütliche Raucher fühlt sich diskriminiert und verfolgt.

Krankheitsbehandlung und Krankenhausaufenthalte werden ebenfalls immer teurer, so dass Arztbesuche eingeschränkt werden und die Inanspruchnahme von Krankenhauspflege minimiert wird. Hier spielt die gerade heiß diskutierte Gesundheitsreform rein. So was z.B.: Die Kassen hatten angekündigt, die Bürger mit Aktionen darüber zu informieren, daß die Versorgung der Patienten teurer, schlechter und unsicherer werde. Im Zuge des geplanten Gesundheitsfonds fürchten sie um ihre Finanzhoheit. Das Gesundheitsministerium warnte, notfalls würden Regreßforderungen an die Kassenvorstände gerichtet. Das Ergebnis sind rückläufige Fehlstunden bei der Arbeitsstelle und eine erhöhte Sterberate, die einerseits aus mangelnder ärztlicher Betreuung dann aber auch aus purem Stress resultiert, welcher vor allem durch das Rauchverbot am Arbeitsplatz verursacht wird.

Hinzu kommt, dass die Kosten für eine Beerdigung Höhen erreicht hat, die kein Lebender mehr bezahlen kann. Das Dilemma ist, dass erwartet wird, dass man zu Lebzeiten das Geld für die Beerdigung anspart. Dem stehen aber die oben aufgezeigten Teuerungen entgegen.

Das Alles hängt eng zusammen, so dass eine Lösung des Problems all diese Faktoren beinhalten sollte. Grübel, grübel.

Die wirklich umfassende Lösung habe ich nicht gefunden, aber doch etwas, was auf dem Weg zu einer Lösung liegt.

Da bietet sich eingedenk der Erwartung, dass der Raucher auszusterben im Begriffe ist, der Friedhof als Ort des Handelns an. Dort pflegt man Grabsteine aufzustellen. Grabsteine sind zumeist recht stabil und sind, wie das Wort schon sagt, aus Stein. Das brachte mich auf die Idee, sie zu nutzen. Als erstes erfahren sie eine raucherkompatible Beschriftung. Etwa so:

Hier ruht
Knurps
Er rauchte

Der Trick ist, Zigarettenhersteller können hier eine Plakette mit dem Logo und Namenszug einer Zigarettenmarke anbringen. Platz ist für bis zu 10 Plaketten. Die Gebühreneinnahmen eines Zehnjahresvertrages für die Plätze von 6 Plaketten sollten ausreichen, die Kosten einer Beerdigung ohne großen Schnick-Schnack zu tragen. Was darüber hinausgeht, dient dazu, den Orgelspieler oder eine Band, bunte Girlanden, den Kopfstand des Pfarrers und ähnliche, ein Beerdigung wertvoll machende Ausschmückungen zu finanzieren.

Damit die Nachkommen nicht darben müssen und ihre teurer und teurer werdenden Zigaretten finanzieren können und es hinzukommend bisher so gut wie unmöglich ist, auf einem Friedhof Zigaretten zu erwerben, was einer weiteren Diskriminierung des Rauchers gleichkommt, wird noch, jetzt kommt der Umstand, dass so ein Grabstein ein Stein ist, zur Geltung, ein Zigarettenautomat befestigt. Das ergibt Einnahmen aus Miete und Umsatzbeteiligung. Vermietet wird er an Zigarettenschwarzhändler. Ein Packungspreis in Höhe von EUR 2,50 bis EUR 3,00 dürfte angemessen sein. Der Genießer wird es zu schätzen wissen. Gehandelt werden Zigaretten der Marke ‚Sargnagel‘. Das dient der Tarnung und bewahrt uns vor lästigem Eingreifen der Zollbehörden und Finanzämter. Die verschiedenen Sorten werden als Nummern deklariert, die der Marke ‚Sargnagel‘ angehängt werden. Also ‚Sargnagel 1‘, Sargnagel 2‘ usw. Welche Handelsmarke sich jeweils hinter solch einer Zahl verbirgt, wird sich schnell herumsprechen. Administrative Schwierigkeiten aus der Friedhofsordnung dürften nicht entstehen. Wäre es doch hirnrissig, auf einem Friedhof den Handel mit Sargnägeln zu verbieten!

Diesem solchermaßen attraktiv gestalteten Grabstein entspricht die übrige Gestaltung des Grabes. Da dürfen ein paar Pflanzen der Spezies Nicotiana tabacum mit ihren hübschen rosa Blüten natürlich nicht fehlen. Der Kenner wird auch andere Pflanzen aus der Familie der Nachtschattengewächse finden, die des Rauchers würdig sind. Da wären z.B. Petunien, trauernd und aufrecht, Tomaten, bei denen die Cherrytomaten vorzuziehen sind und sei es nur, um den Bildungsstand des Rauchers zu dokumentieren, der natürlich weiß, dass die Azteken bereits die kleinen Kirschtomaten kultivierten und sie "Tomatl" nannten, was gleichbedeutend mit "etwas prall Angeschwollenes" ist, oder für den deutschen Raucher natürlich auch die Pflanze, die dem Deutschen in manchen Ländern zum Spitznamen verhalf, die Kartoffel. Dort vorzugsweise, die violetten, blauen und roten Sorten. Wer es wild liebt, kann auch auf das heimische Solanum nigrum, den schwarzen Nachtschatten, aber auch auf dessen farbigen Schwager, das Solanum dulcamare, den Bittersüßen Nachtschatten, mit seinen violetten Blüten zurückgreifen. Kenner unter den Rauchern werden ihre Kenntnisse der Art durch Anpflanzen absoluter Highlights unter den Solanaceae wie Tollkirsche, Stechapfel und Bilsenkraut dokumentieren.

Wichtig ist, dass die linke, vordere Ecke des Grabes durch einen auf einem stabilen Stab aus Edelstahl, Eiche, Ebenholz oder Elfenbein befestigten Aschbecher geziert wird. Ashes to ashes - - -. Die rechte Ecke kann aschenbecherfrei gestaltet werden und für Nichtraucher reserviert sein. Schließlich wollen wir mit dem Nichtraucher nicht so umgehen wie der Nichtraucher mit dem Raucher. Es wird empfohlen, immer kleine Täfelchen Schokolade oder belgische Pralinen mitzuführen und sie den Nichtrauchern anzubieten. Es ist ja nicht so, dass Nichtraucher jeglichen Genüssen abhold sind. Die Seiten können je nach Windrichtung natürlich auch ausgetauscht werden, damit der Nichtraucher auch wirklich vom Passiv Rauchen verschont bleibt. Die Luxusausführung des Aschenbecheranbringung wäre eine mobile, windgesteuerte, ein per Segel angetriebenes, kugelgelagertes Rund, welches den Raucher jeweils im Lee positioniert, so dass er zwar die Ausdünstungen der Nichtraucher zugewedelt bekommt aber selbst dem Nichtraucher den edlen Duft herrlichen Tabaks vorenthält.

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