Der kleine Bastler
Ich erinnere mich gerade, wie ich als kleiner Junge einst unser dickes Grundig 3D-Sound-Radio mit magischem Auge, elfenbeinfarbenen Tasten und kleinen Seitenzusatzlautsprechern seines Gehäuses entledigte.
Vor mir hatte ich dann eine gemessen an dem barocken Volumen des Originals flache und für damalige Vorstellungen futuristische Landschaft aus Röhren, farbigen Kabeln, Stromumformern und weiteren Technikgebilden.
Es wurden noch einige Radios geschlachtet. Diesen entnahm ich die Lautsprecher, deren zwei ich zusätzlich an das Radio klemmte. In der Mitte sah man den großen, ovalen Lautsprecher und rechts und links je einen kleineren runden.
"Das ist aber doch gefährlich!", meinte meine Mutter. Das konnte ich nur bestätigen und ihr verbieten, meine "Anlage" auch nur zu berühren.
Das Soundwunder, welches sich ergab, konnte ich demonstrieren, indem ich die beiden Zusatzlautsprecher abklemmte. Was da noch blieb, war blasses Omageplärre, das womit sich meine Eltern bisher zufrieden gegeben hatten.
Und wenn man das Licht im Zimmer löschte, kam das Leuchten der Röhren zur Geltung. Ein Bild wie Bayer Dormagen mit seinen illuminierten Raffinerietürmen bei Nacht, gekrönt vom neongrün leuchtenden, magischen Auge.
Dem Plattenspieler wurde ein Vorverstärker verpasst und das Kristallsystem gegen ein dynamisches, magnetisches ausgetauscht.
Wie der Stand der Technik wirklich war, merkte ich, als ich mir dann eine gebrauchte Braun-Anlage kaufte. Da gab es nichts zu fummeln. Die war einfach perfekt. Auch optisch.
Vor mir hatte ich dann eine gemessen an dem barocken Volumen des Originals flache und für damalige Vorstellungen futuristische Landschaft aus Röhren, farbigen Kabeln, Stromumformern und weiteren Technikgebilden.
Es wurden noch einige Radios geschlachtet. Diesen entnahm ich die Lautsprecher, deren zwei ich zusätzlich an das Radio klemmte. In der Mitte sah man den großen, ovalen Lautsprecher und rechts und links je einen kleineren runden.
"Das ist aber doch gefährlich!", meinte meine Mutter. Das konnte ich nur bestätigen und ihr verbieten, meine "Anlage" auch nur zu berühren.
Das Soundwunder, welches sich ergab, konnte ich demonstrieren, indem ich die beiden Zusatzlautsprecher abklemmte. Was da noch blieb, war blasses Omageplärre, das womit sich meine Eltern bisher zufrieden gegeben hatten.
Und wenn man das Licht im Zimmer löschte, kam das Leuchten der Röhren zur Geltung. Ein Bild wie Bayer Dormagen mit seinen illuminierten Raffinerietürmen bei Nacht, gekrönt vom neongrün leuchtenden, magischen Auge.
Dem Plattenspieler wurde ein Vorverstärker verpasst und das Kristallsystem gegen ein dynamisches, magnetisches ausgetauscht.
Wie der Stand der Technik wirklich war, merkte ich, als ich mir dann eine gebrauchte Braun-Anlage kaufte. Da gab es nichts zu fummeln. Die war einfach perfekt. Auch optisch.
knurps - 22. Jul, 12:15
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