Montag, 27. August 2007

Lernziel Hartz IV

Heute Abend, gleich um 22:00 h, gibt es auf wdr TV den ersten Teil der Sendung über Kinderarmut in Deutschland.
http://www.wdr.de/themen/kultur/bildung_und_erziehung/foerderschulen/070823.jhtml

Monsterpilze

Auf der Böschung zum Kittelbach unter Linden wachsen u.a. solche Monsterpilze

Monsterpilz
Heinrichstraße - Düsseldorf-Mörsenbroich

Pogo

Pogo1
Ratinger Hof 1981

Wenn die Fäden noch drin sind

http://www.wdr5.de/sendungen/leonardo/948311.phtml
Die pdf-Datei öffnen, 9 Seiten lesen und dann glauben, dass das keine Satire sei.

„Skippis“ Ausflug beendet

„Skippi“ wurde eingefangen und befindet sich wieder ‚zu Hause’. Das Känguru hat während seiner ‚Ferien vom Hof’ einen Zusammenstoß mit einem Auto erleiden müssen

Pilz4

und wurde mit einer Verletzung am Bein zum Arzt gebracht. Sonst geht es ihm aber gut.

Leider kann „Skippi“ nicht in Australien seinen Artgenossen von seinen Heldentaten und davon, welch leckeren Sträucher und welch grünes, saftiges Gras es in Germany gibt, erzählen, und auch nicht, welche psychogenen Pilze.

PIlz5
http://www.zeit.de/news/artikel/2007/08/27/2366609.xml

"Skippi" wurde in einem Maisfeld gefunden. Hoffen wir, dass es keine von diesen Monsanto-Mais Anpflanzungen war

Abwärts -F.M. Einheit

FM-Einheit

Versteh das einer

Da will unsere Volksvertretung mehrheitlich eine präventive, heimliche Überwachung unserer Computer einführen, hat aber etwas dagegen, dass China das mit ihr macht.

Spitzwegerich

Spitzwegerich
Plantago lanceolata
Plantaginaceae

Spitzwegerich lässt sich bei uns bis zu Zeiten erster Siedlungen steinzeitlicher Menschen zurückverfolgen. (Pollenanalyse). Wie der Name Wegerich schon sagt, ist er ein Wegbegleiter. Etymologisch heißt er sogar Weg-König (althochdeutsch rih=König)

Mehrere zigtausend Jahre hat er sich durchgesetzt und verfügt nicht zuletzt auf Grund seiner weit verzweigten, tief reichenden Wurzeln über Fähigkeiten, die sein Dasein auch unter ungünstigen Bedingungen sichern. Wie auf dem Bild zu sehen ist, bieten ihm Fugen zwischen Kleinpflaster ausreichend Gelegenheit, sich selbst von Autoverkehr umtost üppig zu entwickeln.

Der Jahreszeit entsprechend sehen wir hier die fruchtende Pflanze. Mehrsamige Kapseln reihen sich zu einer gestielten Ähre. Die Samen selbst sind klebrig, was ihrer Verbreitung dient. Sie haften selbst an Autoreifen und können auf diese Weise die neuzeitlichen Möglichkeiten nutzend weit verbreitet werden, so dass man Wegerich vermehrt seitlich der Straßen findet.

Dergestalt am Wegesrand existierend wird schon mal auf ihn getreten. Das beeindruckt ihn zwar aber stört ihn nicht essentiell.

Spitzwegerich gehört fest zum Inventar der Pharmazie. Die Inhaltsstoffe der Pflanze ermöglichen eine große Breite der Anwendungen. Pulverisiert ist Plantago Bestandteil von Salben, der ausgepresste Saft wird als Tonicum verabreicht. Die gequetschten, frischen Blätter kann man zur Heilungen von Hautreizungen und Insektenstichen verwenden. Die adstringierende Wirkung macht die Pflanze auch zur Behandlungen im Mund- und Rachenbereich anwendbar.

Für ein Allerweltskraut, es hat sich von Europa aus auf der ganzen Welt verbreitet, ist das schon allerhand.

Die neue Direktheit

„Die neue Direktheit“ heißt die Formel, die über dem Besuch der Kanzlerin in China steht. Obwohl „Direktheit“ sprachlich ein gewürgtes Unikum darstellt, wirkt das Wort „neu“ als alther bewährt rettend für die Formel, auch wenn sie kaum etwas aussagt und somit verströmt sie ausreichend Suggestion, um von den Medien dankbar aufgenommen zu werden.

Und so sieht das dann in der Praxis aus:
... wobei sie indirekt damit auf die Einhaltung der Menschenrechte in China anspielte.
http://www.sueddeutsche.de/ausland/artikel/992/129770/

Pippau

Pippau
Crepis
Fabaceae

Fünf Minuten Nacht

Aus der Krone der Zerreiche am Eingang zum Park leuchten tausend Lichter. Ich gucke und staune, bis ich merke, dass die Lichtpunkte wandern und dann in einer größeren Lücke im Laub des schwarz vor dem dunklen Himmel stehenden Baumes ein Stück Mond zu sehen ist, bevor er nach unten hinter kompaktem Laub verschwindet und Platz für den Tag macht, der in einer guten Stunde grauen wird und der erste Schrei einer Krähe über den Dächern steht.

Vorerst übernimmt ein einsamer aus der Altstadt Wankender sein Innerstes nach außen blökend das Tönen der Straße.

Fad Gadget

Fad-Gadget
1980 - Ratinger Hof - Düsseldorf

Sonntag, 26. August 2007

Männer

Eine junge Frau mit Kinderwagen und darin einem kleinen Mädchen kommt in die Straßenbahn. Zwei ältere Damen verwickeln die junge Frau in ein Gespräch, in dem es um das goldige Töchterchen geht. Das übliche Omagetuttere.

Ich weiß nicht, was eine der alten Damen gesagt hat, aber ich verstehe, was die junge Frau extra laut offensichtlich für die ganze Straßenbahn bestimmt ruft: „Nein, einen Jungen will ich nicht! Sobald die eine Flasche heben können, fühlen sie sich als Männer und dann ist alles vorbei!“

Jetzt

Nur-jetzt

Blinzelnder Niederrhein, trunken und hellwach

Dunst füllt die Stadt, füllt die Abstände zwischen Häusern und Straßen, die Lücken zwischen Bäumen, den Weg des Blicks zu einer Reihe Pappeln am empfundenen Horizont mit ebenso flüchtiger wie allgegenwärtiger Materie, einer Materie, die man durchschreiten kann, die sich vor einem öffnet, ein ganz klein wenig streichelt, einen ein klein wenig feucht fast küsst, ohne ein Fleckchen zu hinterlassen, die vorhanden und allgegenwärtig aber nicht fassbar ist, wie Elfen, die nur der Unschuldige sieht.

Das ist nicht die Zeit gesteigerten Wachstums. Der Strom der Säfte in den Pflanzen ist verlangsamt, da die Sogwirkung der Druckunterschiede durch Verdunstung minimiert ist. Es ist eine Phase der Ruhe. Selbst der Lärm des Verkehr scheint ein wenig in Watte gehüllt zu sein, was jedoch nicht zu objektivieren sondern eine Beeinflussung der akustischen Wahrnehmung durch das optische Ereignis ist.

Das ist das Wetter, welches der Niederrheiner mitunter liebt, welches er von Zeit zu Zeit braucht, bei dem er sich dunstwabernd ins niederrheinisch Unendliche ausweitet wie eine Katze, die sich gähnend streckt und sich dann zufrieden einrollt, um träumend und wach eine ruhig erscheinende Phase der Intensität zu erleben, bei der die Ferne fern und nah und das Nahe nah und fern erscheint.

Ein Sonntagmorgenzauber, wenn man dem Dunst zu lauschen vermag.

Golzheimer Friedhof

Golzheimer-Friedhof1

Der Golzheimer Friedhof ist der älteste noch existierende städtische Friedhof der Stadt und einer der ältesten der Republik. 1897 musste er endgültig geschlossen werden. Alle Gräberfelder waren besetzt. Seitdem ruht er vor sich hin. Die Grabsteine verwittern, bröseln scheibchenweise ab, die Inschriften verschwinden und letztendlich verfallen die Steine als Ganzes. Heute ist der Friedhof Kackplatz für Hunde der Umgebung.

Das Bild zeigt ihn am frühen Morgen. So viel war da noch nicht zu Gange, so dass ich die Hunde zur Entleerung ausführenden meist betuchten Damen und Herren nicht zwangsweise aufs Bild bekam, sondern die Illusion eines Refugiums der optischen Ruhe zeigen kann. Der alte Friedhof ist von Verkehr umtobt, dessen Dröhnen das schmale Grün echofrei erfüllt. Zu wenig Weite, um sich zu verlieren. So fügt sich Altes zu Altem, ein sich überlebendes Verkehrsmittel zu einem fast schon historischen Friedhof, dessen alte Bäume es nicht mal schaffen, die Emissionen der Verbrennungsmotoren zu verarbeiten; zu mächtig ist das motorische Dasein sich sitzender Weise Bewegender.

Zur Geschichte. Am 27. Januar 1804 beauftragte Kurfürst Maximilian Joseph den Hofbaumeister Caspar Anton Huschberger, einen geeigneten Platz für die Anlage eines neuen Friedhofs zu suchen. In der Gemeinde Golzheim etwa zwei Kilometer vor der Stadt, fand man ein geeignetes Gelände. 1816 erweiterte Maximilian Friedrich Weyhe den kleinen Friedhof und gab ihm die spätere Form.

Düsseldorf hatte zu Beginn des 19. Jahrhunderts etwa 16.000 Einwohner. Mit fortschreitender Stadtentwicklung musste auch der Friedhof mehrfach erweitert werden, zuletzt 1875, als Düsseldorf bereits 80.000 Einwohner hatte. Er umfasste zu diesem Zeitpunkt 34 1/2 Morgen.

Städtebauliche Entwicklungen haben die Fläche des Friedhofes reduziert. Nur noch ca. 350 Grabmäler, die teilweise vom Verfall bedroht sind, erinnern an die Zehntausende, die auf dem Golzheimer Friedhof bestattet wurden. Heute zerschneidet die Klever Straße den Friedhof in einen nördlichen und einen südlichen Teil. Der Zugang zum Rhein ist durch Bauten des Oberlandesgerichts und der Bezirksregierung versperrt.

Golzheimer-Friedhof2

Ich habe ein Eichhörnchen gesehen, wie es über den kurz gehaltenen Rasen lief. an jedem Baum Halt machte und aufschaute und so die ganze Breite des Friedhofs überwand.

Samstag, 25. August 2007

Barfuss

Ich wär’ von selbst nicht drauf gekommen, barfuß zu laufen. Als ich es las, fand ich es unmittelbar unangenehm. Ich dachte an meine Füße. Die waren in meinem Kopf. Nein, ich stellte mir meine Füße vor, wie sie nass und kalt über das Pflaster der Stadt laufen. Ich stellte es mir nicht nur vor, ich erlebte es. Es war unangenehm. Ich sagte es schon.

Die Füße selbst, die mit denen ich die ganze Zeit barfuß durch die Wohnung laufe, kamen nicht vor. Schon erstaunlich, zu welchen Vorstellungen man über sich selbst oder Teilen von sich selbst, abgehoben von der aktuellen Situation kommen kann.

Ich habe nur ‚barfuß’ gelesen, nicht barfuß auf einer nassen und kalten Straße.

Modenschau mit Hunden

Hundemode
HONEYMOON Sternstraße - Düsseldorf-Pempelfort

Am 2. September in Düsseldorf-Kaiserswerth auf dem Klemensplatz.
Hundestyling zum Hochzeitstag. Man beachte das Krönchen. --- aber über Amerika lästern!

Rhein-Ruhr-City

1,2 Millionen Besucher auf der Love Parade in Essen, 1 Million Besucher auf dem Schadowstraßenfest in Düsseldorf, eine überfüllte Caravan-Messe mit 160 Tausend Besuchern im Norden Düsseldorfs, 500 Tausend Besucher auf dem Schützenfest in Neuss, 500 Tausend Besucher etwas abseits in Paderborn anlässlich des NRW-Tags dort, 100 Tausend auf dem Italienfest in Düsseldorf-Gerresheim, die Kunstpunkte – Künstler öffnen ihre Ateliers - ziehen große Menschenmenge an und noch viel mehr und alles gleichzeitig.

So sieht neben den üblichen Attraktionen und touristischen Anziehungspunkten, wie z.B. die Düsseldorfer Altstadt, in der jedes Wochenende Hunderttausende ihr Vergnügen finden, das Unterhaltungsprogramm der Rhein-Ruhr-City aus.

Dabei rudelt sich alles auf zentriertem Raum, so dass man nicht zwangsweise in einen Strudel des Übermuts gerissen wird sondern konzentriert arbeiten, entspannt schlafen, freimütig chillen oder locker plaudern kann.

"Feinkost"

Feinkost
Kaiserswerther Straße - Düsseldorf-Derendorf

Früh. Bevor die Geschäfte aufmachen.

"Straffung und Präzisierung"

Worte. "Es soll." "Es ist vorgesehen." "Das muss intensiver beraten werden."

stille-HaendeDas Wall Street Journal lästerte schon vergangene Woche: "Berlins politische Klasse ist im Sommerurlaub verschwunden und wird für zwei Jahre nicht zur echten Arbeit zurückkehren."

So wird das Volk vertreten. Nein, so wird unterschwellig und viel effektiver als sonst üblich Wahlkampf gemacht. Allein darum geht es. Das ist schon intelligent.

Nimm Deinen Feind in den Arm und lobe ihn. Das sieht gut aus, das kommt gut an und der Arme kann sich nicht mal wehren. Dann nimm das auf, was dem Gegner wichtig ist und was er seit jeher vertritt. Das entwaffnet ihn. Alles im Sinne der eigenen Reputation. Kein Anspruchsdenken, nur gewinnen. Das Volk. Och ja, das Volk. Das frisst einem doch aus der Hand, wenn man es mit den richtigen Worten füttert und ihm vorgaukelt, dass ungeheuer was getan wird. Dazu holt man sich auf internationaler Bühne Nettigkeiten ab, ist immer fein in den Medien und das mit Bildern lächelnder, froher Menschen.
http://www.taz.de/index.php?id=start&art=3656&id=deutschland-artikel&cHash=44e217820f

Und damit das Thema sich nicht tot läuft und die aufkommenden kritischen Stimmen sich nicht aufschaukeln, gibt es in Berlin einen Tag der offenen Tür, bevor Frau Merkel morgen nach China fiegt und, wie könnte es anders sein, auch die Menschenrechte ansprechen will, bevor es an die Geschäfte geht. Alles für das Volk den Merkelnimbus.

Ruhe am Samstag Morgen

Polizei-Fuhrpark

ObjektschutzDas ist kein Großeinsatz der Polizei. Das ist ein Samstag Morgen bei der Objektschutzstelle der Polizei auf der Uerdinger Straße neben der Auffahrt zur Nordbrücke. Bereitschaft wird das wohl heißen. Den Damen und Herren sei’s gegönnt. Etliche sind jedoch auf Posten oder unterwegs. Das erkennt man daran, dass immer mal wieder ein Fahrzeug dazu kommt oder eines wegfährt.

Da lang

Da-lang

Sommertheater, die 738te

Auch Ursula von der Leyen hat es mal wieder in die Schlagzeilen geschafft. So ein bisschen national-extreme Pöbelei ist doch manchmal hilfreich.

Es geht um Geld, die Verteilung von Geld. Und ich dachte, es geht um Gesinnung und damit um Überzeugungskraft und Ideen, was grundsätzlich anders gemacht werden muss, um den National-Extremen die Nahrung für ihre Machenschaften zu nehmen.

Das kommt mir vor, wie einem Baby, das sich in die Windeln gemacht hat, einen Schnuller zu geben, damit es nicht so schreit, statt die Windeln zu wechseln.

Aber weshalb sich Gedanken machen, was ja auch anstrengt, wenn man sowieso in den Schlagzeilen ist und die Gemüter mit Geld beruhigen kann oder dieses zumindest meint zu können?
http://www.sueddeutsche.de/,tt2m2/deutschland/artikel/899/129678/

IKB

IKB
Bötzkes Straße – Düsseldorf-Derendorf

Auch wenn der Umgang mit Geld nicht von der Gestaltung und Stärke der Mauern abhängt, hintern denen die Geldgeschäfte abgewickelt werden, sollte man nicht annehmen, dass hinter solchen massiv aussehenden Mauern, in solch einem Geldbunker so luftige, Geld fressende Geschäfte gemacht werden, dass z.B. der IKB 8,1 Milliarden Euro zugeschossen werden müssen. Bei den Landesbanken sind es 17,3 Milliarden.

Teilvirtuelles Geld. Notizen in der Buchführung in Millisekunden um den Erdball gejagt und verbrannt. Wer zahlt das eigentlich letztendlich?

Büdchen Friedrich-Ebert-Strasse

Buedchen-Friedr-Ebert
Nahe Karlstraße - Düsseldorf-Mitte

Vor Kurzem war da noch ein Pizza-Bäcker drin.

Trampeltiere

Jede Stadt hat so ihre Trampeltiere. Das sind dann Mitbürger, die man liebkosend oder kennzeichnend so nennt. In Düsseldorf aber gibt es jetzt drei Vierbeiner mit jeweils zwei Höckern mit einem Wort, wirkliche Trampeltiere. Die gehören zu einem Zirkus und absolvieren auch brav ihre Zirkusnummern.

Doch am frühen Morgen, noch bei Dunkelheit finden sie nun schon zum dritten Mal einen Weg aus ihrem Gehege und machen sich äsend und Robinienblätter zupfend auf in die Stadt und werden jeden Morgen, wenn sie den Passanten auffallen und diese die Polizei informieren, wieder eingefangen.

Den Umstand, dass sie sich über Robinien hermachen, macht sie mir richtig sympathisch. Wer jemals so ein Trampeltier beobachten konnte, weiß, welch weise Ruhe und Gelassenheit sie ausströmen, dass sie nie etwas überhasten und dass sie mit großer Vorsicht einen Fuß neben den anderen stellen.

Wenn sie auch noch fotografieren könnten, könnte ich mich weitgehend mit ihnen identifizieren, auch wenn ich, was Hülsenfrüchte betrifft, lieber Bohnensuppe esse. Ob ich mir für den Winter mal einen Kamelhaarmantel kaufe?
http://www.wdr.de/tv/west-art/sendungsarchiv090807/meisterwerke.phtml

Graue Einzel Zelle

Wer je ein Schreiben von der GEZ erhalten hat, weiß, in welchem Ton sich die GEZ ergeht, weiß, dass man bis dahin neutral bis freundlich gegenüber der GEZ eingestellt sofort nur noch Abwehr im Sinn hat, „das kann doch nicht sein“-Rufe ausstößt und sich in Zeiten zurückversetzt fühlt, die als längst überwunden gelten. Meine Reaktion darauf war, keinerlei Reaktion zu zeigen. Auf derartige Schreiben kann man einfach nicht antworten. Ich kann gar nicht gemeint sein. In so einem Ton redet man nicht mit Menschen.

Wenn die GEZ jetzt landläufige Ausdrücke, die sich allgemein eingebürgert haben und nicht zuletzt Resultat des Umgangstons der GEZ sind, zu verbieten droht und stattdessen für den allgemeinen Sprachgebrauch völlig ungeeignete, nur wilhelminisch preußischen, beamtenverwaltungsdeutschinfizierten bzw. von Verwaltungsbeamtendeutsch infizierten Hirnen entsprungen sein könnende Formulierungen vorschreibt – mit welchem Recht eigentlich? – dann unterstreicht sie damit abermals ihre Uneinsichtigkeit und schadet sich in einer Weise, wie kein Artikel wo auch immer es vermag.

Wie dumm müssen die Verantwortlichen bei der GEZ sein? Auf welchem Planeten müssen die bei der GEZ leben? Graue-Einzel-Zelle noch mal, das haben die Rundfunkanstalten nicht verdient. Das merkt ja selbst die FAZ.
http://www.faz.net/s/Rub475F682E3FC24868A8A5276D4FB916D7/Doc~E2737FBAC14EE4445B026C445F1211CAD~ATpl~Ecommon~Scontent.html?rss_googlefeed
und der Helgoländer Vorbote
http://www.satire-zeitung.de/2073.html

Freitag, 24. August 2007

GEZ

Da braucht man keine Zusätze oder verdeutlichenden Interpretationen,

Gebühren Einzugs Zentrale

ist ein Begriffswust, der so rein wilhelminisches Preußentum, so unglaublich Gestriges, so für den heutigen Sprachgebrauch und heutiges, demokratisches Verständnis singulär hoheitliche Anmaßung präsentiert, dass sich das Faktum eines Schimpfwortes ohne jede weitere Verdeutlichung aus sich selbst heraus ergibt.
http://www.sueddeutsche.de/,tt5m1/wirtschaft/artikel/757/129537/

Alles Gute kommt von oben

Lotto-von-unten

Wenn's kommt.

O Paloma

Da war mal dieser Mitschüler. Horst hieß er, meine ich. Der verließ die Schule vorzeitig, weil er immer ‚La Paloma’ vor sich hin sang. Das war nun mal so, dass er raus wollte. Die See hatte es ihm angetan.

Wir haben ihn feucht-fröhlich verabschiedet und er hat auch alle Platten mit Seemannsliedern und Shantys mitgebracht zur Feier.

Es vergingen Wochen, es vergingen Monate. Doch irgendwann tauchte er wieder auf. Stumm. Er bekam die Kiemen nicht auf.

„Wir war’s denn? Erzähl’ mal.“, forderten wir ihn auf und waren gespannt, etwas aus der weiten Welt zu erfahren.
Schweigen.
„Wo hat’s Dich denn hingetrieben?“
Nach einer Weile: „Afrika runter und dann nach Südamerika“
„Oh toll! Und wie war’s?“

„Warm.“

Mehr haben wir nicht erfahren.

Wenn die Seefahrt solche Nebenwirkungen hatte, dann wollten wir nicht zur See fahren, einigten wir uns und haben weiter brav die Schulbank gedrückt.

So steht's

So-stehts

„Skippi“ lebt

Bei dem von einem LKW überfahrenen und tödlich verletzten Känguru handelt es nicht um „Skippi“. „Skippi“ lebt und springt weiter durchs Unter-Allgäu. Beinahe hätte man „Skippi“ gefangen. Der Kescher war schon fast über den Kopf gestülpt. Da hat „Skippi“ es sich anders überlegt und hat sich wieder von dannen gemacht. Jetzt soll ein Jäger mit einer Betäubungspatrone im Gewehr gerufen werden, wenn „Skippi“ wieder auftaucht.

Ob „Skippi“ so lange wartet, bis der Jäger gekommen ist?

Ich sehe schon eine Gruppe australischer Kängurufänger anrollen, wie einst die Finnen für Bruno.

Noch ein Grasbüschel für „Skippi“.
http://www.stern.de/politik/panorama/:Sommerloch-III-Skippi-Flucht/596073.html

Geheimzahl

An der Kasse in einem Fachgeschäft für Elektronik. Ein älterer Herr kramt nach seiner Geldbörse, findet sie, öffnet sie, zählt erst einmal mühsam Kleingeld hin, greift ans Geldscheinfach und entnimmt ihm nach etlichem Rumfingern Scheine und legt diese auf den Kassentisch.

Die Kassiererin stellt fest, dass es nicht reicht.

„Was jetzt?“, fragt der ältere Herr.

„Nehmen sie doch einfach Ihre Kreditkarte.“, antwortet recht gelassen die Kassiererin.

Der ältere Herr fummelt wieder nach seiner Geldbörse, findet auch nach einigem Fingern seine Karte und steckt sie in den Schlitz des Lesegeräts, die ihm die Kassiererin zugeschwenkt hat und schaut die Kassiererin erwartungsvoll an.

Diese wartet einen Moment und meint dann: „Geben Sie doch bitte ihre Geheimzahl ein“

Der Mann schaut etwas hilflos, macht sich dann aber wieder über seine Geldbörse her und findet nach einigem Suchen, einen Zettel, auf dem offensichtlich die gesuchte Zahl notiert ist, und versucht sich an dem Lesegerät, gibt dann aber den Zettel der Kassiererin und meint: „Tippen Sie das bitte ein?“

Angela Merkel – mus ridiculans

Meseburg verkündet: Der Aufschwung für alle, vor allem aber eine Inszenierung für Frau Merkel. Sie wird heute Abend mal wieder eine positive Bilanz der ‚Tagung’ ziehen. Wetten dass?

Gibt es eigentlich etwas von dem, was da jetzt als Absicht in die Welt gesetzt worden ist, was nicht schon im Vorfeld besprochen war oder was nicht genau so gut auf dem Flur des Parlaments hätte abgehakt werden können?

Verbale Verpackung

Auch Stadt-Politiker können schöne Formulierungen finden. So wirft der stellvertretende SPD Vorsitzende der Stadt, Gerd Blatz, dem oft sehr selbstherrlichen OB Erwin „eine bedauernswerte Angst vor Demokratie“ vor, während er meint, dass die Ablehnung eines Bürgerbegehrens durch den OB unzulässig ist.
http://www.rp-online.de/public/article/regional/duesseldorf/duesseldorf-stadt/nachrichten/472341

Die Relativität des Nudelpreises

Wenn Nudeln um 10 Cent teurer werden, dann sind das im Supermarkt, in dem sie bisher 99 Cent kosteten, 10 Prozent Teuerung, bei ALDI aber 40%. Dort kostete Hartweizen-Pasta bisher 25 Cent und jetzt 35 Cent. Wohingegen der Preisanstieg beim Edelitaliener mit unter 5% kaum der Erwähnung wert ist. Ist das bei ALDI jetzt Wucher? Und ist deshalb der Edelitaliener am preiswertesten? (Der Unterschied zu ALDI-Pasta besteht darin, dass die Pasta beim Italiener, wenn er seinem Anspruch gerecht wird, durch andersartige Düsen gepresst wurde und deshalb an der Oberfläche etwas rauer ist.)
http://www.vitanet.de/aktuelles/Ernaehrung/20070823-Auch-Nudeln-werden-teurer-/

Stachelblättrige Duftblüte

Osmanthus
Osmanthus heterophyllus
(syn. Olea aquifolium, Osmanthus aquifolium, Osmanthus ilicifolius)
Oleaceae


Diese Duftblüte stammt aus Japan und ist immergrün. Während andere Duftblüten frostempfindlich sind, hält die Stachelblättrige Duftblüte Frost bis – 15°C aus, wenn sie an einer ausreichend feuchten Stelle steht.

Sie ähnelt auf frappante Weise unserer Stechpalme (Ilex aquifolium) und kann leicht mir dieser verwechselt werden.

Die kleinen weißen Blüten duften jedoch, was die Chinesen dazu animiert, sie einem Grünen Tee beizufügen. Im Gegensatz zu Ilex, der schon im April/Mai blüht, beginnt Osmanthus erst jetzt mit seiner Blüte.

Bei uns wächst die Duftblüte, die zu den Ölbaumgewächsen gehört, als gedrungener Busch, der gut schattigere Lagen aushält. Man findet ihn, auch weil er unbekannt ist, selten in unseren Gärten und noch seltener auf der Baumscheibe einer Platane neben einer stark befahrenen Straße mitten in der Stadt wie dieses Exemplar hier.

Derjenige, der einen Osmanthus an diese Stelle gepflanzt hat, muss mit einem asiatisch dezenten oder der Düsseldorfer Variante des rheinischen Schmunzelns hinter seiner Gardine sitzen und diese immer mal beiseite raffen, um zu beobachten, wie acht- und ahnungslos die zahlreichen Passanten an dem guten Stück vorüber gehen und nicht mal den süßen Duft, der von der Pflanze ausgeht wahrnehmen oder sich umsehen, um herauszufinden, wo sich denn die Frau mit diesem Parfum bewegt.

Als ich eben dieses Foto machte, beobachtete mich eine junge Frau, die mich nur mitleidig ansah und als ich meine Nase in die Blüten steckte, sich ein abschätziges Lächeln nicht verkneifen konnte. Wenn die wüsste!

Die Blätter sind nicht so steif wie die des Ilex. Sie fühlen sich weich ledrig an.

Kapital ist Macht

Reich zu werden, ist ein ernst genommenes Ziel. Einfluss zu haben, ist erstrebenswert. Dabei ist es gleichgültig, wie der Reichtum und der Einfluss entstanden sind und wofür man sich einsetzt. Eine Sinnfrage stellt sich hier nicht. Bestimmend ist der Einfluss an sich, als konkretes Abstraktum, um auch mal eine Paradoxon in die Welt zu setzen.

So in etwa stellt sich der Markt und damit das Handeln der in ihm agierenden Personen und damit auch das Sinnen und Trachten der Mehrheit und damit wiederum, das Sinnen und Handeln der Volksvertretungen oder in weniger demokratischen Ländern der Regierungen dar.

Das beschränkt sich nicht nur auf Deutschland, auf Europa, auf USA und die ‚westliche’ Welt, sondern umfasst auch die aufkommenden Kapital anhäufenden Länder außerhalb unserer alten Welt. Das Handelsblatt spricht von 1,3 Billionen Dollar Devisenreserven Chinas und den ‚Ölmilliarden’ Russlands. Geld, das auf den europäischen und damit auch auf den deutschen Markt drängt und Einfluss bedeutet. Einfluss an sich muss nichts Verwerfliches sein. Er wäre es nicht, wenn es darum ginge, Weichen sinnvoll zu stellen.

Das wird zwar proklamiert und stimmt auch im Sinne der auf Vermehrung des Geldes und des Einflusses gepolten Besitzer des Geldes. Es stimmt nicht, wenn wir uns darauf besinnen, dass es darum geht, die Menschheit ihren Bedürfnissen gemäß zu bedienen und ein Fortschreiten einer friedlichen und nach vorne gerichteten, freiheitlichen Welt zu ermöglichen und Probleme, sie sich dem entgegenstellen, beseitigen zu wollen.

Die Abwehr von ‚Heuschrecken’ seien sie privatwirtschaftlicher oder staatlicher Natur, anerkennt die Macht des Geldes in seiner perversen Form. Das kann es nicht sein. Was geschehen muss, ist ein grundsätzliches Umdenken. Die Erfindung des Geldes als den Handel erleichterndes Mittel ist nach wie vor positiv zu werten. Geld an sich ist nicht böse oder gut. Geld kann man weder lieben noch hassen, so lange es im Dienste des Handels diesen erleichtert. Der inzwischen eingetretene als Realität wahrgenommene Nimbus des Geldes als Wert an sich, ist die Krux, die es abzuwenden gilt. Sobald dem Geld kein auf konkreten Gütern basierender Wert übergeordnet ist und Geld an sich einen Wert darstellt, krankt die Sache, und all unsere Bemühungen um ein besseres, friedliches, freiheitliches Leben sind dahin. Die von diesem als abstrakt konkreter Wert begriffenen Geld ausgehenden Einflüsse sind pervers.

Das gilt es zu ändern. Da helfen keine Staatsfonds, keine vor feindlicher Übernahme schützen sollenden Finanzwälle. Solche untermauern das Perverse der ‚Finanzmärkte’, (welch ein perverses Wort!)

Vielleicht doch wieder ein paar Professoren im Sektor Geisteswissenschaften einstellen, an den Schulen Sprachen, Leben, Literatur und Künste und Verantwortung lehren bzw. ermöglichen, fördern. Die nicht dumm geborenen Kinder aus dem Prekariat fördern und ihnen die gleichen Chancen einräumen wie den Anderen?

Auch auf Hollywood reife Inszenierungen á la Meseburg, die zwar medienwirksam sind, aber nur Wenigen dienen und das Denken nicht verändern, verzichten und wieder an das Wohl von uns allen, an Frieden, Freiheit und Entwicklungsmöglichkeiten für Alle denken.

Um Missverständnissen vorzubeugen. Ich denke hier weder an eine Ideologie triefende Gleichmacherei, noch an eine Kultur ohne technischen Fortschritt, noch an das Bewahren ‚bewährten’ Denkens. Aber vielleicht daran, für Alle so was wie Neugier zu ermöglichen.
http://www.handelsblatt.com/news/Politik/Deutschland/_pv/_p/200050/_t/ft/_b/1312848/default.aspx/regierung-will-deutschland-ag-wiederbeleben.html

Donnerstag, 23. August 2007

Bund erwirtschaftet ein dickes Defizit

Der Bund hat im ersten Halbjahr 2007 ein Defizit in Höhe von 11,2 Milliarden Euro erwirtschaftet.

Der lauthals verkündete und sich auf den Bauch geschmierte Überschuss stammt von Ländern, Gemeinden und den Sozialversicherungen.

Der Chef des Sachverständigenrats, Bert Rürup, wurde mit den Worten zitiert: «Leider vermag ich bislang ausgeprägte Konsolidierungsbemühungen auf der Ausgabenseite nicht zu erkennen.
http://www.pr-inside.com/de/bund-legte-als-einziger-milliardenschweres-defizit-r206614.htm

Bildblog macht TV-Werbung

Ich will ja nichts sagen. Vielleicht ist Bildblog gesellschaftlich wertvoll und so was wie unverzichtbar und gehört zu den Guten, die es zu fördern gilt. Der Auffassung müssen Anke Engelke und Christoph Maria Herbst sein, die ihre Prominenz unentgeltlich zur Verfügung stellen.

Quo vadis Bloggeritis?

Muss ich mich jetzt auch nach Sponsoren umsehen und mir Semi-Prominente anwärmen, damit ich noch wahrgenommen werde? Wen nähme ich denn dann? Gloria von Thurn und Taxis? Oder Christoph Schlingensief? Dieter Bohlen? Matthias Reim? Adeovirus-36, den Schnupfenvirus der dick macht?

Virusbefall

Hups. Da hat sich schon einer bereit erklärt. Na so was!
http://www.rp-online.de/public/article/aktuelles/gesellschaft/medien/471564

Die Sonne scheint

durch das Blatt und bringt dort die Chemiefabrik auf Touren,
sei es monokotyledon (einkeimblättrig) und damit parallelnervig

Blatt-monocotyledon

oder dicotyledon (zweikeimblättrig) und damit netznervig

Blatt-dicotyledon

Ein winzig kleiner Hitler

Eben. Ich fädele mein Einkaufswägelchen wieder in die Schlange der bereitstehenden Einkaufswagen ein. Seitlich davon stehen zwei Frauen. Eine, von den Klamotten und der übrigen Optik her mittleres Bürgertum, redet. Ich bekomme, ohne es zu wollen, folgenden Quasi-Monolog mit:

„Die sollte man alle rausschmeißen aus Deutschland! Das ganze Pack!
Die stehen da und verkaufen Drogen. Die Polizei steht daneben und tut nichts.“
„Wie, die tun nichts?“, meint die andere Frau.
„Wenn die einschritten, dann wäre das ausländerfeindlich. So weit sind wir!
Was wir brauchen ist wieder so ein kleiner Hitler, der mal so richtig aufräumt. Nur so ein winzig kleiner Hitler.“

Mein Wägelchen war verstaut und meine Münze aus dem Schlitz genommen. Ich hatte das gar nicht hören wollen und nach mehr war mir auch nicht.

Es sind nicht nur die Glatzköppe mit Bomberjacken und Springerstiefeln. Das war auch nicht in Sachsen sondern in Düsseldorf-Pempelfort, nicht gerade ein als problematisch verschriener Stadtteil. Eher gut bürgerlich. Mehrheitsfähig.

Texas ist schlimmer als Sachsen

http://derstandard.at/?url=/?id=3006702

Lernziel Hartz IV

"Ich bereite meine Schüler auf das vor, was sie nach der Schule erwartet - die Arbeitslosigkeit", sagt der Direktor der Förderschule in Wattenscheid. Ich wiederhole: der Förderschule.

Wie suche ich als Hartz IV-Empfänger eine Wohnung? Wie komme ich an den Ein-Euro-Job? Was fange ich mit der ganzen Freizeit an? Die Schüler malen Hartz IV-Wohnungen mit Kreide auf den Schulhof und überlegen schon mal, worauf sie bei so wenig Platz verzichten würden, so lauten die Aufgaben.

Ist das nun Resignation oder Realismus? Auf jeden Fall ist es empörend.
http://www.lernzeit.de/sendung.phtml?detail=945967

Sendezeiten:
Teil1 27.08.07 22:00 – 22:45, wdr Fernsehen
Teil2 03.09.07 22:00 – 22.45, wdr Fernsehen

Monster Datenklau

Monster

Monster.com sind hunderttausende Daten ihrer Kunden geklaut worden. Die finden sich jetzt auf einem ukrainischen Server. Man spricht von 1,6 Millionen Datensätzen.

Damit lässt sich was anfangen. Es kursieren E-Mails mit Jobangeboten, die nach Daten fragen, die man eigentlich nicht per E-Mail verschickt, die den Räubern aber noch fehlen, um Konten plündern zu können oder Ähnliches.
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID7338662_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html

Im weissen Schloss zu Meseburg

Früher, ja früher da traf man sich in der Kneipe, Zum Weissen Rössl, z.B. oder auf den Gängen des Parlaments und besprach, was es zu besprechen gab. Heute achtet man sehr auf den Rahmen, schließlich ist Form Inhalt.

Ein Schloss muss es schon sein. Am Huwenowsee

Schloss-Meseburg

Es ist nicht irgendein Schloss sondern das Gästehaus der Bundesregierung. Da hat zuerst die Messerschmitt-Stiftung 25 Millionen Euro rein gesteckt und die Bundesregierung dann noch einmal 13 Millionen für Sicherheit und Konferenzfähigkeit. Jetzt gibt’s das als Leihgabe der Stiftung für 1 Euro im Jahr. Die Goldene 1. Ja, so was wie die Formel 1 der Entscheidungskraft.

Was kommt nach dem Rahmen?


.
Noch ein Rahmen.
.

Der verbale Rahmen:

"Wir stellen die Weichen für ein zukunftsfähiges Deutschland“

und da das zu wenig Aussagekraft hat, wird auch die Größe des verbalen Rahmens bestimmt:

"für die nächsten Jahrzehnte"

Eigentlich könnten jetzt alle wieder nach Hause gehen. Die Arbeit ist getan. Der Rahmen ist aufgestellt, golden bemalt und beeindruckend.

Beim Gehen kann man ja noch das Wort „Reformen“ fallen lassen. Das titscht so lustig geräuschvoll zwischen die Kiesel auf dem weißen Kiesweg.

Der Heimweg wird dann mit „Ankündigungen“ gepflastert und Müllers Michel versteht, die Regierung hätte das Alles auf den Weg gebracht, die Weichen gestellt, die Reformen eingeleitet und die Ankündigungen wahr gemacht und feiert Angela Merkel, die Moderatorin in dem hübschen Rahmen.

Herrlich. Gibt’s die schon in Plüsch? Ohne Blei drin. Made in Germany. Ich meine so bei Toys ‚r’ US. Anstatt der Lätzchen.
http://www.netzeitung.de/wirtschaft/ratgeber/716050.html

Mittwoch, 22. August 2007

Der Regen zieht ab

Der-Regen-zieht-ab

Regen nach Regen

Regen-im-Regen

kann Spuren hinterlassen.

Noch’n Gipfel

“Wir haben zu konstatieren, dass in jedem Schülerjahrgang, den wir in das Leben verabschieden, 60.000 bis 80.000 davon ohne Abschluss aus den Schulen gehen - das heißt, unmittelbar in eine Hartz-IV-Karriere entlassen werden.“ Dies sei eine der Ursachen für den Rechtsextremismus, sagt der Vorsitzende des Vereins «Gesicht zeigen», Uwe-Karsten Heye.

Ist es tatsächlich notwendig, um diese Erkenntnis zu verbreiten, ein Treffen Verantwortlicher, einen durch Frau Merkel zur Normalität verkommenen „Gipfel“, diesmal einen „Demokratiegipfel“ einzuberufen? Kraxel, kraxel.

Ist Demokratie so verkommen, dass man sie auf einem Gipfel rekonstruieren muss? Es ist klar, was gemeint ist. Die Sprache aber ist eine Katastrophe. So ein "Gipfel" vermittelt auch nicht, worum es geht. Wann gewöhnen sich diese Leute wieder daran, konkret zu werden und nicht mit Schlagworten Nebel zu werfen? (Uwe-Karsten Heye war mal aktiver Politker. Da hat er das gelernt und dann nicht mehr hinterfragt)

Solchen „Gipfeln“ ist immanent, dass viele Worte gewechselt werden, die lediglich dazu dienen, nicht handeln zu müssen. Diesem Gipfel soll dann ein „Schulreformgipfel“ folgen. (Auch ein gängiges Verfahren, um Handeln zu vermeiden. Der Sprung von Gipfel zu Gipfel)

Ziemlich arm das.
http://www.pr-inside.com/de/heye-bringt-demokratiegipfel-gegen-rechts-r204781.htm

Frisée-Glockenblume

Frisee-Glockenblume

Hier ist schon wieder ein Bild einer Pflanze, die ich nicht bestimmen kann. Ich halte sie für eine Glockenbume, was aber kaum zu belegen ist. Da ihr Laub aussieht wie ein Frisée-Salat, nenne ich sie hilfsweise Frisée-Glockenblume. Noch unwissenschaftlicher schaffe ich es nicht.

Die Bilder sind auch noch schlecht, weil in der Toreinfahrt in Kaiserswerth am Kaiserswerther Markt sehr schlechte Lichtverhältnisse herrschten. Trotzdem musste ich das festhalten, bevor ein eifriger Hausmeister kommt und das 'Unkraut' für immer entfernt.

Frisee-BlueteIch habe also keine Ahnung. Da sie dort zwischen den Steinen jedoch nicht mit Absicht hingepflanzt sein kann sondern dort wild vorkommt, hoffe ich auf jemanden, der sich bei Wildpflanzen auskennt und mir sagt, wie falsch ich mit meiner Vermutung, diese Pflanze den Campanulaceae zuzuordnen, liege.

Ich finde es immer wieder erstaunlich, was alles an Pflanzen in so einer Stadt vorkommt. Die Vielfalt übertrifft die der Wiesen und Wälder in der Umgebung bei Weitem. Eine Stadt bietet nun mal wesentlich mehr Nischen, mehr unterschiedliche Lebensräume und mehr unterschiedliche mikroklimatische Verhältnisse auf kleinem Raum als die ‚natürlichere’ Umgebung außerhalb der Stadt.

Essstäbchen, pure Energie

In Japan herrscht nicht zuletzt wegen des dort herrschenden heißen Wetters, welches die Klimaanlagen fordert und nachdem ein Atomkraftwerk nach einem Erdbeben abgeschaltet werden musste, Mangel an verwertbarer Energie.

Der Tepko-Konzern (Tokio Electric Power) hat jetzt überall Sammelstellen eingerichtet, um Essstäbchen, einen Wegwerfartikel, einzusammeln, aus denen Biosprit hergestellt werden soll.
http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/Japan-Energie;art271,2363216

Es geht ans Eingemachte. Erinnerungen an Nachkriegszeiten.

Neue Hoffnung – mehr Hirn

Das kann politisch verstanden werden. Hier meint die Schlagzeile, dass es Berichte gibt, die besagen, dass es einem Forscherteam gelungen sein soll, aus Stützgewebe des Hirns vollgültige Nervenzellen herzustellen.
http://www.rp-online.de/public/article/aktuelles/wissen/gesundheit/471523

Nous deux

Nous-deux
Worringer Platz - Düsseldorf-Mitte

K.I.Z.

Das Video zum K.I.Z-Auftritt im Schlesischen Bahnhof
http://www.laut.de/vorlaut/news/2007/08/21/16318/

Ich hatte mir das witziger vorgestellt. Aber mal wieder nur diese Berliner immer gleiche Oben-Unten-Polemik.

Das Dessert

Zum Abschluss des leckeren Essens gab es ein Dessert. Dazu sei nur erwähnt, dass dabei kurz in einer Pfanne karamelisierte Zwetschgen verwendet wurden. Es war aufwendig und delikat gemacht und sah hinreißend aus.

Gerne und alle Geschmacksknospen aktiviert nahm ich das erste Löffelchen und stutzte. Ein alles andere Leckere übertönender Geschmack hatte das gesamte Dessert versaut. Was war geschehen? Ich kam erst drauf, als ich wieder zu Hause angekommen bei mir in eine Zwetschge biss. Da war er wieder, der Geschmack, wenn auch kaum zu spüren. Ich roch an der nächsten Zwetschge. Ja, es roch ein wenig nach ... einem Vergällungsmittel, welches oft giftigen Pflanzenschutzmitteln beigefügt wird, um diese eindeutig schon vom Geruch her als giftig zu kennzeichnen und eine zufällige Einnahme zu vermeiden.

Dieser Geschmack wurde beim Aufwärmen der Zwetschgen freigesetzt und hat seine Wirkung erfolgreich gezeigt. Es kann also sein, dass das Gift, mit dem die Zwetschgen behandelt worden waren, längst abgebaut war, die Zwetschgen also unbedenklich in den Handel kommen konnten. Nur das Vergällungsmittel tat noch seine Pflicht. Dumm gelaufen.

Das Entsetzen über diese Geschmacksnote war nicht allgemein. Jüngere Gäste genossen das Dessert. Ich nehme an, dass sich inzwischen eine Gewöhnung an derartige Chemiezusätze eingestellt hat, die sie nicht mehr wahrnehmbar machen.

Es kann auch umgekehrt sein, nämlich dass mir als ehemaliger Gärtner derartige Vergällungsgerüche präsenter sind und die Warnwirkung, die davon ausgeht, in Fleisch und Blut übergegangen ist, so dass ich sensibler darauf reagiere. Es gibt kaum einen Apfel, den ich essen kann. Fast alle stinken nach dieser Chemie, wenn man in sie reinbeißt oder sie nur aufbricht oder -schneidet.

Skippi ist tot

Skippi, das ausgebüxte Känguru, ist tot. Es wurde nahe Memmingen von einem LKW überfahren.
http://www.sueddeutsche.de/bayern/artikel/372/129155/

Die Gefahren der Zivilisation sind andere als jene im Outback.

Paraquat

Gestern gab es im ZDF mal wieder einen Bericht über Paraquat, ein Herbizid, welches auch in Ananaspflanzungen und Ölpalmplantagen, die nach Brandrodung immer häufiger und größer angelegt werden, um dem Durst der Industriestaaten nach ‚alternativen’, ‚nachwachsenden’ Energieträgern nachzukommen, eingesetzt wird. (Die Ausbeutung nimmt kein Ende. Nur dass wir uns jetzt selber schaden, als hier unabdingbar notwendige Wälder irreversibel „im Namen der Umwelt“ vernichtet werden. Nachwachsende Energien, die gemeinste, übelste, verbrecherischste und gleichzeitig dümmste Aktion der Jetztzeit)

Paraquat kam 1962 als Gramoxone in den Handel und war frei verkäuflich. Da es bei zweikeimblättrigen Pflanzen um ein Vielfaches stärker wirkt als gegen einkeimblättrige, wurde es regelmäßig in Getreidefeldern gegen Unkräuter eingesetzt. Ich habe es damals selber an jedermann verkauft. Es erlebte geradezu einen Siegeszug als Unkrauvernichter im Garten und auf Terrassen. Uns wurde von der Industrie erzählt, dass sich Paraquat innerhalb von Stunden in völlig harmlose Stoffe umwandle, was so allgemein ausgedrückt jedoch nicht zutrifft. Unter Gärtnern und Landwirten wurden mehrere Todesfälle bekannt. Der Tod tritt spät und langsam ein.

Damals haben wir alle mit Paraquat verseuchtes Brot gegessen. Mehr über das Mittel und seine Toxidität findet sich bei Wikipedia.
http://de.wikipedia.org/wiki/Paraquat
Der Hersteller preist es noch heute als unbedenklich an:
http://www.syngenta.com/de/features/paraquat_important_product.htm

Drüsiges Springkraut

Impatiens
Impatiens glandulifera
Balsaminaceae

Wenn Du fröhlich pfeifend unter Bäumen an einem lauschigen Bach entlang schlenderst und plötzlich schmeißt Dir jemand schmerzhaft kleine Kügelchen ins Gesicht, dass es nur noch weh tut und Du Dich erschrickst, hast Du doch weit und breit niemanden gesehen, dann schau mal zur Seite, welche Pflanzen dort stehen. Wenn Du dann so 1 Meter bis 1,5 Meter große, aufrechte, krautige Burschen siehst, die noch ein paar rosa-violette Blüten tragen, dann stehst Du vor dem Drüsigen Springkraut, dessen Namensherkunft Du soeben so überraschend wie schmerzhaft erlebt hast und jetzt nachempfinden kannst. Diese auf dicken, wässrigen Stielen stehenden, oben verzweigten Burschen schmeißen mit ihrem Samen um sich und das bis zu 7 Meter weit.

Impatiens-Bluete

So breiten es sich aus und das rasant. Im Himalaja beheimatet brachten Engländer, diese Welteroberer und Pflanzensammler, das Drüsige Springkraut in den 30er Jahren des 19. Jahrhunderts nach England, von wo aus es sich erst als Zierpflanze dann aber bald selbst Terrain besetzend Europa eroberten. In Deutschland verwilderte es ab etwa 1900, ausgehend von Basel. Etwa 1930 hatte sie Karlsruhe erreicht und drang ab 1950 entlang der Flüsse in die Oberrheinebene vor. Heute ist Impatiens glandulifera in fast ganz Deutschland verbreitet, wobei sie in den letzten Jahren nicht nur entlang der Flüsse, sondern auch entlang der Verkehrswege vorgedrungen ist. Jetzt ist das Drüsige Springkraut eingebürgert und betätigt sich als invasiver Neophyt, was meint, dass es drauf und dran ist, einheimische Pflanzen zu verdrängen. Es bevorzugt nährstoffreiche, feuchte Böden und verträgt gut Halbschatten. Es wird berichtet, dass es sogar die Große Brennnessel, die schier unausrottbar ist, stellenweise verdrängt haben soll.

Die Art stammt aus dem westlichen Himalaja. Das Areal reicht von Nord-Pakistan über Kaschmir bis Indien, ob es Nepal einschließt, ist unklar. Nach verschiedenen Angaben kommt die Art zwischen 1800 und 3200 m bzw. 1600 bis 4300 m Höhe vor. Sie wächst hier an vor allem in feuchten Nadelwäldern und Lichtungen, in Straßengräben und an Ackerrändern. An Bachläufen ist sie selten, an Flüssen ist sie im Himalaja noch nicht beobachtet worden.

Es produziert einen süßen, nährenden Nektar (58% Zucker), der in stark duftenden Blüten - die Pflanze selbst stinkt; dafür hat sie extra Drüsen in den Blattachseln- neben süßem Pollen Bestäuber anlockt. Ich habe in der Stadt vor allem Hummeln, aber auch Schwebfliegen und Bienen beobachtet, wie sie eifrig dafür sorgten, dass die springenden Samen produziert werden können.

Bei mir wuchs mal so ein Bursche im Balkonkasten, auch davor schreckt das Springkraut nicht zurück, der sich dadurch bemerkbar machte, dass er selbst nachts seine Samen gegen das Fensterglas schleuderte, was sich anhörte, als schmisse da einer mit kleinen Steinen. Das verärgerte sogar den mächtigen, grau getigerten, weise wirkenden Kater mit dem kurzen Schwanz einer Wildkatze, der so stark war, dass er es sogar mit Ratten aufnehmen konnte, und der mich damals noch über ein Kasernengelände an den Wald angebunden wohnend hin und wieder draußen auf dem Balkon besuchte und mir durchs Fensterglas zuschaute, wie ich Geschichten in meinen Atari klopfte und dem ich im Winter, wenn Schnee lag und Frost herrschte, schon mal was Fressbares hinstellte.

Noch ist es nicht soweit, dass das Drüsige Springkraut mit Samen um sich schmeißt. Aber bald. Der Schleudermechanismus arbeitet mit 25 Hektopascal osmotischem Druck. Cave Impatientem!
http://www.floraweb.de/neoflora/handbuch/impatiensglandulifera.html

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