Samstag, 21. Juli 2007

Paprikaschote

Paprikaschote

Propaganda oder Tatsache?

Novosti titelt: „Bush plant Ausnahmezustand in USA“ und legt diese Aussage dem ehemaligen Vizefinanzminister Paul Roberts in den Mund. Weiter wird ausgeführt- wieder lt. Paul Roberts – dass die USA sich innerhalb eines Jahres in einen diktatorischen Polizeistaat verwandeln könne. (Wechselt Schäuble in die USA?)

Das auslösende Moment für Roberts' Äußerungen war eine von Bush am Dienstag unterzeichnete Sonderanweisung, die dem US-Finanzminister nach Absprache mit dem Pentagon-Chef und dem Außenamtschef gestattet, die Vermögenswerte beliebiger Personen auf dem Territorium der USA zu beschlagnahmen, die nach Ansicht der Administration "die Stabilisierung im Irak bedrohen".

"Es handelt sich um eine totale und absolute Macht eines einzelnen Menschen", betonte Roberts. Dabei verwies er darauf, dass Bushs Anweisung keine Billigung durch den US-Kongress erfordert.

Nach Ansicht des Ex-Vizefinanzministers bereitet die Bush-Administration etwas vor, um das Land einzuschüchtern und die Bevölkerung um die Republikaner zusammenzuschließen. Anderenfalls würden die Republikaner bei den Wahlen im nächsten Jahr ihre Macht vollständig verlieren.

"Figuren in der Administration selbst und angesehene Propagandisten der Republikaner rüsten zu einem neuen Ereignis nach der Art vom 11. September 2001 bzw. zu einer Serie solcher Ereignisse", mahnte Roberts. "Wenn das nicht Al-Qaida unternehmen wird, so wird das vorgetäuscht."
, heißt es weiter bei Novosti.

Angst verbreiten, außenpolitische Ränke anzetteln, so bleibt man an der Macht. Kommt uns das doch bekannt vor. Altes und bewährtes Verfahren, nicht wahr Frau Merkel? Sie stellen sich zwar als Pudding dar, den man nicht an die Wand nageln kann, aber da Sie Schäuble stützen, wird er wohl sagen, was Sie wollen. Und das geht in genau diese Richtung. „Pfui“, sage ich. „Aus unseren Augen“, sage ich.
http://de.rian.ru/world/20070720/69327781.html

via http://blog.fefe.de/

Kernenergie

Lt. Aussage des Vorsitzenden des Bundes Naturschutz in Bayern (BN), Hubert Weiger, sieht es bei Atomkraftwerken in Süddeutschand, die von e.on bzw. von RWE betrieben werden, nicht anders aus als den von Vattenfall betriebenen Kernkraftwerken in Brunsbüttel und Krümmel. Hier arbeite die Landesregierung bei der Vertuschung von Störfällen mit. So habe die CSU habe die Offenlegung der Ergebnisse der Sicherheitsüberprüfung von Isar I von 2004 verweigert. „Die Methode des Tricksens und Vertuschens ist auch in Bayern üblich“, sagt Weiger.

Die Risikostudie der Bundesregierung berücksichtige nur technisches Versagen. Die meisten Vorfälle beruhten jedoch auf menschlichem Versagen.

Es wurde auch wieder auf erhöhtes Vorkommen von Leukämie in der Nähe bestimmter, auffälliger Kernkraftwerke hingewiesen. Auch hier werde bei der Aufklärung geschlampt.

Es scheint in der Tat so, dass die Nutzung der Kernkraft theoretisch technisch sicher aber auf Grund des Schwachpunkts Mensch praktisch nicht zu verantworten ist.
http://www.welt.de/bayern/article1041991/Pannen_auch_in_Gundremmingen.html

Luzerne

Luzerne
Medicago sativa
Fabaceae

Die Luzerne wurde schon im 3. Jahrhundert vor unserer Zeitrechung vermutlich aus Asien nach Griechenland eingeführt. Erst im frühen 18. Jahrhundert wurde sie bei uns bekannt und wie nahezu überall auf der Welt als hochwertiges Futter zuerst für Pferde dann aber auch für Schafe, Ziegen und andere Haustiere angebaut. Wenn Sie Pellets für ihr Meerschweinchen kaufen, werden diese zum vorwiegenden Teil aus Luzerne bestehen.

Wie nahezu alle Fabaceae ist sie in der Lage, mit Hilfe von symbiotisch in Wurzelknöllchen lebenden Bakterien atmosphärischen Stickstoff aufzunehmen und ihn so für die Pflanze nutzbar zu machen. Diese Eigenschaft macht man sich zunutze, indem man auf Äckern und Gartenland anfangs oder als Zwischenfrucht Luzerne pflanzt und so das Land auf natürliche Weise mit Stickstoff düngt und der sog. Bodenmüdigkeit entgegenwirkt. Die Pflanzen werden untergepflügt, bevor Nutzpflanzen aufgebracht werden. So werden dem Boden alle von der Pflanze produzierten Stoffe und organischen Substanzen zugeführt, was dessen Konsistenz und Fruchtbarkeit signifikant erhöht. Hinzu kommt, dass Luzerne mit ihren bis zu 5 Meter langen Wurzeln das Erdreich erschließt und das Bodenleben aktiviert. Die in den USA übliche Bezeichnung ‚Alfalfa’ ist arabisch und bedeutet ‚Gute Nahrung’.

Was auf dem Bild jeweils wie ein Stück Dickdarm aussieht, sind die Fruchtstände der Luzerne. Die Fruchtstände der Schmetterlingsblütler (Fabaceae) sind Hülsen, die wir wohl am ehesten von unseren Erbsen her kennen. Aber auch das, was wir in dieser Form am Goldregen oder der Robinie oder dem japanischen Schnurbaum hängen sehen, sind Hülsen. Wir kennen den Begriff aus der Zusammensetzung Hülsenfrüchte, worunter wir Bohnen, Linsen, Erbsen, Soja, Erdnüsse, Kichererbsen, Dicke Bohnen usw. zählen. Auch der Klee, bei uns als wertvolle Futterpflanze angebaut, Lupinen und Ginster gehören zu dieser Familie.

Robinienhuelse
Hülse einer Robinie

Freitag, 20. Juli 2007

Bayreuth

Oft trifft es die Falschen. Das Krankenhaus in Bayreuth wurde so hoch überschwemmt, dass der Betrieb zum Teil unmöglich gemacht wurde und Schäden in Millionenhöhe entstanden. Das Festspielhaus musste nur wenige Millimeter ‚Hochwasser’ erleiden und die Festspiele in ein paar Tagen sind nicht in Frage gestellt.

Ein unbeschadet gebliebenes Krankenhaus und ein abgesoffenes Festspielhaus, das wäre nach meinem Geschmack gewesen.

Eckhaus

Eckhaus-Duesseld-Markgrafen
Düsseldorfer-/Markgrafenstraße - Düsseldorf- Oberkassel

Klatschmohn

Klatschmohn

Papaver rhoeas
Papaveraceae

Jetzt scheint die Sonne wieder. Aber die zarten Blätter des Mohns kleben noch aneinander vom eben stattgefundenen Unwetter zerzaust. Ein wenig sieht das aus, wie die Flügel eines frisch geschlüpften Schmetterlings, die noch nicht voll durchblutet und schon gar nicht ausgehärtet sind.

In Kassel wird es ähnlich aussehen.
Aber das wird schon.

Bahnhof Zoo

Bhf-Zoo
Düsseldorf-Derendorf

Hier befand sich ein vielgleisiger Güterverschiebbahnhof. Jetzt werden die letzen Bauten geschleift. Es soll ein ganz neues Stadtviertel entstehen. Auch ein Park ist geplant. Der Ausdruck Park ist allerdings purer Euphemismus. Grünstreifchen wäre korrekt. Die Bebauung soll aus Büros und Wohnungen bestehen. Vorsichtshalber wird das Meiste erst gebaut, wenn sich Käufer gefunden haben. Das kann dauern.

Derweil breitet sich eine wilde Flora aus, deren Vertreter zum größeren Teil Neophyten sind. Schmalblättriges Geißkraut aus Süd-Afrika, Buddleiea, Robinien, Kanadisches Berufskraut aus Nordamerika, Götterbäume aus China und etliches mehr. Da haben es Birke und Brombeeren schwer.

Das ist das, was ich von der Brücke über die Gleise aus erkennen kann. Sähe man sich die Sache aus der Nähe an, würde man feststellen, dass eine wesentlich größere Vielfalt herrscht.

Urinprobe

Urinprobe

Ich empfinde die neuen süßen Biere als Verrat am Bier und ich meine auch zu wissen, warum.

Gewittrige Regengüsse

Pflanzenwaesche

Soeben ist hier ein mächtiger Schauer nieder gegangen. Thor hat seinen Hammer geschwungen, dass es ordentlich blitzte und donnerte.

Ein schlauer Mitmensch hat, als das Unwetter anfing, schnell seine Pflanzen rausgestellt. So werden sie gewaschen, gegossen und gedüngt in einem.

Gehirnwäsche mit Drogen

Homovanillylalkohol heißt der Stoff, mit der Bienenköniginnen ihre jungen Pflegerinnen beeinflussen. Der Stoff verhindert das Lernen aus negativen Erfahrungen. Homovanillylalkohol ist dem Dopamin sehr ähnlich.

Wenn ich mir die Ergebnisse der letzten Umfrage, bei der die Große Koalition soviel Pluspunkte (85%, das sind schon DDR-Ergebnisse) einheimst, wie noch keine Regierung vor ihr, ansehe, dann könnte man annehmen, Frau Merkel, als Königinnenersatz, versprühe vergleichbare Substanzen.

Ein ganzes Volk im Begeisterungsrausch und unempfindlich für negative Erfahrungen. Das ideale Volk!

gemeinsame-Zukunft
Taubenscheiße auf Hemd und Kopf, aber ......

Mit der Vermehrung klappt es auf einmal auch wieder. Frau Merkel ist keine Bienenkönigin. Menschen sind da anders organisiert. Da muss schon auf das einzelne Weibchen zurückgegriffen werden. Diese Droge heißt ‚Worte’. Es ist die Darstellung von Erfolgen. Die Erfolge stellen sich dann im Zuge von selffullfilling prophecy ein.
http://www.stern.de/wissenschaft/natur/:Verhaltensforschung-Bienenk%F6niginnen-Arbeiterinnen-Drogen/593519.html
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,495614,00.html
http://www.rp-online.de/public/article/aktuelles/panorama/deutschland/460432
http://de.wikipedia.org/wiki/Dopamin

Fuchsschwanz

Fuchsschwanz

Kanadisches Berufskraut – Katzenschweif

Conyza

Conyza canadensis
Asteraceae

Aufgefallen ist mir die Pflanze zuerst zwischen den groben Steinen, mit denen die Kaiböschungen in Rheinhäfen befestigt sind. Man findet sie aber überall, wo Schutt herum liegt, neu bewegte offene nährstoffarme Erde frei liegt, Geröll vorherrscht und in ähnlichen Ruderalsituationen.

Beheimat ist das Kanadische Berufskraut im südlichen Kanada und in den USA. Inzwischen ist es auf fast der ganzen Welt verbreitet.

Die Blüten, die sich zu mehreren in kleinen Scheindolden im oberen Bereich der 30 cm bis über 1 m hohen in rispenförmigen Blütenständen finden, sind winzig klein und erinnern mich bei nahem Hinsehen ein wenig an Erigeron, die Strahlenaster.

Seine bis zu 1m langen Wurzeln befähigen es, auch trockene Standorte zu besiedeln. Mehr als 25 000 Samen pro Pflanze, die an kleinen Schirmchen vom Wind weggetragen werden, sorgen für weit reichende und zahlreiche Vermehrung.

Der Name Berufskraut, der hier auch die Strahlenaster, den Erigeron, bezeichnet, steht nicht in Zusammenhang mit einem Beruf, den man ausübt, sondern meint das Berufen im Sinne von bösen Geistern, die jemanden ‚berufen’, ihn attackieren. So legte man Säuglingen, die viel schrieen dieses Berufskraut in die Wiege oder badete sie in mit einem aus der Pflanze bereiteten Tee.

Geständnis

Jacqui Smith, die britische Innenministerin, hat als Studentin mal Haschisch geraucht. Das hat sie jetzt 'gestanden' und bedauert es zutiefst. Sie habe aber seit 25 Jahren nicht mehr geraucht. "Ich glaube, dass die meisten denken, dass Menschen nun einmal solche Sachen machen. Allerdings bin ich nicht stolz darauf, denn ich habe etwas Falsches getan."

Das muss also in den 80er Jahren gewesen sein. Da ebbte gerade die Punkzeit ab und was sich da noch als Punk verstand, war vom Hippievirus infiziert und rauchte auch schon mal so’n Zeugs. Typisch für Kinderchen aus braven, bürgerlichen Familien, die mal ein wenig verrucht sein oder einfach wissen wollten, was es mit diesen verbotenen Dingen auf sich hat.

Oh Gottchen ja. Vor 35 Jahren, also mitten in der Hippiezeit, da habe ich auch Cannabis im Schrank gehabt. Da gab es die farbigsten Sorten. Grünen Maroccaner, roten Afghanen, schwarzen Nepalesen usw. Ich habe die einzelnen Sorten gesammelt, und in Glasröhrchen im Kühlschrank gehortet. Ich hatte meine Pfeifchen, mein Kawumm und wusste, wie man einen Joint drehte. Mich interessierte die Vielfalt. Was den Konsum betrifft, habe ich mitgemacht. Sonderlich toll fand ich das gar nicht. Ich bekam jedes Mal einen Mordshunger davon und dann bin ich nur müde geworden und eingeschlafen. Ja, komisch gelacht habe ich auch. Ich hab’s dann sein gelassen, mir meine Sammlung angesehen und mit der Schulter gezuckt. Ich hab’s überlebt.

Damals war Cannabiskonsum derart verbreitet, dass kaum jemand kein Cannabis rauchte. Einige haben sich dermaßen und dermaßen permanent voll gedröhnt, dass sie deutliche Schäden davontrugen und nur lethargisch, mit verblödeten Gesichtern in die Gegend glotzten und kaum noch lebensfähig waren. Das gab’s.

Das aber waren die Wenigsten. Noch was anderes war es, mit Peter Tosh im Hilton zu sitzen und ein Pfeifchen zu zelebrieren, sich vom gefährlichen Leben in Jamaica erzählen zu lassen, mit anzusehen, wie er körperlich gestählt seine Kampfsportarten vorführt und als Rasta ‚Legalize it!’ – Lieder singt. Jeder Religion ihre Droge. Ich könnte auch sagen, jeder Droge ihre Droge.

Brave Töchter, die noch verblassende Sprüche wie „Punk rules“ in der U-Bahn sahen und am Uni-Brunnen einen Joint rauchten, konnte man vergessen.

Was heute Sportler und Body-Builder per Doping und Muskelpräparaten mit sich anstellen, ist um Vieles gefährlicher und ‚nachhaltiger’ als der Cannabiskonsum einer behüteten Tochter der Gesellschaft vor 25 Jahren. Das kann man mal erzählen. Da bedarf es doch keines großartigen, medienschnalzenden ‚Geständnisses’. Sich täglich ‚Sturm der Liebe’ anzuschauen, ist schädlicher und nicht verboten. In mancher Hinsicht ist die Legalität der Organisation des Lebens etwas merkwürdig. Kirchen sind ja auch erlaubt. Was da an Drogen und Hokuspokus zusammenkommt, das geht doch auf keine Kuhhaut.

Ich und kein anderer kann Kids davon abhalten, so ein Zeugs mal zu probieren. Eltern können es, weil sie selbst wissen, worum es sich handelt, merken und erklärend eingreifen. Damit hat es sich dann auch.
http://www.sueddeutsche.de/ausland/artikel/353/124175/

Donnerstag, 19. Juli 2007

Kurzgeschichte

Sie sagte: „Ich muss nur eben noch duschen. Dann komm ich.“

Hornsauerklee

Oxalis-
Oxalis corniculata
Oxalidaceae

Man findet den Hornsauerklee immer häufiger in der Stadt. Außerhalb der Stadt kommt er nicht vor. Das hängt wohl mit seinem Wärmebedürfnis und der mangelnden Konkurrenz durch höher wachsende Pflanzen in den Städten zusammen.

Der Hornsauerklee stammt ursprünglich aus den subtropischen Gebieten Afrikas und Asiens. Es ist eine nieder liegende Pflanze, deren flach dem Boden folgenden Triebe an den Nodien wieder Wurzeln bilden.

Die Blätter sind selten grün sondern meistens rötlich-braun. Die Blüten sind gelb.
Diese rötlichen Blätter und die gelben Blüten unterscheiden diesen Sauerklee von dem heimischen Waldsauerklee, der grüne Blätter und weiße, violett geäderte Blüten aufweist.

Wir besuchen nur Russen

Es klingelt. Ich melde mich an der Rufanlage zur Hautür. Aber die beiden Frauen stehen bereits vor der Wohnungstür. Kleidung und Gesichtsschnitt sehen aus, dass einem sofort „Zigeuner“ einfällt. Ich steh in der halb geöffneten Tür und höre, wie mich die eine der Frauen mich ganz ehrlich anschauend in einem fast akzentfreien Deutsch fragt, ob ich Russisch spreche. Ich bedauere. „Entschuldigen Sie die Störung. Wir besuchen nur Russen.“ Die beiden entschwinden.

Ich schaue noch auf mein Türschild und kann dort keinen russisch klíngenden Namen finden. Auch sonst im Haus hab' ich einen solchen noch nicht gesehen. Die Straße dürfte insgesamt kaum einen Russen beherbergen. Nicht, dass ich etwas gegen Russen hätte. Ich kenne etliche Musiker aus Moskau, Leningrad oder auch aus Sibirien.

Ich begebe mich also wieder an meine Arbeit, als mir in den Sinn kommt, dass das eigentlich eine gute Methode ist, festzustellen, ob jemand in der Wohnung anwesend ist oder nicht. Und wenn nicht....? Oder eine klapprige alte Oma?

Aber das war nur so ein Gedanke. Vielleicht gucke ich auch zuviel Fernsehen.

Es ist eng auf der Straße

enge-Strasse
Sternstraße - Düsseldorf-Pempelfort

Ganz klare Sache

Wusst’ ich’s doch! Da wo Straßenmusiker auftreten, herrscht gute Laune. Da versammeln sich Menschen, um sich zu freuen. Da werden Rabauken zu netten Mitmenschen oder fliehen solche Stellen. Die Einzigen, die da noch illegal agieren, sind die Musiker selbst. Das sind meine Erfahrungen als Straßenmusiker.

Das hat man jetzt auch in Seattle erkannt. Man holt die Musiker nicht nur aus ihrer Illegalität sondern bezahlt sie noch, damit sie in Parks und anderen Stellen, an denen sich Gesindel trifft und die Gegend unsicher macht, auftreten und so problematische Orte entproblematisieren.

Eine wundersame Win-Win-Situation. Die Musiker dürfen nicht nur sammeln sondern bekommen auch noch ein Grundgehalt. Die Stadt spart sich den teuren Einsatz von Polizei, deren Präsenz eher für Unruhe denn für Ruhe sorgt. Von Freude gar nicht zu reden.

Zur Nachahmung empfohlen
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID7135426_TYP6_THE_NAV_REF_BAB,00.html

Killepitsch

Killepitsch

Düsseldorfs krautigster Exportartikel

Wenn ein Franke in Bayern ....

Der designierte bayerische Ministerpräsident Günther Beckstein will weder mit Gamsbart noch in Trachtenjacke auftreten. Ob er sich damit als der große Modernisierer ins Buch der Geschichte einträgt?
Ich weiß nicht genau aber ich meine, im Algäu da leben die Schwaben. Dort gíbt es jemanden, der schon mal in Seemannsklamotten auf den Balkon tritt. Wenn Reformer als solche in Bayern geehrt werden sollten, dann gebührt Opa neo-bazi das Wimpel der Reform in Schwermetall. Wer ist schon Günther Beckstein?
http://www.n-tv.de/828827.html
http://neobazi.net/archives/7587

Wessen Geld Du frisst .....

Hartz-IV Empfängern droht künftig eine Konten-Abfrage. Diese bedarf keiner großartigen Rechtfertigung. Merkt ja auch keiner.

Es sei denn, die Sachbearbeiterin findet etwas, von dem sie annimmt, dass es nicht zu der Hartz-IV Vereinbarung passt und den Delinquenten am ausgesteckten Gesetzesarm verhungern lässt. Das mit dem Verhungern darf wörtlich verstanden werden und die Kompetenz, hart einzugreifen, darf auch bei Irrtum jedem kleinen Sachbearbeiter zugeordnet werden, was für diesen jedoch kaum Konsequenzen hat.

Über 1.000 Beschwerden monatlich allein bei den Sozialgerichten in Berlin sprechen Bände. Bis da Entscheidungen getroffen werden, ist der Hartz-IV Empfänger verhungert oder er dealt oder macht sonst so was, was dann wirklich strafwürdig ist. Wird er dort erwischt, gibt es einen weniger, der die Statistik versaut.
http://www.zeit.de/news/artikel/2007/07/19/2342474.xml

Grinsknubbel

Buddha

Wenn ich mir den so ansehe, dann meine ich, da gewisse Ähnlichkeiten festzustellen. Von der Figur her, klein und dick, kommt das schon hin. Ich trage allerdings keine Sandalen, dafür eine Kamera. Ich nehme an, wir würden uns gut verstehen. Das hat kein Bisschen mit Religion zu tun.

Am nächsten Tag kommt der Kater

Die Fassade, die Frau Merkel versucht hat aufzubauen, bekommt starke Risse und man sieht hinein in das Gebäude Große Koalition.

Die SPD distanziert sich von Merkels Heiler Welt. Leider stellt sie bei der Betonung der Unvereinbarkeiten der SPD mit der CDU nicht die Ungeheuerlichkeiten, die Frau Merkel den Herrn Schäuble sagen lässt sondern soziale Fragen in den Vordergrund.

Das ist schon bemerkenswert. Ich würde gerne wissen, wieso die Schweinereien, die eine Änderung des Grundgesetzes voraussetzen und in diesem Fall die Bürgerrechte weitgehend außer Kraft setzen, erst in der zweiten Reihe der Argumente gegen die CDU stehen. Ist es Ungeschick, ein lahmer, dösender Herr Beck? Oder steckt da mehr dahinter?

Der Politikwissenschaftler Jürgen Falter spricht von einer Koalition des kleinsten gemeinsamen Nenners. Frau Merkel befinde sich in einem Dilemma. Zeige sie mehr Führungsstärke, richte sich das auch gegen SPD-Minister und das bedeute das Ende der Koalition. Auch Innenminister Schäuble sei beim Thema innere Sicherheit sicher nicht ohne Billigung der Chefin "so weit nach vorne galoppiert".

Der Erhalt der Koalition scheint also im Vordergrund zu stehen. Auch Beck betont, dass die Koalition für die Länge dieser Legislaturperiode halte. Das aber ist keine Leistung.

Der Bürger, der sich nur über die Nachrichten im Fernsehen informiert, ist ziemlich allein gelassen. Das Bild, was dort gezeichnet wird, ist einfach falsch.

Wäre da nicht die immer wieder betonte oder sogar herbei geredete Bedrohung durch das Große Böse, die Koalition wäre längst perdu. Diese Regierung braucht den Feind von Außen, nur um sich zu halten. Merkel stellt das als Erfolg dar. Schöne Ferien.

Liebesgrüße zur Halbzeitpause

Ich bin erstaunt und verwundert, was die Medien aus der Pressekonferenz heute Mittag machen. Die Ovationen gehen viel weiter, als ich es prognostiziert hatte. Unglaublich.

Das fängt damit an zu behaupten, die Kanzlerin habe ein Programm vorgestellt, dass klar wäre, was die Kanzlerin vorhabe, fährt fort mit der Beschreibung einer strahlenden, lächelnden Kanzlerin, es gibt Beschreibungen, man glaubt es nicht, der Sachlichkeit der Kanzlerin und führt zu freien Wortschwällen, die nichts anderes als bedenkenloses Lob für die Kanzlerin oder sogar die Große Koalition zum Inhalt haben.

Nichts davon ist berechtigt. Die Pressekonferenz verlief im Grundtenor kritisch auf der Journalistenseite, auch wenn einige Fragen von der Qualität waren, wie man sie Sportlern nach einem Spiel oder einem Wettkampf stellt, und ausweichend auf Seite der Kanzlerin.

Was ist da los? Voreilender Gehorsam? Sind wir schon so weit?

Autoscooter

Autoscooter

Autoscooter haben eine schon lange Geschichte. In Deutschland konnte man sie zu allererst 1926 auf der Gesolei in Düsseldorf erleben.

Explosion in New York

Eine heftige Explosion auf der 62. Straße mit starker Rauchentwicklung, bei dem nach ersten Berichten ein großes Gebäude in sich zusammengefallen sein soll, erschüttert New York. Alles erinnert an den 11.September.

Unbestätigte Berichte sagen dann, dass es sich nicht um einen Anschlag sondern um einen Unfall handele. Ein Transformator soll explodiert sein.

Schon wieder ein Trafo. Erst bei Vattenfall, dann in Kashiwazaki, jetzt in New York.

PS: Es war die Heizung
http://www.europolitan.de/cms/?s=ep_tagesmeldungen&mtid=7547&tid=2

Mittwoch, 18. Juli 2007

Kleinunternehmer

Kleinunternehmer

Mobil, kompetent und einsatzfreudig, so findet man eine Nische, die für Kleines groß genug ist.

Nicht jeder hat ja eine so grandiose Geschäftsidee wie die FTD
http://www.ftd.de/meinung/dasletzte/:Das%20Letzte%20Hitler%20%3D%20Cash/228078.html

Witzig oder blöd?

Chrom-Smart

Wieviel Chrom verträgt ein smart?

Jetzt hab ich’s schriftlich

Grundgesetz

Das Grundgesetz. Allerdings auf dem Stand August 2006. Das kann die aktuelle Version sein. Bald wird es, geht es nach Merkel & Co., eine Neuauflage geben müssen.

Die Änderungen lassen sich dann im Vergleich exzerpieren.

Gegenüber der Ausgabe von 1949, die wir damals in der Schule überreicht bekamen, ist es um Einiges umfangreicher geworden.

Schäubles Stern sinkt

Lt. einer Umfrage des Stern befürchtet inzwischen mehr als die Hälfte (54%) der Bevölkerung, dass Schäuble an einem Überwachungsstaat arbeitet.
Lediglich 40% halten ihn für ehrlich.
Allerdings halten ihn nur 29% für skrupellos.
http://www.stern.de/politik/deutschland/:%0A%09%09stern-Umfrage%0A%09%09%09-Schlechte-Noten-Sch%E4uble/593282.html

Hepp. Da fällt mir eine wichtige Frage ein. Wieviele von denen, die Schäuble einen Überwachungsstaat bauen sehen, wollen diesen Überwachungsstaat?

Nest

Nest

Dieses Nest habe ich heute Vormittag fotografiert. Es lag auf dem Trottoir der Haltestelle ‚Düsselstrand’ der Linie 706. Dort stehen Kastanien. Von dort muss das Nest heruntergefallen sein.

Ich halte es für das Nest eines Rabenvogels. Ich dachte zuerst an Elstern. Doch die haben gefleckte Eier und diese hier sind weiß. Wer mag das Nest herunter geschmissen haben? Das passiert doch nicht so ohne weiteres? Die Bäume sind zu hoch, als dass man einen Menschen dafür verantwortlich machen könnte, der vielleicht mit einem Stock nach so einem Nest gestochert hat.

Eichhörnchen? Aber die schmeißen so ein Nest doch nicht runter?

Ich weiß also weder, was für ein Vogel der Besitzer des Nestes war noch wie das Nest den Weg auf den Boden gefunden hat.

Die Bilanz

Merkel-Bilanz

Frau Merkel ist eine intelligente Frau. Sprachlich ist ihr heutiges Auftreten mit denen aus den Anfängen ihrer Kanzlerschaft nicht zu vergleichen. In der Hinsicht hat sie einen Riesensprung gemacht. Ihr Talent, dem Kern von Fragen auszuweichen, ist bewundernswert. Sie ist eine Kanzlerin des „Ungefähren“. Hinzu kommt, dass sie wie ein Produkt von Henkel agiert, ein Klebstoff. Das ‚Ungefähre’ hält Vieles in der Schwebe und vernebelt Gegensätze, die eigentlich nach Entscheidungen schreien und damit auch zu Brüchen.

Aber sie braucht die SPD für die Änderungen des Grundgesetzes - zum Errichten des Überwachungsstaats. Die Stimmen einer Großen Koalition sind die Chance!

Nach der Bilanz durch die Kanzlerin, weiß ich soviel wie bevor, so gut wie nichts von dem, wie sie etwas Geschehenes beurteilt und auch nicht von dem, was werden soll.

Meine Befürchtungen bleiben allerdings bestehen. Auch was das betrifft, was wir mit dem Namen Schäuble verbinden. Der Angriff auf unsere Computer, das hat sie gesagt, darf als beschlossen gelten.

Sie ist zufrieden mit dem, „was bisher erreicht wurde“.

FTD meint: http://www.ftd.de/politik/deutschland/227915.html
Merkel: „Das Völkerrecht ist nicht statisch“ FAZ: http://www.faz.net/s/Rub594835B672714A1DB1A121534F010EE1/Doc~E24B454A379214814A8B21905B60055ED~ATpl~Ecommon~Scontent.html?rss_googlefeed
Es muss Denkverbote geben. Der Stern: http://stern.de/politik/deutschland/:Sch%E4uble-Vorschl%E4ge-Es-Denkverbote/593142.html

Brunsbüttel abgeschaltet

Wäre Vattenfall nicht eh im Gespräch, wäre das keine Meldung. Das AKW Brunsbüttel wurde heruntergefahren, weil ‚Auffälligkeiten’ beim Transformatorenöl eines Austausch des Öls notwendig machten. Immerhin bleibt, dass das verwendete Öl ungewöhnlich früh ‚Auffälligkeiten’ aufweist.

Kassandra

Cassandra

Sich als Wahrsagerin ‚Cassandra’ zu nennen, zeugt von einiger vorausschauender Klugheit. Schließlich ist Kassandra dafür bekannt, dass man ihr nicht glaubt.

Frau Merkel will Bilanz ziehen

So heißt es. Ich wette, dass sie das gerade nicht tun wird. Sie wird zwar so gut wie alle strittigen Punkte ansprechen, diese aber mit dem üblichen, allgemein gehaltenen Wortgesäusel relativierend umschiffen, sich Worte missbrauchend, die Wogen glättend wieder hinter Schäuble stellen, darauf aufmerksam machen, dass noch ein hartes Stück Arbeit bevorstehe und man nach vorne schauen müsse, dem hinzufügen, was ihr sonst nach an Plattitüden einfällt und sich dann selbst als die Personifizierung des Erfolgs feiern und dröhnenden Beifall für ihre nichts sagend ‚klugen’ Äußerungen einheimsen und in den ‚wohlverdienten’ Urlaub fahren.

Schließlich dient eine solche Veranstaltung dem Machterhalt. Nichts Anderem.

Blick auf die Altstadt

Blick-auf-Altstadt

Dazwischen fließt der Rhein. Dass er zurzeit ordentlich Wasser führt, ist hier nicht zu sehen, weil der Rhein selbst nicht zu sehen ist. So ist das, wenn der Blick durch Behausungen und Einrichtungen des fahrenden Volkes versperrt wird. Da wird die zweifelhafte romantische Sicht auf den Rhein durch eine zweifelsfreie Sicht auf Wohnwagen und Fahrzeuge ersetzt und so gleichzeitig bewahrt, findet der Pinselstrich der Romantik doch lediglich im Kopf statt. Hier wird dieses Bild nicht durch Realität gestört.

Denjenigen, der den Niederrhein zu schätzen weiß, ficht das nicht weiter an. Er mag diese Landschaft ohne historisch-künstlerische Überhöhung.

Dienstag, 17. Juli 2007

Früchte der Mahonie

Beeren-Mahonie
Mahonia aquifolium
Berberidaceae

Das sind Früchte der gewöhnlichen Mahonie. Mahonien, einst aus Nordamerika importiert, sind inzwischen zu einem massenhaft angepflanzten Strauch verkommen, dem kaum noch Aufmerksamkeit geschenkt wird. Als Begleitgrün von Straßen, vor allem an den Stellen, wo es gilt, den Passanten daran zu hindern, auf die Straße zu wechseln, wird die gerne eingesetzt. Diese Ordnungsfunktion, die wegen der stachelbewehrten Blätter funktioniert, macht sie nicht gerade sympathischer.

Wenn man trotzdem hinschaut, wird man erstaunliche Unterschiede zwischen den einzelnen Pflanzen erkennen. Sie sind keineswegs so einheitlich, wie man es innerhalb einer einzigen Species annehmen sollte. Die unterschiedlichen Wuchshöhen lassen sich selten von uns feststellen, da rigorose Trupps von Straßenarbeitern im Herbst oder Winter damit beschäftigt sind, mit dröhnenden und stinkenden Motorsägen alles auf eine Einheitshöhe zurückzumartern. Ein weiterer Grund für die Verwendung von Mahonia aquifolium im öffentlichen Grün. Die Pflanze verträgt nämlich solch rohe Behandlung klaglos.

Die Blätter sind mal matt und labbrig, mal glänzend und fest. Im Herbst und Winter verfärben sich manche rot oder werden sogar brau und hässlich und fallen ab, während Blätter an einer anderen Pflanze auch im Winter glänzend grün bleiben und sehr lebendig erscheinen. Da die Mahonie ein Massengrün ist und sowieso nur funktional und nicht dekorativ eingesetzt wird und schon deshalb billig sein soll, sparen sich die Baumschulen, die an sich übliche Selektion, bei der nur die auch im Winter gesund aussehenden Pflanzen zur Vermehrung gelangten. Hier herrscht billig, billig und Massenproduktion.

Ganz selten findet man mal in einem Garten oder in einem Park einen Strauch von 2 oder gar 3 Meter Höhe und fast der gleichen Breite. So groß können Mahonien werden.

Wenn im April die gelben Blütenbüschel erscheinen, könnte das die Aufmerksamkeit erhöhen und tut es wahrscheinlich auch. Es ist nicht verkehrt, sich ein paar Äste abzuschneiden und entweder alleine oder aber zusammen mit Tulpen, Narzissen und anderem Grün und anderen Blumen in die Vase zu stellen.

Es bleiben genügend Blüten zurück, aus denen sich dann die jetzt reifenden Früchte entwickeln. Diese sind blau und bereift. Meistens sind sie rund. Aber hier sehen wir längliche. So ist das eben mit der oben schon bei den Blättern aufgezeigten Variabilität der Mahonie. Beerentragende Zweige abzuschneiden, um sie in die Vase zu stellen, dazu rate ich nicht. Die Beeren fallen dann schnell ab und verursachen nicht nur deutliche Flecken, der Saft ist dunkelrot, sondern eine regelrechte Schweinerei, wenn Sie versuchen, sie zu entfernen. Das geht nämlich kaum, ohne dass Sie die Beeren zerquetschen.

Verfluchen sie nicht die Mahonie, die oft hässlich erscheint, ein Opfer der Massenproduktion, bei der kranke und schwache Pflanzen überleben können, weil sich ihnen hier nichts entgegenstellt. Verfluchen sie die Produzenten und diejenigen, die die Mahonie zu der Funktion zwingen, die sie ohne diesen Zwang nie einnähmen. Das sind selten die Stadtgärtner sondern Bedienstete der Straßenämter oder zu Fronarbeiten verdonnerte Hartz IV Empfänger, die sich ebenso wenig wehren können wie die Mahonien selbst. Mir fällt auf, der Vergleich von Mahonien mit Hartz IV Empfängern hat was. Wie man es auch dreht und wendet. Ob man die Individuen oder deren Behandlung betrachtet. Wenn ich da an die allein in Berlin über tausend Sozialgerichtsklagen im Monat denke.... Und wenn sie selbst im Garten Center oder in der Baumschule eine Mahonie kaufen, achten sie auf das Laub. Nicht reinbeißen. Die Pflanze ist giftig.

Ach ja, beinahe hätte ich es vergessen. Medizinisch wird die Pflanze geschätzt. Wer mit Hautproblemen oder gar Akne zu tun hat, weiß um die entsprechende Eigenschaft der Mahonie und die anderen geht das nix an.

Unabhängiger Kandidat erschossen

Nach Russland hat man jetzt auch in der Türkei erreicht, um was sich Frau Merkel und Herr Schäuble hier ‚redlich’ bemühen. Jetzt dürfte dem Beitritt der Türkei in die EU kaum noch etwas entgegenstehen.
http://www.tagesanzeiger.ch/dyn/news/ausland/772839.html

Falls jemand meint, ich zöge Frau Merkel hier zu Unrecht mit rein, der lese die letzte Presse.
Natürlich stimmt, dass sich ein Innenminister Gedanken um Sicherheit machen muss. Das aber ist allgemeines Blahblah. Es im Zusammenhang mit den ungeheuerlichen Auslassungen Schäubles zu sagen, ist eine ganz andere und entlarvende Sache. Das ist nicht nur Rückendeckung für Schäuble sondern aktives Eingreifen im Sinne dessen, was ihr Atlant Schäuble für sie vorbereitet.
http://www.zeit.de/news/artikel/2007/07/17/2341009.xml

Höllenblitz

Hoellenblitz

Seppl meint: „Mit 'nem Bier in der Hand tümel ich in jede Wand.“

Digitale Bohême?

Ich habe die 25 überschritten, keine eigene Wohnung, keinen richtigen Job und eine halbe Beziehung.
So beginnt, was ich zu lesen bitte.
http://caliente.twoday.net/stories/4048816/

Heisse Kartoffel

‚Amflora’ heißt die von der BASF entwickelte Kartoffelsorte. Sie enthält besonders viel Stärke. Stärke kann industriell verwendet werden. Dafür ist diese Kartoffel auch in erster Linie vorgesehen. Darüber hinaus erwägt man, sie als Viehfutter zu verwenden. Für den menschlichen Verzehr ist sie ungeeignet. Sie schmeckt nicht.

Soweit scheint alles in Ordnung zu sein.

Dann kommt das ‚Aber’ ‚Amflora’ ist genmanipuliert. ‚Amflora’ enthält ein Resistenz-Gen gegen Antibiotika.

Spätestens hier schrillen bei den Umweltschützern die Alarmglocken. Es ist immer noch nicht geklärt, wie es sich mit der Übertragbarkeit von in diesem Fall unerwünschten Genen von Feld zu Feld und von Sorte zu Sorte bei der Befruchtung der Blüten und Übertragungen über den Boden mittels Bakterien verhält, wie groß die Gefahr eines Gentransfers somit ist. Sollte die Kartoffel als Viehfutter eingesetzt werden, erscheint das Verspeisen eines Resistenzgens gegen Antibiotika unverantwortlich. Nicht nur, dass das derart ernährte Vieh dieses Gen einnähme, es gelangte auch in die Nahrungskette und träfe uns. Die Erfahrungen, die mit genmanipuliertem Reis als Futter für Kühe gemacht wurden, machen deutlich, dass derartige Manipulationen ein Spiel mit dem Feuer sind.
Und was ist mit den Abwässern und anderen Resten der industriellen Verwertung?
Und was ist mit den kleinen Kartöffelchen, die von der Erntemaschine nicht erfasst werden und im nächsten Jahr austreiben, weil sie nicht wie früher im Winter erfrieren?
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,,OID7121718_,00.html

An der Wand

An-der-Wand

„Wir sind das Volk“

mit dieser Parole wurde etwas auch weltgeschichtlich ganz Seltenes eingeleitet und beendet, eine Revolution ohne Blutvergießen.

Der Spruch ist in kurzer Zeit in Vergessenheit geraten. Ein anderes Phänomen von Revolutionen greift Platz.

Die Revolution frisst ihre Kinder

Kaum den Repressionen der DDR entkommen, müssen die Bürger nicht nur dieser fünf Länder, die sich vor ein paar Jahren ihre Freiheit erstritten, erdulden und zusehen, wie ein als Hoffnung gesehener Staat sich zu einer möglicherweise noch viel schlimmeren repressiven Geißel entwickelt.

Dabei ließe sich das ändern, wenn nur wieder das Bewusstsein einsetzte, dass wir das Volk, der Souverän, sind und es gilt, unsere Freiheit immer wieder aufs Neue zu verteidigen. Freiheit ist eine flüchtige Sache, die permanent von so genannten ‚Volksvertretern’ ausgelöscht zu werden droht. Dagegen gibt es ein Gesetz, das Grundgesetz. Dieses muss nur angewendet werden. Von uns, dem Volk. Dann klappt’s schon. Blut muss da nicht fließen.

Caren Miosga

Wie sie mit einer Wendung des Kopfs und einem kessen Blick von unten zur Seite lächelnd den Nachrichtensprecher einschaltet, das hat was.

Kettenkarrusell

Gestern

Kettenkarrusell

Heute

Star-Flyer

AOK

Ich erhalte von der AOK in letzter Zeit öfters Post, die unter anderem besagt, dass ich bestimmte Summen nachzuzahlen habe. Diese Summen scheinen mir völlig aus der Luft gegriffen zu sein und haben auch keinen Bezug zueinander. Jeder Brief erfindet eine neue Summe. Das steht dann einfach so da. Wie die jeweils zustande kommt, wird verschwiegen.

Schreiben meinerseits, welche die AOK bitten, mich über das Zustandekommen der jeweiligen Schuldsummen aufzuklären, bleiben unbeantwortet.

Da die Schuldsummen jedes Mal kleiner ausfallen, erscheint mir die jeweils vorhergehende Forderung als überhöht. Ich komme zu dem Schluss, dass dort einfach mal so ‚us de la Meng’, wie der Rheinländer sagt, Versuchsballons gestartet werden. Wer bezahlt, ist selbst schuld.

Eine ordentliche Abrechnung habe ich noch nicht gesehen. Ein Schreiben sieht z.B. so aus.
Ihr Einkommen hat sich geändert. Deshalb ändert sich auch Ihr Beitrag
Die Änderung beträgt dann 60 Cent ab dem folgenden Monat. Nachzuzahlen sind aber € 5,85. Wofür? Wieso?

In vorhergehenden Schreiben der AOK lauteten die Schuldzuweisungen über wesentlich höhere Beträge. Einfach so.

Macht jemand gerade ähnliche Erfahrungen?

Jugendherberge Düsseldorf

Jugendherberge-Duesseldorf
Düsseldorfer Straße - Düsseldorf-Oberkassel

6 Promille

Als Alkohol im Blut sind 6 Promille allerhand, als Ergebnisverbesserung für eine millionenschwere und Freiheit raubende Aktion ist es ein lächerliches Ergebnis.

Es geht um die Vorratsdatenspeicherung deren Nutzen, Erhöhung der Aufklärungsquote, auf eben jene 6 Promille geschätzt wird.
http://www.golem.de/0707/53525.html

SPD-Spitze gibt Schäuble Chance zur Bewährung

Wenn ich so eine Überschrift lese, dann schwillt mir der Kamm. Das ist das, was ich gestern noch mit „um dann schön weiter zu machen“ beschrieben habe.
http://de.today.reuters.com/news/newsArticle.aspx?type=topNews&storyID=2007-07-16T132611Z_01_HUM648318_RTRDEOC_0_DEUTSCHLAND-SICHERHEIT-ZF.xml

Wiese

Wiese-Mohn

So sieht es aus, wenn Mutterboden verteilt wurde, dieser eine Weile so liegen bleibt, bevor eine neue Bepflanzung vorgenommen wird.

Schon ganz hübsch divers so eine 'Wiese'.

Kashiwazaki

Ein Erdbeben. Ein stehender Zug springt aus den Gleisen. Häuser stürzen ein. 900 Menschen werden verletzt. Acht Menschen sterben. Radioaktiv verseuchtes Wasser tritt aus und fließt ins Meer. Ein Transformator brennt.

20 Sekunden, die Einiges veränderten.
http://www.sueddeutsche.de/,ra2l1/panorama/artikel/893/123718/

Montag, 16. Juli 2007

Distelsamen

Distelsamen

Hallo Frau Merkel! Hallo Herr Schäuble!

Wie recht Sie haben. Die Russen sind schon so weit. Dort werden unliebsame Personen einfach ermordet. Jetzt aber mal schnell. Nachmachen! Da besteht einiger Aufholbedarf!
http://www.zeit.de/news/artikel/2007/07/16/2340420.xml

Ausgesetzt

Ausgesetzt

Volksmusik oder was sich so nennt

Nimmt man das zum Maßstab, was die Meisten hören und erklärt diese Musik dann zu ‚Volksmusik’, was nicht ganz weit hergeholt wäre, dann hätte das, was sich so nennt, keine Chance. So ähnlich muss das ZDF gedacht haben, als es die „Lustigen Musikanten“ mit den Moderatoren Marianne und Michael, die in Traditionsuniform, einem ‚Heile Welt’-Grinsen und hart am untergründigen Beschwören national besessener Grundstimmung daher kamen, abgesetzt hat.

Aber da gibt es eine Arbeitsgemeinschaft „Deutscher Schlager und Volksmusik“ Dort werden jetzt rechtliche Schritte geprüft. Dabei soll geklärt werden, ob das Absetzen der Sendung gegen das „Antidiskriminierungsgesetz“ verstoße.

Aber hallo. Sonst noch ein Steinchen im Schuh?
http://www.rp-online.de/hps/client/opinio/public/pjsub/production_long.hbs?hxmain_object_id=PJSUB::ARTICLE::202134&hxmain_category=::pjsub::opinio::/home

Die Kommentare dazu sind das Salz in der Suppe:

„Volksmusik. Steckt da Al Kaida dahinter?“
„Was für ein unterhaltsames Sommerthema. Ich schlage vor die Volksmusik ins Friedhofs-TV zu verbannen, das passt sie doch für alle gut hin: für die einen, die sich bei solcher Musik die Kugel geben wollen, und die anderen, deren Herzschrittmacher womöglich schlapp macht.“
„ Gestern las ich über immense Subventionen für die Bayreuther Festspiele ... warum wird eigentlich nicht jede Musikrichtung unterstützt? Wenn schon, denn schon!“
usw. usf.

Mich trifft der Blitz

Die Häufigkeit mit der es blitzt, ist vermutlich im Zuge der globalen Erwärmung signifikant angestiegen. Dieses Jahr wurden bereits 1,5 Millionen Blitze gezählt. Das ist dreimal so viel wie im entsprechenden Halbjahr 2004.

Uns trifft der Blitz aber von anderer Seite. Die Versicherungen wollen für sich das Risiko mindern und denken darüber nach, wie sie die Haftungsbedingungen anpassen können.
http://www.sueddeutsche.de/,ra11m3/finanzen/artikel/849/123674/

Sprücheklopfer

Da hauen sie sich die Wortfetzen um die Ohren. Die SPD grantelt gegen die CDU, die CDU hält die SPD für unverantwortlich oder vice versa. Alles nur Sprüche, um dann schön weiter zu machen.

Die SPD soll die Koalition aufkündigen, fristlos und mit der Begründung, nicht an der Errichtung eines von der CDU angestrebten Überwachungsstaates beteiligt sein zu wollen.

Das könnten wir verstehen und gut heißen. Alles Andere stinkt wie Ekelfleisch.
http://www.faz.net/s/RubF359F74E867B46C1A180E8E1E1197DEE/Doc~EE6C6D52C06024DCCB4A5377A717EC14C~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Franzosenkraut

Franzosenkraut-Bluete
Galingsoga parviflora
Asteraceae

Franzosenkraut, auch Kleinblütiges Knopfkraut genannt, kommt so gut wie überall in der Stadt vor. Wenn es sich auch mit so gut wie allem zufrieden gibt, so scheint es doch seine Präferenzen zu haben. Mir scheint, der Lieblingsplatz des Franzosenkrauts ist die Spalte oder Ritze zwischen Bürgersteigpflaster und Hauswand gefolgt von Stellen mit zeitweise offenem, nährstoffreichem Boden.

Franzosenkraut-Habitus

Dort gedeiht es keck und frech, bildet bald seine kleinen, fünfzähligen Blüten mit den gezackten Petalen aus, um kurz danach schon Früchtchen zu tragen, die, kommt man dort vorbei, trotz ihrer Winzigkeit deutlich sichtbar an den Klamotten hängen bleiben und nur mit Mühe wieder zu entfernen sind.

Franzosenkraut-Fruechte

Es wird zumeist als lästiges Unkraut wahrgenommen. Umso verwunderlicher erscheint es mir, dass ich lese, dass das Kraut von erlesenem Geschmack sein und empfohlener Bestandteil von Wildkrautsalaten sein soll.

Wer will, kann ja einen Versuch machen und auf einem kleinen Streifen Franzosenkraut aussäen. Die Samen gibt es an jeder Straße.

Die Ernte ist einfach. Abschneiden. Die Pflanze kann dann neu austreiben für den nächsten Salat. Die Pflanze ist einjährig, aber wie es sich erwiesen hat, sorgt die schon von selbst für die nächste Generation. Ihr Nachbar wird sich freuen, dann auch über solch einen erlauchten Exoten zu verfügen und Sie nichts ahnend wegen Verbreitens von Unkraut verfluchen.

Wer weiß. Vielleicht wird das der nächste Hit, so wie die Rauke auf einmal schick wurde und als Ruccola nicht mehr wegzudenken ist. Sie nennen die Köstlichkeit, so muss man das dann schon anpreisen, dann natürlich nicht Knopfkraut oder Franzosenkraut sondern Galingsoga. Na, wie das schon klingt. Und dann erzählen Sie Ihren Gästen, dass Galingsoga in Kolumbien das typische Gewürz für die Hühnersuppe Ajiaco sei und dort Guasca heiße. Da läuft einem doch das Wasser im Mund zusammen. Sie können die Pflanze natürlich auch trocknen und als Guasca in ihre Gewürzsammlung aufnehmen. Die Zahl ihrer Bewunderer wird steigen. Allerdings darf Ihnen dann nie ein ‚Franzosenkraut’ über die Zunge kommen. Der Zauber wäre dahin.

Wie den eben gemachten Äußerungen schon zu entnehmen ist, stammt das Kraut keineswegs aus Frankreich sondern aus Südamerika, ist also ein ungeschminkter Neophyt. Sie wurde Ende des 18. Jahrhunderts in botanischen Gärten angepflanzt und dann alsbald auch wegen ihrer schmackhaften Blätter in landwirtschaftliche Kultur genommen. Von dort aus, breitete sich die Pflanze epidemisch aus. Weil das zeitlich mit den Feldzügen Napoleons zusammenfiel, wurde den Franzosen angelastet, dieses Unkraut eingeschleppt zu haben. Seitdem und aus diesem Grund ist wohl die kulinarische Verwendung der Pflanze in Vergessenheit geraten.

Noch ein Tipp zum Schluss. Das Franzosenkraut ist leicht mit dem Behaarten Knopfkraut

Knopfkraut
Galingsoga ciliata

zu verwechseln. Dieses ist noch häufiger und sieht sehr ähnlich aus, hat aber stark gezähnte Blätter und ist im Gegensatz zu dem Franzosenkraut deutlich behaart, das sowohl auf der Unterseite der Blätter wie an den Stängeln. Wenn man das weiß, sind die Beiden leicht auseinander zu halten.

Dehydriert

Wenn man Salz statt Zucker in den Kaffee schüttet oder Rollmöpse in einer Kaffeetasse serviert, ohne die Stäbchen vorher entfernt zu haben, oder an der Tankstelle beim Prüfen des Ölstandes den Ölmessstab ableckt, sollte man schnell und ordentlich was trinken. Es handelt sich wahrscheinlich um eine schon fortgeschrittene Dehydrierung. Bei dem Wetter kein Wunder.

Rumms!

Ich habe mich hier schon des Öfteren über die schmale, mit Straßenbahn und Autoverkehr überlastete Sternstraße geäußert und darauf aufmerksam gemacht, dass dort allein wegen der Enge und des Straßenzustands immer wieder Unfälle ereignen. Letzte Nacht war es wieder so weit. Es hat ordentlich gerummst, als die Straßenbahn in den PKW fuhr.
Von der Stadt wird das Schulter zuckend hingenommen.

Wolliger Schneeball

Der wollige Schneeball ist ein im öffentlichen Grün gern angepflanztes Gehölz. Da er hier heimisch ist, samt er aus und es entstehen ‚wilde’ Vorkommen des 2 – 4 Meter großen Strauches. Er ist mit dem Holunder verwandt.

Schneeball-Fruechte

Viburnum lantana
Adoxaceae

Jetzt zeigt er seine Früchte. Diese sind erst rot und werden später schwarz. Zum Anbeißen sehen sie aus. Aber dass gerade sollte man nicht tun. Die unreifen Früchte sind giftig.

Alles ein Missverständnis

Schäuble hat ein wenig Kreide gefressen und erklärt mit weicher Stimme, dass er so schlimm gar nicht sei und dass er, was ihm vorgeworfen wird, so nicht meine.

Er löst also ein wenig die Daumenschrauben und das Volk freut sich, weil die Schmerzen ein wenig nachlassen, denkt aber schon nicht mehr daran, den Kerl in die Hölle zu wünschen und sich der Fesseln zu entledigen. So sehr haben wir uns an die Unterdrückungsmechanismen dieser ‚Regierung’ schon gewöhnt.

Schäuble hat nichts zurück genommen. Er hat lediglich seine Taktik ein wenig geändert. Und die Anderen, auch die SPD – inzwischen wollen die ja auch den unbemerkten Lauschangriff auf unsere Computer – machen mit.

Liebe Leute, es ist so weit. Die Sicherungen sind kurz davor durchzubrennen. Danach ist es zu spät.

Zurück zum Bolzen, zurück zum Stahl - auf dem Rummel 2007

Mensch-Maschine

Aktuelle Vergnügen sind gigantisch und technisch aufwändig. Die dort auftretenden Kräfte gehen an die Grenze dessen, was ausgefeilte Technik, bewundernswerte Ingenieurkunst und modernste Materialien möglich machen.

Diese Giganten sind von Menschen erbaut und doch scheinen sie - einmal erbaut - den Menschen, setzt er sich dieser Maschine aus, stark zu relativieren. Den Eindruck gewinnt man, wenn man etliche, gewandte, mit sportlichen Körpern geradezu gestählte und mit allerlei technischem Gerät versehene Personen sieht, wie sie anscheinend halsbrecherisch und tollkühn auf den weitgreifenden, das Menschmaß bei Weitem übersteigenden Armen und Windungen einer riesigen Achterbahn mit etlichen Loopings, die einem das Blut zwischen Magen und Hirn hin und herpressen lassen, jede Möglichkeit der Sicherung nutzend herumklettern sieht.

Es handelt sich um die morgendliche Kontrolle eines technischen Giganten, der absolut einwandfrei funktionieren muss, weil schon kleine Unregelmäßigkeiten zur Katastrophe führen können.

Der Mensch, lässt er sich auf dieses Monster ein, ist diesem bedingungslos ausgesetzt, die Techniker, die jede Schraube, jede Halterung und jede Schiene und Rolle kontrollieren, schrumpfen zu eifrigen Ameisen.

Ich weiß es nicht, aber ich kann mir vorstellen, dass es genau das ist, was den Reiz eines solchen Monsters ausmacht. Man hat sich ihm ausgesetzt und es überstanden. Darstellen kann man es als Sieg über eine unfassbar große, starke Maschine, als habe man sich gegen eine vor einem voll beladenen Güterzug fahrende Lokomotive gestemmt und diese aufgehalten.

Rational ist das nicht. Rational handelten die Ingenieure, die das Gerät entworfen haben. Der Rest ist Hingabe.

Rutschbahn von 1907

Rutschbahn

Durch und durch analog ging es vor hundert Jahren zu. Und doch galt ein Höher, Weiter, Schneller. Solch ein Turm, der auf- und abbaubar und transportabel ist, dürfte seinerzeit auf der Ebene eines Volksfestes geradezu sensationell gewesen sein. Ein Hauch Pioniergeist umgibt dieses ‚Geschäft’.

Dass es noch heute auf einem Rummel steht, der immer neue, elektronisch gesteuerte und mit elektrisch-elektronischen Effekten um sich schmeißende Giganten hervorbringt, sagt Alles.

Hier macht das Besteigen des Geräts schon Mühe. Rauf geht es zwar z.T. auf einem Transportband, aber auch das ist nicht so ohne. Sich dort zu halten, bedarf es schon einiger Körperbeherrschung und die letzten Meter zur Spitze müssen über Treppen erklommen werden. Erst dann folgt die nicht zu stoppende, kurvenreiche Fahrt auf dem Hinterteil zurück zu den Wartenden Freunden am Boden. Hier muss man sich das Vergnügen selbst erarbeiten.

Mauersegler

Mauersegler. Das sind die fliegenden Sicheln, die im Mai zu uns kommen, uns schon im August wieder verlassen und während dieser Zeit scheinbar ununterbrochen zirpend und schwerelos, selten mal wie ein Zittern ihre Flügel bewegend die unterschiedlichsten Kreise ziehen, wobei man ihnen bei schlechtem Wetter aus einer relativen Nähe zugucken kann und die bei schönem Hochdruckwetter, also bei blauem, vielleicht von ein paar weißen Wolken betupftem Himmel ihrer Nahrung, fliegenden Insekten, folgen und so hoch in die Lüfte steigen, dass ihr Gezirpe nicht mehr zu hören ist, weil das akustische Wabern der Stadt es verschluckt und man sie kaum sieht, weil man den Blick selten so stark nach oben richtet, dem Oben vom dem man nur Blau und ein paar weiße Wolkentupfer erwartet, und man dafür nicht seine Halswirbel in nicht gewohnte Positionen zwingen und dabei selten geforderte Muskeln anstrengen will, zumal kaum einer von uns Ornithologe ist und so ein gesteigertes Interesse an fliegenden Schwarzröcken hat. Erst das entfernte Singen der Turbinen eines über uns hinweg silbernden Jets, dem Geräusch folgen wir, lässt die Vögel in ferner Höhe entdecken.

Dieses Jahr waren es deutlich weniger Mauersegler, die den Sommer hier verbringen wollten oder konnten. Man sah mal drei oder fünf von ihnen und von einem Gezirpe, das die sommerliche Luft erfüllt, war nichts zu vernehmen.

Jetzt aber, ein paar Wochen bevor sie von Mücke zu Mücke und von Insekt zu Insekt fliegend wieder nach Afrika ziehen, ist die Luft voll mit ihnen und auf einmal ist die Luft erfüllt von dem vertrauten Gezirpe starker Lebens- und Mordlust.

Sie kommen zum Brüten hier her. Das muss in diesem Jahr hoch erfolgreich gewesen sein. Die plötzliche Vermehrung der Individuen beruht auf eben dieser Vermehrung. Die Jungen sind jetzt ausgewachsen und flügge, fressen sich noch eine kleine Speckschicht an und die meisten erreichen in einem Monat zum ersten Mal Afrika. Welch ein Abenteuer!

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