Mittwoch, 23. Mai 2007

Am Farnacker

Farnacker-Acker

Am Farnacker heißt die Endhaltestelle der Buslinie 724 in Düsseldorf-Itter, unmittelbar hinter der Grenze zu Holthausen. Dort findet man Äcker, aber keinen Farn. Gehen wir mal davon aus, dass hier früher umfangreich Farn wuchs. Farn kann als Einstreu für Viehställe verwendet werden. Insofern kann man diese Flurbezeichnung als aus einer bäuerlichen Zeit stammend einordnen.

Haus

Farnacker-Haus

Der ländliche Charakter hat sich an dieser entlegenen Haltestelle, die meist nur einmal jede Stunde angefahren wird, erhalten, sieht man sich dieses saubere Häuschen an.

Schrebergarten

Schrebergarten

Hinter Bäumen und Büschen versteckt findet man auch mal einen Schrebergarten, der jedem Fernsehklischee gerecht wird.

Umspannanlage

Umspannanlage

Macht man sich auf dem Absatz umdrehend eine Wende von 180°, schaut man über einen weiteren Acker nach Holthausen zurück und auf ein Umspannwerk für Hochspannungsstrom. Hier bekommt die aufkommende Idylle einen Knacks.

Landschaft

Farnacker-Landschaft

Doch die Weite der niederrheinischen Landschaft lässt einen die Technik wieder vergessen. Lediglich eine Telefonleitung, wie sie so schon vor hundert Jahren gebaut wurde, durchschneidet das Bild und man fühlt sich um Jahrzehnte zurückversetzt.

Ranch

Farnacker-Ranch

Geht man ein paar Schritte – wirklich nur ein paar Schritte – weiter und verändert seinen Blickwinkel um ein Weniges, sieht man sich einer Pferderanch gegenüber und man weiß, dass auch hier im entlegenen Westen der Stadt Familien mit Töchtern wohnen.

Ein Blick gen Himmel

Farnacker-Himmel

sagt einem an diesem Tag mit unter 40% relativer Luftfeuchtigkeit, dass man hier auch mit dem Fahrrad gut aufgehoben ist.

Gemeiner Windhalm

Gemeiner-Windhalm
Apera spica
Poaceae

Silbern glänzen die Ähren des Gemeinen Windhalms im gleißenden Sonnenlicht und ein flaches Fachwerkhäuschen duckt sich unter die Bäume eines Busches hinter dem Roggen.

Sackgasse

Sackgasse2

Eine Sackgasse führt zu einem Wasserwerk der Stadtwerke Düsseldorf. Doch darauf will ich mich nicht einlassen und steige in den Bus, der vor 10 Minuten den Wendekreis vor dem roten Haus erreicht hat. Der Bus bringt mich, einem leichten Säuseln der Klimaanlage, die das innere des Busses deutlich kühl erscheinen lässt, ausgesetzt wieder schnell zurück in die Feierabendhektik der Stadt.

Hundsrose

blühend und Knospen

Hundsrose1

aufblühend

Hundsrose2
Rosa canina
Rosaceae

Die Hundsrose ist eine hier häufig vorkommende Wildrose. Sie wächst überall und selbst auf Schotter und Schutt. Es gibt kaum eine Brache, auf der nicht nach ein paar Jahren ein 2 – 3 m hoher Busch dieser Rose steht.

Selbst, wenn man sie nicht sieht, weiß man, ob man will oder nicht will, um ihre Anwesenheit. Ihr entströmt ein lieblicher, frisch süßer Duft, dem man sich nicht verschließen kann. Es sind nicht nur die Blüten, die duften, es ist die ganze Pflanze. Der Duft trägt mehrere 10 m weit.

Die Farbe der meist rosa Blüten verändert sich während des Aufblühens und Blühens von einem intensiven Rosa zu einem hellen Rosa. Selten findet man auch weiße Blüten.

Ich mag sie, die kleine, wilde Schöne.

Brombeere

Brombeerblueten
Rubus fruticosus
Rosaceae

Jeder kennt sie, die schwarze, süße Sammelsteinfrucht. Jetzt blühen die meisten dieser Spreizklimmer.

Die Brombeere ist, was ihre Vermehrung angeht, recht variantenreich. Zum einen vermehrt sie sich auf die bekannte sexuelle Art und Weise, wobei ihr Insekten behilflich sind. Zum anderen aber kommt es auch zu Hybridbildung zwischen verschiedenen Brombeerspecies, welche dann Samen ohne Befruchtung der Eizelle ausbilden. Stattdessen kommt es zu einer Befruchtung einer anderen Zelle, die den für den Embryo notwendigen Nährboden bildet. Schließlich kann sie sich rein vegetativ durch Ausläufer und Absenker vermehren. Letzteres ist die Methode, welche von Gärtnern genutzt wird, um sortenreine Nachkommen zu erzeugen.

Die Früchte reifen einmal gepflückt nicht nach. Deshalb ist es ratsam, nur reife Früchte zu pflücken. Da Brombeeren recht unregelmäßig reifen, ist die Erntezeit recht lang. Reife Früchte sind komplett schwarz gefärbt, lassen sich leicht zerdrücken und lösen sich wie von selbst vom Fruchtbett.

Wie man die blauschwarzen Finger und die deutlichen, blauschwarzen Zeichnungen um den Mund, wenn man will, sofort entfernt, weiß ich nicht. Doch mehrfaches Waschen hilft. Wenn man also beim Nachbarn Brombeeren nascht, sollte man sicher sein, dass der Nachbar einen nicht erwischt. Man ist für eine Weile gezeichnet und es bedarf keiner Hunde oder anderer aufwändiger, kriminalistischer Verfahren, um das Stibitzen nachzuweisen.

Ich erinnere mich, dass wir als Kinder, bevor wir zur ersten Zigarette griffen, getrocknete Brombeerblätter in Tonpfeifen, mit denen die Weckmänner zu St. Martin ausgestattet waren, rauchten. Dass wir dabei Gerbstoffe, Flavone, Anthocyanidine, und ätherische Öle aufnahmen, haben wir nicht gewusst. Es hat uns auch nicht interessiert.

Politik der Angst

Amnesty international Jahresbericht 2007, Fischer Verlag

Ai-2007„Überzogene sicherheitspolitische Interessen werden so stark gewichtet, dass man Menschenrechte zurückstellt“, sagte Barbara Lochbihler, die Generalsekretärin der deutschen amnesty-Sektion.
Lochbihler: „Viele Menschen glauben, dass sie das nicht betrifft, wenn sie sich nur gesetzeskonform verhalten. Das ist ein Irrtum. Viele Opfer von Menschenrechtsverletzungen sind nicht politisch aktiv, sondern waren einfach zur falschen Zeit am falschen Ort.“
http://www.ftd.de/politik/deutschland/:Amnesty%20Politik%20Angst/203454.html
http://www.zeit.de/online/2007/21/Amnesty?page=1
https://www.amnesty.de/shop/index.php?mode=&tplname=detail&id=1225&sess=7969d0a70705adf4&from=overview

Geruchsproben

Ich will mich ja gar nicht immer wieder über die Scharfmache einiger Politiker, der Polizei oder sonst wem äußern. Aber da gibt es so gut wie täglich immer wieder Neues, das so unglaublich ist, dass es einem in den schwärzesten Träumen nicht einfiele.

Jetzt werden von ‚Globalisierungskritikern’ Geruchsproben genommen, um sie später identifizieren zu können; d.h. Hunde auf sie ansetzen zu können. Also kein Ende abzusehen bei der Erfindung neuer Datenbanken. Da bekommt der Topos „Schnüffelstaat“ doch erst seinen rechten Geruch! Wenn’s nicht so traurig wäre, könnte man ja herzlich lachen.

Der Sprecher der Polizei macht darauf aufmerksam, dass diese Praxis mit den Gesetzen übereinstimmt und Schäuble ist natürlich dafür. "In bestimmten Fällen ist das ein Mittel, um mögliche Tatverdächtige zu identifizieren", sagte Schäuble im Bayerischen Rundfunk am Mittwoch zu den Geruchsproben. Es gehe darum, die Sicherheit auf dem kommenden G-8-Gipfel zu gewährleisten und "das tut die Polizei mit den angemessenen Mitteln", sagte der Minister.

Was aber ist, wenn ich so ähnlich wie ein hirnamputierter Krawallmacher rieche und der Hund ein gestörtes Verhältnis zu seiner Nase hat? Was ist, wenn Geruchsproben falsch beschriftet, falsch eingeordnet oder von einem missliebigen Ordnungshüter bewusst falsch notiert werden? Wer will das nachweisen?

Mich interessiert auch, was Geruchsproben sind, wie sie ‚genommen’ werden. Ein bisschen Achselschweiß? Exkremente? Einmal an den Baum pinkeln? Der Polizei ein getragenes Höschen überlassen?

Es müffelt hier so. Haben die mir gerade eine ‚Geruchsprobe’ unters Bett gelegt, im Kleiderschrank versteckt, an den Drucker gepappt?

„Gehst Du zur Polizei? Vergiss Dein Pfefferspray nicht!“

http://www.ftd.de/politik/deutschland/:Emp%F6rung%20Geruchsproben%20%E0%20Stasi/203355.html
http://www.morgenpost.de/desk/890554.html
http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/30/0,3672,5540030,00.html

Linné – Systematiker und Sexist

Die gesamte Systematik der belebten Welt und die damit zusammenhängende Nomenklatur geht auf Linné zurück. Mit seinem Werk ‚Systema Naturae’ hat er der Wissenschaft einen großen Dienst erwiesen. Ein positiver Effekt ist, dass wir seit dem Lebewesen eindeutig benennen können und nicht mehr darauf angewiesen sind, uns im Sprachgewirr der landläufigen Bezeichnungen verirren zu müssen.

Wenn jemand ‚Tausendschönchen’ sagt, meint er vielleicht eine Bartnelke oder aber auch das Gänseblümchen oder noch viele andere Blümchen, die je nach Landschaft diesen Namen ‚Tausendschön’ tragen. Wenn aber jemand Dianthus barbatus bzw. Bellis perennis sagt, dann weiß jeder, der es weiß, was genau gemeint ist und das nicht nur in Bayern und Schleswig-Holstein sondern auch in China und den USA.

Dabei war Linné ganz hübsch versaut. Da er sich auf Griechisch und Latein austobte, war dies für die Allgemeinheit nicht offensichtlich. Seine Namensgebung zielte allzu oft auf das Sexuelle. So ist da nun mal mit Pfarrerssöhnen. Dabei beschrieb er nicht so sehr die die gesamte Natur bestimmende, erregende Sexualität sondern er spürte jedes Detail auf, ließ es sich nur mit Merkmalen menschlicher Geschlechtsmerkmale vergleichen und benennen. Seine Epigonen haben sich dem gerne angeschlossen, so dass wir heute in der ‚Systema naturae’ neben einer großen Hilfe auch einen klassischen Porno vorfinden.

Er tat dies mit einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein und im Wissen, um die Bedeutung seines Werks. Das wird deutlich, wenn er sagt: "Deus creavit, Linnaeus disposuit"

Jede Systematisierung hat auch einen nach meiner Auffassung negativen Effekt. Wir sehen etwas, können es benennen und damit sind wir dann zufrieden. Nehmen wir z.B. Mycelis muralis – ein hübscher Name, finde ich – so sehen wir eine meist etwas im Schatten an einer feuchten Mauer wachsendes, spirriges, nichtssagendes Etwas, das der Betrachtung kaum wert zu sein scheint. Begegnet man jedoch einem Prachtexemplar dieser Species, wie ich es etwas weiter unten zeige, dann ist zumindest dieses Exemplar von erregender Schönheit und Grazilität.
Wir sollten also bei aller zur Verständigung sicher notwendigen Systematisierung nicht vergessen, die Dinge einzeln zu sehen und nicht nur als klassifiziert abhaken. Gerade der Moment, der sich der Wissenschaft, der Allgemeingültigkeit entzieht, macht die Anschauung zu einem Erleben und die Welt groß, lebendig und staunenswert. Nicht wahr, alter Schwede? Wir feiern heute den 300. Geburtstag Linnés.

Zum Schluss dann doch noch eine Schweinerei. Wenn Ihr demnächst der Dame Eurer Bewunderung eine Orchidee schenkt, übersetzt erst einmal den Namen ins Deutsche. Da hat die Dame dann was zum Anfassen und Knuddeln, nicht wahr? Und Ihr wisst, was Ihr da symbolisch auf einem silbernen Tablett serviert.
http://derstandard.at/?url=/?id=2890907
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/zeitreisen/625915/

Dienstag, 22. Mai 2007

1.030.000.000.000 US$

hat diese doofe Menschheit 2005 in Waffen investiert. Mit dem Geld könnte man alle Kriege vermeiden und überall helfen.

Die USA sind Weltmeister mit US$ 478 Milliarden
Dann kommt lange nichts. Lange nichts. Sehr lange nichts.
Die Chinesen sind mit 41 Milliarden dabei und
Russland hat 21 Milliarden ausgegeben, hart gefolgt von den
Indern mit 20,4 Milliarden

Das war im Jahr 2005.
Was mag da bis heute zusammengekommen sein?

Lasst Hirn regnen. So ein klein wenig Hirn.
http://www.sueddeutsche.de/ausland/artikel/351/115236/

Vegetationsinsel

Randsituationen führen oft zu einer ungewöhnlichen Vielfalt. Das erklärt sich möglicherweise dadurch, dass hier nicht von vorne herein geklärt ist, welche Pflanze oder Pflanzengesellschaft nun einen gewissen Platz mit bestimmten Eigenschaften besiedelt. Sei es nun das abgeholzte Karstgebirge des ehem. Yugoslaviens, wo hinter einem Stein eine andere Situation als seitlich oder vor dem Stein herrscht, in einer Ritze andere Verhältnisse als in einer mit etwas Humus gefüllten Senke, Geröll eine andre Flora trägt als ein Abhang mit Felsbrocken etc, sei es in verlassenen, steinigen Weinbergen hinter Würzburg, oder eben auf einer Haltestelleninsel in Düsseldorf, wobei die Vergleiche ordentlich hinken, weil z.B. an der Haltestelle die Situation für Pflanzenwachstum nicht nur deshalb ungünstig ist, weil kaum Erde vorhanden ist sondern auch ungünstig ist, weil der Mensch permanent eingreift.

Hier erst einmal ein Bild der betrachteten Situation –

Mast-Schaltkasten

Pflanzen auf einer Vegetationsinsel auf einer Haltestelleninsel, wie sie sich um einen Mast und einen Schaltkasten findet. Das sind keine 2 Quadratmeter. Nimmt man nur die Fläche des offenen Bodens, sind es weit weniger als 1 Quadratmeter. Das Grün um die Baulichkeiten erklärt sich auf mehrfache Weise. Zum Einen werden die Flächen kaum von den auf die Bahnen Wartenden betreten und zum Anderen ist die Versorgung mit Wasser um Einiges besser, da die Flächen der Bauten ebenfalls vom Niederschlag getroffen werden, der dann der Schwerkraft folgend zu Boden rinnt und so die Wasserversorgung in diesem kleinen Bereich erhöht. Hinzu kommt, dass der Anteil der unversiegelten Fläche im Bereich etwas größer ist, als die schmalen Spalten zwischen den Trittplatten auf der übrigen, stark begangenen Fläche.

Mauerlattich

Mauerlattich
Mycelis muralis
Asteraceae

Für mich am auffälligsten ist ein Prachtexemplar des Mauerlattichs, eines hier heimischen Gewächses, das nur in dieser einzigen Species vorkommt. Als Standort werden in der Literatur Laub- und Nadelwälder, Kahlschläge und schattige Mauern genannt.

Kennzeichnend sind die kleinen, hellgelben Blüten insofern, als sie vorne gestutzt fünf Zähne aufweisen.

Mauerlattich-Bluete

Er bevorzugt karge Böden, was ihm hier sicher entgegen kommt aber auch halbschattige Lagen, eine Situation, die hier nicht gegeben zu sein scheint. Schaut man jedoch genauer hin, so stellt man fest, dass der Schaltkasten der Pflanze, die auf der Nordseite des Kastens wächst, zumindest im Bereich der mehr am Grund befindlichen Blätter wohl ausreichend Schatten bietet.

Jetzt nehmen wir uns die Gehölze vor, die hier konkurrieren. Da ist zuerst die

Esche

Esche
Fraxinus excelsior
Oleaceae

Dieser Baum kann bis zu 40 m hoch und 250 Jahre alt werden. Er gehört zur Familie der Ölbaumgewächse. Das Holz ist sehr elastisch, so dass wir als Kinder Äste der Esche gerne zum Bau von Flitzebögen verwendet haben. Kein anderes Holz hatte die Spannkraft von Eschenholz.

Die Esche verfügt über ein starkes Senkerwurzelsystem. Unter Senkerwurzelsystem versteht man eine Wurzelbildung, bei der aus starken horizontalen Wurzeln Senkerwurzeln senkrecht in den Boden wachsen. Im Winter kann man die Esche gut an ihren recht dicken und vor allem fast schwarzen Knospen erkennen.

Und wenn man in die dunklen Tiefen der nordischen Mythologie absteigt, finden wir dort nicht, wie oft angenommen, die ‚germanische’ Eiche als Ur- und Lebensbaum sondern die Weltesche Yggdrasil. http://de.wikipedia.org/wiki/Yggdrasil

Daneben finden wir einen

Bergahorn

Bergahorn
Acer pseudoplatanus
Aceraceae

So ein Bergahorn kann bis zu 30 m hoch und 500 Jahre alt werden. Anhand der von älteren Stämmen plattig abblätternden Rinde, das hat er mit der Platane gemeinsam, kann man ihn auch im Winter gut von dem Spitzahorn Acer platanoides unterscheiden. Wie der Name sagt, ist er ein Kind der Berge. Er wird jedoch zahlreich angebaut und verwildert hier in üppiger Weise.

Noch etwas jünger und unmittelbar neben bzw. vor dem Ahorn streckt eine junge

Eiche

Quercus
Quercus robur
Fagaceae

ihre ersten Blätter der Sonne entgegen. Die Stieleiche wird 20 – 30 m hoch und kann ein Alter von 500 – 800 Jahren erreichen. Die oft zitierten 1000-jährigen Eichen sind wohl eher Sage. Bisher ist noch kein Baum dieses Alters bestimmt worden. Das harte, feuchtigkeitsunempfindliche Holz ist zwar schwer zu bearbeiten, weist aber Qualitäten auf, die von keinem anderen Holz hier heimischer Bäume erreicht wird. Ein Teil der im sumpfigen Vorland von Rhein und Düssel erbauten Häuser stehen auf Eichenpflöcken. Vergessen wir nicht, dass Wein und auch Bierfässer aus Eiche gefertigt werden. Überall, wo es auf Belastbarkeit und Beständigkeit ankam vom Wagenrad bis zum Schiffsbau, wurde früher Eichenholz verwendet. Schweineschinken wird besonders gut und delikat, wenn die Schweine mit Eicheln gefüttert werden. Früher scheuchte man die Sauen einfach in den Wald. Davon können wir heute nur noch träumen, es sei denn, wir finden einen Händler, der Schinken spanischer mit Eichen ernährter Schweine führt, und können uns das leisten.

Doch jetzt zu den anderen Gesellen.

Gänsedistel

Gaensedistel
Sonchus oleraceus
Asteraceae

Die Gänsedistel ist weltweit verbreitet. Sie gilt mir ihren bis zu 1 m tief reichenden Wurzeln als Pionierpflanze. Sie ist einjährig und vermehrt sich über Flugsamen.

Weg-Rauke

Weg-Rauke
Sisymbrium officinale
Brassicaceae

Eine richtige, einjährige Allerweltspflanze, die hier bei uns heimisch ist.

Ein wenig abseits aber doch von dem Mast vor dem Strom der Passanten geschützt finden wir die

Mäusegerste

Maeusegerste2
Hordeum murinum
http://gnogongo.twoday.net/stories/2143700/

Auf der gegenüber liegenden Seite, ebenfalls dort, wo der Strom der Passanten sich dem Schaltasten ausweichend teilt, finden wir

Einjähriges Rispengras

Poa-annua
Poa annua
Poaceae

Dieses Rispengras ist der typische Bewohner von Pflasterritzen. Es ist so gewöhnlich, wie etwas nur gewöhnlich sein kann. Ich schätze mal, man findet es sogar im klinisch sauberen Zürich hin und wieder, weil die gründliche, auf Ordnung und Sauberkeit getrimmte Unkrautliesel gar nicht so schnell sein kann, wie dieses Gras Neuland erobert. Selbst der aus dem Griechischen stammende botanische Name meint nichts anderes als einfach ‚Gras’.

Dann aber wird es interessanter, denn wir begegnen einem der typischen Vertreter einer Trittpflanzengesellschaft, dem

Bruchkraut

Bruchkraut
Herniaria glabra
Illecebraceae
http://gnogongo.twoday.net/stories/2361704/

und im Bruchkraut hervorlugend einem Exemplar

Breitblättriger Wegerich

Wegerich
Plantago major
Plantaginaceae

Dieser Wegerich ist mehrjährig und treibt jedes Jahr aus einem Rhizom neue Blattrosetten. Er verfügt über bis zu 80 cm tief in den Boden reichende Wurzeln und ist außerordentlich trittfest. Kaum ein Weg, auf oder neben dem er nicht zu finden ist.

Esche und Ahorn verfügen über flugfähige Samen. Der Ahornsamen nimmt seinen Weg mit 80 Umdrehungen die sec. Aber bei der Eiche muss ein Eichhörnchen nachgeholfen haben.

Das sind nur einige der Pflanzen auf den nicht mal 2 qm Ritzen und Spalten im Schutz von Mast und Schaltkasten. Die alle wollen überleben und sogar groß und stark werden. Keiner hat eine Chance, denn bald werden grün, grau oder blau (je nachdem, welches städtische Amt hier zuständig ist) bekittelte Männer kommen und dem Dasein des Grüns ein Ende bereiten.

Die Eiche und den Ahorn werden sie einfach ausrupfen können. Die Esche wird sich Ihnen widersetzen, so dass hier die Schere zum Einsatz kommt, die Kräuter werden ausgerissen und weggeschuffelt, wobei Bruchkraut und Wegerich als wahre Helden der Trittpflanzengesellschaft aus der Wurzel neu austreiben. Das Gleiche dürfte für die Esche gelten. Eine Eiche wird es an diesem Ort wohl nicht mehr so schnell geben.

Nach soviel Flora jetzt noch den einzig feststellbaren Vertreter der Fauna. Ameisen bauen unter dem Pflaster ihren Staat und schmeißen dazu Steinchen aus dem Bau, die wesentlich schwerer sind als so eine Ameise. Deshalb finden wir auch dieses für Ameisen eigentlich viel zu große Loch. Da müssen halt die Steine durchpassen. Die Ameisen kämen mit der zehntel Größe eines Eingangslochs aus.

Ameisenloch

Nachtrag: Was ich nicht wusste. Heute ist der ‚Internationale Tag der biologischen Vielfalt.’ Passt doch.

Breitblättrig

Ich beschäftige mich gerade mit dem breitblättrigen Wegerich und stelle dabei fest, dass das Wort ‚breitblättrig’ ein ganz hübscher Zungenbrecher ist. Wer es schafft, zehnmal hintereinander ‚breitblättrig, breitblättrig, breitblättrig’ laut zu artikulieren, ist schon richtig gut.

Schäuble will Europa radikalisieren

„Der freie Personen- und Warenverkehr sowie Europas ökonomische Stärke und demokratische Stabilität haben die EU gleichzeitig auch – gerade im Verhältnis zu ihren östlichen und südlichen Nachbarn – zum Ziel illegaler Migration, organisierter Kriminalität, des internationalen Drogenhandels aber auch des islamistischen Terrorismus gemacht“, so seine wörtliche Rede, die darauf abzielt, seine Einschränkung der Grund- und Bürgerrechte auf ganz Europa auszudehnen.
http://www.heise.de/newsticker/meldung/89999/from/rss09

Bush fordert

Bush fordert mehr Engagement Aller für seinen von Anfang an absurden und aussichtslosen Krieg. Man kann da auch deutlichere Worte finden. Er fordert! ‚Bitte, bitte’ darf er sagen und Schulterzucken erwarten.

Hilfe für die Menschen und die Region steht auf einem anderen Blatt und muss geleistet werden, auch wenn Bush die Schuld für die Misere dort trägt. Es geht nicht an, dass Menschen wegen eines Dummbeutels, der Macht hat, leiden. Helfen ist im Übrigen wesentlich effektiver, hat man die Befriedung einer Region vor Augen, und auch billiger als Krieg führen.

Jetzt fehlt nur noch, dass unsre Bundeskanzlerin eine (transatlantische) Wertegemeinschaft beschwört.
http://www.sueddeutsche.de/ausland/artikel/219/115104/

Terror jetzt auch durch Tiere

Immer mehr Berichte, wie Tiere Menschen zerfleischen, zerdrücken, aufspießen und zu Krüppeln beißen, erscheinen in der Presse. Man muss zwar Berichte aus der ganzen, großen Welt zusammentragen, um hier, wenn man mal von der Duseligkeit der dabei beteiligten Menschen absieht, ein Terrorszenario zu konstruieren, aber das dürfte Herrn Schäuble gedeckt und gefördert durch unsere die Bürgerrechte mit Füßen tretende Bundeskanzlerin nicht davon abhalten, eine Lex terroris animalorum durchzusetzen und die Dringlichkeit des Einsatzes bewaffneter Truppen im Inneren dergestalt zu stützen.
http://www.nachrichten.at/weltspiegel/551807?PHPSESSID=b5bfd974408f51280c35f015c5ff4d71

Montag, 21. Mai 2007

Hirtentäschelkraut

Hirtentaeschelkraut
Capsella bursa-pastoris
Brassicaceae

Das Hirtentäschelkraut finden wir weit verbreitet am Wegesrand zu Grasflächen, auf Schutthalden, auf Geröllflächen und eben auch wie hier am Rinnstein unmittelbar neben einer viel befahrenen Straße und einem viel begangenen Trottoir. Es gehört wie unsere Kohlarten (Brassica) und der Senf zu den Kreuzblütlern.

Bei Kindern sind die dreieckigen, herzförmigen Schoten beliebt und bewundert. Die reifen, trockenen Schoten rasseln, wenn man sie schüttelt. Öffnet man sie, kommen einem tausende, winziger Samen entgegen. Die frischen Schoten knacken lustig, wenn man sie mit den Fingernägeln aufdrückt. Blüten und Früchte sitzen an einem 10 bis 70 cm hoch werdenden Stängel, der sich aus einer grundständigen Blattrosette erhebt. Extreme Rohköstler verwenden die Blätter bei der Zubereitung von Wildpflanzensalaten.

Hirtentäschelkraut findet in der Volksmedizin seine Anwendung als blutstillendes Mittel. Es wird davon abgeraten, Hirtentäschelkraut während der Schwangerschaft zu genießen bzw. anzuwenden, weil es zu Kontraktionen der Gebärmutter führe.

Hirtentäschelkraut ist ein derartiges Allerweltskraut, dass es überall außer auf Golfplätzen und in ähnlich sterilen Gartensituationen vorkommt.

Curry

Es war 1980, als -Δt auf dem shvantz-Festival in Frankfurt einen Sack von der Decke des Veranstaltungssaales seinen Inhalt, Curry, über das Publikum ergießen ließ und so das Auditorium in eine für es ungewohnte und nicht nur angenehme Situation versetze, dem Carel Dudescek nachhalf, indem er mit einem Dachsparren in Richtung Publikum, welches unvermittelt flüchtete und dem Akteur viel Platz einräumte, schlug.

minus-delta-t

Daran muss ich denken, wenn ich lese, dass eine Stewardess in 10.000 Meter Höhe in einem Flugzeug ihr Currygericht explodieren ließ, was das Flugzeug für Tage außer Gefecht setzte. http://www.sueddeutsche.de/,ra19m3/reise/artikel/168/115053/

Männertreu

Lobelie

Lobelia erinus
Glockenblumengewächse - Campanulaceae

Mit den blauen Blumen ist das so eine Sache. Über allem Blau der Blüten schwebt immer noch die blaue Blume der Romantik. Aber auch andere schaffen es nicht, nicht bedeutungsschwanger daherzukommen.

Bei mir hat sich das Männertreu selbst ausgesät. Ein netter Mitmensch muss letztes Jahr irgendwo über mir welche in seinem Balkonkasten gehabt haben. Dass sie zu den Glockenblumengewächsen gehören, ist ihnen nicht anzusehen, finde ich. Ihre Heimat ist Afrika. Sie sind entsprechend dem Lied über den treuen Husaren einjährig aber leicht durch Samen zu vermehren.

Wie dieses kleine, vielblumige und blühfreudige Pflänzchen zu seinem Namen ‚Männertreu’ gekommen ist, weiß ich nicht. Das Blau wird eine Rolle gespielt haben. Vielleicht aber auch die Vielzahl der kleinen Blüten. Denn, was Treue betrifft, erweisen sich Männer entgegen allen Vorurteilen als höchst multitaskingfähig.

So wie das Männertreu in meinen Blumenkasten geraten ist, gerät es auch zunehmend in die Ritzen und Spalten zwischen Gehwegplatten und Pflastersteinen. So kommt es, dass das glockenklangreine Lied des treuen Mannes überall im Lande erschallt. Ganz leise natürlich. Schließlich gehen Männer mit ihren guten Eigenschaften nicht laut hausieren. Nicht wahr?

Grundrechtereport

http://www.sueddeutsche.de/deutschland/artikel/110/114995/

Jungfer im Grünen

Nigella1

Nigella damascena
Ranunculaceae

Die Jungfer im Grünen, ein einjährige Pflanze, stammt aus dem Mittelmeerraum und wird bei uns gerne im Garten ausgesät. Ungewöhnlich ist ihr Laub, das dermaßen fiedrig ist, dass man kaum noch von Blättern sprechen kann und der Pflanze gleichermaßen etwas Elfenhaftes wie auch Gespentiges verleiht. Es gibt Regionen, in denen Mädchen ihr Abweisen eines männlichen Bewerbers dadurch signalisierten, dass sie ihm eben diese Blume zukommen ließen. Die Jungs wussten dann Bescheid und ließen von ihrem Vorhaben ab. (gibt's nicht mehr, funktioniert nicht mehr. Wo in der Disko soll man auch so schnell an Nigella kommen? Und versteht der besoffene Trottel)

Ich kenne sie aus meiner Kindheit als beliebte und als Schnittblume besonders geeignete Blume, die überall im Garten des Bauern, bei dem wir wohnten, blühte und von uns Kindern auch in der (Rasen)Landschaft ausgesät wurde.

Nigella3

Bei Nigella reifen zuerst die männlichen Pollenträger der zwittrigen Blüte. Der weibliche, empfangende Teil ist zu dieser Zeit an der gleichen Pflanze noch nicht aktiv. Dadurch wird Selbstbestäubung verhindert. Auf dem Bild erkennt man gut die nach unten gebogenen Pollensäckchen, die ihre Pollen von den die Blüte besuchenden Insekten abstreifen lassen, während die weiblichen Griffel sich aufstrebend weit entfernt davon halten. Später werden auch sie sich den Insekten entgegenkrümmen.

Eigentlich

Eigentlich müsste heut etwas überraschend Gutes passieren. Ich meine mehr als 'heute keine Rechnung in der Post'. Ich weiß nicht, was mich veranlasst anzunehmen, dass es mal wieder so weit ist.

Vielleicht sollte ich etwas machen, was außergewöhnlich erfolgversprechend und mehr als den Müll runterbringen ist. Das wird's sein.

Sonntag, 20. Mai 2007

Der Klee blüht am Düsselrand

Der-Klee-blueht

Die Linken

Das Erscheinen der ‚Linken’ als Partei hat einen ganz entscheidenden Nebeneffekt. Ab jetzt kann man nicht mehr so einfach von den Linken oder Rechten berichten, ohne sie näher zu kennzeichnen, also so Sätze wie „Fünf linksgerichtete Demonstranten stellten sich vor das Haus Nr. 24 und schmetterten Parolen.“ hinschreiben. Ab jetzt muss man etwas genauer sein und die Fünf anhand ihres Anliegens einordnen und dieses nennen. Dieses pauschale links und rechts und die damit verbundene ‚á priori Verteufelung’ ist passé. Das macht das Leben für Schreiberlinge zwar schwieriger, aber ist ein Segen für die Berichterstattung.

So sollte man annehmen. Doch ich fürchte, die Schreiberlinge bleiben faul und machen weiter wie bisher - pauschalierend ein Foul nach dem anderen begehend. Und sie behalten sogar ihren Führerschein, obwohl sie weder Rechts noch Links definieren können, ja, es nicht mal wollen.

Die Essener Strasse

Die Essener Straße ist anders. Die Essener Straße ist eine Straße wie ein Innenhof.

Essener-Strasse

Die Bewohner der Essener Straße fahren zahlreicher Fahrrad als andere.

Fahrraeder

Die Essener Straße ist das, was man in den 70er Jahren ‚alternativ’ nannte, obwohl sie viel älter ist. Der Brunnen unter den Bäumen und die Figur einer Gänseliesel an einer Häuserecke mögen auf den geschichtlichen Hintergrund und die Gedanken der Erbauer dieser Straße hinweisen. Die Straße ist einheitlich geplant. Dort ist bis auf die Kopfseiten

Essener-Strasse-42

ein Haus wie das andere. Dafür findet man über jedem Hauseingang ein anderes Emblem. Die Essener Straße ist ein Insel der Ruhe und wirkt wie ein Mittel gegen Aggressionen.

Essener-Strasse-Dach

Ich habe versucht herauszufinden, welcher Gedanke hinter dem Bau dieser Straße steckt. Mir ist es nicht gelungen. Gut, allzu intensiv waren meine Recherchen bisher nicht. Mir flüsterte jemand, dass sich eine Studiengruppe der Uni Düsseldorf soeben des Themas ‚Essener Straße’ angenommen hat. Ich weiß nicht mal, welche Fakultät da wirkt.

Weiß jemand mehr?

Durchblick

Samstag, 19. Mai 2007

Wiese

Wiese1

Tote Soldaten

Drei deutsche Soldaten sind in Afghanistan umgekommen. Die Bundeskanzlerin ist ‚bestürzt’. Der Verteidigungs- was ist da eigentlich noch Verteidigung? – also der Kriegsminister ist ‚betroffen’.

Es ist Krieg. http://gnogongo.twoday.net/stories/2350584/ Der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, George W. Bush, hat das militärische Eingreifen in der Region offiziell als Krieg erklärt. Was unsererseits als Hilfseinsatz begonnen hat, ist, seitdem Deutschland mit Aufklärungsflugzeugen, die ihre Ergebnisse den Krieg führenden US-Amerikanern zueignen, eingegriffen hat, aktive Teilnahme am Krieg. Wir führen somit Krieg.

Im Krieg gibt es Tote. Trauer ist angesagt, aber Entsetzen, Bestürzung und Betroffenheit sind in diesem Zusammenhang die falschen Vokabeln. Hier von feigen Überfällen der Gegenseite zu sprechen, ist eine bigotte Verkehrung der Tatsachen. Übliche Kriegspropaganda.

Die Regierung Volksvertretung weiß, dass Deutschland Krieg führt, auch wenn dies dem deutschen Wähler anders verkauft wird. Und wir sind es, die das zulassen. Das haben wir gewählt und, so wie es aussieht, werden wir das auch wieder wählen. Sag' keiner: "Das haben wir nicht gewusst."
http://www.dw-world.de/dw/article/0,2144,2543569,00.html

Schluss mit .....

Schluss-mit

Was hier so aussieht wie Garagen, ist in Wirklichkeit eine Schule. Die griechische Schule zu Düsseldorf haust in Containern. Auf dem Spruchband liest man „SCHLUSS mit dem Unterricht in den Containern.“
Bis vor Kurzem hat sich die griechische Gemeinde mit lautem Protest zurückgehalten. Jetzt aber nach den starken Regenfällen sind die Container voll Wasser gelaufen. Es kommt zu Schimmelbildung und es stinkt. Einzelne Kinder sind erkrankt, was auf die geschilderten Umstände zurückgeführt wird.
Ich bin durch Zufall darauf gestoßen, nämlich als ich im Netz nach näheren Informationen über die Essener Straße suchte. In der Düsseldorfer Öffentlichkeit ist das kein Thema.
http://www.rp-online.de/public/article/regional/duesseldorf/duesseldorf-stadt/nachrichten/437519

Zurückgekrümmter Fuchsschwanz

Amaranthus-retroflexus
Amaranthus retroflexus

Sorry, ich kann nichts dazu. Der heißt so. Es handelt sich um einen Neophyten, der seit dem 18.Jahrhundert in unserer Region nachgewiesen ist. Ursprünglich stammt er aus Nordamerika. Diese Pflanze kann pro Individuum bis zu 1 Million Samen entwickeln. Der zurückgekrümmte Fuchsschwanz ist einjährig. Hier wächst er in einer engen Spalte zwischen Basalthauswand und Gehwegpflaster auf der Münsterstraße Ecke Essener Straße in Düsseldorf.
http://www.floraweb.de/neoflora/handbuch/amaranthusretroflexus.html

Punto hat's eilig

Punto-hats-eilig

Johnny Depp am Spichernplatz

Johnny-Depp

Rhabarberkuchen

Was soll ich sagen? Was ein gelernter Geheimdienstler im Osten und ein Sohn im Westen so von sich geben oder dass unsere Bundeskanzlerin meint, man könne doch soviel demonstrieren, wie man wolle, obwohl deutliche Demonstrationsverbote ausgesprochen wurden und es vorbeugend zu Einschüchterungen gekommen ist und die Bürgerrechte mehr und mehr eingeschränkt werden, oder was der Neue, der Sarkozy, gerade sagt, das alles langweilt langsam. Das schon weil alles dazu gesagt ist.

Nehmen wir stattdessen so was Aktuelles wie die Erdbeeren. Da hat der ndr zusammengestellt, was man über die leckeren, kernigen Roten und ihre Behandlung wissen sollte. http://www.hr-online.de/website/rubriken/ratgeber/index.jsp?rubrik=3628&key=standard_document_31013896

Ich könnte noch ein Rezept über einen Rhabarberkuchen anfügen. Das aber kann man unter Apfelkuchen überall finden, wobei man lediglich Äpfel durch Rhabarber ersetzen muss und eingedenk der auffallenden Säure der zu schälenden Stängel etwas großzügiger mit dem Zucker umgehen muss.

Wenn ich auf die Straße gucke, sehe ich, dass die meisten Passanten bei 18°C und auflockernder Bewölkung zwar noch eine Jacke tragen, etliche von ihnen jedoch ihre Sonnenbrille auf die Nase gesetzt haben, während gegenüber auf den umlaufenden Balkonen der obersten Etage sich ein Opa im weißen Feinrippunterhemd über das Balkongeländer beugt und sich mit seinem Nachbar auf dem Nachbarbalkon, der ein unigraues Hemd trägt, unterhält.

Ich kann auch erzählen, dass ich bald eine externe Festplatte brauche, weil die vorhandene bald nicht mehr ausreicht. Und überhaupt von wegen Safety und so, oder dass die letzten Paprika, die ich gekauft habe, dann doch etwas zu scharf waren.

Wenn ich erzähle, dass, obwohl der Postbote geklingelt hat, keine Post im Briefkasten lag, dann könnte der Eindruck entstehen, ich solle doch ruhig einen dieser verschwommenen Kernsätze unserer Bundeskanzlerin zitieren. Dem ziehe ich aber vor, Sven Giegold mit der wesentlichen Aussage zu zitieren, dass der Verkauf von Bustickets nach Heiligendamm enorm angestiegen sei und ich lasse es mir nicht nehmen, mal wieder einen so schönen Doppelnamen wie Sabine Leutheusser-Schnarrenberger so ganz en passant einfließen zu lassen.
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID6761574_REF1_NAV_BAB,00.html

Aber in der begründeten Annahme, dass bald die Sonne scheinen wird, ziehe ich mein Jäckchen über und mach mich auf den Weg.

Freitag, 18. Mai 2007

Haltestelle Kolpingplatz

Haltestelle-Kolpingplatz
Düsseldorf-Pempelfort

Düsseldorf: Geburtenrate um 11% gestiegen

Die Düsseldorfer vermehren sich wie die Karnickel. Keiner weiß, welche Gründe es dafür gibt. Fußballweltmeisterschaft, ein entkrampfter Wohnungsmarkt, Finanzen von Ursula von der Leyen, hoher Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund? Das alles wird kaum angenommen. Es bleibt ein Rätsel. Nur Erfurt, Magdeburg und Bremen-Nord weisen noch höhere Steigerungen der Geburtenrate auf. Auch das hilft nicht weiter bei dem Bemühen um Erklärung.
http://www.vorwaerts.de/magazin/artikel.php?artikel=5079&type=&menuid=363&topmenu=451

Aldi hebt Preise an

Die Konkurrenten folgen dem Beispiel
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,483591,00.html

Die Bundeskanzlerin schätzt sich (und Putin falsch ein)

Nicht immer und überall funktioniert das mit dem Schmusekurs. Im Gespräch mit Putin rächt sich das umstrittene Vorgehen gegen vermutliche Demonstranten und die nicht grundgesetzkonformen Repressalien gegen vermutete „Linksextreme“ und das Verbot von Demonstrationen in Heiligendamm und der inflationäre Gebrauch der Vokabel "Terrorismus".

Wer selbst Dreck am Stecken hat, kann schlecht andere, hier Putin, anklagen. Da hat unsre Bundeskanzlerin schlechte Karten. Und wer in einer dermaßen ungeschickt vorgebrachten Sache als Schwätzer entlarvt ist, hat auch bei anderen Sachverhalten keine Glaubwürdigkeit mehr, mag man da noch so im Recht sein.

Frau Merkel sollte erst einmal ihre eigenen Tollhausleute und da zu allererst Herrn Schäuble zurechtrücken bzw. entlassen und zu Hause die Tischplatte putzen, bevor sie international als Sauberfrau aufzutreten versucht. Putin ist nun mal kein Knuddeltyp und heißt auch nicht Knut sondern Wladimir und ist bereits ausgewachsen. Dass er handelt, wie es uns nicht gefällt und auch in letzter Zeit selten mit den Vorstellungen und Regeln der internationalen Gemeinschaft zu vereinbaren ist, ist keine Frage aber das trifft auf den Freund George W. Bush ebenfalls zu. Den aber hofiert sie.

Zum Schluss noch ein in Russland geäußertes Zitat aus dem Mund der Kanzlerin: "Wenn jemand nichts gemacht hat und nur auf dem Weg zu einer Demonstration ist, ist das (das Einschreiten gegen Demonstranten, wenn diese Gewalt anwenden) aus meiner Sicht eine andere Sache." Gut gesprochen Frau Bundeskanzlerin. Handeln Sie danach. Auch im Dunstkreis von Heiligendamm und in Hamburg und wo immer in letzter Zeit eklatante Übergriffe der Staatsmacht zu erleiden waren. Frau Bundeskanzlerin, Sie sind dabei, aus Deutschland einen Überwachungsstaat zu machen und haben somit jedes Recht verloren, irgendwo und irgendwie gegenüber Anderen Rechtgemäßes zu postulieren, da mögen Sie noch so sehr von Bush geknufft und von Sarkozi umarmt werden. Das ist für die Kulisse. Das scheint Ihnen zu reichen und stärkt Ihre Position beim Wähler und hilft Ihrer Karriere. Darum aber geht es nicht, Frau Bundeskanzlerin.
http://www.ksta.de/html/artikel/1179464764040.shtml
Attac warnt vor 'russischen Verhältnissen'.
http://www.abendblatt.de/daten/2007/05/18/742235.html

Büdchen am 5-Cent-Telefon

Buedchen-am-5-Cent-Telefon
Eller Strasse - Düsseldorf-Oberbilk

Australische „Wissenschaftler“ haben herausgefunden,

dass Frauen nach der Attraktivität des Mannes gefragt auch auf das Gesicht des Gegenübers achten. Wer hätte das gedacht?

Sie hatten dazu je 12 Männlein und Weiblein befragt. Ich frage mich, ob man damit Geld verdienen kann. Wenn dem so ist, dann mache ich jetzt auch so Umfragen. Medienverwertbare Themen werde ich schon finden.

Zum Beipiel:
Welchen Einfluss haben zwei aus den Ohren hängende Strippen, die sich am Bauchnabel treffen und ein einem Zischen und Bumsen folgendes, ansonsten abwesend glotzendes Gesicht umrahmen auf das Aufstellen der Nackenhaaren bei den damit Konfrontierten?

Oder welchen Einfluss haben sich vornüber beugende Jungmannkörper, die aus spitzem Munde genüsslich in relativ regelmäßigen Abständen Speichel auf den Gehsteig tropfen lassen auf die Kontraktion der Handmuskeln der an der gleichen Haltelle Wartenden?

Welchen Einfluss hat der Lärm einer viel befahrenen, mit Kopfsteinpflaster gesegneten Straße auf die Lautstärke, die man am Fernseher, Radio oder dem CD/MP3-Player einstellt?

Das will doch alles untersucht werden. Und das nicht nur phänomenologisch sondern fundiert wissenschaftlich, also dem Urteil von etwa 24 Personen unterworfen.

Ich seh’ schon, ich werd’ reich. Juchhu!
http://www.sueddeutsche.de/,ra10m3/wissen/artikel/249/114135/

Büdchen Eller-/Willi Becker Strasse

Buedchen-Eller-w-Becker
Düsseldorf-Oberbilk

Pausbacke und die Strolche

Pausbacke

Wenn Kinder an einem Bach und im Grünen spielen können, dann ist solch ein als Spielplatz ausgewiesener Käfig einfach uninteressant.

Bolzplatz

Die Düssel

in Düsseldorf-Vennhausen

Duessel-Sued

Wenn man dieses kanalisierte Bächlein sieht und die Düssel im Neandertal oder oder auf dem Weg nach Düsseldorf in Erkrath also da, wo sie noch wesentlich jünger ist, kennt, und weiß, dass sie dort viel breiter ist und springlebendig über Stock und Stein rauscht und wesentlich mehr Wasser führt, kann nicht glauben, dass das hier derselbe Fluss ist. Da muss der Düssel irgendwo Wasser geklaut werden und das in nicht unwesentlichen Mengen.

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Finden

 

Kalender

November 2025
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 
 
 
 
 
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
 8 
 9 
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
 
 
 

Aktuelle Beiträge

Hi, gibt's die Platte...
Hi, gibt's die Platte noch bei Dir - Zu spät Ihr Scheißer...
dischordzilla - 24. Mär, 18:24
Uschi Paranoia
Hallo,ich war zu der Zeit Panza einer der ersten Punx...
martinpanza - 18. Nov, 23:02
einfach ein schönes Plätzchen
...immer wieder gerne hier. Durch die Weitläufigkeit...
Stephan Miller - 25. Apr, 08:39
BIERPARADIES
Ein SUPER Laden!!! Der Laden heißt Bierparadies und...
loveme81 - 14. Jan, 22:11
Pervers !!
Wisst ihr eigentlich , wie scheiße dieses Bild ist...
MrsBabbyBobby - 7. Jan, 15:49
Was aus uns geworden...
Hallo zusammen, also, einer hat schon mal promoviert,...
lancelot0815 - 4. Dez, 21:22
?
Das mit dem mittelmäßig verstehe ich nicht.Die Tattoos...
heike7777 - 25. Nov, 11:19
Empfehlenswert.
Ein gemütliches und vor allem sauberes Studio.Eine...
gunther4000 - 18. Nov, 19:36

Status

Online seit 7150 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 6. Jul, 02:00

Impressum

Verantwortlich für Inhalte von gnogongo sind die Autoren. Verantwortlich i.S.d.P. ist Richard Gleim, Sternstr. 31, 40479 Düsseldorf, Fon: 02 11-2614298, mail: gleim@online.de Wir distanzieren uns in aller Form und in aller Unschuld von Inhalten verlinkter Sites und Inhalten von Kommentaren auf diesem Blog mit strafwürdigen oder verletzenden und geschmacklosen Inhalten, die von uns noch nicht entdeckt wurden und entfernt werden konnten, was nicht bedeutet, dass Geschmacklosigkeiten, die wir haben durchgehen lassen, unsere Billigung finden. Das © der jeweiligen Beiträge verbleibt bei den jeweiligen Autoren. Im Rahmen von Weblogs sind Zitate mit Autoren- bzw. Quellenangabe erwünscht.

Credits


Altstadt
Arkadien Bilk
Bruno, der Bär
Büdchen
Greifweg
Japan in Düsseldorf
Kölner Strasse
Musik
Rheinischer Backstein
Stadt- Industrieflora
Warten
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren