Montag, 12. Juni 2006

Guantanamo macht schlechte Presse für Bush

Presseschau der Deutschen Welle

Bruno und die Bürokratie

Nach aller Wahrscheinlichkeit werden Bruno, der erst einmal klug abgetaucht ist, weitere Artgenossen folgen. Tiroler und Bayern beraten ein grenzüberschreitendes Bärenmanagement Es ist allerdings fraglich, ob die Petze sich diesem Management unterwerfen werden. Ich sehe sie lächelnd "Ich bin doch nicht blöd!" brummeln.

Jetzt wird’s unheimlich

Diesmal ist es der Club der untoten Dichter, der ein Pfingstochsenpreisausschreiben ausgelobt hatte. Mit dem Signum Pfingstochse fühlte ich mich natürlich angesprochen und habe an dem Preisausschreiben teilgenommen. Was nicht vorhersehbar war und eben etwas unheimlich ist, dass ich als einziger die richtige Lösung gefunden habe.

Die scheintoten, untoten und halbtoten Dichter scheinen einen Narren an mir gefressen zu haben.

Doch da gibt es zwei weitere Gewinner, die sich einer begleitenden Aufgabe unterzogen und gewonnen haben.

Deshalb mein inbrünstigster Glückwunsch an die Julia
und
endlich der Ausdruck meiner höchsten Verehrung für die Rabenwerker

Über Allem schwebt natürlich meine tiefe Verbundenheit mit den wie immer gestörten Dichtern.

Red Hot Chili Peppers

in jungen Jahren

Peppers
Im Juta - Wilhelm Marx Haus - Düsseldorf-Mitte

Club der halbtoten Dichter – Café Sperrmüll - Poodlitzerpreis

Der Club der halbtoten Dichter ist eine Vereinigung anarchischer Blogwortdrechsler, der sich regelmäßig in einem Café Sperrmüll, einem berühmt berüchtigten Lokal im in jeder Hinsicht rühmenswerten Sankt Pauli, trifft.

Sperrmuell

Dieser bemerkenswerte und sogar in mancher Weise achtbare Club verleiht hin und wieder und aus purer Lust und Laune Preise.

Überraschender Weise ist es diesem Club, vertreten durch den Häuptling Schmutzige Feder nun eingefallen, mich völlig unverdientermaßen mit dem Poodlitzerpreis 3. Klasse auszuzeichnen.

Urkunde

Dieser etliche Privilegien mit sich bringende Preis trägt den Namen des weit über das Schwabenland hinaus bekannten und sich in vieler Hinsicht verdient gemacht habenden Herrn Poodle.

Solchermaßen befinde ich mich jetzt in großer Verlegenheit, welche sich u.a. dergestalt äußert, dass ich nicht weiß, ob die Sonne soeben auf mein Hirn brennt oder ob ich einem Fieberwahn aufsitze und halluziniere, im Fernsehen würden stundenlang Fußballspiele übertragen und die Programme fast aller Sender drehten sich um den Fußball, was nach aller Vernunft nicht sein kann, weil doch - wenn überhaupt etwas - der Ball sich dreht. Sich drehende Sender. Also ich bitte doch !

Der geneigte Leser wird nachempfinden, in welchem Ausnahmezustand ich mich befinde. Zum Trost kann ich mich an die Worte meiner Oma erinnern, die in solchen Fällen meinte: "Jung, schlaf erst mal drüber. Die Zeit wird das schon richten."

Doch vorerst höre ich überall fußballerregte Schlachtgesänge, sehe an den Häusern selbst als Schmuck von Mülltonnen und in und vor so gut wie allen Kneipen Fahnen, halluziniere überwältigende Scharen von als Ausländer und Fußballfans verkleideten Gestalten. Den einzigen Halt, den ich finden kann, bietet mir das strahlende aber irisierend flackernde Licht des Beteigeuze, der stoisch in meine Behausung leuchtet.

Sonntag, 11. Juni 2006

Eselsdistel

Onopordum acanthium

Esels1

Die Eselsdistel ist eine 1 m bis 1,50 hoch werdende, stattliche Pflanze mit auffallend silbrig-grauen, buchtigen, stark stachelig bewehrten, großen in eine starre Spitze auslaufenden Blättern und ebenfalls silbrig behaarten Stengeln. Farbe und Behaarung weisen darauf hin, dass sie an Trockenheit angepasst ist. Sie bevorzugt warme Standorte, stammt sie doch aus Südeuropa.

Esels2

Bei uns kommt sie etwa so häufig vor wie ein historischer Wagen des Airport Fire Service des Düsseldorfer Flughafens am Worringer Platz dieser Stadt., wie er auf dem Bild hinter eben einer Galerie etlicher Eselsdisteln auf einem Grünstreifen zu sehen ist. Diese Bilder sind drei Jahre alt. Die Eselsdisteln sind im Zuge der Neugestaltung des Worringer Platzes entfernt worden, obwohl sie unter Naturschutz stehen (GefGr. 3)*

Esels3

Wie aber kommt es, dass eine solch seltene und in ihrem Bestand gefährdete Pflanze sich spontan auf den Verkehrsinseln und Mittelstreifen eines einen Verkehrskontenpunkt darstellenden, innerstädtischen Platzes ansiedelt?

Nun ja, zum Einen findet sie dort ihr gemäße Bedingungen vor, d.h. Bedingungen, mit denen sie zurecht kommt. Dann aber, und das erscheint mir entscheidend zu sein, hat sie hier wenig Konkurrenz. Gerade weil diese Verkehrsinseln immer mal gemäht werden und solch ein Verkehrsknotenpunkt es für viele Pflanzen unmöglich macht, dort Fuß zu fassen, eröffnet sich für unsere Eselsdistel just jene Nische, in der sie sich durchsetzen kann. Es ist warm. Und mit den übrigen Widrigkeiten wie Trockenheit, Nächte, in denen der Taupunkt nicht erreicht wird, und Emissionen der übelsten Art kommt sie im Gegensatz zu heimischen und eigentlich vitaleren und dominanteren Pflanzen gut zurecht. "Hey, hier bin ich Ihr Brennesseln, Ihr Engelswurze, Ihr wilden Kerbel, die Ihr ach so empfindsam seid, dass Ihr das hier nicht aushaltet!" scheint sie zu melden.

Vor ein paar Tagen bei Betrachtung der Mäusegerste hatte ich darauf hingewiesen, dass die Artenvielfalt in Städten höher ist als in der die Städte umgebenden, freien Landschaft. Dazu erreichten mich etliche erstaunte wenn nicht stark zweifelnde Fragen. Ja, es stimmt. Es ist die Vielfalt nicht die Üppigkeit der Pflanzen. Gerade der Umstand, dass Pflanzen immer wieder gestört werden, was viele in der Gegend natürlich vorkommende (autochthone) Pflanzen nicht aushalten, ist es, die anderen, in einer Gegend weniger häufig oder überhaupt nicht vorkommenden Pflanzen ermöglicht, ihre Nische zu finden. Es ist nun mal so, dass in einer Stadt Bedingungen herrschen, die der an sich in dieser Gegend beheimateten Flora das Leben mitunter schwer wenn nicht unmöglich machen. Derlei Widrigkeiten sind in der Stadt ebenso häufig wie unterschiedlich. Gerade solche auf kleinste Räume beschränkten, microklimatischen und/oder emissionsbedingten (Luft und Boden betreffend) Gegebenheiten bringen es mit sich, dass sich oft schon auf wenigen Metern recht unterschiedliche Lebensbedingungen ergeben. Unter jeder dieser Bedingungen finden dann speziell angepasste Pflanzen dort und nur dort ihren Standort und eben nicht ein paar Meter weiter. In der freien Landschaft sind die spezielleren Lebensbedingungen viel großflächiger angelegt. Deshalb finden wir in den Städten auf kleinstem Raum sehr verschiedene Pflanzen, während in der freien Landschaft sich jeweils dort typische Pflanzengesellschaften aus meist wenigen unterschiedlichen Pflanzenarten bilden. Im Reich der Pflanzen geht es sehr rigoros zu. Es herrscht gnadenloser Verdrängungswettbewerb. Wer am besten mit einem Standort zurecht kommt, ist Sieger und darf leben. Das heißt nicht, dass sich, wo es sinnvoll ist, nicht auch Symbiosen zwischen unterschiedlichsten Pflanzen bilden, sich die Jungs und Mädels Grünlinge (und Pilze) nicht inniglichst zu Überlebensgemeinschaften zusammenschließen.

Die Vielfalt der in einer Stadt siedelnden Pflanzen bedeutet nicht, dass es in der Stadt allgemein besser oder günstiger zu leben ist. Eine der Climaxvegetation einer Gegend entsprechende Flora kann sich nicht aufbauen. Aber immerhin, hier bilden sich neue, den Umständen angepasste Vegetationen, die in ihrer wohltuenden Wirkung nicht zu unterschätzen sind. Solche Vegetationen rücken erst jetzt in das Blickfeld der Betrachtung. Die Forschungsergebnisse sind noch sehr lückenhaft. Das Forschungsgebiet aber ist äußerst interessant. Auffallend ist, wieviel Neophyten, Pflanzen aus weit entfernten Gebieten (z.B: neuerdings das schmalblättrige Greiskraut aus Südafrika), hier überall, auf festgetretenen Schotterplätzen, in der luftigen Höhe von Regenrinnen, ja sogar in Astgabeln von Bäumen Fuß fassen. Multikulti und Globalisierung auch im Reich der Pflanzen.

Die Climaxvegetation in der Region Düsseldorf, meinem Wohnort, denken wir uns Stadt und Menschen mal weg, wäre Wald - besiedelt u.a. von Wolf und Bär Dominante Pflanzen wären wahrscheinlich Buche und Eiche. Aber darum geht’s hier nicht. Die Mammuts und Dinosauriere sind auch mal ausgestorben. In diesem Sinne geht es auch mit der Vegetation weiter. Und wie es möglicherweise weitergeht, das ist wissenswert und interessant. Ob diese neuen Pflanzengesellschaften um uns herum nun eine Chance sind oder nicht, weiß ich nicht. Auf jeden Fall sind sie kein Alibi für jedwede Umweltsünde. Ganz und gar nicht. Weiter führende Bewertungen kann ich nicht abgeben, da ich solche nicht zu untermauern wüßte. Ich weiß nur, dass so Geschichten, wie jedem künstlich angelegten Tümpel das Etikett ‚Biotop‘ anzuheften und zu meinen, damit sei ein Stück Natur wieder erwacht, nicht nur lächerlich sondern irreführend sind. So einfach ist die Chose nicht.

GefGr. 1 = vom Aussterben bedroht
GefGr. 2 = stark gefährdet
GefGr. 3 = gefährdet

Esels4

Samstag, 10. Juni 2006

Ab heute Kippenberger

Martin Kippenberger 10.6. bis 10.9. K21,
Ständehaustr.1
Düsseldorf
dienstags bis freitags von 10 bis 18 Uhr, am Wochenende 11 bis 18 Uhr
Eintritt 6,50 Euro.

Wer ihn nicht kennt, kennt den Dortmunder vielleicht noch aus dem S.O. 36. Der Tod erwischte ihn völlig zu Recht in Wien. Wär' er nicht tot, gäb's diese Ausstellung nicht.

Früh sterben lohnt sich. Aber nur sich. Der Künstler hat nichts mehr davon.

Slow movie

Lustig ist, wenn bei Übertragungen per Webcam auf Grund des langsamen Bildaufbaus der Oberkörper einer vorwärts strebenden Person seine Beine einen Meter hinter sich stehen lässt.

Koch ante portas

Während die Nation den Blick starr auf 25 Mann und einen Ball gerichtet hat, zeigt sich, dass ein stetiger Karrierist und Unsympath, so sehe ich Roland Koch, stellvertretender CDU-Bundesvorsitzender und damit Stellvertreter von Angela Merkel werden soll.

Blattersheim

Blattersheim
Ludenberger Straße - Düsseldorf-Grafenberg

Wenn sie den Joseph S. Blatter gefangen haben, kommt er in dieses Verlies. Dort kann er Höhenluft genießen und hat einen Ausblick in alle Richtungen. Nur raus kommt er nicht. Keine Treppe, keine Leiter, die ihn befähigt, auf Normalniveau herunter zu steigen.

Jetzt wird's eng

An diesem Wochenende soll es geschehen, der Bär soll gefangen werden. Man setzt dabei auf die Finnen mit ihren speziell ausgebildeten Bärenhunden.

Wenn es dieses Wochenende nicht gelingt, den Bär zu fangen, dann soll die Aktion auf 14 Tage ausgedehnt werden. Die Kosten dafür sind mit 25.000 Euro angesetzt. Diese wollen sich Bayern und Tirol teilen. Von Bärenmarke ist nicht die Rede.

Den Finnen und ihren karelischen Hunden traue ich Einiges zu. Insofern könnte es diesmal eng werden. Allerdings, schaut man auf die Karte, ist das Karwendelgebirge recht groß und hoch, so dass sich reichlich Rückzugs- und Fluchtmöglichkeiten ergeben. Vielleicht gibt es dort auch ausreichend Bäche, in denen man seine Spur verwischen kann. Mit dem Rasten wird’s allerdings schwierig, denn weder die Finnen noch deren Hunde werden nachlassen, einer einmal gefundenen Fährte nachzugehen. Oder gucken die auch Fußball-WM? Wohl weniger. Da müsste schon Skispringen her.

Die Schießerlaubnis für die Jäger in Deutschland und Österreich ist erst einmal ausgesetzt. Man will den Bären lebend und ihn dann in ein Wildgehege einsperren.

Mir stellt sich die Frage, was angenehmer ist, lebenslange Haft oder Todesurteil.

Warum war es am Rhein so schön?

Krefeld
Krefeld-Uerdingen - als die Schlote noch rauchten

Freitag, 9. Juni 2006

WP8

Im WP8 schaut man auch nur in die Röhre.

Anstoß

WMtotal1

Die Anderen haben auch und oft hübschere Fahnen. Der Bessere soll gewinnen.
Wenn du nicht weißt wohin mit dem Ball, schieß ihn ins Tor. Das gegnerische natürlich.

Kanarienvögel und die Musik

Weibliche Kanarienvögel legen mit anregender Liebesmusik größere Eier, schreibt das Handelsblatt. Da fragt man sich doch, welche Eier die männlichen Kanarienvögel vergleichbar stimuliert legen.

Gerade sagt mir einer, die bekämen Hodenmumps

Abu Mussab al Sarkawi

Ein Tod wird gefeiert. Eine Tötung wird gewürdigt. Ein Mord?

Ein Märtyrer ist geboren.
Wieviel Tote gab es eigentlich?

Bruno, der Streuner

Innsbruck

Bruno besuchte inzwischen eine Skihütte oberhalb von Zirn nahe Innsbruck. Als der Hüttenwirt und seine Freundin dem Geräusch folgend nachsahen, verschwand der junge Streuner höflich. Für ihn bereitgestellte Fallen hat er kluger Weise ignoriert.

Ich weiß nicht, was Bärenmarke dazu sagt.

Die dem Bärenhirn innewohnende PR-Agentur scheint gut zu arbeiten. Denn obwohl er sich durch Schafbestände frisst, Ziegen reißt und Zuchtkaninchen ihres Stalldaseins beraubt, plädieren lt. einer Forsa-Umfrage nur 12% der Bevölkerung dafür, JJ1 zu töten. 69% sind dafür, Bruno zu fangen und in einem Wildpark auszusetzen und 19% meinen, man solle Bruno vollkommen in Ruhe lassen.

Mäusegerste

Hordeum murinum (Hordeum lat = Gerste, murinum lat mus = Maus)

Maeusegerste

Die Mäusegerste ist ein häufiger Gast in unseren Städten. Man findet sie in Pflasterspalten an Mauern, auf Baumscheiben und an sonstigen zwar nährstoffreichen aber trockenen Standorten, die gleichzeitig warm genug sind.

Städte speichern mit ihrer Stein- Beton- und Asphaltmasse die tagsüber aufgenommene Wärme und sorgen dafür, dass die Wärme sich auch nachts länger hält. Ferner verfügen Steine, Beton und Asphalt keine Temperaturregulierung in Form einer ihnen innewohnenden Kühlung, wie sie bei Pflanzen und Erde alleine schon durch die Verdunstung von Wasser eintritt. Ferner ist der Luftaustausch in Städten meist geringer als in der freien Landschaft. Hieraus resultiert neben anderen hier nicht berücksichtigten Faktoren, dass die Temperatur in Städten in der Regel einige Grade höher liegt als die ihrer ländlichen Umgebung.

Mäusegerste ist somit ein Wärmeanzeiger. Sie kommt heute in Mitteleuropa, Nordamerika und Asien vor, stammt jedoch aus dem Mittelmeerraum.

Sie ist heute in unseren Breiten eine der typischen Pflanzen der Stadtvegetation. Auf einer ländlichen Wiese wird man sie nicht finden. Die städtische Vegetation unterscheidet sich wesentlich von der ländlichen und bildet eigene Vegetationsgesellschaften. Sie enthält sowohl einheimische wie auch manchmal von weit her eingeschleppte Pflanzen (Neophyten). Zu letzteren gehört somit die Mäusegerste, auch wenn sie uns gewöhnlich vorkommt und uns als ‚Unkraut‘ aus fast jeder Ritze entgegen wächst.

Ob sie zu den Ahnen unserer biernotwendigen Gerste zählt, ist mir nicht bekannt. Ich halte dies allerdings für unwahrscheinlich zumal es sich bei unserer angebauten Gerste um Hordeum vulgare handelt, diese botanisch als von Hordeum murinum verschieden behandelt wird. Und da Mäuse meines Wissens weder Bier brauen noch Whisky brennen, werden sie wohl lediglich die Körner aus den mit langen Grannen versehenen Ähren fressen. Die dazu gehörigen Mäuse mögen unsere Städte aber weniger, weshalb sie auf das leckere Mahl wohl verzichten müssen. So ist das manchmal im Leben.

Städtische Pflanzengesellschaften sind außerordentlich artenreich. Bemerkenswert ist, dass sie im Zentrum von Städten weit artenreicher sind als in den Vororten. Diese Verteilung der Artenvielfalt hat wenig mir der Korrelation von dem in Vororten größeren Reinlichkeitsverlangen der Bewohner zur lockereren Bebauung und Vorgartenkultur zu tun. Mäusegerste wie andere Landflüchtlinge bedürfen der permanenten Störung freier Flächen durch den Menschen. Auf Flächen, die sich selbst überlassen sind, siedeln hingegen sehr bald Ruderalpflanzen. Solche Gesellschaften tendieren zur Ausbildung von neuen Climaxvegetationen und gleichen sich im Zeitraum von Jahrzehnten und Jahrhunderten, der allgemein einer Gegend entsprechenden Vegetation an. Hier hätte die Mäusegerste keine Chance.

Man hat festgestellt, dass sich in Großstädten so um die 1.000 verschiedene Pflanzen ansiedeln (statistischer Mittelwert) . Ich vermute, dass die wachsende Zahl der in Städten nistenden Vögel damit zusammenhängt, auch wenn dieses abwechslungsreiche Nahrungsangebot und daraus resultierend auch eine Vielfalt an Insekten und sonstigen, kleineren Vertretern der Fauna nicht der einzige Grund für die Übersiedlung scheuer Waldvögel (Amsel, Ringeltaube u.a.) in die Städte sein wird. Die intensive Nutzung ländlicher Flächen und die Verseuchung der Landschaft mit Pestiziden wird hier eine ebenso große wenn nicht größere Rolle spielen.

Dreibeiniger Elektroglückschweinstadtlastesel

Rikscha

Fortschritt

Die Endphase des "Wiederaufbaus"

Ratingen
Ratingen-West wird gebaut

Garath
Düsseldorf-Garath kurz nach der Fertigstellung

Donnerstag, 8. Juni 2006

Blatter soll geehrt werden

Was höre ich da? Blatter, dieser Fifa Geront, soll mit der höchsten Auszeichnung, die Deutschland zu vergeben hat, dem Bundesverdienstkreuz, geehrt werden. Ich will mich hier zu Herrn Blatter nicht äußern. Das ist in allen möglichen Medien und auch Blogs bereits reichlich geschehen.

Das schlägt dem Fass nun wirklich den Boden aus. Ich kann nur hoffen, dass das Bundespräsidialamt dem nicht zustimmt.

Nicht zu glauben. Schrei. Kopf schüttel, wenn nicht Handgreiflicheres. Allein so was anzudenken, halte ich für pervers.

Die Ordnung der 50er Jahre

Adenauer gilt noch heute für Viele als bewundernswerter Politiker und Mensch. Die 50er Jahre gelten als vermufft aber auch von jener Ordnung beseelt, die sich heute wieder so Etliche, die Patriotismus und Werte beschwören, herbeiwünschen.

Wir, die wir jung waren und unter der albernen Ordnung litten und sehr wohl wussten, dass dort vor allem alte Nazis diese Form von Ordnung, die für uns bedingungslose Unterordnung bedeutete, hochhielten, waren dementsprechend aufmüpfig und deshalb auch oft strafbedroht.

Nur sehr, sehr sparsam und langsam wird ein freierer Blick auf die Zeit zugelassen. 50 Jahre sind vergangen seit der BND gegründet wurde. Jetzt werden einige Dokumente der Behörde zugänglich und durch den schmalen Spalt, den die Tür geöffnet wird, schauen wir auf eine fast in der Tradition des Dritten Reiches geführte Institution. Gedeckt von ganz oben, von Adenauer. Der BND wurde von dem Nazi-General Reinhardt Gehlen aufgebaut und war mit hunderten von SS-Leuten durchsetzt. Das ist die Tradition des BND.

Das sollte man bedenken, wenn sich mal wieder jemand auf den Rosen züchtenden Altkanzler beruft. Es ist eben nicht so, dass es damals keine andere Möglichkeit gab, als Nazis auf hohe Posten zu heben. Die Alternative wäre eine junge Republik mit jungen Politkern gewesen. Das aber war für Adenauer, der sich gerne mit Bismarck vergleichen ließ, nicht denkbar.

Gerade wird deutlich, dass der BND und Adenauer den Aufenhaltsort von Eichmann kannten, dieses Wissen aber geheim hielten, weil sie fürchteten, dass in einem Eichmann-Prozess belastende Fakten über den Staatssekretär im Kanzleramt, Globke, bekannt würden. Globke hatte als Mitarbeiter des NS-Innenministeriums die Nürnberger Rassengesetze kommentiert, welche die Verfolgung der Juden im NS-Staat regelten und Eichmann als Grundlage seiner Vernichtungsarbeit dienten.

Wir als Jugendliche waren völlig machtlos. Wir machten Musik, Musik, die von den Alten nicht verstanden und verdammt wurde, und bauten zusammen mit vielen anderen Musikern und unseren Zuhörern eine als besser und freier verstandene Gegenwelt auf. Das politische Moment war uns nicht immer bewusst. Wir wussten jedoch eins, das von den Alten Diktierte wollten wir nicht

Campino 1981

Campino

Bruno, der Grenzgänger

Ich sagte es bereits. JJ1 heißt jetzt Bruno. Bruno soll wieder in Tirol sein. Dort, so wird berichtet, soll er seinen Speiseplan um Zuchtkaninchen erweitert haben.

Inzwischen kümmern sich amerikanische Spezialisten aus den Rocky Mountains und finnische Bärenfänger um den Problem-Bären. Der WWF meldet, dass die Verfolgung Brunos bisher neben den Schäden, die er angerichtet hat, 70 000 Euro gekostet hat. Täglich koste er 2.500 Euro. Das sind dann wohl die Beträge, die Bärenmarke für ihre Image-Kampagne hinblättert, sieht man mal von den sicher höheren Kosten für die das Ganze ins rechte Licht setzende Agentur ab.

Wiese

Wiese

Heuschnupfenleidende mögen mir verzeihen, solch eine Wiese ist einfach zu spannend, als dass man sie ignorieren könnte. Auch duftet sie ganz herrlich. Pferde, Kühe, Meerschweinchen, Kaninchen haben sie zum Fressen gern, und manche Gesundschläfer rund um die ganze Welt schwören auf das von so einer Wiese gewonnene Heu. Aus manchen, mehrere Sinne gleichzeitig stimulierenden Gründen wirken die wogenden, wilden Grasansammlungen anregend. Dies trifft für beide Geschlechter zu. Beide neigen dazu, ihren neuen, supergroßen Flachbildschirmfernseher zu vergessen und sogar den kastrierten Rasen eines Weltmeisterschaftsfußballfeldes.

Mittwoch, 7. Juni 2006

Goldbär

Ich hab’s geahnt aber bisher nicht gesagt, um den Konzern nicht auf die Idee zu bringen. Aber jetzt ist es passiert. Bärenmarke sponsort die Jagd auf JJ1.

Jetzt fängt‘s an zu menscheln, zu kuscheln, Bruno wird sich als Name durchsetzen und es wird plüschig und niedlich.
Made by BBDO
"Ach und Oh!"

Und wann schneidet sich Haribo seine Gummischeibchen vom Bären ab?
"Ist der süüüß!"

JJ1 schweigt.

Lantana camara

Verbenaceae

Lantana

Lantana camara, das Wandelröschen, ist eine beliebte Beet- und Balkonpflanze. In ihrer Heimat, dem tropischen Südamerika, wird sie über einen Meter hoch und gilt dort als weithin gehasstes Unkraut.

Den Namen Wandelröschen hat die Pflanze erhalten, weil ihre Blüten im Laufe des Auf- und Verblühens ihre Farbe wechseln. Von weiß zu gelb und rot oder auch lila. Die Früchte sind bei Reife schwarze Beeren, welche gerne von Vögeln angenommen werden. Letzteres erklärt ihre weite Verbreitung in tropischen Gebieten.

Die größten Büsche, so etwa 1 m hoch und bis 3 m breit, die ich selbst gesehen habe, wuchsen in Südspanien. Mindestens eine Lantane muss jedes Jahr irgendwo in meiner Nähe wachsen und das sowohl wegen ihrer Robustheit und dem Farbspiel der Blüten aber auch und nicht zuletzt wegen des aromatischen Dufts der behaarten, runzeligen, derben, tiefgrünen Blätter. Die Hummeln mögen sie auch.

Die Pflanze ist giftig.

Wo die Gefahr lauert

Der lawblog berichtet über eine überfreundliche Behandlung einer 17-jährigen. Sie musste sich, gerade weil sie unverdächtig aussah, komplett ausziehen.

Nach den Erkenntnissen der Polizei bestand die Vermutung, "unverdächtige Dynamo-Fans” könnten "Bestandteil des Aktionsfeldes der gewaltsuchenden Dresdner Problemszene sein”. Diese "unverdächtigen Fans” würden vermutlich verbotene Gegenstände (Waffen, Rauchpulver, Signalmunition) ins Stadion schmuggeln. Bei diesen "Unverdächtigen” handele es sich um unscheinbare, jüngere oder ältere und insbesondere weibliche Personen, z.B. Lebensgefährtinnen oder Freundinnen von gewaltgeneigten Personen, die aufgrund ihres Erscheinungsbildes nicht der gewalttätigen Szene zugeordnet werden.

Büdchen im Wandel

Vorher
Mintrop1
Mintropplatz - Düsseldorf-Friedrichstadt

Nachher
Mintrop2
Mintropplatz - Düsseldorf-Friedrichstadt

Reichte bisher eine Durchreiche, um dem Kunden das anzureichen, was er verlangte, so betritt der Kunde nun das Büdchen selbst.

Die Gestalten hängen somit nicht mehr vor dem Büdchen für alle sichtbar herum sondern innerhalb des Büdchens von außen so gut wie unbemerkt.

Sea Breeze

Es ist fast schon Tradition, dass einmal im Jahr das gemeinsame ukrainisch-amerikanische Manöver "Sea Breeze" auf der Krim stattfindet. Dieses Jahr könnte die Sache scheitern. Die Bevölkerung der Hafenstädte verhindert, dass amerikanische Soldaten ihr Land betreten. Auch die Versorgung der Schiffe mit Wasser und Nahrungsmitteln wird verweigert. Es ist (lt. wdr5 Morgenecho) die Rede von "Aushungern".

Dem scheint man erst einmal eine gewisse Sympathie entgegenbringen zu können. Der ukrainischen Regierung ist das allerdings nicht so recht. Schließlich möchte die Ukraine der EU beitreten, und da ist eine pro-amerikanische Haltung unausgesprochenene Voraussetzung.

Schaut man etwas näher hin, erstirbt auch hier die offene oder heimliche Unterstützung der antiamerikanischen Haltung, denn hier geht es nicht nur darum, die Amerikaner vorzuführen sondern auch darum, das Rad der Zeit zurückzudrehen, die Orangene Revolution zu kassieren und dem Gedanken an ein Großrussisches Reich Nachdruck zu verleihen. Man schreckt dabei nicht davor zurück, die USA mit dem Hitlerregime zu vergleichen.

Was allerdings bleibt, ist der Respekt vor Menschen, die immerhin mutig und unmissverständlich mit einfachen Mitteln und doch effektiv ihre Haltung gegenüber der ungeliebten militärischen Präsenz der USA demonstrieren.

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