Dienstag, 6. Juni 2006

Tunel Mix

Hierba1 Obwohl ‚Kraftwerk‘ dort ihr Studio haben, gilt der Mintropplatz nicht gerade als feine Adresse. Er bildet einen Treffpunkt von Wohnungslosen und Konsumenten von Drogen aller Sorten und Arten.

Auf solchen Plätzen findet sich dann auch so manches Außergewöhnliche. So torkelte, als ich diese Fotos machte, ein Mann undefinierbaren Alters über den Platz, der eine seiner Hände fest in die Haare eines vom Rumpf getrennten Frauenkopfes krallte, diesen hin und wieder vor seine Augen führte, den Kopf so drehte, dass er in die weit geöffenten, blauen, starren Augen der Dame schauen konnte, dem Kopf einen Kuss gab, um ihn dann wieder die Hand fest in die Haare gekrallt weiterzutragen. Das es sich um den Kopf einer Schaufensterpuppe oder einen solchen aus dem Schaufenster eines Frisörs handelte, mag die Art der Absonderlichkeit nicht aber das Bizarre an sich relativieren.

Hierbas2

Nicht ganz so absonderlich ist diese Flasche mit Zapfhahn und dem Maß, welches dem Konsum auf dem Mintropplatz entspricht. 4,5 Liter mit 30 Umdrehungen können vor allem verbunden mit begleitendem Konsum weiterer flüssiger, verflüssigter und auch harter Drogen selbst eine römische Kohorte kampfunfähig machen umso mehr eine kleinere Ansammlung schlechter ernährter und weniger kraftvoller Gestalten.

Basalt

Basalt

Macht Arbeitsvermittlung krank?

Bei der Bundesanstalt für Arbeit sind die wahren Experten beschäftigt. Sie kennen sich aus in ihrem Metier, der Arbeit.

Diesem aufgeklärten Wissen verleihen sie Ausdruck, indem sie einen Krankenstand in Höhe von fast 15% aufweisen. Zumindest in dieser Hinsicht sind sie der freien Wirtschaft um manche Nasenlänge voraus. Diese weist nämlich lediglich einen Krankenstand von 3% aus.

15% der Mitarbeiter weigern sich also, das als ungesund erkannte Gut Arbeit zu vermitteln. Es ist anzunehmen, dass die Mitarbeiter in ihre Beurteilung ein gerüttelt Maß eigener Erfahrung einfließen lassen. Hinzu kommt, dass der Posten des Vermittlers einer seltenen Ware einen vergleichsweise sicheren Arbeitsplatz mit sich bringt, die Mitarbeiter es sich somit leisten können, etwas für ihre Gesundheit zu tun und das Maß, in welchem sie sich der als ungesund erkannten Arbeit aussetzen, deutlich einschränken.

Damit verfehlen sie selbstverständlich eine wesentliche Vorgabe ihres Arbeitgebers, nämlich die Vorbildfunktion. Andererseits verhalten sie sich vorbildlich im subversiven Sinne, indem sie auf die negativen Auswirkungen von Arbeit hinweisen.

Also ein Hoch auf die Aufklärer der Nation!

Montag, 5. Juni 2006

Brumm Grummel

Jayjay-one schnuppert Bier, schlägt aber noch Schafe. So wird zumindest berichtet. Zweifel sind angebracht. Denn auf n-tv sagt die Sprecherin gerade den Spruch von drei neu geschlagenen Schafen auf, da wird diese Aussage durch ein Bild einer getöteten Ziege diese Aussage verifizieren sollend gezeigt.

Beunruhigend für einen Teil der lokalen Bevölkerung ist der Umstand, dass Jayjay-one seine Beute in unmittelbarer Nähe einer Gastwirtschaft gerissen hat. Es geht weniger darum, dass die Gäste befürchten, auf den Speiseplan des Bären gesetzt zu werden, als vielmehr darum, was passiert, wenn der Bär, das sagt man Bären ja nach, Geschmack am bayrischen Bier fände, durch die Tür schreitet und "3 Moaß" brummt und nach weiteren drei Maß etwas torkelig auf alles los geht, was sich ihm in den Weg stellt und dabei auch Mägde und Kellnerinnen nicht verschont und mit dem Stammtischwimpel verschwindet?

Ich weiß nicht, ob die Landbayern die Nerven haben, mit dem Bären so lange anzustoßen und bärig versoffene Lieder zu brummsingen, bis der sich vor die Theke legt und einschläft. Ich weiß nicht, ob die somit ja ebenfalls trunkenen Bayern dann nicht lediglich einen brummeligen Saufkumpanen in Meister Petz sehen oder ob sie Telefon oder Handy nutzen, den wwf anrufen und so dem Umherschweifen des Bären im Oberbayrischen ein Ende bereiten. Ich weiß auch nicht, ob der Bär, die Ratschäge bin Ladens erinnernd in der Lage ist, sich abermals unsichtbar zu machen. Ich halte für wahrscheinlich, dass er sich Osama bin Ladens Grundeinstellung, nämlich den Alkohol ganz unbärig zu meiden, zu eigen gemacht hat und insofern all diesen Spekulationen und Erwartungen mal wieder nicht folgt bzw. diesen nicht entspricht.

Doch jetzt betreten Finnen bayrische Berge. Was ich in Finnland gesehen habe, lässt mich annehmen, dass diese über edelstahlglänzende Röhrenfallen nur kurz lachen und zu in Finnland bewährten Methoden greifen.

Das geht dann so: Man hänge an einem kräftigen Seil ein ordentliches Stück Fleisch über einen starken Ast eines Baumes. Als Gegengewicht befestige man an dem gleichen Seil einen schweren Felsbrocken, den man noch mit einem schwachen Seil fixiert, weil er entschieden schwerer ist als das Fleisch. Der dahinter folgende lose Teil des Seils reicht bis auf den Boden, wo es genau an der Stelle, an welcher der Bär stehen muss, wenn er sich aufrichtend den Batzen Fleisch herunterreißt, eine Schlinge bildet.

Da so ein Bär sich nicht anders verhält, als wir das von uns hungrigen Mäulern kennen, nämlich das Fressen sehen und sich draufstürzen, passiert das, was der Finne sich als Finte ausgedacht hat. Der Bär reißt den Fleischbrocken vom Baum und damit zieht er den schweren Felsen ebenfalls über den Ast hinweg, Bär am Fleisch, der Fleischbrocken selbst und der schwere Felsbrocken ziehen vehement an dem Seil, die Schlinge zieht sich um die Bärenbeine zu und schwupp hängt der Bär kopfüber am Baum und wenn nicht das, so ist er doch an mindestens einem Bein gefesselt. Und da die Finnen findig sind, finden sie ganz finnig den rechten Zeitpunkt, den Bär wehrlos zu machen. Das muss schnell geschehen, da so ein Bär auch starke Seile bald zu durchbeißen weiß.

Doch wenn er das berücksichtigt, was seine verkommene Mutter ihn gelehrt hat, nämlich an dem Ort, wo Beute gemacht wurde, nicht ein weiteres Mal aufzutauchen, dürften selbst die Finnen Jayjay-one nicht so leicht finden.

Nicht zu vergessen ist das große Vorhaben des braunen Gesellen, während der Fußball-WM so richtig für Furore zu sorgen.

"Schau mer mal", würde der Kaiser sagen. Aber der ist ja auch nur Bayer. So ein Bär schweigt.

Duisburg irgendwann in den 60ern

Duisburg-60er

Damals konnte man den Ruhrpott nicht nur riechen und spüren sondern auch die Auswirkungen dessen, was die dort ansässigen Dreck- und Giftschleudern in die Luft abließen, sehen. Heute würde man das Betreten einer solchen Region wegen akuter Gefährdung der Gesundheit verbieten. Da ist inzwischen eine Menge geschehen. Es ist dermaßen viel geschehen, dass man sich Derartiges heute nicht mal mehr vorstellen kann.

Wiglaf Droste im ZAKK

Am 08. Juni 2006 um 19:00h findet im Düsseldorfer ZAKK in Anlehnung an den Bücherbummel eine Veranstaltung mit Wiglaf Droste moderiert von Bettina Boettinger statt.

Der Einladungstext der vom wdr5 und ZAKK getragenen Veranstaltung lautet:

Wiglaf Droste ist ebenso beliebt wie berüchtigt. Seine Fans schätzen den bissigen Humor und die scharfe Zunge - seine Gegner wüten gegen den "Spötter von bösem Leumund", rufen zum Boykott seiner Veranstaltungen auf und empfangen ihn bisweilen mit einem Trillerpfeifenkonzert. Wiglaf Droste, der Kabarettist und Autor, hat wahrlich keine Angst vor Provokation. Genau das verbindet ihn mit einem der großen französischen Schriftsteller des 18. Jahrhunderts: Voltaire. Sein Sarkasmus hat ihn zum geschätzten Gast der literarischen Salons gemacht - und ins Gefängnis gebracht. Als 1759 Voltaires "Candide" erschien, war die Aufregung wieder einmal groß. Die Geschichte über den sanftmütigen Jüngling Candide, der um die Welt reist, um festzustellen, ob sie wirklich die beste aller Welten sei, der in Erdbeben und andere Katastrophen gerät, wurde verboten, öffentlich verbrannt und vom Vatikan auf den Index gesetzt. Es hat nicht geholfen: "Candide" wurde einer der größten Bucherfolge des Jahrhunderts. Wiglaf Droste stellt den Bruder im Geiste vor.

Eintritt: EUR 11,00 ermäßigt EUR 8,00

Ich meine: "Es müssen ja nicht immer Bloggerlesungen sein."

Wir (und) das Tier

Tierische Kultur
Von Kuscheltieren, Esssitten und dem Tier in uns


Tiere überschwemmen unsere Alltagskultur: in Kinderzimmern, in der Werbung und in Doku-Soaps, als Lebenspartner, Ich-Verstärker und als groteske Phantasiewesen wie Dino, Kingkong oder Werwolf.
Scala stellt diesem aufdringlich sichtbaren Tier seinen unsichtbaren Artgenossen gegenüber: das Massenschlachtvieh und Opfer immer neuer Krankheiten und das Versuchsobjekt Tier. Die Sendung folgt den Biowissenschaftlern, die das Kulturwesen Mensch einfach als Tier unter anderen Tieren betrachten, und sie befragt Tierrechtler, die umgekehrt das Tier zum "Mitbürger" vermenschlichen. Scala sucht nach einer anderen "Tier-Kultur": jenseits von Verkuschelung und mörderischer Verachtung, jenseits von Vermenschlichung der Tiere und Vertierung des Menschen.


Text: wdr5

Dankenswerter Weise hat der Sender das Manuskript der Sendung als pdf-Datei ins Netzt gestellt. Nachdrückliche Leseempfehlung.

Mein erstes Auto

2CV

Sonntag, 4. Juni 2006

Krieg und Utopie in der Bunkerkirche

Bunkerkirche
Am Handweiser - Düsseldorf-Heerdt

Im 2. Weltkrieg wurde auf dem Gelände einer Kirche ein Bunker gebaut und erhielt zum Zweck der Tarnung sogar die Form einer Kirche. Nach dem Krieg wurde dieser Bunker selbst wieder zu einer Kirche, der einzigen Bunkerkirche der Welt.

Das alleine ist schon einen Besuch der Kirche wert.

Am 08. Juni 2006 findet dort eine Veranstaltung statt, die sich durch Kompetenz der beteiligten Personen und Institutionen auszeichnet.

Krieg und Utopie
Kunst, Literatur und Politik im Rheinland nach dem Ersten Weltkrieg

Eine Gemeinschaftsproduktion des Lehrstuhls für Neuere Geschichte (Prof.Dr. Gerd Krumeich) und des Instituts "Moderne im Rheinland" (Prof. Dr. Gertrude Cepl-Kaufmann) und des Kunstvereins Kunstort Bunkerkirche e.V.

Potenziell Interessierte gehen bitte dem Link nach. Dort findet sich erschöpfende Information.

Duisburg 1972

Maedchen

Fussball

Ich find’s ja ganz nett, dass die Fußball-WM in Deutschland stattfindet. Ich finde es auch entlarvend und verdeutlichend, welche nationalistischen, als patriotisch getarnten Äußerungen dazu aus den Mündern diverser Politiker rollten und welche die Bürgerrechte essentiell negativ aushebeln wollenden Bemühungen von jetzt festzumachenden "Volksvertretern" vertreten wurden und werden. Das war und ist in der Tat erhellend und jetzt schon als positives Element der Fußball-WM abzuhaken.

Ich werde mir sicher auch dieses und jenes Spiel gerne ansehen. Noch. Denn bei mir beginnt sich ein Widerwille aufzubauen. Ich werden schon jetzt, wohin ich auch gucke, derart mit Fußball und Fußball-WM und Aktionen rund um den Fußball und Deutschland und was war und was sein wird und mit all‘ den Wiederholungen von dummen Sprüchen Beteiligter überschüttet, dass ich fürchte, dass ich, wenn es so weit ist, nur noch ein Kotzgefühl übrig habe.

Liebe Medien, lasst bitte den Fußball ruhen, bis es so weit ist. Es gibt doch ausreichend Aktuelles und Wichtiges zu berichten.

Bärenland

Da das mit dem Geist bei mir bis auf gelegentliche Ausflüge ins Reich des Weingeists nicht klappt, gibt es heute morgen mal wieder einen Hinweis auf Bäriges.

Während ich mir Bilder von Australien ansehe, hat JJ1 diesen unsäglichen Spot "Wir sind Deutschland" gesehen. Dieser läuft, man glaubt es kaum, noch auf einigen Lokalsendern (in Düsseldorf auf center.tv). Da JJ1 über einen gesunden und dank seiner Jugend weitgehend unverdorbenen Geschmack verfügt, hat er sich vorläufig unsichtbar gemacht. Hier eingefangen zu werden und damit gezwungen zu sein, die deutsche Staatsbürgerschaft anzunehmen, nein, dass will er nicht.

Wie das Schicksal es nun mal will, war ihm ein Zufall behilflich. Irgendwo in einem von Menschen kaum betretenen Waldstück traf er die Person, welche die Amerikaner in eher wüstenähnlichen Regionen suchen, Osama bin Laden, wie gewohnt mit wallendem Bart aber mittels Tirolerhut und mit Hirschhornknöpfen verziertem Janker bestens getarnt. Dieser gab ihm wertvolle Hinweise darauf, wie man sich unsichtbar macht.

Während man in Bayern den Bären immer noch abschießen will, machen sich die Österreicher Gedanken, in welchen Regionen Österreichs Platz für Bären sei. Was nicht in der Presse steht, mir aber vertraulich mitgeteilt wurde, ist, dass die Österreicher den Erfolg versprechenden Köder für den Bärenfang gefunden zu haben glauben: Sachertorte. Auch ich bin überzeugt. Der kann kein Bär widerstehen. Und mal ehrlich, mit so einer Torte zu kommen, ist doch wesentlich charmanter, als mit einer Ladung Blei zu drohen.

Und Euch kleinen und großen Bären, die ihr Euch noch in den Höhlen aus damastener, warmer Bettwäsche räkelt, wünsche ich ein einem Feiertag würdiges, ausgedehntes Frühstück. Euer Brummen sei ein wohliges.

Samstag, 3. Juni 2006

Südfrankreich 1962

Suedfrankreich

Schönes Wochenende!

Glatzenaufmarsch

Hier in Düsseldorf marschieren heute Glatzen. Die versammeln sich am Hauptbahnhof. Insgesamt finden 4 Gegendemonstrationen statt, wird berichtet. Eine auf dem Mintropplatz, eine auf dem Worringer Platz. eine auf dem Martin Luther Platz/Platz der Deutschen Einheit und eine am Oberbilker Markt. Die Polizei ist mit 1.000 Mann präsent.

Die an zwei Händen abzuzählenden Düsseldorfer Glatzen sollen von etlichen aus dem ganzen Land ergänzt werden. Die Polizei machen aber eher einige der Gegendemonstrationen Sorgen, weil die sich nicht an Vorgaben halten wollen sondern die Konfrontation mit den Glatzen suchen.

Schweissnaht

Mast

Was hier zu sehen ist, ist die Schweißnaht an einem Mast, der ein Verkehrshinweisschild trägt. Wie kommt es zur Ausbildung der übrigen Linien? Was aussieht wie gewölkter Lack, sieht lediglich so aus. Die Oberfläche des Mastes ist auch hier glatt. Die Musterung ist offensichtlich ebenfalls das Ergebnis des Schweißvorgangs.

Hat jemand eine Ahnung, wie solche Rohre geschweißt werden und wie es zu den Erscheinungen kommt? Und warum rostet die Schweißnaht nicht? Rostfreier Stahl für die Schweißnaht?

Schon bemerkt?

Sozialausgaben fließen in den Konsum. Da wird nichts gehortet, da werden keine unproduktiven Anlagegeschäfte finanziert.

Das macht das Sozialsystem zwar keineswegs lukrativ, verringert volkswirtschaftlich jedoch die Kosten der Sozialsysteme.

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Die Bemühungen der "bürgerlichen" Parteien, sich zurück in kaiserliche Zeiten voller Nationalstolz zu orientieren und diese Haltung im Volk zu verbreiten, finden zwar in den Medien weithin Widerhall und unterstützen die radikal nationalistischen Glatzköpfe, berühren den "Bürger" jedoch kaum. Der hat ein Gespür dafür, wo er sich lächerlich macht.

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Das Wetter ist zwar kühl und nass, aber das Grün ist grüner und Farbe kommt per Regenschirm in die Stadt.

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Welch eine Überraschung wäre es, wenn die Mehrwertsteuererhöhung 2007 ausfiele und sich als gefakter Anreiz zum Konsum im Jahr 2006 erwiese?

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Der Geist fällt nicht vom Himmel. Auch zu Pfingsten nicht. Man verreist.

Freitag, 2. Juni 2006

Am Fussball scheiden sich ...

WMfrei
Linden/Dorotheenstraße – Düsseldorf-Flingern

Da ruft eine Eckkneipe, ich wiederhole, eine Eckkneipe in Flingern, ich wiederhole, in Flingern (für Nichtdüsseldorfer – Fortuna 95-Viertel) eine WM-freie Zone aus. Ich war nicht in der Kneipe. Ich kann also nicht sagen, ob dort dazu passend nur Limonade ausgeschänkt wird.

WMtotal
Acker/Dorotheenstraße - Düsseldorf-Flingern

Schon eine Straßenecke weiter verkündet eine Eckkneipe die WM-total. Ein herber Kontrast auf 100 Metern Straße.

Verklicker einer das mal einem Engländer oder gar einem Brasilianer.

Spiel

Spiel

Escherichia Coli

Ich beschäftige mich noch mit Staubfressern, da ist Der Waschsalon, übrigens eines meiner Lieblingsblogs, schon einen gewaltigen Schritt weiter, berichtet er doch in amüsanter Weise von einem Colibakterium, Escherichia Coli, welches Schokolade frisst und Strom scheißt.

WP8

Schon vor einigen Tagen würdigte die Westdeutsche Zeitung das WP8, den Künstlerclub am Worringer Platz. Ich habe es erst jetzt gesehen und trete das hiermit breit.

Bundeshaushalt

Ausgaben 261,6 Milliarden
Einnahmen 194 + 29,4 Milliarden
Kreditaufnahme 38,19 Milliarden

So sieht der soeben verabschiedete Haushalt der Republik aus.

Es geht also darum, die 38,19 Milliarden Neuverschuldung auf Null zu reduzieren oder sogar ein Plus zu erzielen.

Leider gibt es keine Zahlen, die sagen, wie hoch die Personalkosten von der Bundeskanzlerin bis hinunter zum Sachbearbeiter sind und welchen Posten Gebäude einschl. Gebäudereinigung, Heizung etc, ausmachen. Aber ich bin mir sicher, das alleine diese beiden Posten mehr als die 38,19 Milliarden ausmachen.

Es lässt sich eine Menge einsparen. Nehmen wir zuerst die Steuern. Wenn wir auf alle Steuern bis auf die Umsatzsteuer verzichteten, wären die Steuererklärungen und die Kontrolle durch den Staat so einfach, dass auf 80 Prozent des Personals und 80% der Gebäude, deren Einrichtung und Erhaltungskosten verzichtet werden könnte.

Würde anstatt der unermessilch personalintensiven Klein-Kleinverästelung der Kosten für Grundsicherung auf eine jedem Bürger zu zahlende Grundsicherung in Höhe von 1.000 EUR gestrafft, dann entfielen noch einmal 90% der damit verbundenen Personal- und Gebäudekosten. 1.000 EUR pro Person reichen für eine bescheidene Lebensführung einschl. Krankenkassenbeitrag aus. Damit ist natürlich kaum einer zufrieden. Jeder Gesunde wird also arbeiten und diejenigen, denen 1.000 EUR lächerlich erscheinen, werden sie für soziale oder der Allgemeinheit zukommende Zwecke spenden. Wenn dann schon gespendet wird, werden auch mehr als diese 1.000 EUR gespendet.

Die Abschaffung aller Subventionen ersparte weiteres Geld in spürbarer Höhe und animierte die Wirtschaft dazu, die Dinge anders nämlich erfolgreich anzupacken. Selbst wenn einige Funktionen in staatlicher Hand bleiben müssen, kann durch Privatisierung noch einmal ein Riesenbatzen eingespart werden.

Was muss in staatlicher Hand bleiben? Polizei, Militär (wenn Militär als notwendig erachtet wird, was zu überdenken ist), eine kleine Steuerbehörde, eine gegenüber heute wesentlich kleinere Sozialbehörde, ein wesentlich verkleinertes Parlament mit deutlich verkleinertem Beamtenstab, verschlankte Stadt- und Landverwaltungen. Die Behörden können wesentlich verkleinert werden, weil der Paragraphenwald um 80% verringert wurde. Eine Rechtsreform spart gigantische Kosten ein.

Effekt ist, dass die Steuern nicht nur klarer und leicht zu berechnen sind, sondern gesenkt werden können, weil die Wirtschaft floriert, es Arbeitsplätze gibt und die Verwaltung auf ein Minimum reduziert ist. Es atmet sich entschieden besser.

Solch eine Reform durchzuführen, wird keiner Regierung gelingen, da weite Teile der Regierung sich selbst überflüssig machen müssten. Die Reform muss also von außen kommen.

Leider kann ich das nicht mit Zahlen belegen, da sie mir nicht zur Verfügung stehen. Der Grad der Einsparungen und die Belebung der Wirtschaft, die Reduzierung des Molochs Staat bleiben davon jedoch unberührt.

Wer macht’s?

Das Düsseldorfer Hysterienspiel

Bei der Diskussion stellte sich rasch heraus, dass die meisten Juroren unvorbereitet waren und sich offenkundig nicht einmal mit den Dossiers vertraut gemacht hatten, die ihnen seit Tagen vorlagen, geschweige denn, dass sie Bücher der Short-List-Autoren gelesen hätten.

Es geht um die Verleihung des Heinrich-Heine-Preises an Peter Handke.

Warum wir aus der Jury des Heinrich-Heine-Preises austreten

Indiskretion und mangelnde Vertraulichkeit werfen Sigrid Löffler und Jean-Pierre Lefèbvre ihren Jury-Kollegen vor, die Peter Handke erst einen Preis zusprechen, um sich sogleich davon zu distanzieren. Hier ist die - kaum weniger indiskrete - Erklärung der beiden zu ihrem Jury-Austritt.
Von Löffler / Lefèbvre


Zu lesen in der SZ

SF - Der Gemeine Staubfresser

Die staubfreie Zukunft

Noch ist nichts bekannt. So kann ich auch nicht mit einem Link aufwarten. Aber der Bedarf ist so groß, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass nicht jemand daran arbeitet und kurz vor einem marktreifen Produkt steht, wenn die Staubsauger- und Feudelindustrie das fertige Produkt nicht schon in der Schublade konserviert, um ihr traditionelles Geschäft nicht zu gefährden.

Ich meine den Gemeinen Staubfresser. Die bisherigen Lösungen mit gasdichten Fenstern und statisch aufgeladenen Staubfängern sind einfach unpraktikabel und zu teuer. Ich denke da an kleine, flache, kletterfreudige, Staub fressende und Staub wischende, nachtaktive heinzelmännchenartige Gesellen, die den täglich anfallenden Staub restlos aufspüren und vertilgen und in geruchsfreie, ungiftige und weiter verwertbare Klümpchen umwandeln und diese an einer definierten Absaugeinrichtung entsorgen.

Es kann einfach nicht sein, dass wir Staub vom Mars auf die Erde holen aber nach dem Staubputzen vor dem Staubputzen bedeutet. Das ist schlimmer als tiefstes Mittelalter oder die Last der täglichen Rasur.

Ich kann ja verstehen, dass Bush etwas dagegen hat, dass Iran Atombomben baut. Die wirbeln wirklich zuviel Staub auf. Aber er sollte sich auch darum kümmern, dass der von den vielen Amischlitten, der Dreck ferkelnden Industrie und den Hirnen der Manager der Unterhaltungsindustrie erzeugte und aufgewirbelte Staub entsorgt wird.

Wie beliebt machte sich auch Frau Merkel, gelänge es ihr, das Staubwischen überflüssig zu machen.

Ich warte.

Ich habe schon zu lange gewartet. Der Staub liegt hier überall und wird täglich mehr. Ich sage nur: "Mittelalter" und greife zum Microfasertuch und streichel Möbel und Boden und wüsste, schaue ich auf die Straße, wo ausgerechnet jetzt die hübschesten und reizvollsten Frauen rumspazieren, wie sich mein hier nur sehr gebremst äußernde Streicheltrieb eigentlich beweisen sollte und wollte.

Donnerstag, 1. Juni 2006

Gottlos

Düsseldorf ist NRWs gottloseste Stadt, so lautet der von Düsseldorfs größter Lokalzeitung angestrengte Ausruf. Den logischen Schluss, Düsseldorf sei die aufgeklärteste Stadt, zieht das katholische und CDU-nahe Blatt nicht. Kann man auch nicht. Sind zuviel Verweigerer von Kirchensteuer dabei.

Laut RP bilden Konfessionslose mit 35,5 % die größte Gruppe im Religionsvergleich. Es folgen Katholiken mit 35%, Protestanten mit 21,4 %, Anhänger des Islam mit gut 2 % und Juden mit 7.400 Personen.

Addiert man diese, dann ist die Mehrheit der Düsseldorfer doch nicht so gottlos, tröstet die Rheinische Post.

Wasserfall zum Kittelbach

Wasserfall
Düssel-Kittelbach – Heinrichstraße - Düsseldorf-Düsselthal

Dieser kleine Wasserfall, mit dem die Düssel sich teilweise in den Kittelbach ergießt, während sie auf dem Bild weiter rechts in Richtung Zoopark fließt, rauscht jetzt hier wie im Mehrzweckbeutel gleichzeitig. Da freuen sich die Modderlieschen, Stachelditzkes, Blutsauger, die Enten, die Teichhühner und der schwimmende Hahnenfuß.

Deutschland zeigt Flagge

Im riesigen Kongo. Als Militärmacht. Ein Kongolese meint: "Wenn Alles gut geht, brauchen wir die Deutschen nicht. Und wenn es Unruhen gibt, dann helfen uns die Deutschen auch nicht."

Diese Einschätzung scheint realistisch zu sein. Der Einsatz der Bundeswehr scheint mir weniger dem Kongo sondern mehr dem Verhältnis zu unseren Verbündeten, der Geltung im Gerangel der (Industrie)Nationen zu gelten.

Bundeswehrsoldaten fragen: "Was sollen wir da unten?"

Oder geht es hier darum, guten Willen zu zeigen und per Symbolhaftigkeit doch eine gewisse Wirkung zu erzielen? Müssen das dann Soldaten sein?

Dass dabei so unmögliche und in ihrer Ungeheuerlichkeit den Autor bloßstellenden Argumente wie dieses Der CDU-Außenpolitiker Eckart von Klaeden betonte mit Blick auf den Rohstoffreichtum des Landes, es sei wichtig, dass die Bevölkerung des Landes von diesen Ressourcen profitiere und auch der Export der Rohstoffe in geregelten Bahnen laufe., was nichts anderes heißt, als dass es gilt, Rohstoffe für uns zu sichern, eine Rolle spielen könnten, will ich gar nicht berücksichtigen.

60 Millionen Euro soll das Abenteuer kosten. Bodolski wechselt für 10 Millionen Euro von Köln nach München. Müssen es Soldaten sein?

Marilyn Monroe

Wer mag sich Marilyn Monroe als 80-jährige vorstellen? Oder James Dean?

Saurbier

Saurbier
Rather Broich – Düsseldorf-Rath

Ja, das gibt’s. Eine Kneipe, die Sauerbier heißt, sich trotzdem an einer Ecke befindet und entsprechend frequentiert wird. Das gibt es in einem Stadtteil, wo nichts unmöglich erscheint, sich die Nationen zwar nicht mischen aber einen Modus gefunden zu haben scheinen, bestens miteinander auszukommen und sich ein Deutsch etabliert hat, welches einen ganz eigenen Klang hat, einen Klang, der als Summe aller Akzente entstanden sein muss und eine Grammatik aufweist, die so manche Hürde der deutschen Sprache elegant umsegelt.

NRZDoch nicht nur Völkerverbindendes ereignet sich dort. Es mischen sich auch die Zeiten. Manch Altes, was aus dem Bild der Stadt ansonsten verschwunden ist, wird weniger bewahrt als durch Vergessen erhalten. Es stört nicht, also bleibt es.

Dort gibt es einen urständigen Meister des Schusterhandwerks, der in seinem Schaufenster nicht nur ein Bild seines Schaufensters ausstellt sondern auch eine Wasserpfeife, ein Gerät, welches man so gar nicht mit dem Schuhmacherhandwerk verbindet.

Schust

Fifi World Cup

Das sportliche Großereignis soll hier natürlich nicht unerwähnt bleiben. Jedoch ist meine Affinität zu Fußball zu gering, auch sind wir hier ein wenig weit weg vom Schuss, so dass ich gerne auf neobazi.net verweise, wo mir die Berichterstattung bestens aufgehoben scheint.

Gestern ...

Gestern war Nichtrauchertag und ich hab’s gar nicht gemerkt.

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heike7777 - 25. Nov, 11:19
Empfehlenswert.
Ein gemütliches und vor allem sauberes Studio.Eine...
gunther4000 - 18. Nov, 19:36

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