und sagt, das sei schön
argee gleim - 25. Mai, 18:54
Dunkle Wolken sind aufgezogen. Die Sonne wirft einen letzten Blick auf Mutter Erde. Unser Schicksal nimmt seinen Lauf. Die Wetterpropheten haben es gesagt. Unwetter werden über uns hereinbrechen. Thor wird seinen Hammer schwingen, gewaltige Funken werden uns vom Amboss der Asen entgegengeschleudert und das Grollen und Donnern der erzürnten Götter wird die Luft erfüllen und uns in Angst und Schrecken versetzen. Die Schleusen der himmlischen Staubecken werden sich öffnen und Platzregen, Hagel und allerlei himmlischen Unrat über uns ergießen. Man hört den Fenriswolf um die Häuserecken heulen. Die nordische Mythologie kennt keine Arche. Rettet Euch auf die Berge. Vom Blitz erschlagen zu werden ist kurzweiliger als in dreckigen Fluten gen Hel gespült zu werden. Iduna tränkt Yggdrasil nicht mehr mit labendem Met. Die von Odin ausgesandten Raben bringen schlechte Kunde. In Mimirs heiligem Brunnen beginnt die Weisheit zu versiegen. Die Midgardschlange...... Ragnarök.
http://www.hekaya.de/anzeigen.phtml/sage/sagen_nordisch_4
So lautete der Wetterbericht. Hier brennt die Sonne bei 29°C. Blauer Himmel. Ein wenig Dunst. Kein Wölkchen.
argee gleim - 25. Mai, 16:50
Leucanthemum vulgare
Asteraceae
Jetzt blühen sie wieder, die Margeriten, die Blume, an deren Zungenblütenblättern man abzählte, ob man von ihr/von ihm geliebt wurde oder nicht, als man also der Blume ein höheres Gewicht einräumte als seiner eigenen Einschätzung, als Orakel mächtiger waren als die Anschauung. Wieso rede ich eigentlich in der Vergangenheitsform?
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http://olymp.org/~orakel/orakel-info.html
argee gleim - 25. Mai, 16:26
Als der Wind noch in Scheiben geschnitten wurde
argee gleim - 25. Mai, 15:53
London. Kensington. Noch zu der Zeit, als in ganz London um 23:00h Zapfenstreich war, die Glocke geschlagen wurde und der Ruf. „Last Order!“ durch die Pubs schallte.
Eines der vielen weiß gestrichenen Hotels. Eines, dessen Essen europäische Zungen nicht übermäßig beleidigte, weil dort ein spanischer Koch wirkte, der es zwar fertig brachte, Erbsen in diesem nur in der englischen Küche vorkommenden, unglaublichen Kritschegrün auf den Teller zu zaubern aber ansonsten britische Entgleisungen zu vermeiden wusste.
Aber das nur am Rande. Eigentlicher die Bar. So eine Hotelbar war der Ort, an dem man sich wie im übrigen Kontinentaleuropa gewohnt bis in die frühen Morgenstunden unterhalten oder auch besaufen konnte und das Bett nicht weit ist, ohne sich gleich dem Nepp und fragwürdigen Service einschlägiger Clubs anvertrauen zu müssen.
Es war gegen 2:00h morgens, als ein sich sukzessiv abfüllender Engländer in korrektem Anzug mit Schlips und Kragen mit dem Glas in der Hand unvermittelt vom Barhocker fiel. Ein Sturz, der nüchtern starke Blessuren bis hin zu Knochenbrüchen zur Folge hat, aber einen vom Alkohol weich Gespülten unwillkürlich zwar satt aber geschmeidig auf den Boden schmeißt. Der Mann lag verdutzt am Boden. Das Glas hielt er weiter aufrecht. Nichts war verschüttet. Er rappelte sich auf, trank neben dem Barhocker, den er wieder aufrecht an seinen Platz gestellt hatte, stehend das Glas aus, strich sich über den Anzug, um eventuelle Staubspuren zu entfernen, sagte ohne den Sitz seiner Krawatte zu kontrollieren, der selbstverständlich korrekt war, ein vernehmliches „God bless You!“ in die Runde, nahm seine stundenlang ruhig neben ihm sitzende Thailänderin an die Hand und verschwand.
Ganz Brite. Letztendlich aufrecht und formvollendet.
argee gleim - 25. Mai, 12:36
so wird berichtet. Bekannt geworden sind entsprechende Aktivitäten in Hamburg. Jetzt weiß ich nicht, ob das Hamburger LKA sich einfach nur langweilt oder ob da Pofalla an der Absetzung von Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse arbeitet, indem er versucht, staatsterroristische Verbindungen zwischen Thierse und Hamburger Krawallmachern zu konstruieren. Natürlich nicht wirklich. Aber so absurd ist das schon.
Fest steht, dass hier ein weiteres Stück Grundrecht baden geht und der Überwachungsstaat an Umfang zulegt.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,484864,00.html
Jetzt, wo der Staat seine ganze Macht zeigt und lächerliche Maßnahmen ergriffen hat, um sich zu schützen und seine Wichtigkeit martialisch und sauteuer zur Schau zu stellen, fände ich es witzig, besser weil effektiver, sämtliche Demonstrationen und Aktionen abzublasen, sich vielleicht irgendwo auf dem Lande zu treffen und ein großartiges Konzert mit den Berliner Philharmonikern zu genießen und so den Schäubles den Wind aus den Segeln zu nehmen.
Dann aber die Kosten, die uns für den ganzen Wichtigtueraufwand auferlegt wurden, in der nächsten Steuererklärung geltend zu machen und den auf jeden Einzelnen fallenden Betrag von der Steuerschuld in Abzug zu bringen -
und schließlich befreit und friedlich zu lachen.
Geranium pusillum
Geraniaceae
So sieht eine Geranie aus. Was wir Geranie nennen und in unseren Balkonkästen kultivieren sind Pelargonien. Gut, das ist jetzt Erbsenzählerei, schließlich gehören beide zur gleichen Familie, den Strochschnabelgewächsen (
Geraniaceae).
Der kleine Storchschnabel ist hier heimisch, zweijährig und führt ein bodennahes Dasein. Man findet ihn am Wegesrand, auf nicht allzu sehr gestörten, trockenen ruderalen Flächen und Sand und Schuttfluren. In gepflegten Parks sucht man ihn meistens vergebens. Dieses Exemplar hier wächst am Rand der Stadt zwischen Weg und Wiese. Häufig findet man ihn auf den Rheinwiesen, dort wo die Situation für anspruchsvollere Pflanzen und Gräser bedenklich wird. Der kleine Storchschnabel ist eher unscheinbar.
argee gleim - 25. Mai, 05:08