Judasbaum
Cercis siliquastrum
Zu Hause ist der hübsch blühende Baum im Mittelmeergebiet (nördlich bis nach Süd-Tirol, östlich bis nach Nordpersien.)
Die Blüten bzw. die Art und Weise, wie die Blüten erscheinen, machen ihn zumindest in Europa zu etwas Besonderem. Diese wachsen nämlich unmittelbar aus dem Holz heraus und das auch an starken Ästen, ja selbst an alten Stämmen. Diese als Kauliflorie bezeichnete Eigenart kommt sonst nur an tropischen Pflanzen wie z.B. dem Kakao und der Papaya vor.
Der etwa 10 Meter hoch werdende, ausladende Baum wird von den Einen zu den Fabaceae von anderen jedoch zu den Caesalpiniacae gerechnet. Ich weiß nicht, was zurzeit gültig ist. http://www.botgarden.uni-tuebingen.de/tiki-index.php?page=Caesalpiniaceae
Der Gattungsname Cercis leitet sich vom griechischen Kerkis - Weberschiffchen ab; diesen Namen trug der Baum schon bei dem antiken Autor Dioskorides.
Der deutsche Name Judasbaum bezieht sich auf Judas Ischariot, der Christus für 30 Silberlinge verraten hat: Die rundlichen Blätter erinnern an die Silbermünzen.
Der Legende nach soll es zudem dieser Baum gewesen sein, an dem er sich danach erhängt hat.
argee gleim - 20. Apr, 21:46