Die Mintropstraße ist eine sehr farbige Straße. Dominierend ist der Eindruck eines Rotlichtbezirks. Lokale mit Table Dance, Separées und gesalzenen Preisen, ja üblem Nepp gibt es hier so viele wie nirgends sonst in der Stadt.
Man erzählt sich, dass man dort auch Ware bekommt, deren Illegalität eindeutig ist. Darunter sollen sich auch Waffen befinden. Ich kann nicht auf eigene Erfahrungen zurückgreifen, doch als ich mich kürzlich am Mintropplatz auf ein Mäuerchen setzte, bekam ich gleich Besuch von zwei wenig Vertrauen erweckenden Personen, die mir sehr nahe auf die Pelle rückten und mich in ein Gespräch verwickelten, dessen Sinn ich nicht recht kapierte, dessen Zielrichtung aber wohl wenig vorteilhaft für mich war. Ich entkam den Gestalten, indem ich plötzlich aufstand und in einen gerade haltenden Bus einstieg.
Wer sich hier in ein Hotel einmietet, wird wohl eher eine bewegte Nacht als Ruhe von einem bewegten Tag suchen.
Zu den Sex-Geschäften gesellen sich abenteuerliche, exotische Restaurants, die möglicherweise authentischer sind, als was sich sonst an Exotischem in der Stadt tummelt. Ich weiß es nicht.
Daneben leben Kunst und Kultur, Künstler und Musiker in den Häusern und Hinterhöfen. Hier befindet sich auch das Kling-Klang-Studio von Kraftwerk.
Werbeagenturen und Firmen aus dem Kommunikationsbereich runden die bunte Vielfalt der Straße ab.
Letztendlich findet sich auch das für Düsseldorfer Straßen unerlässliche Büdchen auf der kurzen Straße zwischen Stresemannplatz und Mintropplatz, der nicht mehr zumindest nicht mehr so offensichtlich ein Drogenumschlagplatz ist.
Die Mintropstraße erscheint mir die ideale Straße zu sein, wenn es darum geht, schnell viel Geld los zu werden, ohne eine entsprechende Gegenleistung zu erhalten.
http://www.mintropstrasse.de/