Freitag, 21. April 2006

Panoramablick

Wir haben hier in Düsseldorf wie wohl alle Städte eine Verkehrsgesellschaft, die mit ihren Straßenbahnen und Bussen den öffentlichen Nahverkehr erledigt. Da gibt es wie sicher auch in vielen anderen Städten viel zu meckern, aber immerhin transportiert sie Einwohner und Fremde fast dorthin, wohin diese wollen.

Selbstverständlich macht die Gesellschaft auch Werbung. Momentan betont sie den berauschenden Ausblick aus ihren Gefährten. Mit der Rheinbahn fahren soll also Spaß machen. Prima. Das wünsche ich mir.

Panoramablick

Das aber ist ein Schuss ins Knie. Denn die großflächigen Fenster, die einen ungestörten, freien Blick auf das Treiben draußen gewähren könnten, sind mit Werbung verklebt. Diese ist auf Klebefolien in der Weise aufgebracht, dass man mit Mühe noch vage Umrisse der Dinge draußen sehen kann.

Panorama-1

Erreicht wird diese optische Semipermeabilität dadurch, dass die großflächige Werbung nicht voll deckend sondern als Lochraster aufgebracht ist, so dass kleine Löchlein bleiben, durch die man zwar erkennen kann, dass die Sonne scheint, doch in den Genuss ihres Lichtes kommt der Fahrgast kaum.

Panorama-2

Düster ist es. Die Athmosphäre ist bedrückend. Man fühlt sich nicht weit entfernt von dem Eindruck, als Vieh in einem Viehtransporter von Station zu Station verfrachtet zu werden. Da draußen scheint die Sonne, es grünt, gelbt und blaut, bunte Geschäfte, interessante Menschen, Bilder einer Stadt wären zu sehen und zu erleben. Aber sie sind es eben nicht.

Derendorfer-Schaenke

Dann mit einem Panoramablick zu werben, ist schon recht unverschämt. Erfüllt das nicht den Tatbestand der irreführenden Werbung?

"Gibt es in anderen Städten auch solche Klöpse?", frage ich mal in die Runde.

Nischendasein

Nischendasein

Nie gesehen

In Spanien heißen die 500 € Noten ‚Bin Ladens‘. Jeder weiß, dass es sie gibt, aber keiner hat sie je gesehen. Bei mir gilt das schon für 200 € Scheine. Die scheinen bei Banken sehr unbeliebt zu sein.

Via fefe

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