Breitblättriger Wegerich
Plantago major
Plantaginaceae
Dieser Wegerich ist mehrjährig und treibt jedes Jahr aus einem Rhizom neue Blattrosetten. Er verfügt über bis zu 80 cm tief in den Boden reichende Wurzeln und ist außerordentlich trittfest. Kaum ein Weg, auf oder neben dem er nicht zu finden ist.
Esche und Ahorn verfügen über flugfähige Samen. Der Ahornsamen nimmt seinen Weg mit 80 Umdrehungen die sec. Aber bei der Eiche muss ein Eichhörnchen nachgeholfen haben.
Das sind nur einige der Pflanzen auf den nicht mal 2 qm Ritzen und Spalten im Schutz von Mast und Schaltkasten. Die alle wollen überleben und sogar groß und stark werden. Keiner hat eine Chance, denn bald werden grün, grau oder blau (je nachdem, welches städtische Amt hier zuständig ist) bekittelte Männer kommen und dem Dasein des Grüns ein Ende bereiten.
Die Eiche und den Ahorn werden sie einfach ausrupfen können. Die Esche wird sich Ihnen widersetzen, so dass hier die Schere zum Einsatz kommt, die Kräuter werden ausgerissen und weggeschuffelt, wobei Bruchkraut und Wegerich als wahre Helden der Trittpflanzengesellschaft aus der Wurzel neu austreiben. Das Gleiche dürfte für die Esche gelten. Eine Eiche wird es an diesem Ort wohl nicht mehr so schnell geben.
Nach soviel Flora jetzt noch den einzig feststellbaren Vertreter der Fauna. Ameisen bauen unter dem Pflaster ihren Staat und schmeißen dazu Steinchen aus dem Bau, die wesentlich schwerer sind als so eine Ameise. Deshalb finden wir auch dieses für Ameisen eigentlich viel zu große Loch. Da müssen halt die Steine durchpassen. Die Ameisen kämen mit der zehntel Größe eines Eingangslochs aus.
Nachtrag: Was ich nicht wusste. Heute ist der ‚Internationale Tag der biologischen Vielfalt.’ Passt doch.
argee gleim - 22. Mai, 15:31
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