Streiktag
Sternstraße - Düsseldorf-Pempelfort
Man sieht eine leere Straße. Hier fahren an anderen Tagen ständig sehr eilige Autos in respektabler Zahl. Jetzt ist die Straße geradezu verwaist, obwohl man annehmen sollte, dass beim Wegfall des öffentlichen Nahverkehrs das private Auto in chaotischer Weise einspringen müsste. Dem ist aber nicht so. Auch der Individualverkehr nahm deutlich ab. Nur so konnte ich mich mitten auf die Straße stellen und in aller Ruhe dieses Foto machen. Das hätte an anderen Tagen abgesehen davon, dass es gefährlich gewesen wäre, nachmittags gegen Viertel nach Drei zumindest ein wildes Hupkonzert ausgelöst und heruntergekurbelte Fenster evoziert, aus denen sich spöttische und erregte Bemerkungen ergossen hätten. Es gibt vereinzelt sogar freie Parkplätze am Bordstein.
Die Kassiererin bei ALDI befragt, ob solch ein Streiktag einen negativen Einfluss auf den Umsatz habe, meinte: „Och, es geht eigentlich.“ Nach einer kurzen Denkpause: „Jo, es ist schon weniger los.“ Ich hatte den Eindruck, dass wesentlich weniger los war. Es war nur eine Kasse geöffnet und hinter mir legte niemand den Inhalt seines Einkaufswägelchens auf das Transportband, als ich abkassiert wurde.
Ältere Damen nutzen diesen kühlen Tag dazu, vielleicht ein letztes Mal diesen ‚Winter’ ihren Pelzmantel auszuführen. Der Anteil solcher älterer Damen mit und ohne Hund an der Gesamtheit der Fußgänger ist deutlich erhöht.
argee gleim - 5. Mär, 16:10
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