Aschermittwoch

Für Katholen ist dieser Mittwoch der Beginn der Fastenzeit. Das bedeutet kathologischer Weise, dass heute ein großes Fressen stattfindet. Fleisch ist in der Fastenzeit verboten. So verlegt man sich auf Fisch. Da greift man nicht wie in den Vortagen zu einem den Kater bekämpfenden, sauren Hering sondern eher zu Wolfsbarsch, Seezunge, Meerhecht und auch schon mal zu einem Hummer. Nach katholischer Definition handelt es sich dabei nicht um Fleisch.

In der Folge erleben Erscheinungsformen der schwäbischen Küche eifrige Urständ’. Das beginnt bei Maultaschen – unter Teig verstecktes Fleisch – und nimmt bei fleischgefüllten Teigrollen nicht sein Ende. Wird Gaisburger Marsch serviert, so werden die Fleischstücke diskret mit Kartoffelstückchen und Schupfnudeln bedeckt. Man kann sagen, kaum hat der Kathole sein Narrengewand ausgezogen, so verkleidet er das Fleisch im Essen. Derart kommt der Kathole unbeschadet durch die Fastenzeit. Für Katholen ist Gott zwar allmächtig und omnipotent, aber irgendwo auch dumm, was beweist, dass Religion menschengemacht ist. Der katholische Gott kann nicht durch Teig hindurch sehen und sobald der Teig aufgeschnitten ist und das Fleisch sichtbar wird, schaut der katholische Gott weg. Das ist wie bei profanen Lebensmittelkontrollen. Sind die Papiere in Ordnung, dann ist die Ware es auch.
dieJulia - 21. Feb, 15:48

Das haben Sie sehr, sehr fein auf den Punkt gebracht, lieber Herr knurps, ich mußte gerade wirklich grinsen.

Wobei ich zugeben muß, daß ich trotz aller Sinnhaftigkeit noch immer nicht aus dem komischen Verein ausgetreten bin; allerdings auch nur, weil ich mich gegen Behördengänge jeglicher Art sträube wie die Katz vor der vollen Badewanne. Manchmal sollte ich echt konsequenter sein.

knurps - 21. Feb, 16:18

"Mr loße et, wie et is*", sagt der der angenehmen Seite des Katholizismus zugewandte, gern faule aber ansonsten säkularisierte Düsseldorfer Rheinländer und nennt das sich seiner französischen Einflüsse erinnernd 'laissez faire'
*(wir lassen es, wie es ist)

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