Freitag, 9. Februar 2007

Seltsames Theater

In Italien geht es aktuell teilweise außergewöhnlich zu, finden dort an manchen Orten doch Geisterspiele statt. Jeweils zwei Mannschaften bestehend aus 11 Spielern versuchen auf einem grünen, mit weißen Linien versehenen Feld einen Ball ins gegnerische Tor zu bugsieren.

Das große, grüne Feld kontrastiert mit tausenden mehr oder weniger farbigen Plastiksitzen, die in einem riesig erscheinenden Oval wohl sortiert die Ellipse eines Amphithreons beschreiben.

Dort muss der Ort sein, den die Geister einnehmen. Ich bin mir sicher, dass solches nicht von ungefähr in die harlekinade Karnevalszeit fällt.

Der jeweilige Spieler, gewohnt mit fast jeder Bewegung seines Körpers Emotionen bei den sie umlagernden Massen hervorzurufen und daraus Kraft und Antrieb zu schöpfen, ist auf sich geworfen. Das Spiel ist seines Spiels beraubt. Die Geister operieren derweil am offenen Herzen der sich sinnlos vorkommenden Akteure.

Auf der Lehne eines der Sitze mag ein Rabe sitzen, eine Taube mag für einen Moment das Stadion überfliegend einen Blick auf die Szene werfen, eine Ratte mag aus ihrem Loch kommen, um nachzusehen, was es mit der ungewöhnlichen Stille im Rund auf sich hat. Das ist es aber dann auch. Die Geister bleiben stumm und sezieren.

Weiterhin

Viel-Glueck

Wer hier gemeint ist ist, weiß es.

Karneval

Nächste Woche ist es wieder so weit. Man verkleidet sich und geht auf die Straße, in die Kneipen und feiert zu Hause oder bei Freunden und Bekannten ein berauschendes Narrenfest.

Das hat nichts mit dem zu tun, was dem Unbeteiligten im Fernsehen präsentiert wird. Es hat auch so gut wie nichts mit den Großveranstaltungen der führenden Karnevalsgesellschaften zu tun. Zu Karneval wird ein Narrenfest gefeiert. Es herrscht Narrenfreiheit. Das hat auch etwas mit Spiegeln zu tun, denjenigen, in die man selbst schaut und denjenigen, die man Anderen, dort vor allem öffentlich Verantwortlichen, vorhält.

Die Verkehrsgesellschaften fahren nach einem speziellen, erweiterten Fahrplan und die Polizei wirft ein Auge auf Autofahrer, prüft deren Blutpegel im Alkohol und empfiehlt, den Öffentlichen Personennahverkehr zu nutzen, der wiederum nicht in der Lage ist, die Mengen an weisen Narren zu transportieren. Da hilft einem auch nicht das Fahrrad. Wird man auf einem solchen in angetrunkenem Zustand angetroffen, ist der Führerschein ebenso weg, wie wenn man in diesem Zustand sein Auto kutschiert hätte. Da hat die Narrenfreiheit ihre Grenze.

Doch so manche andere Grenze fällt. Männchen und Weibchen fühlen sich in dieser Zeit wenig an Schwüre von ewiger Treue gebunden und es kommt zu ausufernden, sexuellen Exzessen. Wer dort ausgelassen wird, stürzt sich oft vermehrt auf die unerschöpflichen Varianten alkoholischer Getränke. Ausnahmen macht dort nur die Mehrzahl unserer Politiker. Oder will einer ein achtes Kind der Frau von der Leyen verantworten? Na also. Ich meine beobachtet zu haben, dass zu Karneval die etwas üppigeren Frauen gesteigerte Chancen haben.

Karnevalskeptikern empfehle ich, verkleidet – verkleiden, in eine andere Rolle schlüpfen, macht Spaß - sich Sonntag (18.02.07) in den Straßenkarneval hier auf der Kö zu stürzen.

Kunstakademie Rundgang

Beinahe hätte ich es verpeilt mitzuteilen. Das auch, weil die Interessierten es eh wissen. Wie jedes Jahr in der 2. Februarwoche findet auch dieses Jahr der Rundgang in der Kunstakademie Düsseldorf statt.

Bereits seit Mittwoch stellt der Nachwuchs aus.

Öffnungszeiten:

7. bis 11. Februar 2007

Mittwoch bis Freitag 9.00 bis 20.00 Uhr
Samstag und Sonntag 10.00 bis 18.00 Uhr

Es lohnt immer, sich dort umzusehen.

Wein, Weib und Musik (1962)

Antibes
Plage de la Garoupe - Antibes - France

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