Opel-Blogger
Da hat Opel eine Idee. So eine ganz zeitgemäße. So richtig nach vorne. Opel hat technorati oder so was entdeckt und sich die meistverlinkten, vielleicht auch die meistgelesenen Blogs rausgesucht, um sich damit für den stupiden Bloggisten in die vordere Reihe des Fortschritts zu katapultieren. Dabei geht es nicht darum, sich und seine Produkte beschrieben zu sehen. Das mögen die betroffenen Blogger meinen. Opel schafft es, sich sprachlich dominant einzubringen. Denn was bisher in von Bloggeritis befallenen Kreisen unhinterfragt A-Blogger genannt wurde, heißt jetzt Opel-Blogger.
Das ist Opel so viel wert, dass Opel diesen Ausgewählten vier Wochen lang ein Produkt des Hauses zur Verfügung stellt und sie das tun lässt, was wir alle gerne tun, zu schreiben. Damit dies leichter fällt, geben sie den Damen (sind überhaupt Frauen dabei, oder wird da mal wieder diskriminiert?) und Herren gleich auch das Thema vor und machen die Aufgabe somit leichter als diejenige, die sich jedesmal jenen stellt, die zu Bloggerlesungen eingeladen werden, bei denen, was die Thematik betrifft, bekanntlich Nerven zerrüttende Wahlfreiheit herrscht. Auch haben sie nicht vergessen, dem Auto eine Gebrauchsanleitung beizulegen, der man sämtliche Benennungen für die Hebelchen, Anzeigedisplays und Bauteile solch eines Gefährts entnehmen kann.
Jetzt die Frage aller Fragen. Würde ich da mitmachen, wenn ich gefragt worden wäre? Eine ganz klare Antwort. Ich würde sogar einen kritschgrünen Ford testen, wenn er nur groß genug ist, dass er mich hinter das Steuerrad lässt, vier Räder, einen Motor und Bremsen aufweist und mir der Sprit für die Zeit bezahlt werden würde. Dabei habe ich natürlich gut reden. Ich müsste ja nicht die Bezeichnung A-Blogger gegen Opel-Blogger eintauschen. gnogongo ist keine Kategorie und kann auch nicht kategorisiert werden, zumindest nicht dadurch, dass man mir einen Opel vor die Tür stellt, zumal ich keine allzu große Affinität zu Autos aufzuweisen habe.
Anders wäre es, wenn es darum ginge, Weine zu testen. Da fallen mir spontan eine Reihe Anbaugebiete und Produzenten ein, für deren Produkte ich keine Taste anrühren würde. Ich fürchte, die verbleibenden Produzenten kämen nicht auf die Idee, dem Tagesgeschehen via Bloggernarzissmus nachzuhetzen.
Opel bleibt halt Opel. Zu meiner Kindheit sagten wir kurz "Opel-Popel". Das sicher nur, weil sich’s reimte.
Aber wie angedeutet, sollten Winzer des Medoc und weiterer atlantiknaher französischer Lagen, ausgesuchter Anbaugebiete Spaniens und Italiens, des Rheingaus, der Mosel, spezieller Lagen auf dem Kaiserstuhl, Würtembergs und Badens oder Frankens auf die Idee kommen, mich ein Jahr lang mit ihren gut gelagerten, ausgereiften Weinen zwecks Verköstigung mit anschließender Schreibverpflichtung zu beliefern, dann könnte ich mich sicher damit anfreunden. Das selbst dann, wenn mir danach der Haugout eines Wein-Bloggers anhinge.
Das ist Opel so viel wert, dass Opel diesen Ausgewählten vier Wochen lang ein Produkt des Hauses zur Verfügung stellt und sie das tun lässt, was wir alle gerne tun, zu schreiben. Damit dies leichter fällt, geben sie den Damen (sind überhaupt Frauen dabei, oder wird da mal wieder diskriminiert?) und Herren gleich auch das Thema vor und machen die Aufgabe somit leichter als diejenige, die sich jedesmal jenen stellt, die zu Bloggerlesungen eingeladen werden, bei denen, was die Thematik betrifft, bekanntlich Nerven zerrüttende Wahlfreiheit herrscht. Auch haben sie nicht vergessen, dem Auto eine Gebrauchsanleitung beizulegen, der man sämtliche Benennungen für die Hebelchen, Anzeigedisplays und Bauteile solch eines Gefährts entnehmen kann.
Jetzt die Frage aller Fragen. Würde ich da mitmachen, wenn ich gefragt worden wäre? Eine ganz klare Antwort. Ich würde sogar einen kritschgrünen Ford testen, wenn er nur groß genug ist, dass er mich hinter das Steuerrad lässt, vier Räder, einen Motor und Bremsen aufweist und mir der Sprit für die Zeit bezahlt werden würde. Dabei habe ich natürlich gut reden. Ich müsste ja nicht die Bezeichnung A-Blogger gegen Opel-Blogger eintauschen. gnogongo ist keine Kategorie und kann auch nicht kategorisiert werden, zumindest nicht dadurch, dass man mir einen Opel vor die Tür stellt, zumal ich keine allzu große Affinität zu Autos aufzuweisen habe.
Anders wäre es, wenn es darum ginge, Weine zu testen. Da fallen mir spontan eine Reihe Anbaugebiete und Produzenten ein, für deren Produkte ich keine Taste anrühren würde. Ich fürchte, die verbleibenden Produzenten kämen nicht auf die Idee, dem Tagesgeschehen via Bloggernarzissmus nachzuhetzen.
Opel bleibt halt Opel. Zu meiner Kindheit sagten wir kurz "Opel-Popel". Das sicher nur, weil sich’s reimte.
Aber wie angedeutet, sollten Winzer des Medoc und weiterer atlantiknaher französischer Lagen, ausgesuchter Anbaugebiete Spaniens und Italiens, des Rheingaus, der Mosel, spezieller Lagen auf dem Kaiserstuhl, Würtembergs und Badens oder Frankens auf die Idee kommen, mich ein Jahr lang mit ihren gut gelagerten, ausgereiften Weinen zwecks Verköstigung mit anschließender Schreibverpflichtung zu beliefern, dann könnte ich mich sicher damit anfreunden. Das selbst dann, wenn mir danach der Haugout eines Wein-Bloggers anhinge.
knurps - 19. Mai, 14:07
Ein Opel würde mich weniger reizen. Wir fahren wenig. Und dafür reicht unser alter Golf.