Das farbige Brandenburg
Wie bekannt hat Uwe-Karsten Heye dunkelhäutige Bürger und Gäste davor gewarnt, Brandenburg zu besuchen. Inzwischen hat er Protesten brandenburgischer Politiker nachgebend seine Aussage relativiert.
Der Grund, weshalb ich das hier noch einmal breit trete, ist, dass ich auf eine kleine Passage der Aussage Heyes aufmerksam machen will. Sie meint, die Bereitschaft, wegzusehen, habe zugenommen. Dabei sei die Politik durchaus nicht hilflos. Niemand werde als Nazi geboren.
Das besagt, dass auch die Politik wegsieht und so tut, als sei sie hilflos. Wenn man Berichten des letzten halben Jahres glauben darf, so trifft zumindest Letzteres zu. Etliche Male wurde berichtet, wie nationalgesinnte Schlägertrupps auf den Dörfern oder in bestimmten Stadtvierteln gewalttätig geworden sind und die Polizei sich auffallend zurückgehalten hat oder sogar überhaupt keine Notiz davon genommen hat, was jeweils damit kommentiert wurde, dass die nationalen Horden das Sagen hätten, sich ganze Dörfer und Stadtteile fest in der Hand der Neo-Nazis befänden.
Das wären Verhältnisse, wie sie in Irak oder im Kongo vorzufinden sind und als unannehmbar gelten. Das kann man ändern, auch wenn die braunen Horden einen signifikanten Rückhalt in der Bevölkerung genießen sollten. Sollten wirklich einige Lokalpolitiker eingeschüchtert sein, so kommt doch der starke Verdacht auf, dass es eine Reihe Politiker gibt, die heimlich oder auch nicht ganz so heimlich mit den Nationalisten sympathisieren. Auch das lässt sich ändern und sollte geändert werden.
Insofern ist Uwe-Karsten Heyes Aufruf dann doch nicht so abwegig.
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Nachtrag: Die Zeit bläst in das gleiche Horn und zitiert Heye wie folgt: Heye, dem Boten der bösen Nachricht, ist daher zuzustimmen, wenn er zornig sagt: "Sich gegen solche Zustände zu wehren, ist Aufgabe der Mehrheitsgesellschaft. Diese Mehrheitsgesellschaft besteht aber unter anderem aus Politikern, die nichts lieber tun, als jeden Vorfall zu bagatellisieren, klein zu reden und zurückzuweisen, dass es sich überhaupt um einen Vorgang mit rassistischem Hintergrund handelt." Der Artikel enthält etliche weiterführende Links und sei empfohlen.
Der Grund, weshalb ich das hier noch einmal breit trete, ist, dass ich auf eine kleine Passage der Aussage Heyes aufmerksam machen will. Sie meint, die Bereitschaft, wegzusehen, habe zugenommen. Dabei sei die Politik durchaus nicht hilflos. Niemand werde als Nazi geboren.
Das besagt, dass auch die Politik wegsieht und so tut, als sei sie hilflos. Wenn man Berichten des letzten halben Jahres glauben darf, so trifft zumindest Letzteres zu. Etliche Male wurde berichtet, wie nationalgesinnte Schlägertrupps auf den Dörfern oder in bestimmten Stadtvierteln gewalttätig geworden sind und die Polizei sich auffallend zurückgehalten hat oder sogar überhaupt keine Notiz davon genommen hat, was jeweils damit kommentiert wurde, dass die nationalen Horden das Sagen hätten, sich ganze Dörfer und Stadtteile fest in der Hand der Neo-Nazis befänden.
Das wären Verhältnisse, wie sie in Irak oder im Kongo vorzufinden sind und als unannehmbar gelten. Das kann man ändern, auch wenn die braunen Horden einen signifikanten Rückhalt in der Bevölkerung genießen sollten. Sollten wirklich einige Lokalpolitiker eingeschüchtert sein, so kommt doch der starke Verdacht auf, dass es eine Reihe Politiker gibt, die heimlich oder auch nicht ganz so heimlich mit den Nationalisten sympathisieren. Auch das lässt sich ändern und sollte geändert werden.
Insofern ist Uwe-Karsten Heyes Aufruf dann doch nicht so abwegig.
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Nachtrag: Die Zeit bläst in das gleiche Horn und zitiert Heye wie folgt: Heye, dem Boten der bösen Nachricht, ist daher zuzustimmen, wenn er zornig sagt: "Sich gegen solche Zustände zu wehren, ist Aufgabe der Mehrheitsgesellschaft. Diese Mehrheitsgesellschaft besteht aber unter anderem aus Politikern, die nichts lieber tun, als jeden Vorfall zu bagatellisieren, klein zu reden und zurückzuweisen, dass es sich überhaupt um einen Vorgang mit rassistischem Hintergrund handelt." Der Artikel enthält etliche weiterführende Links und sei empfohlen.
knurps - 18. Mai, 13:48
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