Bilker Arcaden
In Düsseldorf soll wie in so vielen anderen Städten ein riesiger Einkaufskomplex entstehen. Wie bei solchen Shopping Centers des Investors, der mfi, üblich, soll der Komplex etwas niedlich den Namen "Arcaden" tragen. Das hört sich gut an und erscheint so seriös wie vertretbar. In Wirklichkeit zöge solch eine gigantische und nebenbei bemerkt architektonisch Kleinstadteinheitsbrei bietende Einkaufsmeile wesentliche Einzelhändler aus der Innenstadt ab und würde letztere teilweise verweisen lassen.
Das würde nicht nur den Einzelhandel treffen sondern das Leben der Stadt weitgehend negativ verändern. Deshalb hat man versucht, die Dimension des Bauvorhabens zu beschneiden. Nun aber stellt man fest, dass man keine wirkliche Handhabe hat, wenn der Investor, was man befürchtet, sich nicht an die neuen Rahmenbedingungen hält, diese durchzusetzen. Deshalb hat die städtische FDP sich gegen das Projekt gestellt, welches somit insgesamt zu scheitern droht. Die CDU und dort an der Spitze Düsseldorfs OB Erwin, der eine schon krankhaft zu nennende Neigung zu Großprojekten hat, halten noch dagegen.
Das Ganze ist ein trauriges Provinztheater. Kein Mensch in dieser Stadt braucht so ein Monstercenter. Es wäre gut, wenn dies das Aus bedeutete.
Das würde nicht nur den Einzelhandel treffen sondern das Leben der Stadt weitgehend negativ verändern. Deshalb hat man versucht, die Dimension des Bauvorhabens zu beschneiden. Nun aber stellt man fest, dass man keine wirkliche Handhabe hat, wenn der Investor, was man befürchtet, sich nicht an die neuen Rahmenbedingungen hält, diese durchzusetzen. Deshalb hat die städtische FDP sich gegen das Projekt gestellt, welches somit insgesamt zu scheitern droht. Die CDU und dort an der Spitze Düsseldorfs OB Erwin, der eine schon krankhaft zu nennende Neigung zu Großprojekten hat, halten noch dagegen.
Das Ganze ist ein trauriges Provinztheater. Kein Mensch in dieser Stadt braucht so ein Monstercenter. Es wäre gut, wenn dies das Aus bedeutete.
knurps - 17. Mai, 21:18
Bilker Arcaden werden gebraucht!
Jedes Ding hat zwei Seiten, so auch die geplanten Arcaden. Es gibt eine sehr große Anzahl Bilker Bürger, die sich sehnlichst dieses Stadtteilzentrum wünschen und das nicht nur, weil sie sich von einem Schwimmbad blenden lassen.
Bilk hat seit Jahrzehnten ein ziemlich übles Image, zu welchem die rapide ansteigende Zahl von Dönerläden, Kioske und viele Einzelhändler beitragen, die kaum noch wissen wie sie ihre Miete zusammenkratzen sollen. Kranke Straßenzüge wohin man schaut...
Um mangelnde Eigeninitiative bei dümpelnden Geschäftsergebnissen zu kaschieren (da helfen auch neu angelegte Parkplätze nichts), kümmert sich z.B. der federführende Franz-Josef Cüppers für die Gewerbeförderung Bilk e.V. "Lo" (Lorettostraße) quasi als Ersatzhandlung intensiv darum, die Bilker Arcaden vorsorglich schon jetzt für künftig schlechtere Umsätze verantwortlich zu machen.
www.rp-online.de/public/article/dtoday/news/aktuell/332701
Dass solche „Geschäftsleute“ eine Symbiose zwischen ihrem Bereich und den Arcaden nicht für möglich halten, liegt auf der Hand.
Nach Ansicht vieler Bürger und auch Geschäftsleute (!) und nach einer Studie des seriösen GfK PRISMA INSTITUT für Handels-, Stadt- und Regionalforschung, werden die Arcaden einen Aufschwung für die Bilker Region bewirken, indem das Zentrum als Kundenmagnet positive Ausstrahlung auf den gesamten Handels- und Immobiliensektor haben wird.
Die Bezeichnung „Arcaden“ als „niedlich“ zu verspotten, ist kein besonders guter Stil. Im Vergleich zu den Schadow-Arkaden kommt auch niemand auf die Idee, diese als niedlich oder gar als „gigantisch“ zu bezeichnen, obwohl diese mit 21.200 qm Verkaufsfläche GENAU SO GROSS sind wie die geplanten Bilker Arcaden.
Die groteske Unterstellung, dass hochnäsig-solvente Einzelhändler aus der Innenstadt scharenweise ins imagegeplagte Bilk streben, um eine teilweise verwaiste City zu hinterlassen, halte ich für drollig. Genau so gut können wir die zuletzt errichteten Schadow-Arkaden für alle bisherigen und künftigen Geschäfts-Leerstände im Stadtkern verantwortlich machen. Dieses kontinuierliche Dilemma kann allerdings die IHK anhand ihrer Statistiken auf jeden Fall bestätigen...
Wie blind muss man eigentlich sein um nicht zu merken, dass hinter dem aufgeblasenen Anti-Arcaden-Klamauk eine mit City-Besitztum beglückte Lobby steckt (siehe IHK-Franzen / Architekt Brune / EHV / Rheinische Post u.v.m.), welche die Bilker Arcaden als frontalen Angriff auf ihr Vermietungsniveau und ihre Immobilienpreise betrachten.
Entgegen aller fadenscheinigen Argumentationen brauchen Stadt und Bilk dieses inzwischen als Sondergebiet flächenbegrenzte Stadtteilzentrum. Der City wird´s kaum schaden und die Bilker Bürger und Geschäftsleute (auch die in der oberen Friedrichstraße, Bilker Allee, Brunnenstraße, Aachener Straße etc.) werden besseren Zeiten entgegensehen.
Es wäre gut, wenn sich Investor mfi mit einer untadeligen Sicherheitsleistung gegen eine arglistige und doppelzüngige FDP möglichst bald durchsetzt und flott den Grundstein für die „Bilker Arcaden“ legt.
Bilk ist ein Stadtteil mit alter Geschichte und wird nicht unwesentlich von einer studentischen (Kneipen)Szene bestimmt.
Dönerbuden. Ja, selbstverständlich. Bilk ist auch nicht derart unterversogt, was den Einzelhandel betrifft. Wäre das der Fall, fänden sich sofort clevere Geschäftsleute, die eine solche Lücke schlössen.
Es ist zynisch, einem weiß machen zu wollen, solch ein für einen Stadtteil gigantisches Center bediene lediglich Kundschaft aus dem Stadtteil.
Dieser architektonisch üble Klotz passt in die in Bilk gewachsenen Strukturen wie ein Schuss Essig in den süßen, warmen, wohlriechenden Kakao. Die Bezeichnung "Arcaden" verniedlicht diesen scheußlichen Klotz, der einer US-amerikanischen Vorstadt in der Gegend von Klamath Falls der 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts anstehen mag, in der Tat.
Dabei ist noch kein Wort über den Investor gesagt worden. Darüber und auch über die finanziellen Rahmenbedingungen um die Bilker Arcaden kann sich jeder selber im Netz kundig machen und sein eigenes Urteil fällen. Der Investor hat doch nicht das Wohlergehen eines Stadtteils im Auge.