Sonntag, 13. Januar 2008

Jogging fragt nicht nach dem Wohin

Jogging

Birke am Morgen

Birke-am-Morgen
Betulus pendula

Hubbelrath

Wappen-HubbelrathHubbelrath ist erst vor wenigen Jahren (1975) zu Düsseldorf geschlagen worden. Hubbelrath liegt in einer Senke zwischen sanften, abgeschliffenen Hügeln, einer Moränenlandschaft aus der 4. Eiszeit.

Solche wiederkehrenden, nicht sonderlich markanten Erhebungen werden hier Hubbel genannt. Rath heißt nichts Anderes als Rodung. Das Wort kommt hier in vielen Ortsnamen vor. Von alters her ist das Gebiet hier dicht bewaldet, so dass, wollte man siedeln, erst gerodet werden musste.

Das würde den Namen Hubbelrath erklären. Andere Quellen verweisen auf einen bereits im Jahr 950 erwähnten Herrenhof namens Hupoldesroth. Roth bedeutet gleich Rath Rodung. Nun kann es sein, dass ein Hupold die Rodung vorgenommen hat, und der Name Hubbel sich nicht aus der Topographie sondern aus dem Namen eines Menschen herleitet.

Viel mehr lässt sich über Hubbelrath nicht sagen. Noch, dass der Turm der katholischen Kirche aus der Zeit um 1200 stammt und dass, sollten mal alte (Bauern)Häuser dort gestanden haben, diese bis auf wenige verschwunden sind und durch meist protzige, einer 50er-Jahre-Idylle huldigende Einfamilienhäuser ersetzt wurden. Diese stehen dicht beieinander und doch hermetisch getrennt von einander. Es gibt ein Bürgerhaus, eine Schützengesellschaft und die freiwillige Feuerwehr. Und es ist kalt in dem Nest. In so einer Senke sammelt sich die Kälte.

Neben der Ansammlung schwülstiger Villen rauscht die A 3. Das Hubbelrather Bachtal, welches außerhalb der Siedlung liegt, ist ein bemerkenswertes Naturschutzgebiet mit großer Artenvielfalt und seltenen Tieren und Pflanzen. Das sollte man den Hubbelrathern aber nicht verraten, sonst kommen sie mit ihren Scheren und ihrem Ordnungssinn und zeigen diesem Stückchen Restnatur, wessen Vorstellungen hier maßgebend sind.

In Hubbelrath möchte ich nicht tot überm Gartenzaun hängen, wie man hier so sagt.

Blick zurück auf Hubbelrath

Blick-zurueck-auf-Hubbelrath

Maulwurfshügel

Maulwurfshuegel

Jet

Jet

Sunrise over Hubbelrath

Sinrise-over-Hubbelrath

Landstrasse

Landstrasse
Düsseldorf-Hubbelrath

Der Wille, die Schere und die Lämpchen unter dem angeklatschten Vordach

Der-Wille-die-Schere
Düsseldorf-Hubbelrath

Hubbelrath liegt in einer schönen Landschaft, den weich hügeligen Endmoränen der 4. Eiszeit. Warum hat man es nicht einfach Landschaft sein lassen?

Die freiwillige Feuerwehr von Hubbelrath

Die-freiwillige-Fauerwehr
Düsseldorf-Hubbelrath

Kreuz und Zaun und Lebensbaum

Lebensbaum
Thuja occidentalis

Gasse am Fachwerkhaus

Gasse-am-Fachwerkhaus
Düsseldorf-Hubbelrath

Die katholische Kirche

Die-katholische-Kirche
Düsseldorf-Hubbelrath

Gespensterbaum

Gespensterbaum
Fraxinus excelsior 'Contorta'

Die evangelische Kirche

Die-evangelische-Kirche
Düsseldorf-Hubbelrath

Ordnung muss sein

Ordnung-muss-sein

geputzte Fenster auch, Kitsch allemal und eine Sicherungsanlage sowieso.

So ist das in Hubbelrath. Prinzipien. Gelebt wird woanders - von Anderen.

Himmelwärts

himmelwaerts
Populus nigra 'Italica'

Aus der Wiese kommt die Kraft

Hinter den Linden ist Osten

Hinter-den-Linden
Düsseldorf-Hubbelrath

Zwischen Traum und Tag

Zwischen-Traum-und-Tag

Früh unterwegs

frueh-unterwegs

Hubbelrath schläft noch

Ganz früh am Morgen

Abfall1

Koch legt nach

Die Kanzlerin hat Koch gestärkt. Mit dem so gewonnenen Rückgrathalt holt er jetzt weiter aus und will auch Kinder härter strafen. Die Tendenz lässt erahnen, dass er im nächsten Schritt das Geborensein von Kindern aus ausländischen Familien und von Eltern aus der Unterschicht unter Strafe stellt. Die Strafe träfe die Babys - nicht die Eltern, wohlgemerkt. Und die Kanzlerin appelliert an die Vernunft, an die Vernunft der Anderen. Sie und ihre Partei stehen darüber und dürfen jeden Blödsinn machen. Wie frei ist doch das Kanzlerleben!

Samstag, 12. Januar 2008

Wien 1980

Wien-1980

Paradox

Merkel windet sich. Sie wendet sich gegen Gewalt von Jugendlichen ist aber für Gewalt gegen Jugendliche und unterstützt die Thesen Kochs weiterhin. Im gleichen Atemzug appelliert sie an die Vernunft.

Weniger paradox sondern nur unverschämt äußerte sich der Kommentator auf wdr 5 soeben, wenn er die hetzerische Kochsche Polemik mit den Äußerungen in ‚privaten elektronischen Medien’ gleich setzte. Ich würde mich gerne mal mit dem unterhalten. Leider habe ich mir nicht den Namen gemerkt, da die Nennung seines Namens vor seinen Äußerungen erfolgte und mir so die Relevanz des Namens in diesem Zusammenhang nicht bewusst war.

Hey, da liegt 'ne Wolke quer!

Wolke-quer

Juristen wenden sich gegen härtere Jugendstrafen

Eine Verschärfung des Jugendstrafrechts führe damit zu mehr Kriminalität.

Die von Hessens Ministerpräsident Roland Koch (CDU) angestoßene Debatte sei deshalb kontraproduktiv. Ursächlich für Jugendkriminalität seien häufig soziale Probleme, die nicht mit den Mitteln des Strafrechts beseitigt werden könnten.

KIT

KIT

KIT hat nichts mit Kitt, dem Zeugs zwischen Fensterrahmen und Fensterglas zu tun. KIT muss man mit Kunst im Tunnel übersetzen. Es handelt sich um einen Raum, der quasi als Abfall der Untertunnelung des Mannesmannufers entstanden ist und erst spät als Raum und als Gelegenheit, Kunst auszustellen, wahrgenommen wurde.

Jetzt dient er dazu, jungen Talenten ein Formum zu bieten. Vom 26. Januar - 20. April stellen dort junge Bildhauer und Plastiker aus. Es sind:

Janna Grak
Gesine Grundmann
Tina Isabella Hild
Michael Just
Esther Kläs
Heiko Räpple
Markus Zimmermann

Geöffnet ist Di - Sa. 12:00 - 19:00 h
So 11:00 - 18:00 h
Für Kinder und Jugendlche bis 18 ist der Eintritt frei
Erwachsene zahlen 4,00 €

Das KIT liegt unmittelbar am Rhein ganz in der Nähe des Johannes Rau Platzes. Zu erreichen mit den Linien 704 und 709.

Es regnet ...

Es-regnet1
Blücher Straße - Düsseldorf-Derendorf

wenn es regnet

wenn-es-regnet

Wenn es regnet, regnet's auch auf das Sonnenstudio

Sonnenstudio-FC
Blücher Straße - Düsseldorf-Derendorf

1960

1960

Ich spielte damals in vielen Bands. Der Name dieser Band ist mir entfallen. Ich weiß auch den Ort nicht mehr.

Einladung 1960

Einladung-1960
Linolschnitt © W.Sinzig

So war das, wenn die 'Original Raggamuffins' Party feierten und in ihren Proberaum (Tillentempel) einluden.
Zur Erläuterung: Tillen war die Bezeichnung für Mädchen.

Freitag, 11. Januar 2008

Brezel Bub

Brezel-Bub1
Hauptbahnhof - Düsseldorf-Mitte

Bunte Brücken

Oberkasseler-Bruecke21

Da gibt einen Menschen namens Axel Olijnik, der als Künstler vorgestellt wird. Dieser Bartträger erscheint im lokalen Fernsehen und plädiert dafür, die Düsseldorfer Brücken gelb, rot, blau also farbig anzustreichen. Sozialer Wohnungsbau der 50er Jahre. Er begründet sein Vorhaben mit den Worten: „Farbe ist ein Punkt. (eine sehr ungewöhnliche Interpretation)– der anspricht. (Der sprechende Punkt)“ Au weia!

Darunter fließt dann der Rote Rhein, auf dem gesprenkelt bunte Schiffe fahren. Auf den Rheinwiesen gibt es jeden Abend ein Feuerwerk und hinter dem Deich entstehen monströse Casino-Hotels. Und schon haben wir das America des „Kitsch as kitsch can“. Las-Düssel-Vegas am Rhein.

Baumpilz

Baumpilz1

Was wie Zuckerguss aussieht, kann eine Wachstumszone oder der Sporenträger sein. Ich weiß es nicht.

Auf eigenen Wunsch gefeuert

Hier geht es weder um Vanity Fair noch um Ulf Poschardt, sondern um die obige Formulierung. Wie mag das gehen?

Es wird nicht erklärt. Nehmen wir es als die Vanity Fair entsprechende, großspurige Variante des anderswo verwendeten „im gegenseitigen Einvernehmen getrennt“ hin.

Posch!

CDU – Die Rachepartei

Es ist keine Frage, dass kriminelle Handlungen nicht hingenommen werden können. Doch Keulen schwingend und mit großem Gebrüll gegen Jugendliche und Ausländer vorzugehen, ist nicht zeitgemäß und beweist nur den prä-neanderthaliensischen Intellekt der Akteure.

Von solchen Hau-Draufs möchte ich nicht regiert werden. Sich den Ursachen der kriminellen Disposition einiger junger Leute zuzuwenden, ist keineswegs Kuschelvollzug sondern folgt den Erkenntnissen, die der Mensch im Laufe seiner Entwicklung erworben hat.

Vielleicht sollte man die CDU abschaffen. Das wär’ doch mal was. Wer von denen würde dann zur NPD wechseln? Und wie viele? Auch im Neanderthal sind noch ein paar Gehege frei. Merkel, Koch, Schäuble, Schönbohm usw. in simulierter freier Wildahn beobachten zu können, dass wär’ mir sogar einen Eintritts-Obulus wert.

CDU-Innenministerkonferenz

Nachtrag:

Politiker generell abschaffen und durch Menschen ersetzen. Die wenigen Menschen, die sich in die Poitik verirrt haben, können übernommen werden.

Ich weiß auch nicht, was das soll

Tasse

Wen's interessiert

Manufaktur-Signet

Fluchbuch

Du Schlangenschleim. Haifischtot. Mörderkuli.
Du Affenkacke. Ochsenschwanz. Schrumpfotter.
Du Totenschropfkopf. Du Schnupfenpopel.
Du Otternpolochdreck. Hustenluft. Geier.
Du Moloch. Pickelhexe. Warzenschwein.
Du Fettwanze. Mumpseidechse. Fettlunge.
Du Schlüpferschluck. Hasenherz. Pickelhackfleisch.


Nicht, dass mir gerade danach wäre. Es ist purer Zufall, dass ich soeben darüber gestolpert bin. Aber man weiß ja nie. Es könnte Momente geben, wo einem das rechte Wort fehlt. Deshalb hier der Hinweis auf Birgit Kempers Fluchbuch. Da gibt es hunderte von weiteren netten Ausdrücken.

Guten Morgen!

Guten-Morgen3

Da-da-da ist ein Auto!

Tata Nano ist der Punk unter den Autos. Ein Neuanfang. Die Realisierung eines Gedankens, der unabhängig entstand.

Der Preis von 1.700 €, der überall kolportiert wird, ist nicht der Endpreis. Der liegt höher. Das sind die Produktionskosten. Trotzdem ist der Kleine rotzfrech und bedient die Bedürfnisse von Millionen Menschen. Dabei kommt er mit 33 PS viel stärker daher als damals der 2 CV von Citroen, der mit 9 PS startete und den ich noch in Wellblech gebraucht für 2.000 DM und mit 12 PS ausgestattet kaufte, um damit durch Europa zu kurven.

Tata ist nicht blöd. Wahrscheinlich kaufen sie die Marken Jaguar und Rover. Es gibt ja auch eine Oberschicht in den Schwellenländern. Die ist sehr vermögend und wird bisher vor allem von Deutschland (Porsche, Mercedes, BMW. Audi) bedient. Tata könnte da bald auch Da-da-en.

Cadillac
Cadillac - Ein Dinosaurier?

Donnerstag, 10. Januar 2008

Merkel

Ich bin gespannt, wie Frau Merkel sich da wieder herauswindet. Schließlich hat sie entweder Roland Koch vorgeschickt, um auszuprobieren, ob eine harte Gangart gegen Ausländer opportun ist oder nicht oder sie ist auf den Koch-Zug aufgesprungen.

Dieser Zug scheint jetzt rückwärts zu fahren. Unsere Sprechblase scheint auf das falsche Pferd gesetzt zu haben und es wird deutlich, dass und wie sie nur auf Eines aus ist, auf ihre Macht.

Das wird schwierig Angela Merkel. Sie schweigt. Sie hofft auf Vergessen. Den Gefallen werden wir ihr nicht tun.

Wir sind der Dame so was von gleichgültig. Wir sind Stimmvíeh. Und damit hat sie ja auch Recht, wenn man sich die ‚schweigende Mehrheit’ ansieht. Doch diesmal hat sie den Bogen überspannt. Diesmal schweigt die von Merkel, BILD und Koch aufgehetzte Mehrheit zwar weiter, aber sie macht ebenso still ihr Kreuzchen woanders.

LTU

Die LTU ist mausetot und seit einiger Zeit von Air Berlin übernommen.

In Düsseldorf gibt es wie in jeder ordentlichen Stadt ein Stadion. Heute sagt man ja Arena, obwohl da gar kein Sandplatz drin ist. Diese Arenen tragen schmuckvolle Namen, die jeweils den Namen einer großen Firma enthalten. In Düsseldorf war das LTU, also LTU-Arena.

Und jetzt? Die Flugzeuge werden peu á peu in Air Berlin Flugzeuge umgemalt. Da lässt sich das LTU bei der Düsseldorfer Arena auch nicht weiter halten. Und in Düsseldorf ein Stadion ‚Berlin-Arena’ oder 'Berliner Luft Arena' nennen, das geht nun wirklich nicht. Das schon wegen der alten Aversion des Rheinländers gegen Preußen nicht.

Der Düsseldorfer hat da eine Lösung. Im Mund des Volkes ist es eh die Erwin Arena. Nach dem OB der Stadt benannt, der dieses Stadion mit ihm eigenen, bemerkenswerten, mit nicht von Allen zu goutierenden Mitteln (im mehrfachen Sinn) gegen so manche Widerstände durchgeboxt hat.

Die Namensänderung könnte nach der nächsten Kommunalwahl vorgenommen werden. Es ist abzusehen, dass OB Erwin dann nicht wiedergewählt wird oder auf andere Weise ausfällt. Die Erwin-Arena wäre dann das, wozu sie erbaut wurde, ein umstrittenes Denkmal für einen umstrittenen OB.

Ansonsten bliebe nur, der Arena den alten Namen wiederzugeben, Rhein-Stadion. (Nicht etwa 'Rheinmetall-Stadion')
Damit wären alle einverstanden. e.on-Arena kommt schon gar nicht in Frage.

Blick zurück

Koelner-Dom
Kölner Dom

Treppe zum Dom

Treppe-zum-Dom

Breaking News

Raus aus dem Oma Cafe! Hin zu Tommi Stumpff.
Am 01. Februar soll es anlässlich seines 50ten Geburtstags in Düsseldorf ein Konzert von und mit Tommi Stumpff geben.

Oma Café

Wenn man sich Stunden lang auf einer Ausstellung herumgetrieben hat, will man sitzen und einen Kaffee trinken. Das ist in keiner Stadt ein Problem, wurde aber in Köln zu einem kleinen Ereignis voller Überraschungen.

Türgriffe in Gold und voller Schnörkel. ‚Konditorei’ und ‚Café’ in Goldschrift auf den Fenstern zur Straße. Gleich vorne von außen zu sehen eine Tortentheke, wie ich sie aus alten Zeiten kenne, und welche diese Cafés kennzeichneten, in denn vor allem ältere Damen mit silbernen Löffeln Bergen von Sahnetorten Stückchen für Stückchen den Garaus machten.

Hier kam es noch besser. Eingetreten erkannte ich, dass dies nicht nur ein ausgemachtes Oma-Café war sondern eine im ersten Moment schwer analysierbare Zusammenstückelung von Café, Kneipe und Anmutungen an einen 20er Jahre Tanzschuppen. Die dem Eingang gegenüber liegende, hintere Wand war gänzlich verspiegelt. Nach einer Weile vernahm ich Vogelgezwitscher und meinte, dies sei bewusst zur Stimmungsaufhellung durch verborgene Lautsprecher eingespielt. Da irrte ich. Hier war alles echt. Hinten vor der verspiegelten Wand entdeckte ich einen großen Vogelkäfig mit Wellensittichen.

Die Teller hatten einen Goldrand, der ein wenig blätterte und ein Blumendekor, das an Farbigkeit verloren hatte. Untertassen waren offensichtlich aus neuerer Produktion und uni dunkelblau. Kaffeelöffel und Kuchengabel passten wirklich nicht zusammen. Und was ich als Latte macchiato bestellt hatte, erwies sich als ein vorher noch nie erlebtes Getränk. Es bestand zwar aus Milch, Kaffee und Milchschaum, erinnerte jedoch auf gewisse Weise an eine Limonade. Da ich Kaffeelimonade vorher noch nie genossen hatte, war dies ein jungfräuliches Erlebnis.

Doch der Gipfel der bemerkenswerten Begebenheiten ereignete sich am Nebentisch, als dort – man kann es kaum glauben – Toast Hawai aufgefahren wurde. Ich hatte geglaubt, der sei seit mindestens 20 Jahren ausgestorben.

Oma-Cafe

Hörte ich nicht da irgendwo im Hinterstübchen das alte Lied:

Wenn bei Capri die rote Sonne im Meer versinkt,
Und vom Himmel die bleiche Sichel des Mondes blinkt,
Zieh’n die Fischer mit ihren Booten aufs Meer hinaus,
Und sie legen in weitem Bogen die Netze aus.
Nur die Sterne sie zeigen ihnen am Firmament
Ihrem Weg mit den Bildern, die jeder Fischer kennt.
Und von Boot zu Boot das alte Lied erklingt,
Hör von fern wie es singt:
Bella, bella, bella Marie,
Bleib mir treu, ich komm zurück morgen Früh,
Bella, bella, bella Marie,
Vergiss mich nie.


Das gibt es in Düsseldorf nicht und lohnt einen Besuch in Köln und ein paar Schritte vom Dom in Richtung Heumarkt.

4711 hat Recht. Mit Tosca kommt die Zärtlichkeit zurück.

Bei Schneefall Rutschgefahr

Rutschgefahr

An der Ecke...

möchte ich nicht wohnen

Dom-Tunis

Hessens moralische Instanz

Roland-Koch

Roland Koch

Grundrauschen

Es ist 04:30h. Das Grundrauschen der Stadt schwillt an. Das Grundrauschen ist jener Sound, der wie allgegenwärtig zu vernehmen ist, wenn gerade kein akustisches Ereignis - vor allem ein vorbeifahrendes Auto - in der Nähe die Ohren belegt. Das Grundrauschen ähnelt dem Geräusch in der Ferne vorbeifahrender Züge mit dem Hochfahren der Düsen der Flugzeuge auf dem Flughafen und der Summe über Weichen polternder Straßenbahnen mit akustischen Signalen der Fabriken zu einer Einheit verschmolzen oder dem Geräusch eines gigantischen Luft- oder Dampfablasses. Es ist ein leicht pulsierendes und ein wenig flirrendes Geräusch.

Mittwoch, 9. Januar 2008

Zeughaus

Zeughaus

Endlich ist das Zeughaus erreicht. Dieses beherbergt das Kölnische Stadtmuseum und aktuell in der Alten Wache die Ausstellung ‚Pop am Rhein’. Der aufmerksame Leser wird wissen, dass eine gleich lautende Ausstellung bereits in Düsseldorf im Heinrich Heine Institut stattfand.

Die beiden Ausstellungen gehören zusammen, was auch das gemeinsame Design der Plakate, Kataloge und Flyer, welches von Jörg Schröder (März Verlag) entwickelt wurde, zeigt. Während die Düsseldorfer Ausstellung ihr Augenmerk auf die literarische Seite der Zeit zwischen 1975 und 1985 legte, ist die Kölner Aussteling weiter gefasst und zeigt Musik, bildende Kunst, Grafik, Fotos, Fanzines, Videos, Filme und vieles mehr.

Der Katalog ist dem entsprechend viel umfangreicher. Er ist im Verlag des Kunstbuchhändlers Walther König erschienen und deshalb wohl auch in der Düsseldorfer Repräsentanz des Verlags und auf allen Kunstausstellungen zu erwerben. € 24,90, die sich für den lohnen, der sich dafür interessiert.

Can, Mouse on Mars, Fehlfarben, Kraftwerk, Der Plan, S.Y.P.H., Family *5, Wolfgang Voigt, Superpitcher, Tobias Thomas, Air Liquide, Kompakt, A-Musik, Gentleman, Pow Pow Movement, Rolf Ulrich Kaiser, Henryk M. Broder, Jens Hagen, Floh de Cologne, Ferdinand Kriwet, Creamcheese, Blue Shell, Roxy, Ratinger Hof, Diedrich Diederichsen, Wolfgang Burat, Moritz Reichelt, Mülheimer Freiheit, Markus Oehlen, Sounds, SPEX, Popkomm, Bizarre Festival, Summerjam, c/o Pop, Charles Wilp, Heinz Edelmann, XSCREEN, Jörg Schröder, Oliver Sieber, Philip Lethen, Thomas Ruff, Wolfgang Tillmanns und viele mehr ....

Ich prophezeie diesem Katalog einen ähnlichen Kultstatus, wie der der Ausstellung ‚Zurück zum Beton’ in der Kunsthalle Düsseldorf ihn bereits hat. Ein äußerst rares und begehrtes Stück.

Wo es angebracht scheint, findet man erschöpfend erklärende Legenden an den Wänden oder ins Treppenhaus gehängt. Zusätzlich kann man sich ein Hörset kostenlos ausleihen, welches einem einzelne Ausstellungsstücke näher zu bringen bemüht.

Die Ausstellung enthält genug Exponate, um sich einige Stunden damit zu beschäftigen. Und das ganz ungestört. Es war gähnend leer. Der Kölner, der ist jetzt mit Karneval beschäftigt. Aber die Anderen, die sollten herbei strömen.

Zu meiner Verwunderung fand sich neben Franz Bielmeier, Kurt Dahlke, Karin Dreier, Wolfgang Flür, Carmen Knoebel, Ralf Rainer Rygulla auch mein Name in der Liste der Unterstützer dieser Ausstellung. Nehmen wir es mal als freundlche Geste in Hinblick auf verstreute Dienste, die man so geleistet hat.

Diese Ausstellung hat eine von der Düsseldorfer Sicht auf die Zeit etwas verschiedene Perspektive, was durchaus erfrischend ist und uns die Mauer zeigt, die wir selbstverliebten Düsseldorfer schon mal gerne um uns ziehen.

The Making of Afri-Cola

Afri-Cola

Dazzledorf

Dazzledorf

Bild von Franz Bielmeier

Bild-von-Franz-Bielmeier

Karin und Susanne

Karin-und-Susanne

Nur 3 Tage lang

Nur-3-Tage-lang

One Selves on Screen

One-Self-on-Screen

Auf einer Simulation des Creamcheese kann man sich selbst wie einst dort selber sehen. Seinerzeit war das allerdings Schwarz/Weiß.

Legendenturm im Treppenhaus

Legendenturm

S.Y.P.H.-Betonmischer

SYPH-Betonmischer

Schmier Nr. 9

Schmier-Nr-9

Das ist eine sehr subjektive und wenig repräsentative Auswahl. Schließlich will ich den Besuch der Ausstellung und den Kauf des Kataloges nicht überflüssig machen.

Der Turm winkt

Der-Turm-winkt

Zum Abschied winkt einem der Turm des Zeughauses noch einmal zu.

Starbucks

Noch bevor ich eines der Portale in den Dom erreiche, sehe ich die Hand und den Becher, den einer hält, um für Starbucks zu sammeln.

Starbucksbetteln

In geläufiger Bettlermanier auf dem harten Boden sitzend, fleht der Mensch dort um Zuwendung.

Starbucks sucks, das ist bekannt. Doch ist es Geld, was Starbucks fehlt? Und selbst wenn, dann wird das mit ein paar Münzen im Starbucks-Becher nicht getan sein. Was Starbucks braucht, ist die Erkenntnis, dass die McDonaldisierung der Kaffekultur und das noch zu weit überhöhten Preisen bei einer kaum glaublich miserablen Qualität des Kaffees nicht funktioniert, dass Kultur etwas Anderes ist als bequeme Sessel und eine qualmende Kaffeemaschine.

So was auf einen Zettel geschrieben erwartet der Bettelnde.

Kulturkamelle

Kulturkamelle

Mein Blick schweift noch einmal über den Platz und bleibt an einem heraldischen Schild hängen, dessen Botschaft nur dem Kölner selbst verständlich ist. Einem Düsseldorfer wie mir könnte sich ein Sinn erschließen, wenn dort an einer bestimmten Stelle ein Komma auszumachen wäre. So aber reicht die wenn auch durch die Benrater Linie gebrochene Sprachverwandtschaft beider Städte nicht aus.

Prinzessinnen

Prinzessinnen1

Dann halluziniere ich noch junge Prinzessinnen, jede mit einem silbernen Krönchen auf dem Kopf, bevor ich den Dom betrete.

Im Dom

Im-Dom1

Im Dom herrscht reges Treiben. In rote Talare gekleidete Männer mäkeln an Kopfbedeckungen herum, während andere Mitmenschen ohne Talare mit großen Schlössern versehene Sammelbeutel vor sich hertragen und um Spenden bitten. Letzteres lässt sich vermitteln. Immerhin wird so ein Dom nie fertig, so mancher Stein, so manche Figur, so mancher Schnörkel muss erneuert werden, die schon fast schwarze Patina der Fassade will entfernt sein und wenn so großartige Werke wie das von Gerhard Richter geschaffene Fenster entstehen, dann ergibt dieses Sammeln allemal Sinn.

Richterfenster

Der Dom ist ein touristisches Highlight. Das bringt es mit sich, dass neben vielen Geistern, die durch den Dom wehen und von denen oft nur ein Bild des Schuhwerks, ein flüchtiger Wisch geisterhafter Kleidung und mal ein par hübsche Geisterbeine zu sehen sind, auch Ringelsocken ihren Weg in die heilige Halle finden.

Ringelsocken

Um den Kölner Dom und all’ das, was dort zu sehen ist, auch nur in etwa zu würdigen, bedürfte es Wochen und Monate und eines Wissens, über das ich nicht verfüge.

Religiöses Köln

Religioeses-Koeln

Kaum habe ich den Dom verlassen, stelle ich fest, dass Internationalität und Religiosität nicht auf den Dom beschränkt sind, sondern auch die Straßen beleben.

Kleinster Laden Kölns

Kleinster-Laden-Koelns

Es geht vorbei an dem kleinsten Laden Kölns, der aufweist, dass es nicht unbedingt eines Fußballclubs bedarf, um Buntes zu verkaufen, sondern eine Stadt selbst Gegenstand solcher Dinge sein kann.

Prinzessinnen

Prinzessinnen2

Dann treffe ich zu meiner Verwunderung wieder auf die vier Prinzessinnen, die sich als aus Fleisch und Blut gemacht erweisen. Auf ihre Krönchen angesprochen erzählen sie mir, dass eine von ihnen Geburtstag habe und der eben so gefeiert werde. Da kann ich nur viel Spaß wünschen.

Dienstag, 8. Januar 2008

Neben dem Dom

Neben-dem-Dom

Macht man den Schritt heraus aus dem Kölner Hauptbahnhof, steht man schon neben dem Dom.

Ditsch

Ditsch

Noch vor Verlassen des Kölner Bahnhofs stutzt der fernsehverdorbene Reisende, findet er sich doch unvorbereitet mit einer Fressbude namens Ditsch konfrontiert. Doch vergebens sucht er nach dem Ditsche im Bademantel, wie er seinen Finger in den Hals einer Bierflasche stülpt, um beim Herausziehen das typische Ditscheploppen zu erzeugen.

Aber wer weiß, ob hier die Namensgebung der Serie nicht doch ihren Ursprung hat? Der Weg zum WDR ist nicht weit und leicht zu Fuß zu bewältigen. Es kann somit nicht ausgeschlossen werden, dass hier beim Verzehr einer Schinkenpizza diese oder jene Anregung ihren Weg in das Hirn eines Produzenten gefunden hat.

Köln Hbf

Koeln-Hbf

Koeln-Hbf2

Weit zurück bis zum Ende des vorvorigen Jahrhunderts wirft einen die imposante Bahnhofshalle mir ihrer damals avangardistischen Stahlkonstruktion.

Doch lebt der Koelner nicht nur im rostenden Glanz alter Ingenieurkunst, zwischen alten Kirchen und zwischen alten Häusern auf engen Straßen. Er wird auch mit aktuellen Erkenntnissen konfrontiert und das vor allem, wenn er die Stadt zu verlassen beabichtigt auf dem Bahnsteig. Wer weiß, was dem Kölner außerhalb seiner römischen, mittelalterlichen, religiösen und mentalen Mauern alles begegnen wird?

Koelner-Wissen

Es duftet nach Köln

Es-duftet-nach-Koeln

Naja, was der Kölner so duften nennt. Es riecht nach alten Damen im alten Bahnhof.

Deutsche Bahn - einfach dreckig

DB-dreckige-Fenster

Die IC und ICE Züge, die im Bahnhof hielten, strahlten und blitzten vor Sauberkeit. Ganz anders der Regional Express, mit dem ich in Richtung Köln fuhr. Und nicht nur der. Da braucht es keine Heuschrecke, um die Interessen des Betreibers der Bahn deutlich zu machen. Das schafft schon Herr Mehdorn. Der Kunde des übrigens gut gefüllten Zugs in der Fläche ist uninteressant. Der Dreck war so dick, dass er sich nicht an einem Tag Schicht für Schicht angesetzt haben kann. Der Lichthof um die Sonne ist nicht witterungsbedingt sondern Folge des Drecks auf den Fensterscheiben.

Turbulentes Fest der Schaufensterpuppen

Turbulentes-Fest

Das war noch in Düsseldorf und ereignete sich, als ich auf dem Weg nach Köln war. Ob die Plastikdamen mich auf diese Weise davon abhalten wollten, auf die scheel Sick zu fahren? Wie dem auch sei, ich bin in Köln gelandet und inzwischen wieder im Dorf, ohne großen Schaden genommen zu haben, soweit ich das beurteilen kann.

Möwe

Moewe

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