Forum Enger - Enger Westf. - 1985
argee gleim - 25. Nov, 19:56
Die Grünen haben ihr Profil geschärft, sagen die Grünen. So scharf, dass man damit eine Schnitte vom Brot schneiden kann, scheint es mir allerdings nicht zu sein. Da sind sie noch meilenweit von beispielsweise einem Serge Gainsbourg entfernt.
Sachlich muss ich dem übrigens widersprechen. Von Profil, also etwas den Grünen Eigenes, kann wirklich nicht gesprochen werden. Die Figuren und was sie kundtun ist so mainstream, wie Mainstream nur sein kann. So taugen sie nicht mal als Opposition.
Für mich war das Erregendste mal wieder das Lungenvolumen der Claudia Roth. Was diese Frau mit der Kraft eines Lungenzugs Luft in welcher Lautstärke und in welcher Dauer an Vokabeln ausstößt, lässt immer wieder staunen. Da wünscht man sich zwar etwas mehr Modulation in der Stimme und mal ein Abweichen vom Geschrei, um dann doch dieses oder jenes Wort oder – wenn vorhanden – einen Zusammenhang der Worte zu erkennen. Darauf scheint es nicht anzukommen. Die Frau will demonstrieren, dass sie länger kreischen und schreien kann als jeder andere in der Partei.
Da freut man sich, wenn Trittin das Wort ergreift. In dezenter Lautstärke und den richtigen Betonungen und Pausen fädelt er jedes Wort in unsere Gehörgänge. Hier kommt es ebenfalls, spricht er nach Claudia Roth, nicht auf den Inhalt an. Man erholt sich einfach vom Geschrei der Boje Roth.
Mehr lässt sich vom Treffen der Grünen von hier aus nicht berichten. Ach ja, das hab’ ich vergessen: Es gibt ein neues Logo.
Logo doch.
argee gleim - 25. Nov, 17:27
sagt
BKA-Chef Jörg Zierke in einem Stern-Interview.
Ist das nun Kritik an Schäuble, wenn zu lesen ist:
Die kritische Debatte um die geplanten Online-Durchsuchungen privater Computer hält BKA-Chef Ziercke für "eine Angstmacher-Diskussion, die zu Verunsicherung führen soll".? Laut einem Artikel in der
netzeitung bezieht sich die Angstmache eher auf die Warner vor einer flächendeckenden Überwachung und die Apologeten eines Überwachungsstaats.
Wie dem auch immer sei, mit dem Ausdruck ‚Volks-DNA’ hat er einen hübschen Neo-Logismus eingeführt und besonnener als Schäuble, der schon auf Seitenfelder wie ‚Rente ab 70’ ausweicht (hat er Angst, pensioniert zu werden?), ist er allemal.
Am 1. April 2006 schrieb ich im Mehrzweckbeutel:
Wenn Vorstadtmädchen mit eigentlich dafür zu dicken Beinen wieder Mini tragen, dann kann es nur besser werden. Mit Allem. Mit der Laune, mit der Wirtschaft, mit dem Wetter.
Hat sich das bewahrheitet?
argee gleim - 25. Nov, 14:43
Angesichts solch eines Tages schweigt der Rheinländer. Wären da nicht die Toten der aktuellen Kriege. Doch auch da schweigt der Rheinländer an solch einem Sonntag, das nicht aus Respekt vor den Sitten anderer sondern aus Entsetzen, dem er nicht an solch einem Sonntag Ausdruck verleihen will. Das kann er die ganze Woche lang tun.
Nur soviel: Ewigkeit ist jetzt und das Jetzt ist so endlich wie permanent. Man kann ihm nicht auf der Lauer liegen, dann ist es jeweils futsch. Aber man kann es vergeuden und so erleben.
argee gleim - 25. Nov, 13:24
Hallo und guten Tag,
Nestle, der größte Lebensmittelkonzern der Welt, gibt der foodwatch-Forderung um den leberschädigenden Aromastoff Cumarin nach und will die Produktion des Frühstücksprodukts "Cini Minis" umstellen. foodwatch hatte im November 2007 durch ein externes Labor feststellen lassen, dass "Cini Minis" das Siebenfache der zugelassenen Höchstmenge von zwei Milligramm Cumarin pro Kilogramm enthielten. Mit der Ankündigung, die Produktion umzustellen, reagierte Nestle auf den öffentlichen Druck, den foodwatch durch die Veröffentlichung der Testergebnisse, zuletzt in der ARD-Sendung "Kontraste" vom 22.11.2007, aufgebaut hat.
Bislang hatte Nestle eine gnadenlose Arroganz gegenüber bestehenden Gesetzen gezeigt und wahrheitswidrig behauptet, auf "Cini Minis" finde die deutsche Aromenverordnung, die den Grenzwert für Cumarin festlegt, keine Anwendung. Zudem seien die eigenen Produkte trotz hoher Werte "sicher". Doch statt sich das Recht herauszunehmen, in Eigenregie Produkte als sicher einzuschätzen, sollte Nestle lieber das geltende Recht einhalten.
Im Klartext bedeutet das aktuelle Statement des Konzerns: Nestle hat endlich begriffen, dass Grenzwerte für alle Hersteller gelten und sich auch der größte Lebensmittelkonzern der Welt an Gesetze halten muss. Das Einlenken von Nestle ist ein großer Erfolg für die Arbeit von foodwatch. Es zeigt aber auch, dass der gesetzliche Verbraucherschutz zwar in die richtige Richtung weist, aber allein nicht ausreicht, solange sich Hersteller nicht an die Gesetze halten und von den Behörden nicht ausreichend kontrolliert werden.
Das Originaldokument mit der Zusage des Nestle-Konzerns, zukünftig Produktionsprozesse umzustellen, finden Sie auf der foodwatch-Homepage unter:
http://foodwatch.de/kampagnen__themen/zimt_und_cumarin/erfolg/
Den Kontraste-Beitrag "Gefährliche Weihnachts-Nascherei - die Lebensmittelkonzerne lernen nicht dazu" können Sie sich im Internet anschauen unter:
http://www.rbb-online.de/_/kontraste/sendung_jsp.html
Klicken Sie sich rein,
das foodwatch-Team
argee gleim - 24. Nov, 17:17
Ich habe die Grünen überschätzt. Ich dachte, dort würden die Sozialsysteme diskutiert. Dem war nicht so. Die Grünen gleichen sich den anderen Parteien an, um ‚regierungsfähig’ zu bleiben sein.
Das gilt dann als vernünftig, obwohl es eigentlich unvernünftig ist. Wer macht jetzt die Steuerreform? Das mit der Steuererklärung auf dem Bierdeckel war so falsch nicht. In Vergessenheit geraten, weil alles nur ‚vernünftig’ angegangen wird, wobei vernünftig hier nichts als Scheu vor Veränderung meint.
Nordstraße - Düsseldorf-Derendorf
argee gleim - 24. Nov, 15:33
Ich schleppe mich mit zwei gut gefüllten Einkaufsbeuteln um die Ecke hin zum zwischen Mauern zurückliegenden Hauseingang. Zwei Hunde stürmen auf mich zu, wedeln mit dem Schwanz und ziehen ihre Leinen quer über den gesamten Eingang. Gehalten werden die Leinen von einer Dame in Pelz, die nervös an einem goldenen Ring an einem ihrer Finger dreht und nicht weiter reagiert, als ich ‚Guten Tag’ sage.
Ich bleibe gezwungenermaßen stehen. Die beiden Beutel hängen prall und schwer an meinen Händen. Schließlich bitte ich die Dame freundlich: „Bitte seien Sie so nett, mich eben vorbei zu lassen.“ „Das ist aber heute was. Alle Leute sind heute so was von unfreundlich!“ entströmt es ihrem Mund und das faltige Gesicht knittert noch mehr zusammen. Die Hunde stehen immer noch vor mir und wedeln mit dem Schwanz. Ich bin dann über die Leinen gestiegen. So groß waren die Hunde nicht. Gesagt habe ich nichts mehr.
Die Sonne scheint und alle haben gute Laune.
Buysstraße - Düsseldorf-Bilk
argee gleim - 24. Nov, 06:02
Das
behauptet Terre des femmes , eine Frauenrechtsorganisation, auf einer Tagung „Business gegen häusliche Gewalt“ Das Übel, so diese Organisation, sei vor allem ein volkswirtschaftliches. Der Schaden betrage 15 Milliarden € . Es werden Arbeitsausfälle, medizinische Behandlungen und polizeiliche Einsätze genannt. So sei es im Interesse der Wirtschaft, etwas gegen häusliche Gewalt zu tun.
Sollte mir da ein Teil der Realität um mich herum verborgen geblieben sein? Ein viertel der Frauen werden zu Hause geschlagen und ich kenne keine einzige Frau, der solches widerfährt? Ich glaube das nicht. Dann aber. Dann aber sehe ich für die betroffenen Frauen in erster Linie eine persönliche Notlage und nicht den volkswirtschaftlichen Schaden, der damit einhergehen mag.
Und was soll der Chef am Arbeitsplatz bitte schön machen? Ein Schild „Wir sind gegen häusliche Gewalt!“ aufhängen?
Wenn es wirklich so ist, dass jede vierte Frau zu Hause geschlagen wird, dann ist das ein gesellschaftliches Problem, das generell angegangen werden muss und das nicht unter einer volkswirtschaftlichen sondern einer persönlichen und einer gesellschaftlichen Perspektive.
Wo leben wir, wenn solch tragische Vorkommnisse vorrangig unter einem wirtschaftlichen Blickwinkel gesehen werden? Das ist doch pervers. Wirtschaft über Alles?
argee gleim - 24. Nov, 04:13
argee gleim - 23. Nov, 21:24
Das neu eingeführte Gesetz zum
Bürokratieabbau in NRW hat verbreitet dazu geführt, das Widerspruchsrecht des Bürgers abzuschaffen.
Da kann man von Demokratieabbau sprechen.
Der Bürger, der mit einer der vielen recht willkürlichen Anordnungen seiner Gemeinde nicht einverstanden ist, muss jetzt gleich klagen. Die Verursacher fragwürdiger Anordnungen rechnen damit, dass der Bürger diesen Schritt scheut und so Anordnungen unangefochten bleiben.
„Klar ist aber auch: Was das Land als »Bürokratieabbau« feiert, bedeutet Mehrarbeit und zusätzliche Herausforderungen für das Rathaus“, wird im Pressedienst der Stadtverwaltung Siegen kritisiert. Damit wird gesagt, dass mit dem neuen Gesetz kein Bürokratieabbau erzielt wird sondern das Gegenteil.
So was nennt man, glaube ich, Schildbürgerstreich. Das ist ein milde Bewertung. Denn auf der Strecke bleibt der Bürger, während die ‚Volksvertreter’ an Macht und deren Missbrauchsmöglichkeiten gewonnen haben und so zu wahren Regierenden werden. Das Wort 'regieren' stammt aus einer vordemokratischen Zeit; schließlich stammt es aus römischer Zeit und leitet sich von 'rex' = 'König' ab.
Wenn ich da z.B. an die GEZ denke...
Quercus cerris
argee gleim - 23. Nov, 19:20
Dieselrussfilter ist das Wort der Tage, vom Staat geförderte Sinnlosigkeit oder sogar geförderter Betrug.
Da sollte Jeder symbolische 50 Cent bei der Steuererklärung geltend machen. Damit dürfte der Schaden pro Steuerzahler in etwa ausgeglichen sein.
Münsterstraße - Düsseldorf-Derendorf
Der Ausdruck Zwielicht hat viele Bedeutungen. Das Licht bei Tag- und Nachtwechsel (das findet auf dem Bild und in Wirklichkeit statt), einen Bereich in einer politischen, moralischen oder rechtlichen Grauzone, in dem man gerne Gesindel ansiedelt, (das, besonders die politische Variante findet jede Sekunde in der Realität statt) oder das Lichtverhältnis, welches sich einstellt, wenn natürliches und künstliches Licht sich mischen. (das findet auf dem Bild und in der städtischen Realität statt), was keineswegs bedeutet, dass die Frau mit der umgehängten Tasche eine zwielichte Gestalt sei, was man jedoch von der grauen Gestalt, die soeben die Straße kreuzt, nicht so recht weiß.
Der Zustand des Zwielichts ist die Momentaufnahme eines Wandels, auch einer Unentschiedenheit, bei der man nicht weiß, in welche Richtung dieser Wandel sich wendet. Die Ungewissheit macht den Zustand suspekt. Dieser Zustand ist flüchtig. Er bedarf der Aufmerksamkeit, um wahrgenommen und gewürdigt zu werden. Das Zwielicht ist schwer fassbar.
Es gibt Mitmenschen, die meinen, es gäbe heutzutage keine Abenteuer mehr. Denen spreche ich ab, aufmerksam zu sein.
In diesem Sinne wünsche ich einen schönen, uneindeutigen Abend.
argee gleim - 23. Nov, 16:46
Westfalenstraße - Düsseldorf-Rath-Mitte
argee gleim - 23. Nov, 15:33
Man gebe bei google „Tag des“ ein und man bekommt 2.430.000 Verweise. Auf der Seite 1 erscheinen Tag des Baumes, Tag des Waldes, Tag des deutschen Bieres, Tag des Kaffees, Tag des offenen Denkmals, Tag des Geotops, Tag des Herrn, Tag des offenen Unternehmens, Tag des Schlafes usw.
Gibt man „Tag der“ ein, dann gibt es 2.170.000 Verweise und auf der Seite 1 erscheinen der Tag der Arbeit, Tag der Zahngesundheit, Tag der Technik, Tag der erneuerbaren Energien, Tag der Regionen, Tag der Demokraten, Tag der Architektur, Tag der Artenvielfalt usw.
Tag der deutschen Einheit erscheint erst auf der Seite 10.
Einen
Tag des Tages gibt es anscheinend offiziell nicht aber immerhin als Forderung, der ich mich hiermit anschließe und durch einen Tag des Unsinns ergänzt wissen will. Den gibt es bisher offiziell nämlich auch nicht, praktisch aber trifft das, was damit gemeint ist, auf alle Tage zu.
argee gleim - 23. Nov, 14:09
Bei
postplanet gibt es folgenden zutreffenden Eintrag:
[...]
wir haben nämlich keine richtige Post mehr, die wurde geschlossen und der örtliche EDEKA hat das übernommen.. da sitzen immer ein paar Omas hinter der Theke und haben keine Ahnung wenn man was verschicken will und Lagerplatz gibts auch nicht viel. Steht alles an der Wand rum.
Hofgarten - Kaiserstraße - Düsseldorf-Pempelfort
argee gleim - 23. Nov, 13:43
Ein
Bericht über einen Auftritt der Ärzte in der Süddeutschen, den man gelesen haben darf.
argee gleim - 23. Nov, 13:41
Westfalenstraße - Düsseldorf-Rath-Mitte
argee gleim - 23. Nov, 12:12
Immer wieder tauchen
Perlen des Sprachgebrauchs auf, wenn es um heiße Themen geht.
„Tatort Internet“ lautete das Thema einer Propaganda-Veranstaltung des BKA. Dort sprach BKA-Chef Zierke von einer "Fernuniversität des Terrors, die rund um die Uhr geöffnet hat“ und meinte das Internet. Er meinte auch, dass terroristische Propaganda bereits in die Kinderzimmer eindringe. Ich weiß nicht, was Herr Zierke und andere unter Terrorismus verstehen. Manchmal geht diese Begrifflichkeit nahtlos in die verbale Behandlung allgemeiner Kriminalität ein, was weder der Sache noch der Sprache dienlich ist.
Am Rande lässt folgende Äußerung aufhorchen:
"Wenn die Verdächtigen über offene WLANs ins Internet gehen, haben wir keine Probleme, einen Ü-Wagen hinzustellen und ihnen ein offenes WLAN zu geben", erklärte ein Beamter gegenüber heise online. "Schauen Sie sich doch Ihre Kollegen an." In der Tat: Bedenkenlos nutzten die meisten Pressevertreter die bereitgelegten Netzwerkkabel des BKA, um ihre Berichte in die Redaktionen zu mailen.
Man hat ihn gern, den Weihnachtsstern
und wie man mit dem Fahrrad weiterkommt, kann man dem ebenfalls entnehmen.
argee gleim - 23. Nov, 10:30
Die Grünen sind ein verschnarchter Verein. Doch mit der Auseinandersetzung, die
Presse nennt es gerne Streit, über Anhebung der Grundsicherung und einem Grundeinkommen sind sie auf der Höhe der Zeit, so wie ich das sehe, als einzige Partei.
Gummipunkt. Bis eine solche Diskussion in anderen Parteien stattfindet, wird es voraussichtlich noch Jahre dauern. Aber das Thema wird Allgemeingut werden, da bin ich mir sicher. Die Grünen sollten die Diskussion in andere Parteien tragen, anstatt sich alleine daran abzuarbeiten und sich der Gefahr auszusetzen, sich in zeitweiser Selbstzerfleischung zu üben.
argee gleim - 23. Nov, 09:20
Kaiserstraße - Düsseldorf-Pempelfort
argee gleim - 23. Nov, 02:30
Westfalenstraße - Düsseldorf-Rath-Mitte
argee gleim - 22. Nov, 20:38
Westfalenstraße - Düsseldorf-Rath-Mitte
argee gleim - 22. Nov, 19:42
Westfalenstraße - Düsseldorf-Rath-Mitte
argee gleim - 22. Nov, 17:59
Der Plan hatte aus der Bühne eine Black Box gemacht und die Akteure waren ganz in Schwarz gehüllt, so dass nur die Artefakte im Licht der Scheinwerfer zu sehen waren. Diese gaukelten zur Musik. Sehr reizvoll.
argee gleim - 22. Nov, 12:51
Wie sehr die späten 70er und beginnenden 80er Jahre mit ihrer Subkultur inzwischen zu Mainstream geworden sind, zeigt so manche Zeile in den Medien. So auch hier in der
Netzeitung , wenn sie über den Film „Persepolis“ berichtet.
Nun ja, so was mag noch als am Rande geschehen eingeordnet werden. Doch wenn es um „das größte Medienereignis des Jahres“, die Bambiverleihung in ein paar Tagen hier in Düsseldorf, geht und dabei Fotos eines gewisssen ar/gee gleim, die eben jene Subkultur zeigen, Eingang in die begleitende Hochglanzbroschüre finden und während der Zeremonie an die Wände projiziert werden, dann ist das main-Mainstream.
Punk’s dead, es lebe der Punk!
"Einmal Käse", sagte die Frau im Büdchen, die vor mir dran war. Ich war verdutzt und gespannt auf den Dialog, der diesem kurzen Statement folgen werde. Ich dachte da an so was wie: "Welcher Käse?", "Wieviel Käse?" oder auch "Alles Käse!" Doch es kam anders.
Die Frau hinter der Theke packte ein mit Käse belegtes Brötchen in eine kleine Tüte. Die Frau bezahlte und rauschte mit einem Gruß und der Tüte raus auf die Straße und in ihr Auto.
Wenn man nicht dazu gehört, beherrscht man nicht die Codes, die im morgendlichen Gehetze, aus als umständlich empfundenen elaborierten Äußerungen jene der Eile, die so ein Tag nun mal erfordert, angemessene Kurzformen bereitstellt.
argee gleim - 22. Nov, 10:12
argee gleim - 21. Nov, 19:17
argee gleim - 21. Nov, 17:46
Die dunkle Jahrszeit gemahnt einzuhalten, meint die Kirche und hat aus dem Mittwoch in der 47. Woche einen Buß- und Bettag gemacht, der aber in allen Bundesländern bis auf Sachsen wieder abgeschafft wurde.
Im Rheinland geht man mit dieser Fülle an traurigen Tagen wie Allerheiligen, Totensonntag und eben dem Buß- und Bettag locker um. Der Rheinländer bricht aus. Soviel Dunkelheit und dann so depressive Feiertage das ist zuviel für den Rheinländer. Deshalb hat er eine 5. Jahreszeit eingerichtet, die mit Hoppeditz Erwachen knall-fall beginnt. Die gute Laune lässt er sich dann durch so eine niederdrückende Störung wie der Aufforderung zu Einkehr und Beten nicht mies machen. Schon lange bevor dieser Störenfried des lächelnden Daseins abgeschafft wurde, hatte der Rheinländer diesen in ‚Bütz- und Betttag’ umbenannt und sich so
die Möglichkeit geschaffen, sein rheinisches Gesicht zu wahren und der dunklen Jahreszeit das abzugewinnen, was ihr nach des Rheinländers Meinung gebührt. Ein Tag im kuscheligen Bett und das nicht allein. So erfüllt der Rheinländer den Sinn eines solchen Tages, der Hinwendung zum Göttlichen, indem er dem Sinn die Sinnlichkeit hinzufügt und kommt so mit sich und der Welt ins Reine. Und Reinheit ist eine Tugend.
Der Buß- und Bettag wurde 1994 abgeschafft, um die Belastung der Arbeitgeber durch die neu eingeführte Pflegeversicherung durch Mehrarbeit der Angestellten und Arbeiter wieder auszugleichen. Solch ein profaner Umgang mit einem Feiertag schmerzt den Rheinländer natürlich, aber er macht das Beste draus.
Fußball im TV lässt sich auch vom Bett aus verfolgen. Am Mittwoch wird die Woche geteilt. Das war schon immer so und so wird es bleiben.
Brehmstraße - Düsseldorf-Düsseltal
argee gleim - 21. Nov, 15:36
argee gleim - 21. Nov, 13:22
argee gleim - 21. Nov, 13:11
argee gleim - 21. Nov, 11:52
argee gleim - 21. Nov, 08:28
Klaus Maeck und FM Einheit
klick
KRIMINAL SYNDICATE OF B - BOYS
no time, no respect, no school
Hier ist es, das Promo der wüsten-springmaus-lebendigen KSB. Da geht´s ab. Da ist Party. Sound und Groove. Himmel und Hölle vereinigen sich, um dieses Stück Spaß zugänglich zu machen. Es ist zu hören und zu spüren. Pure Freude, gute Laune.
KSB sind vier Kids aus Düsseldorf, genauer und vielleicht nicht ohne Sinn, es zu erwähnen, aus Düsseldorf-Rath. Rath ist einer der Stadtteile, die man landläufig als Arbeiterviertel bezeichnet. Hinzu kommt, dass dort der Ausländeranteil signifikant hoch ist. Fährt man mit der Straßenbahnlinie 1, Düsseldorfs A-Train, die diesen nord-östlichen Vorort mit der Stadt verbindet und als längste Bahnverbindung innerhalb der Stadt bis in die extrem südlichen Stadtteile führt, umschwirren einen die Sprachen unzähliger Länder und man findet jenes Deutsch, dass sich als Verständigungssprache zwischen den einzelnen sprachlichen Gruppen herausbildet. 'Deutsche' sind auf der Rather Strecke weit in der Minderzahl.
Da kommen unsere Kriminal Syndicates her. Und somit ist auch nur ein Deutscher in der Gruppe, und der ist halber Italiener. Die anderen kommen aus dem yugoslawischen Macedonien. Der Stadtteil Rath ist für alle Heimat, Ort einer neuen Identität, Symbol für Toleranz, Leben und Überleben.
KSB sind erfrischend, witzig, äußerst rege, einfach umwerfend. Nichts Weinerliches umflort sie. Sie überzeugen durch hinreißende Musik, (an)packende Texte und eine Performance, die so lebendig und natürlich daherkommt, dass sich nichts als gute Laune überträgt, obwohl sie durchaus nichts auslassen und Probleme, und da nicht nur Rechtsradikalismus, auf den Tisch legen. Doch alles weist nach vorne. KSB zeigen, wie man Probleme anpackt und überwindet. KSB sind freundlich. KSB sind erfreulich.
KSB machen Spaß. KSB sind unmittelbar. Musik ist bei KSB natürliche Sprache, und Sprache gerät ihnen zu Musik.
KSB sind S-I-M-O-N (vocals), S-E-B-O (vocals) DUKE (beat-box) und TRANZ (DJ)
Als Gäste mit dabei sind der unvergleichliche STYLEZ (former STORM) (vocals), der coole PADI O (vocals) und D-MAK (DJ)
So war das damals
Da hat gerade jemand Donuts aus irgend so einem Amiladen mitgebracht. Jetzt ruf ich verzweifelt: „Wie kriegt man das Süße aus dem Gesicht?“
argee gleim - 20. Nov, 18:17
Ich wühle gerade in alten Fotos, weil ich eine Anfrage von einem Kunst-Magazin bearbeite, und lass Euch mit Diesem und Jenem teilhaben.
argee gleim - 20. Nov, 17:51
argee gleim - 20. Nov, 13:36
Ratet mal, wer mich da an der Leine führt.
Auch wenn Schäuble sich vorrangig um die
digitale Überwachung kümmert, vernachlässigt er doch nicht die bewährten analogen Methoden. Das umso mehr, als diese nicht nur schnüffeln sondern auch beißen.
argee gleim - 20. Nov, 12:52
Gruner-/Brehmstraße - Düsseldorf-Düsseltal
argee gleim - 20. Nov, 03:25
lautet die
Schlagzeile . Ich möchte da ein großes Fragezeichen setzen. In dem zur Schlagzeile gehörigen Artikel heißt es, die Schäden bei Buchen hätten von 34 auf 42 Prozent zugenommen. Bei den Eichen stieg der Anteil der Bäume mit Schadensmerkmalen von 32 auf 43 Prozent.
Dann aber auch:
Der Anteil der Bäume ohne Schäden hat sich landesweit um vier Prozentpunkte auf 29 Prozent erhöht. Das erklärt sich daraus, dass die Schäden an Kiefern und Fichten geringer sind als im Vorjahr. Das muss man allerdings ergänzen. 95% der bei dem Sturm Kyrill umgefallenen Bäume sind Fichten. Es hat also eine Selektion stattgefunden. Unter den umgestürzten Bäumen, so ist das nun mal, befindet sich ein hoher Anteil schon geschädigter Bäume. Fallen diese um, werden sie nicht mehr gezählt.
29 Prozent nicht geschädigter Bäume bedeutet, dass 71 Prozent geschädigt sind. Da ist das Glas selbst für Optimisten nicht halb voll sondern weniger als ein Drittel.
Im Übrigen zeigt das Desaster bei den Fichten exemplarisch, dass Fichten bei uns in NRW nur an wenigen Standorten den für Fichten richtigen Standort haben. Fichten werden deshalb angebaut, weil sie für die Holzwirtschaft lukrativ sind und nicht weil sie ökologisch sinnvoll sind.
Wald ist die der Region gemäße Vegetation, die Climax-Vegetation. Gleichzeitig ist Wald der Organismus, der am effektivsten in der Lage ist, der CO2- und Feinstaubproblematik Herr zu werden und etliche in der Luft transportierte Schadstoffe unwirksam zu machen. Nebenbei ist er
der Sauerstofflieferant überhaupt.
Es geht ihm jedes Jahr schlechter. Die Titelzeile ist das Produkt erfolgreichen Lobbyismus. Zuständig ist das Ministerium für Landwirtschaft.