Donnerstag, 29. März 2007

Knut?

Knut

Nein, das ist nicht Knut und auch kein Plüschfaksimile Knuts. Dieser Eisbär hat keinen Namen. Ich habe ihn bereits vor mehr als 25 Jahren geschenkt bekommen. Der ist also schon etwas älter, der Knabe, und hat sich daran gewöhnt, in allen möglichen und unmöglichen Ecken vergessen zu werden. Ich habe ihn hinter einer Mehltüte gefunden. Er könnte mal wieder ein reinigendes Bad vertragen, meint er. Ich muss ihm da beipflichten. Am Anfang hatte er einen Knopf im Ohr. Das aber fand ich ein wenig entstellend und habe den Knopf entfernt.

DB * S

DB-S

Draußen scheint die Sonne. Hier nur ein Reflex.

Die DB hat einen anerkannt miserablen Service aber hat im letzten Geschäftsjahr ihren Gewinn noch einmal auf 2,5 Milliarden Euro fast verdoppelt und das, obwohl die Hälfte der Menschen in Deutschland noch nie Bahn gefahren ist. So schlecht ist das Angebot der DB. Welche Reserven liegen da brach, welche Schätze sind da zu heben!
http://www.zeit.de/online/2007/14/deutsche-bahn-rekordgewinn
Die Bahn ist unfreundlich
http://www.zeit.de/2007/14/Interview-Monheim

Greenpeace meldet Patent auf europäische Politiker an

"Auch bei Politikern bestimmen Gene Verhalten und Eigenschaften", sagte Patentexperte Christoph Then von Greenpeace. "Mit der Anwendung unseres Patentes kann die Qualität von Politikern optimiert werden. Statt durch Zufall, interne Seilschaften, Parteizugehörigkeit, Traditionen und Meinungsumfragen kann der ideale Kandidat vor einer Wahl oder für ein Regierungsamt nun durch die Gen-Analyse von Greenpeace ausgewählt werden."

Greenpeace will damit darauf aufmerksam machen, wie absurd und letztlich illegitim es ist, Patente auf Lebewesen von der Pflanze bis zur Kuh zu erheben. Das hört beim Menschen nicht auf. Das EPA hat bereits mehr als 1.000 Patente auf menschliche Gene erteilt. http://www.kurier.at/nachrichten/chronik/67042.php
http://www.greenpeace.at/patentantrag.html

Es stinkt im Bus

Zwei Busfahrer in Quebec, Kanada, haben eine Frau des Busses verwiesen, weil sie den starken Geruch ihres Parfums nicht mehr ertragen konnten. Das Parfum trägt den Namen „Very Irresistible“

Ganz oben auf meiner Skala der einschlägigen Widerlichkeiten steht nach wie vor die alte Dame in einer ‚Tosca’-Wolke. Dann aber kommen, fahre ich schon mal so früh Bus oder Bahn, die diversen Rasierwässer der Männer von der Frühschicht, dann zu Bürobeginn das Gestanksgemisch der Rot-, Blond-, Dunkelhaarigen und endlich der Alp gegen 17:00h, die Ausdünstungen der frisch parfümierten Mädels und Damen aus den Büros. Es ist wahrlich hart, das ertragen zu müssen.

Das funktioniert wie bei einem Konzert einer Schülerband. Jeder der ‚Musiker’ sagt dem Mixer, dass er ihm ein wenig mehr Volume geben soll, dann findet sich der jeweilig andere vergleichsweise zu leise und lässt sich noch ein wenig hochzwitschen usw. bis alle am Anschlag powern, so dass die Boxen klirren und scheppern und von Sound keine Rede mehr sein kann.

Da herauszuragen, dazu scheint „Very Irresistible“ gebaut worden zu sein. Ich verstehe die beiden Busfahrer. http://derstandard.at/?url=/?id=2824195

Energiesparlampen

Energiesparlampe1

Im Jahr wurden bisher etwa 40 Millionen Energiesparlampen verkauft, d.h., dass statistisch gesehen nur jeder Zweite einmal im Jahr eine Energiesparlampe kauft. In jüngster Zeit hat sich der Verkauf belebt. Man will also sparen. Das nicht an der Lampe sondern beim Strom, der ja auch schon wieder teurer werden soll.

Da es kaum etwas Gutes gibt, was nicht auch ein Problem mit sich bringt, tritt auch hier ein Problem auf. Die Lampen enthalten sehr umweltunfreundliches Quecksilber. Wohin damit? Die Lampen müssten als Sondermüll entsorgt werden. Man müsste also extra zu einer Sondermülldeponie fahren und dort die Lampen entsorgen. Das machen natürlich nur die Wenigsten.

Jetzt überlegen das Umweltministerium und das Bundesumweltamt den Handel zu verpflichten, diese Lampen zurückzunehmen. Der Handel sträubt sich. Und schon haben wir ein Spar-Umweltproblem. Verdammte Technik!

Nebenbei: Ich plädiere dafür, dass diese Energieparlampen nicht nur dieses gelbliche Funzellicht (2700 Kelvin) abgeben sondern richtig weißes Licht (mindestens 6000 Kelvin) fluten. Schließlich will ich was sehen und nicht dahindämmern.

Schei.. drauf

oder Die Ratten der Lüfte

Schei-drauf

Solche Leuchten beleuchten u.a. Haltestellen. An besonders verkehrsträchtigen Haltestellen sind da auch schon mal Videokameras integriert. Dann liefern die Lampen das Licht für die Videoüberwachung.

Außer Betrieb

Brunnen-Bilk

Maßlos

Masslos

So was bring ich nur nachts

(Für Exterritoriale: F95 ist Fortuna Düsseldorf ist der Fußballclub der Stadt in der Regionalliga aber füllt manchmal mehr als eine ganze Sitzreihe rundum der ausgewachsenen LTUAirBerlin-Arena.)

Mittwoch, 28. März 2007

Siesta de Bicicleta

Siesta-de-Bicicleta

Die Sonne brennt. Es ist warm. Die Kette wird schlapp. Der Druck in den Reifen steigt. Der Sattel ist heiß. Zeit für eine Siesta.

Gummicolaflasche

Kirsch-Cola

Achtlos weggeschmissen. Das Ende auf dem Gehweg immer der Gefahr ausgesetzt, breit getreten zu werden. Das trotz aufwändigen Reliefs und Farbverlaufs.

Ein neuer Star hat die süße Bühne bestiegen. Haribo hat den Knut herausgebracht. Knut als weißes, süßes Knuddel-‚Knut-sch’-schaumiges Gummi-Bärchen. http://www.morgenpost.de/desk/780591.html

real,- am S-Bhf Bilk

real

Baugrube für die Bilker Arkaden

Arkadengrube1

Arkadengrube4
Am S-Bhf Düsseldorf-Bilk

Großes braucht Fläche, mag es noch so peinlich sein. Arkadien ist überall. Schöne Grüße Potsdamer Platz, Berlin, schöne Grüße Bocholt, sei gegrüßt Münster, Tach Wuppertal, auch Braunschweig, hallo Spandau, und Grüße nach nebenan über den Rhein nach Neuss.

Büdchen Belsenplatz

Buedchen-Belsenplatz1
Düsseldorf-Oberkassel

In Oberkassel gibt es Blumen auf den Tischchen vor dem Büdchen und die sind nicht aus Plastik sondern echt.

Was will Schäuble?

«Die 1,5 Milliarden Muslime weltweit haben in ihrer Gesamtheit ein Modernisierungsdefizit», formuliert Schäuble, um was zu erreichen? Das kann doch nur bedeuten und wollen, alle 1,5 Milliarden Muslime gegen uns aufzubringen. Schäuble ist derart verrannt in seine Aversion gegen Andersseiende, dass er solch einen Satz öffentlich und laut äußert. Es wurde schon lange Zeit, diesem Mann den Mund zu verbieten und ihn seines Amts zu entheben. Solche Sätze aus Schäubles Mund sind kein Ausrutscher sondern Kalkül, ein irrsinniges Kalkül.
http://www.abendblatt.de/appl/newsticker2/index.php?channel=pol&module=dpa&id=14182850

Helmut Kohl als Friedensapostel?

„Saumagen essen schützt nicht vor dem Friedensnobelpreis“ solche oder ähnliche, unangebrachte Sätze können mir einfallen, wenn ich lese, dass Barroso Helmut Kohl für den Friedensnobelpreis vorschlägt. So ein Satz aus der dritten Sohle wird Kohl natürlich nicht gerecht. Aber mir kommt es so, wenn ich mir vorstellen muss, dass dieser Mann, den ich 19 Jahre an der Spitze der Regierung ertragen musste, dermaßen in den Himmel gehoben werden soll, nur weil er regiert hat, als die Zeit für etliche Veränderungen reif war.
http://www.netzeitung.de/deutschland/598031.html

Erst einmal das Rührselige

In Hamburg ragt eine skelettierte Hand aus dem Schlick, welcher „im Wechselspiel von Sonnenschein und Häuserschatten glitzerte.“ http://www.abendblatt.de/daten/2007/03/27/714229.html

Berlin hat es schon seit langer Zeit und jetzt wieder mit Bären zu tun. Bei der Panda Dame Yan Yan hat man die Todesursache gefunden. Sie ist an Darmverstopfung gestorben. Knut quirlt nach wie vor rum, während Yan Yan eine feierliche Beerdigung verweigert wird. Sie soll in der Tierkörperbeseitigung entsorgt werden, sagen die einen, präpariert werden, die anderen. Vielleicht wird sie auch nach China zurückgegeben. Bis das geklärt ist, wird sie tief gefroren. Wieso erinnert mich das an die politische Praxis?
http://www.morgenpost.de/content/2007/03/28/berlin/891306.html

Selbstmord ist die häufigste Todesursache bei jungen Chinesen. http://www.oe24.at/zeitung/welt/weltchronik/article122032.ece

Grazerin wurde mit 66 Mutter. Dazu waren allerdings einige Manipulationen notwendig, so dass die Entscheidung, in diesem hohen Alter noch einmal Mutter zu werden, als „prinzipiell sehr individuell“ bezeichnet wird. Eine solche Entscheidung bleibt betuchteren Müttern vorbehalten. So was koste „Länge mal Breite“, meint der Grazer Reproduktionsmediziner Wolfgang Urdl http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/chronik/388850/index.do

Orangenhaut

Orange

Was soll eigentlich an Orangenhaut so schrecklich sein? Die Schotten machen doch Marmelade daraus.

Dienstag, 27. März 2007

Pressehaus

Pressehaus
Martin Luther Platz – Düsseldorf Mitte

Das mit dem Düsseldorfer und seiner Fassade, das hatten wir heute etwas weiter unten schon. Hier ein Paradebeispiel. Das was man von der Straße aus von dem Gebäude sieht, steht unter Denkmalschutz. Es ist die Fassade. Das Haus dahinter wurde im 2. Weltkrieg so stark zerstört, dass man es nicht erhalten sondern verändert hinter die Fassade gebaut hat. Jetzt ist es in die Schadow-Arkaden integriert.

Erbaut wurde das ursprüngliche Haus 1924-1925 von den Architekten Tietmann und Haake.

Damals war es noch der Krieg, der die Fassaden freistellte, heute wird das mit Absicht und kunstvoll gemacht. Als Beispiel hier die rückwärtige Fassade der alten Post am Graf-Adolf-Platz von hinten,

Hinter-der-Fassade

die jetzt in das GAP 15 integriert ist.

GAB-15

Kröten töten

Kröten sind oft giftig. In den 30er Jahren hat man die großen und hochgiftigen Aga-Kröten aus Südamerika nach Australien geholt. Sie sollten gegen Käfer in den Zuckerrohrplantagen im warmen Norden Australiens eingesetzt werden. Das hatte wenig Erfolg. Aber die Kröten fühlen sich wohl in Australien. Jetzt hat man eine dieser Aga-Kröten gefunden, die respektable 20 cm lang und 861 Gramm schwer ist. Ein wahres Monster, sagen Experten.

In Australien gibt es Frogwatch. Frogwatch sammelt die die Ökologie Australiens durcheinander bringenden Kröten ein, tötet sie und verarbeitet die zu Dünger. „Sie sind ein fantastischer Dünger“ wird gesagt. Das Exemplar ist ein Männchen. Männchen sind bei diesen Kröten deutlich kleiner als Weibchen. Ein Mitarbeiter von Frogwatch meinte, er wolle der Schwester dieses Krötenmonsters nicht begegnen.

Das Gift der Kröten reicht, um auch Schlangen und sogar Krokodile zu töten. Und ich zähl’ meine letzten Kröten und würde gerne 861 Gramm in Papier davon importieren und sich hier vermehren lassen.

Am Rande des Geschehens

Am-Rande

„Taliban dürsten nach deutschem Blut“

Ich sagte es ja schon. http://gnogongo.twoday.net/stories/3297109/ Wir gehören dazu. „Taliban dürsten nach deutschem Blut“ übertitelt der Stern einen Artikel. Ja, wir werden nicht mehr ignoriert. Wir sind wer. Aber hallo! Es geht voran. Und Schäuble reibt sich die Hände ob seiner self-fulfilling prophecy.

100 Jahre KaDeWe

Das KaDeWe in Berlin wird heute 100. Die einen nennen es Witwen-Treff, andere Luxustempel und wieder andere und in Berlin nicht wenige halten es für eine verabscheuungswürdige Kapitalistenkathedrale.

Das unterscheidet den Berliner vom Düsseldorfer. Der Düsseldorfer kennt diesen Neid viel weniger. Er ist eher bemüht, da mithalten zu können. Und wenn das mangels Flüssigem nicht so recht geht, dann entdeckt er sein Talent, aus der Kombination von weniger Exklusivem immer noch etwas hin zu bekommen, was so chic aussieht, dass man meinen könnte, er käme gerade aus dem KaDeWe. Er weiß, dass man es mit einer geputzten Fassade leichter hat und lächelt, während der Berliner mit einer Fresse rumläuft, als wäre er gerade durchgeprügelt worden und hege Mordgedanken. Mit diesem Lächeln hat der Düsseldorfer sein KaDeWe immer bei sich, während der Berliner von Neid zerfressen sein düsteres Leben beweint.

KIM

KIM
Kaiserstraße - Düsseldorf-Pempelfort

Stromeinspeisung

Stromeinspeisung

Grossartig

Düsseldorf hat einen Oberbürgermeister. Aktuell ist dieser Posten mit einem Herrn Erwin (CDU) besetzt, der äußerst agil ist und es versteht, sich durchzusetzen. Manche werfen ihm vor, dass er das mit faulen Tricks und, wenn es sein muss, brachial macht. Dieser Herr Erwin versteht sich als ‚Manager der Stadt’ und hat ein Faible für Großprojekte, mag die Ansiedlung von nationalen und internationalen Firmen und meint, dass der Bürger diesen den Vortritt lassen und sich seine Wohnung außerhalb der Stadt suchen soll. In letzter Zeit gibt er sich in dieser Hinsicht etwas kulanter. Öffentlichen Nahverkehr hält er zwar für unabdingbar aber eigentlich vernachlässigbar. Gewollt ist der Mensch mit Euros agierend in seinem, die individuelle Freiheit demonstrierenden Auto der gehobenen Klasse. Für solche stellt er auch Wohnraum zur Verfügung. Es ist nicht alles falsch, was er macht, doch Einiges läuft ihm aus dem Ruder und so großartig sind seine Projekte dann doch nicht. Manchmal sind sie so pseudo, dass man von peinlicher Provinzialität sprechen muss.

Um diese nicht immer leichte Aufgabe zu bewältigen und die Kontrolle über alles zu haben, zu halten und sich leichter durchsetzen zu können, hat die Stadt die verschiedensten Bau- und Immobilienfirmen in eigener Verwaltung etabliert.

Da kommt es dann schon mal vor, dass die meiste Zeit leer stehende Hallen auf die Grüne Wiese gestellt werden. Na ja, kann mal passieren. Der Steuerzahler, also der mit den Euros und dem die Freiheit demonstrierenden Auto der gehobenen Klasse wird das, schließlich muss er dem Oberbürgermeister dankbar sein, bezahlen. Und die Drecksleute, die nicht einsehen, dass sie sich Ihre Hütte außerhalb der Stadt suchen sollen, die müssen das bezahlen.

Die Krux ist, der Mann wird gewählt. Der Grund dafür? Es gibt niemand sonst. Was sich da alternativ anbietet, darüber kann man nur schweigen.

Ihr da, in anderen Städten, Ihr habt sicher Ähnliches zu berichten. Man hat so seine Last mit den Volksvertretern.

ISS Dome

ISS-DOME
Theodorstraße - Düsseldorf-Rath

Eine ‚Multifunktiosarena’, quasi ohne Funktion. Hier finden einige Spiele der Düsseldorfer Eishockeymannschaft statt und hin und wieder, aber ganz selten, auch noch ein paar sog. Events.

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist diese Halle, außer die DEG Metro Stars spielen dort, so gut wie nicht erreichbar. Lediglich ab 19:00h gibt es für wenige Stunden eine Busverbindung. Ja, ab 19:00 h. Versteh das der Geier.

Die übrige Zeit steht diese Halle, die jetzt schon so aussieht, als sei sie in ein paar Jahren etwas angegammelt ein Klumpen Abfall, leer. So ein richtiger Provinzknubbel, deren es in der Stadt bald mehrere geben wird. Ich denke da auch an die Bilker Arkaden.

Parkhaus

Parkhaus-DOME
Theodorstraße - Düsseldorf-Rath

Zu einer leer stehenden Multifunktionshalle gehört selbstredend ein leer stehendes Parkhaus von beträchtlicher Dimension.

Die Leute der städtischen ‚Erschließungsgesellschaft’ http://www.idr.de/unternehmen/index.html
werden schon wissen, was sie da hingequadert haben. Da auch leer stehende Hallen Geld kosten, muss hier mal wieder der Bürger ran. – Es mag ja sein, dass solche Multifunktionshallen auch sinnvoll sein können. Hier ist das nicht zu erkennen.

Industriegebiet Rath

Industriegebiet-Rath
Theodorstraße - Düsseldorf-Rath

Das Gelände der ehemaligen Mannesmann AG in Düsseldorf-Rath lag jahrelang brach da. Seit einigen Jahren wird es erschlossen. Es entstehen Hallen und Verwaltungsbauten und nicht wenige Firmen finden hier ihren Sitz und Platz für Handel und Wandel.

Montag, 26. März 2007

Huflattich

Huflattich1
Tussilago farfara

Huflattich begegnen wir dort, wo kaum eine andere höhere Pflanze mehr will oder kann. Huflattich ist die Ruderalpflanze und ein wahrer Pionier, wenn es gilt, Neuland zu erobern.

Es war das Blümchen, das fast flächendeckend die Schutthalden der Nachkriegszeit besiedelte. Auch auf dem aus fest getrampelter, roter Asche bestehenden Exerzierplatz der Reitzensteinkaserne kamen sie zahlreich vor. Hier mit dem Scharfen Mauerpfeffer (Sedum acre) vergesellschaftet. Das Eindrucksvollste, was mir mit dieser Pflanze begegnet ist, war folgendes.

Neben einem Acker wurde ein neuer Fuß- und Fahrradweg angelegt. Zwei Schichten verdichteter Schotter und darauf zwei Schichten erst grober dann feiner Asphalt. Das Ganze von einer schweren Dampfwalze geglättet und festgedrückt. Im kommenden Frühjahr sah ich, wie sich an einigen Stellen der Asphalt aufwölbte, dann aufbrach und Huflattich seine beschuppten Stängel herausstreckte, blühte und endlich seine großen, auf der Unterseite filzigen Blätter hinterher schob.

Huflattich2

Das ist es, was ich meine, wenn ich sage, dass Huflattich noch vorkommt, wo keiner sonst mehr kann. Das hat mir dermaßen imponiert, dass ich Huflattich ab da zu meinen Lieblingsblumen zähle. Ich mag auch dieses kinderblumig Einfache.

Huflattich gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae). Huflattich galt in der Volksmedizin als Heilmittel. Er gilt als schleimlösend. Auch Wundbehandlung mit zerdrückten Blättern soll heilende Wirkung zeigen. Bis mindestens in die 70er Jahre hinein wurde Huflattich in Apotheken gehandelt.

In den verkifften 70er Jahren wurde er vor allem von der weiblichen und oft in esotherischer Weise mit Kräuterhexenviertelwissen ausgestatteten, ‚Naturheilkunde’ missionierenden Hälfte der Menschheit an Stelle von Tabak zum Drehen von Joints verwendet, weil er sich weniger kratzig rauchte und dazu noch eine gesunde Wirkung haben sollte.

Heute weiß man, dass der Genuss von Huflattich in welcher Form auch immer gefährlich ist. Es sind die Abbau-Produkte der Pyrrolizidinalkaloide, die akut lebertoxisch und kanzerogen wirken.

Nippon Express

Nippon-Express
Theodorstraße - Düsseldorf-Rath

Nippon Express Co. Ltd., Tokio ist seit 1966 mit einer Niederlassung in Düsseldorf vertreten. Nippon Express ist nach eigenen Angaben mit einem Marktanteil von 7,5% und einem Umsatz von 10,9 Milliarden Euro (2006) der weltweit größte Luftfrachttransporteur.

und umgekehrt

Als ich eben etwas Brot auf den Käse legte, kam ich mir sehr sparsam vor.

(ich fand eine letzte Scheibe Schwarzbot und musste feststellen, dass sie in der Mitte durchgebrochen war. So was ist schwierig zu handhaben. Als mir aber der Gedanke kam, das Brot auf eine Käsescheibe zu legen, war das Problem gelöst)

Holzweg

Holzweg
Westfalenstraße - Düsseldorf-Rath

Steinweg
Theodorstraße - Düsseldorf-Rath

Geländerrücken

Gelaenderruecken

Ich kann nichts dazu. Ich musste mir das ansehen. Ich saß auf dem Rückweg von meinem Europagucken in einem Haltestellenwartehäuschen und wartete auf den Bus. Die kommen, wie man leidend weiß, an einem Sonntag nicht so häufig.

Dieser Mensch dort hat vorher schon merkwürdige Komik vollführt. Zum Beispiel hat er den rechten Winkel gemacht. Ein Bein lag auf dem Geländer und mit dem ausgestreckten Arm hat er sich seinen dicken Zeh geschnappt und war wohl dermaßen begeistert davon, dass er diese Haltung zwischen Standbein und erigiertem Bein einen Winkel von 90° exakt haltend wenn auch mit gesenktem Kopf, was ich sehr gut verstehen konnte, über 1 Minute lang einhielt. Seine Begeisterung ging sogar so weit, dass er das Gleiche noch einmal vollführte, nur dass jetzt das Standbein zum erigierten Bein wurde und der andere Arm nach dem anderen dicken Zeh griff. Wieder verharrte er mehr als eine Minute in dieser an nichts erinnernden Haltung.

Dann macht er einen auf Storch. Dabei griff er mit einer Hand am Popo vorbei nach hinten, winkelte den Unterschenkel eines Beines an, so dass er mit dieser Hand die Fußspitze ergreifen konnte und verharrte so ohne besonderen Gesichtsausdruck, aber das Gesicht ebenfalls nach unten gerichtet, als suche er etwas im Umfeld seines Storchenbeines, eine mir ewig erscheinende Weile. Der geneigte Leser wird es ahnen. Auch dieses Storchmimikri wiederholte er die Beine jeweils austauschend.

Neben einigen nicht weniger kuriosen Verrenkungen, die aber nicht derartig statisch daherkamen, lief er immer mal wieder auf der Stelle. Dabei schaute er sich, ganz von seiner von mir so gesehenen Gewohnheit, das Gesicht gen Boden gerichtet zu halten, entfernend um. Man konnte meinen, er wolle gesehen, bewundert werden, wozu selbstverständlich kein Anlass bestand. Aber wer schaut einem Menschen schon hinter die Schädeldecke und entdeckt dort etwas von der Vorstellungswelt eines solchen Individuums?

Als er dann versuchte, das ersichtlich stabile Geländer zwar mit gesenktem Kopf aber auch mit aller Anstrengung zu verrücken, da musste ich auf den Auslöser drücken. Ich konnte noch sehen, dass er keinerlei Erfolg zu verzeichnen hatte. Das Geländer blieb dort, wo es war, als der Bus mir die Sicht nahm und ich einstieg, mir einen Sitz aussuchte, mich hinsetzte, ohne mich angeregt zu sehen, mit der Hand nach meinem dicken Zeh zu angeln. Die Sache scheint nicht ansteckend zu sein. Und wenn, dann bin ich immun dagegen.

Erst jetzt fällt mir auf, dass dieser Mensch sich exakt auf der Grenze zwischen Düsseldorf-Düsseltal und Düsseldorf-Mörsenbroich verrenkte. Ich weiß nicht, ob ihm das bewusst war, kann das aber nicht ausschließen. Ich kann somit auch nicht ausschließen, dass es sich hier um eine lokalpolitische Demonstration gehandelt hat und auch nicht, dass ich, ohne es zu ahnen, Zeuge einer künstlerischen Aktion wurde. Wenn dem so ist, dann fühle ich mich begünstigt, kann ich doch über dieses Ereignis berichten und dem sogar ein dokumentierendes Bild beifügen.

Ähemm?

Ideenkapital
Berliner Allee - Düsseldorf-Mitte

Macht Geld hohl oder beschäftigen sich hier Hohle mit Geld?

Bambusstangen

Bambusstangen
Berliner Allee - Düsseldorf-Mitte

Cute Knut, eine Marke

Endlich mal Erfolgsnachrichten aus Berlin. Ein Berliner, der so bekannt ist, dass man ihn auf Denglish ruft. Endlich mal nicht nur Nachrichten von Immobilienskandalen, Pleiten und Politgedrösel, Cute Knut ist ein voller Erfolg. Der Berliner Zoo erwartet 300.000 Euro Mehreinnahmen und hat Vorführzeiten für den Kleinen angesetzt. Jeden Tag von 11:00h – 13:00h im Gehege der ausquartierten Brillenbären. Was macht es da schon, dass die Love Parade nicht mehr in Berlin sondern wahrscheinlich in Köln stattfinden wird. Die war sowieso abgehalftert. Der Berliner Zoo hat sich schnell den Namen ‚Knut’ als Marke gesichert. Das Merchandising läuft wie geschmiert.

Die Sache ist vorsaussehbar zeitlich begrenzt. Knut wächst und entwächst damit dem drolligen Kindchenschema. Wenn es dann tapst, ist das tödlich. Es gilt also, jetzt rauszuholen, was rauszuholen ist. Sobald er sich nicht mehr mit Heringen zufrieden gibt sondern Robben verlangt, wird sich die Meute von ihm abwenden, da mag man ihm die Robben noch so sehr vorenthalten und ihn waggonweise mit Heringen zuschütten. Der Tierpfleger wird dann nicht mehr mit einem Lappen Torrero mit Knut spielen. Der patscht dann nach Größerem, Fressbarem.

New Wave im Pflanzenreich

New-Wave-Pflanzen
Ich hab keine Ahnung, was das ist. Ich werde es aber raus bekommen. Ich tippe mal auf den Fernen Osten als Heimat dieser Pflanze und auf die Zugehörigkeit zur Familie der Polygonaceae.

Sonntag, 25. März 2007

50 Jahre römische Verträge

Ach ja, Europa. Ich war heute ausgezogen, um zu erkunden, wo Europa an diesem 50. Jahrestag um die Ecke guckt. Ich war nicht am Rathaus. Ich nehme an, dass dort eine Europaflagge weht. Das ist ein kaltes Bekenntnis. Reine Konvention. Das interessierte mich nicht.

Selbst die Zeitungen, die sonntags morgens gelesen werden, die Boulevard-Sonntagzeitungen hatten Knut, den kleinen Eisbären, oben auf der ersten Seite und nicht Europa, soweit ich das beobachtet habe. Die Ministerien in der Stadt waren flaggenlos. Kein besonderer Feiertag. Kein Wimpelchen, kein Fähnchen auf den Balkonen, an den Autos. Europa war kein Thema.

Dabei hätte bei allem, was es zu meckern gibt, Europa einen fröhlichen, herzlichen Feiertag verdient. Schließlich wurde viel erreicht. Den Karl und die Frieda Müller auf der Straße hat Europa entweder noch nicht erreicht oder aber sie wurden an solch einem Tag nicht abgeholt.

Heute das Erreichte hervor zu heben, erleichtert das Fortschreiten und berechtigt uns, morgen umso heftiger Kritik zu üben. Kritik läuft viel geschmierter aus dem Maul, auch aus meinem, deshalb ist so ein Tag, an dem das Erreichte gefeiert wird, sehr nützlich.

Ausblick

Ausblick

Vor dem Spiel

DOM

Die DEG Metro Stars fertigen die Hamburg Freezers mit
6 : 1 ab, schreibt das Hamburger Abendblatt
http://www.abendblatt.de/daten/2007/03/25/713069.html

Reichsadler

Reichsadler
Kaiser Wilhelm I-Denkmal 1896 - Martin Luther Platz - Düsseldorf-Mitte

Sonntag - schnell, schnell!

Sonntag-schnell

Zeit-ung

Zeit-ung

Fortschritt

Citroen-ID
Citroen ID, 1958

Wirtschaftswunder

Opel-Kapitaen
Opel Kapitän, Modell 1951, 6-Zylinder, 58 PS

Goldener Morgen

Goldener-Morgen

Blipp

Blipp

Zeitmaschine

Irgendwann diese Nacht ist es passiert. Wir sind durch die Zeit geflogen. 15° in Richtung der Erdrotation oder einer Stunde auf unserem Chronographen und leben jetzt in einer Traumwelt. Nichts ist, wie es war, auch wenn es uns so erscheint. Wir sind der Zeit voraus. Aber keiner fühlt sich befreit. Wir haben die Vorstellungen aus der alten Welt mitgenommen und hätscheln sie, als ginge uns was verloren. Wir haben Angst vor einem Anfang, weil er bedeutet, dass wir etwas beendet haben. Die Angst vor dem Ende. Das mögen wir als Fiktion, nur als Fiktion.

Samstag, 24. März 2007

Maul auf - Luft rein

Mantamaul

Gefesselter Laternenpfahl

Gefesselter-Laternenpfahl

Aufgeschnappt

Knut und Bruno

Während Knut, der kleine weiße Eisbär die Massen zu Ach- und Oh-Rufen hinreißt (man spricht von „Schlange stehen“ im Zoo) und bereits eine Fernsehkarriere gestartet hat, welche die Fernsehpräsenz von ‚Lassie’ blass erscheinen lässt - So süüüß - So knuddelig - So patschig, der Kleine -, fristen die Reste Brunos ihr Dasein in einer Kühlkammer.

Jetzt macht er post mortem noch einmal auf sich aufmerksam. Italien will den Bären nach Italien überstellt, so heißt das, wenn Politiker sich ausdrücken („sich ausdrücken“ - auch nicht schlecht) haben.

Bayerns Umweltminister (schon wieder so ein schönes Wort) Werner Schnappauf (der Name ist kaum zu toppen) will den Bären aber nicht rausrücken sondern ausstopfen und behalten. Er begründet das ganz im Sinne der Umwelt damit, dass er sehe, dass der Bär in Italien die Herzen der Menschen bewege. Dies sei jedoch in Bayern nicht anders.

Das Umweltministerium des Bundes ist verwundert und will Italien den Bären überlassen. Bruno hat das mal auf vier ordentlichen Pranken laufend selbst entschieden.

Ächz, schluck, rühr. (Warte, nur balde wird Knut groß. Ha!)

Samstag

bei Omas Kaffeeklatsch

Wusch1

Als ich das Pferd sah

Als ich das Pferd mit diesem etwa 1,5m langen Krähenschnabel sah und dem schwarzen Haarkranz um die Schnabelwurzel und den kalten Krähenaugen und das mächtige, sonore Krächzen hörte, wenn der gefährlich aussehende Schnabel sich öffnete und diese aggressive Haltung des ganzen Körpers, als es aus dem Weiher vor dem Benrather Schloss stieg, die Flügel ausbreitete, aufflog und sich nahtlos in das allegorische Gesims des Schlosses einfügte, da dachte ich, es sei der 1. April.

Aber so absurd war die Sache nicht. Von dort oben drohte dieses Corvequus und verlangte stündlich eine warme Pizza mit jeweils wechselnden Belägen, andernfalls werde es sich die kleinen Kinder, die stolze Frauen in schmucken Kinderwagen durch den Park fuhren, holen. Für jede nicht gelieferte Pizza eins.

Benrath war außer sich. Schnell hatte man sich mit dem Pizzabäcker vor Ort geeinigt und ihm eine Wochenration im Voraus bezahlt und auch an den Lieferservice gedacht. Als der Corvequus jedoch auch in der Nacht jede Stunde eine Pizza verlangte und zudem die Beläge drohten, sich zu wiederholen, der Pizzabäcker sich weigerte, 24 Stunden am Tag Pizza zu backen und etwas von dolce far niente äußerte, drehten sich die Haare des Bürgermeisters zu noch wilderen Locken, als er sie ohnehin aufzuweisen hatte.

Man versuchte den Corvequus mit Schlosskonzerten gütig zu stimmen. Der aber krächzte nur ein monotones, aber eindringliches „Pizza!“

Ich schaute mir das eine Weile an und merkte, dass es an mir war, die Menschheit zu retten. Ich wandte mich an die Disney-Studios und ließ dort gewaltige Corvequae bauen, die betörend laut krächzen konnten. Es gelang, ihn nach Kreta in ein Labyrinth zu locken, in welchem er heute noch krächzt. Den schwarzen Peter haben jetzt die Griechen. Die haben Erfahrung mit so was.

Finanziert wurde die Aktion mit der Vergabe der Filmrechte an die Disney-World. Ich steh’ da mit einer halben, übrig gebliebenen Pizza in der Hand aber ohne einen Cent in der Tasche. So ist die Welt. Da rettet man die Welt, keiner nimmt Notiz davon und Disney macht mal wieder den Reibach.

MESZ

Uhrenwald

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