Nun ja, das ist schon in sich Blödsinn. Energie wächst nicht auf Bäumen und nicht in Heizkesseln. Energie ist da oder nicht da. Was gemeint ist, ist das Anzapfen der vorhandenen Energie und deren Einsatz vor allem für thermische Prozesse, also Energie in dafür verwertbarer Form.
Da geistert in letzter Zeit die Mär von nachwachsender Energie durch die ökologisch erregten Synapsen. Man solle Holz verfeuern. Das schade nicht der Kohlendioxid-Bilanz, denn es werde nicht mehr Kohlendioxid in die Luft entlassen als von den nachwachsenden Bäumen (richtiger wäre Pflanzen) wieder aufgenommen werde.
Dann kommt noch dieser ökologische Hammer: Würde das Holz im Wald verrotten, würde die gleiche Menge an Kohlendioxid frei wie bei der Verbrennung.
Betrachtet man nur die Menge, dann stimmt diese Aussage. Nimmt man den Faktor Zeit hinzu, dann ergibt sich eine deutliche Diskrepanz.
Folgten wir den Ratschlägen der Nachhaltigkeitsprediger und stellten mehrheitlich unsere Heizung auf Holzverfeuerung um, wäre es in wenigen Monaten um unseren Wald geschehen. Das nur mal als Einstieg. Insofern ist das Nachhaltigkeitsprinzip schon ad absurdum geführt. Es passiert aber noch Anderes. Verbrennen funktioniert um ein Vielfaches schneller als Verrotten. Pflanzen nehmen jedoch Kohlendioxid anhängig von Witterungsverhältnissen in relativ konstanten Mengen auf. Und wo bleibt, was nicht aufgenommen werden kann, also die weitaus größere Menge? Im Winter, wenn wir heizen? Im Winter, wenn die Laubbäume keine Blätter haben und die Nadelgehölze ihre Lebensäußerungen auf ein Minimum reduziert haben?
Hinzu kommt, um eine weitere aktuell durch die Medien geisternde Vokabel zu beleuchten, dass so ein wohlig wärmendes und ach so natürliches Holzfeuerchen soviel Feinstaub ausstößt wie 3000 Gasetagenheizungen.
Mittels Holzverfeuerung heizen ist ein ebenso großer Blödsinn wie die Vorstellung, ökologisch sinnvoll zu handeln, indem wir unsere Räume mit Kienspänen und Kerzen beleuchteten. Verglichen damit ist Rauchen die reinste Frischluftkur für unsere Lungen.
Der Verkauf von Motorsägen ist deutlich gestiegen und die Anfragen in Förstereien, Holz aus dem Wald zu schneiden auch. Wie
romantisch!