Frauchen oder die Zeugen Jehovas
"Sie können doch nicht einfach auf den Hund zugehen!" raunzt mich eine etwa 40-jährige Frau an und gibt ihrem mich wütend ankläffenden Cockerspaniel noch etwas mehr Leine.
Ich muss das Gesagte und den Tonfall erst einmal sortieren und komme ja sowieso nicht weiter, weil dieser Kläffer mir den Weg versperrt, schaue erst einmal verdutzt aus der Wäsche und dann wieder auf die bloßgelegte obere Zahnreihe mit zwei großen Reißzähnen in der Schnauze des kläffenden Schlappohrs. Dann frage ich höflich: "Aber hier her gehen, das darf ich doch?"
Jetzt ist mein Gegenüber an der Reihe mit dem verdutzten Gesichtsausdruck und einem: "Selbstverständlich." Der Hund kläfft weiter. Kein beschwichtigendes Wort in Richtung Hund. Kein Zurücknehmen der Leine.
"Mh, dann habe ich aber ein Problem. Ich darf hier her aber nicht auf ihren Hund zu gehen. Wenn ich mir das so angucke, komme ich zu dem Schluss, das ich erst hier her gehen darf, wenn ihr Hund den Weg geräumt hat."
Der Hund bellt noch lauter und ist weitere 5 Zentimeter näher gekommen. Frauchen schaut jetzt auch ganz entschieden böse.
"Also hat ihr Hund die Entscheidungskraft und erteilt die Erlaubnis, ob ich nun hier weitergehen darf oder nicht" mache ich das eben Gesagte noch einmal deutlich.
"Sie dürfen auf keinen Fall auf den Hund zugehen" bekräftigt mein Gegenüber jetzt fast selbst bellend die schon anfangs geäußerte Ansicht.
"Dann seien Sie doch bitte so freundlich, Ihren Hund um 180° zu drehen. Den Hund parallel zum Pflaster und nicht seinen Hals. Soweit will ich nicht gehen."
Die Frau zeigt jetzt ebenfalls die Reihe ihrer weiß geputzten Oberzahnreihe und schreit mich mit: "Sie, Sie Unhold! Sie Tierfeind!" an
"Können wir das jetzt beenden, indem Sie ihren Hund bitte an die kurze Leine nehmen und ich da vorbei kann?", frage ich jetzt nicht mehr so verdutzt und das ‚Bitte‘ nicht vergessend.
Die Frau rührt sich nicht und schaut mich feindlich an.
Ich habe keine Zeit abzuwarten, bis der Frau Schaum aus dem Mund wächst, nehme einen Stock, der zufällig griffbereit herumliegt, gebe dem unschuldigen Kläffer damit dezent eins auf die Nase und gehe weiter. Die Dame hat’s fast umgerissen, als im nächsten Moment die Leine plötzlich in einer ganz anderen Richtung an ihr zog und ihr Hund sich heftig und weit weg von mir in die Leine stemmte.
Man kann so was auch ausdiskutieren. Der Hund hätte nichts davon und ob Frauchen zu überzeugen wäre, kann bezweifelt werden. Das wäre wie zwei überraschend klingelnde Zeugen Jehovas in die Wohnung zu lassen. Man hat Unmengen Zeit zur Verfügung und unbändige Lust zu reden und sich Unsinn anzuhören. Aber nichts hätte sich danach geändert.
Nun ja, es gibt einen Unterschied. Die Hundehalterin war ein Einzelfall, die Zeugen Jehovas sind es nicht.
Ich muss das Gesagte und den Tonfall erst einmal sortieren und komme ja sowieso nicht weiter, weil dieser Kläffer mir den Weg versperrt, schaue erst einmal verdutzt aus der Wäsche und dann wieder auf die bloßgelegte obere Zahnreihe mit zwei großen Reißzähnen in der Schnauze des kläffenden Schlappohrs. Dann frage ich höflich: "Aber hier her gehen, das darf ich doch?"
Jetzt ist mein Gegenüber an der Reihe mit dem verdutzten Gesichtsausdruck und einem: "Selbstverständlich." Der Hund kläfft weiter. Kein beschwichtigendes Wort in Richtung Hund. Kein Zurücknehmen der Leine.
"Mh, dann habe ich aber ein Problem. Ich darf hier her aber nicht auf ihren Hund zu gehen. Wenn ich mir das so angucke, komme ich zu dem Schluss, das ich erst hier her gehen darf, wenn ihr Hund den Weg geräumt hat."
Der Hund bellt noch lauter und ist weitere 5 Zentimeter näher gekommen. Frauchen schaut jetzt auch ganz entschieden böse.
"Also hat ihr Hund die Entscheidungskraft und erteilt die Erlaubnis, ob ich nun hier weitergehen darf oder nicht" mache ich das eben Gesagte noch einmal deutlich.
"Sie dürfen auf keinen Fall auf den Hund zugehen" bekräftigt mein Gegenüber jetzt fast selbst bellend die schon anfangs geäußerte Ansicht.
"Dann seien Sie doch bitte so freundlich, Ihren Hund um 180° zu drehen. Den Hund parallel zum Pflaster und nicht seinen Hals. Soweit will ich nicht gehen."
Die Frau zeigt jetzt ebenfalls die Reihe ihrer weiß geputzten Oberzahnreihe und schreit mich mit: "Sie, Sie Unhold! Sie Tierfeind!" an
"Können wir das jetzt beenden, indem Sie ihren Hund bitte an die kurze Leine nehmen und ich da vorbei kann?", frage ich jetzt nicht mehr so verdutzt und das ‚Bitte‘ nicht vergessend.
Die Frau rührt sich nicht und schaut mich feindlich an.
Ich habe keine Zeit abzuwarten, bis der Frau Schaum aus dem Mund wächst, nehme einen Stock, der zufällig griffbereit herumliegt, gebe dem unschuldigen Kläffer damit dezent eins auf die Nase und gehe weiter. Die Dame hat’s fast umgerissen, als im nächsten Moment die Leine plötzlich in einer ganz anderen Richtung an ihr zog und ihr Hund sich heftig und weit weg von mir in die Leine stemmte.
Man kann so was auch ausdiskutieren. Der Hund hätte nichts davon und ob Frauchen zu überzeugen wäre, kann bezweifelt werden. Das wäre wie zwei überraschend klingelnde Zeugen Jehovas in die Wohnung zu lassen. Man hat Unmengen Zeit zur Verfügung und unbändige Lust zu reden und sich Unsinn anzuhören. Aber nichts hätte sich danach geändert.
Nun ja, es gibt einen Unterschied. Die Hundehalterin war ein Einzelfall, die Zeugen Jehovas sind es nicht.
knurps - 13. Mai, 18:21