Streubomben
Bisher war der Tag ein Tag at its best. Es begann damit, dass es Sturm schellte und mir ein freundlicher Mensch einen Blumenstrauß überreichte. Grüße aus Athen. Dann habe ich ein wenig gebrutzelt. Lauter Kleinigkeiten, so wie man es für sich selbst nie macht. Dann den Tisch gedeckt, d.h. die unverzichtbaren Utensilien auf dem Tisch an die Seite gedrängt, gedeckt-farbige Servietten verteilt, Teller, Schalen und Tabletts mit tausend Köstlichkeiten aufgestellt, irgendwie noch Platz für Teller und Besteck gefunden, die einzelne Rose in der schmalen Vase aufs Fensterbrett gestellt und den Blumenstrauß noch mitten zwischen Tellern, Schalen und Tabletts platziert.
Dann kamen mit dem Besuch weitere Blumen und Bücher, u.a. ‚Keine Atempause’ von Wolfgang Burat. Beim Blättern kommen die alten Zeiten hoch. Z.T. ganz ähnliche Fotos, wie ich sie damals gemacht habe. Kein Wunder. Ich erinnere mich, wie wir da und dort und da auch nebeneinander standen und unsere Fotos machten. Wolfgang, falls Du die Zeilen liest, sei gegrüßt. Die anderen Bücher sind was zum Lesen
Das war nachmittags. Jetzt ist der Besuch verschwunden. Ich habe die Teller, Bestecke, Schalen und Tabletts in die Küche entsorgt. Einiges liegt schon im Spül. Bei den Resten gibt es nichts, was ich wegschmeißen muss.
Jetzt sitze ich mit einem Roten vor mir und bemerke, wie großartig es ist, ganz gemächlich aus einer genüsslichen Auswahl an Speisen auswählen zu können. Mit dem, was übrig geblieben ist, kann ich das morgen wiederholen. Nicht ganz. Es macht einen Unterschied, ob man in guter Gesellschaft schlemmt oder alleine vor der Vielheit des Leckeren sitzt. Außerdem ist der morgige Tag schon verplant und ich bin morgen noch satt, obwohl ich gar nicht so viel gegessen habe. Gutes Essen hält bei mir vor.
Der scheidende Chef der RWE hat im letzten Jahr 15 Millionen Euro verdient und gleichzeitig beabsichtigt die Deutsche Telekom 6.000 Mitarbeiter outzusourcen. So was lässt sich erklären und ist kein Grund, die Moralkeule zu schwingen. Trotzdem, irgendwas stimmt da nicht.
Streubomben sind eine ganz besonders scheußliche Gemeinheit. Sie werden auch in Deutschland produziert und in Kriegsgebiete verkauft. Mit wahllosem Töten Geld zu verdienen, ist wohl keine Geschmackssache mehr. Vielleicht ist es ja im Sinne der Verringerung der Weltbevölkerung und somit eine gute Tat. Doch so wahllos ist das nun wieder nicht. Es sterben zumeist Unschuldige, Hauptsache sie gehören zu den sowieso Unterbemittelten und schon deshalb Vernachlässigbaren.
Ach Quatsch, ich reg’ mich doch nicht auf. Aber „So ist es“ zu sagen und zurückgelehnt am Roten zu nippen, das gelingt dann doch nicht. Nun ja, Frau Merkel mahnt Abbas zu mehr Einsatz. Das ist doch was. Verantwortung. Ich werde sarkastisch. Kann schon sein. Doch lasse ich mir den Abend nicht verderben und stecke meine Nase in die Blumen.
Die Überschrift ist natürlich völlig mutwillig gewählt.
Ach ja, ich habe heute mein 66. Lebensjahr vollendet. Vorsichtig, das mit den Anspielungen auf Telefonnummern, die nächtens beim Zappen durch die TV-Kanäle auftauchen und von Bildern wippender Brüste, einer Hand im Schritt und heraushängender Zunge begleitet sind, hab ich schon gehabt.
¡Arriba, cabeza cuadra!
Dann kamen mit dem Besuch weitere Blumen und Bücher, u.a. ‚Keine Atempause’ von Wolfgang Burat. Beim Blättern kommen die alten Zeiten hoch. Z.T. ganz ähnliche Fotos, wie ich sie damals gemacht habe. Kein Wunder. Ich erinnere mich, wie wir da und dort und da auch nebeneinander standen und unsere Fotos machten. Wolfgang, falls Du die Zeilen liest, sei gegrüßt. Die anderen Bücher sind was zum Lesen
Das war nachmittags. Jetzt ist der Besuch verschwunden. Ich habe die Teller, Bestecke, Schalen und Tabletts in die Küche entsorgt. Einiges liegt schon im Spül. Bei den Resten gibt es nichts, was ich wegschmeißen muss.
Jetzt sitze ich mit einem Roten vor mir und bemerke, wie großartig es ist, ganz gemächlich aus einer genüsslichen Auswahl an Speisen auswählen zu können. Mit dem, was übrig geblieben ist, kann ich das morgen wiederholen. Nicht ganz. Es macht einen Unterschied, ob man in guter Gesellschaft schlemmt oder alleine vor der Vielheit des Leckeren sitzt. Außerdem ist der morgige Tag schon verplant und ich bin morgen noch satt, obwohl ich gar nicht so viel gegessen habe. Gutes Essen hält bei mir vor.
Der scheidende Chef der RWE hat im letzten Jahr 15 Millionen Euro verdient und gleichzeitig beabsichtigt die Deutsche Telekom 6.000 Mitarbeiter outzusourcen. So was lässt sich erklären und ist kein Grund, die Moralkeule zu schwingen. Trotzdem, irgendwas stimmt da nicht.
Streubomben sind eine ganz besonders scheußliche Gemeinheit. Sie werden auch in Deutschland produziert und in Kriegsgebiete verkauft. Mit wahllosem Töten Geld zu verdienen, ist wohl keine Geschmackssache mehr. Vielleicht ist es ja im Sinne der Verringerung der Weltbevölkerung und somit eine gute Tat. Doch so wahllos ist das nun wieder nicht. Es sterben zumeist Unschuldige, Hauptsache sie gehören zu den sowieso Unterbemittelten und schon deshalb Vernachlässigbaren.
Ach Quatsch, ich reg’ mich doch nicht auf. Aber „So ist es“ zu sagen und zurückgelehnt am Roten zu nippen, das gelingt dann doch nicht. Nun ja, Frau Merkel mahnt Abbas zu mehr Einsatz. Das ist doch was. Verantwortung. Ich werde sarkastisch. Kann schon sein. Doch lasse ich mir den Abend nicht verderben und stecke meine Nase in die Blumen.
Die Überschrift ist natürlich völlig mutwillig gewählt.
Ach ja, ich habe heute mein 66. Lebensjahr vollendet. Vorsichtig, das mit den Anspielungen auf Telefonnummern, die nächtens beim Zappen durch die TV-Kanäle auftauchen und von Bildern wippender Brüste, einer Hand im Schritt und heraushängender Zunge begleitet sind, hab ich schon gehabt.
¡Arriba, cabeza cuadra!
knurps - 23. Feb, 20:32