Karneval

Nächste Woche ist es wieder so weit. Man verkleidet sich und geht auf die Straße, in die Kneipen und feiert zu Hause oder bei Freunden und Bekannten ein berauschendes Narrenfest.

Das hat nichts mit dem zu tun, was dem Unbeteiligten im Fernsehen präsentiert wird. Es hat auch so gut wie nichts mit den Großveranstaltungen der führenden Karnevalsgesellschaften zu tun. Zu Karneval wird ein Narrenfest gefeiert. Es herrscht Narrenfreiheit. Das hat auch etwas mit Spiegeln zu tun, denjenigen, in die man selbst schaut und denjenigen, die man Anderen, dort vor allem öffentlich Verantwortlichen, vorhält.

Die Verkehrsgesellschaften fahren nach einem speziellen, erweiterten Fahrplan und die Polizei wirft ein Auge auf Autofahrer, prüft deren Blutpegel im Alkohol und empfiehlt, den Öffentlichen Personennahverkehr zu nutzen, der wiederum nicht in der Lage ist, die Mengen an weisen Narren zu transportieren. Da hilft einem auch nicht das Fahrrad. Wird man auf einem solchen in angetrunkenem Zustand angetroffen, ist der Führerschein ebenso weg, wie wenn man in diesem Zustand sein Auto kutschiert hätte. Da hat die Narrenfreiheit ihre Grenze.

Doch so manche andere Grenze fällt. Männchen und Weibchen fühlen sich in dieser Zeit wenig an Schwüre von ewiger Treue gebunden und es kommt zu ausufernden, sexuellen Exzessen. Wer dort ausgelassen wird, stürzt sich oft vermehrt auf die unerschöpflichen Varianten alkoholischer Getränke. Ausnahmen macht dort nur die Mehrzahl unserer Politiker. Oder will einer ein achtes Kind der Frau von der Leyen verantworten? Na also. Ich meine beobachtet zu haben, dass zu Karneval die etwas üppigeren Frauen gesteigerte Chancen haben.

Karnevalskeptikern empfehle ich, verkleidet – verkleiden, in eine andere Rolle schlüpfen, macht Spaß - sich Sonntag (18.02.07) in den Straßenkarneval hier auf der Kö zu stürzen.

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