Freitag, 9. Februar 2007

Seltsames Theater

In Italien geht es aktuell teilweise außergewöhnlich zu, finden dort an manchen Orten doch Geisterspiele statt. Jeweils zwei Mannschaften bestehend aus 11 Spielern versuchen auf einem grünen, mit weißen Linien versehenen Feld einen Ball ins gegnerische Tor zu bugsieren.

Das große, grüne Feld kontrastiert mit tausenden mehr oder weniger farbigen Plastiksitzen, die in einem riesig erscheinenden Oval wohl sortiert die Ellipse eines Amphithreons beschreiben.

Dort muss der Ort sein, den die Geister einnehmen. Ich bin mir sicher, dass solches nicht von ungefähr in die harlekinade Karnevalszeit fällt.

Der jeweilige Spieler, gewohnt mit fast jeder Bewegung seines Körpers Emotionen bei den sie umlagernden Massen hervorzurufen und daraus Kraft und Antrieb zu schöpfen, ist auf sich geworfen. Das Spiel ist seines Spiels beraubt. Die Geister operieren derweil am offenen Herzen der sich sinnlos vorkommenden Akteure.

Auf der Lehne eines der Sitze mag ein Rabe sitzen, eine Taube mag für einen Moment das Stadion überfliegend einen Blick auf die Szene werfen, eine Ratte mag aus ihrem Loch kommen, um nachzusehen, was es mit der ungewöhnlichen Stille im Rund auf sich hat. Das ist es aber dann auch. Die Geister bleiben stumm und sezieren.

Weiterhin

Viel-Glueck

Wer hier gemeint ist ist, weiß es.

Karneval

Nächste Woche ist es wieder so weit. Man verkleidet sich und geht auf die Straße, in die Kneipen und feiert zu Hause oder bei Freunden und Bekannten ein berauschendes Narrenfest.

Das hat nichts mit dem zu tun, was dem Unbeteiligten im Fernsehen präsentiert wird. Es hat auch so gut wie nichts mit den Großveranstaltungen der führenden Karnevalsgesellschaften zu tun. Zu Karneval wird ein Narrenfest gefeiert. Es herrscht Narrenfreiheit. Das hat auch etwas mit Spiegeln zu tun, denjenigen, in die man selbst schaut und denjenigen, die man Anderen, dort vor allem öffentlich Verantwortlichen, vorhält.

Die Verkehrsgesellschaften fahren nach einem speziellen, erweiterten Fahrplan und die Polizei wirft ein Auge auf Autofahrer, prüft deren Blutpegel im Alkohol und empfiehlt, den Öffentlichen Personennahverkehr zu nutzen, der wiederum nicht in der Lage ist, die Mengen an weisen Narren zu transportieren. Da hilft einem auch nicht das Fahrrad. Wird man auf einem solchen in angetrunkenem Zustand angetroffen, ist der Führerschein ebenso weg, wie wenn man in diesem Zustand sein Auto kutschiert hätte. Da hat die Narrenfreiheit ihre Grenze.

Doch so manche andere Grenze fällt. Männchen und Weibchen fühlen sich in dieser Zeit wenig an Schwüre von ewiger Treue gebunden und es kommt zu ausufernden, sexuellen Exzessen. Wer dort ausgelassen wird, stürzt sich oft vermehrt auf die unerschöpflichen Varianten alkoholischer Getränke. Ausnahmen macht dort nur die Mehrzahl unserer Politiker. Oder will einer ein achtes Kind der Frau von der Leyen verantworten? Na also. Ich meine beobachtet zu haben, dass zu Karneval die etwas üppigeren Frauen gesteigerte Chancen haben.

Karnevalskeptikern empfehle ich, verkleidet – verkleiden, in eine andere Rolle schlüpfen, macht Spaß - sich Sonntag (18.02.07) in den Straßenkarneval hier auf der Kö zu stürzen.

Kunstakademie Rundgang

Beinahe hätte ich es verpeilt mitzuteilen. Das auch, weil die Interessierten es eh wissen. Wie jedes Jahr in der 2. Februarwoche findet auch dieses Jahr der Rundgang in der Kunstakademie Düsseldorf statt.

Bereits seit Mittwoch stellt der Nachwuchs aus.

Öffnungszeiten:

7. bis 11. Februar 2007

Mittwoch bis Freitag 9.00 bis 20.00 Uhr
Samstag und Sonntag 10.00 bis 18.00 Uhr

Es lohnt immer, sich dort umzusehen.

Wein, Weib und Musik (1962)

Antibes
Plage de la Garoupe - Antibes - France

Donnerstag, 8. Februar 2007

Kraftwerk

Lausward
Lausward - Düsseldorf-Hafen

Franziskuskirche (1928)

Franziskuskirche
Mörsenbroicher Ei - Franziskusstraße/Mörsenbroicher Weg - Düsseldorf-Mörsenbroich

Mit Bus und Bahn

Mit-Bus-und-Bahn

120 g Unvernunft

Verheugen hat Recht, wenn er erklärt, dass der Großteil der deutschen (nicht nur der deutschen) Automobilindustrie verschwindet, wenn die europäische Richtlinie von 120g CO2 /km in Kraft tritt. Eigentlich geht es jedoch nicht um eine Verminderung des CO2-Ausstoßes. 120 g sind immer noch viel zu viel.

Die Firmen, die heute Autos herstellen, müssen sich nicht mehr als Autohersteller sondern als Mobilitätsanbieter verstehen und müssen längst Konzepte in der Schublade haben, wie Mobilität ohne CO2-Ausstoß gewährleistet ist und sogar Druck auf die europäischen Regierungen ausüben, Richtlinien zu erlassen und Anstöße zu geben, die bewirken, dass neue, verbrennungsfreie Verkehrkonzepte wesentlich gefördert und ausgebaut werden.

So schön Unvernunft sein mag und so schwer es sein mag, alte Gewohnheiten aufzugeben, die Situation verlangt nicht nur ein Umdenken sondern längst ein Handeln.

Der Hochnebel lichtet sich

Konrad-Adenauer-Platz
Konrad Adenauer Platz - Düsseldorf-Mitte

Safe is safe

Unser Minister für Staatsschutz wollte sich mal wieder am Bürger vergehen und heimlich und unangemeldet unsere Festplatten durchsuchen. Natürlich nur diejenigen von Terroristen – oder vermutlichen Terroristen – oder tatsächlichen oder vermeintlichen Kinderpornoverbreitern – oder von tatsächlichen oder vermutlichen Verbrechern. Der BGH hat deutlich gemacht, dass das nicht so einfach geht und hat derlei Attacken auf das Bürgerrecht untersagt.

Was macht unser Held der rigiden Ordnung? Er will die Gesetze ändern. Das will er jedes Mal. Dabei schreckt er wie bekannt auch nicht vor Änderungen des Grundgesetzes zurück.

Ein feiner Herr in einer ehrenwerten Gesellschaft. Immerhin hält er Platz 2 auf der Beliebtheitsskala der Öffentlichkeit. Was gut ist, bestimmt Schäuble, um diesen Ehrenmann bei Namen zu nennen.

Die Schlinge zieht sich enger und enger um unsere Hälse und die Strangulierten rufen mit letzter Luft: „Bravo!“ Ist das allein Dummheit oder schon Angst?

Mit dem Verlust der Bürgerrechte ist es wie mit dem Klimawandel. Er droht nicht irgendwo am Horizont, er ist da.

Ach, ich bausch das auf, ich leide an Paranoia. Ja natürlich, so sicher wie das Schloss einer Zelle.

Ich würde Herrn Schäuble und Dich und Sie gerne fragen, was ein Terrorist ist.

Büdchen Kleiner Doktor

Kleiner-Doktor
Duisburger Straße - Düsseldorf-Pempelfort

Stirb

Bush erhöht den Etat zur „Terrorismusbekämpfung“, schickt noch mehr Soldaten in den von ihm angezettelten Krieg und streicht zum Ausgleich Gelder für das Gesundheitswesen, d.h. er sorgt dafür, dass nicht nur ‚an der Front’ mehr Menschen ihr Leben aushauchen sondern auch zu Hause.

Löwenzahn

Loewenzahn15

Hurra! Wir sind dabei!

Die Anlehnung unserer Regierung an die US-Regierung zeigt endlich Früchte. Deutschland setzt seine Aufklärungs-Tornados in ganz Afghanistan ein. Damit sind wir endlich mit dabei und können von unseren Partnern und von den bisher uns noch positiv gegenüber stehenden moslemischen Einwohnern nahöstlicher und arabischer Staaten jetzt als Feind ernst genommen werden. So ist es richtig. So sind wir wieder wer. Schäuble kann es sehr recht sein, steigt doch die Gefahr von Anschlägen in Deutschland wesentlich und seine Strategie der Eliminierung der Bürgerrechte bekommt seinen Vorwand.

Ich bin stolz auf uns.

Das duftige Licht des Niederrheins

Duftiges-Licht
Bahnhofsvorplatz - Düsseldorf-Mitte

Bachelor

Studenten mit einem Bachelorabschluss werden Jobs einnehmen, die heute ein qualifizierter Arbeiter innehat. Der Masterabschluss wird als herunter gestuftes Diplom gelten. Wirklich hoch qualifizierte Mitarbeiter werden zur gesuchten Rarität.

Gleichzeitig sind die Hochschulen mit der stark verschulten Bachelorausbildung deshalb überfordert, weil dabei fortwährend Prüfungen und Benotungen verlangt werden, die abzuhalten von den Professoren – oder sollen wir „Lehrkräfte“ sagen? – bisher nicht verlangte Zeit verbrauchen. Folge ist, dass die Hochschulen weniger Studienplätze anbieten. Die Studenten auf der anderen Seite lernen Pflichtstoff aber nicht, sich selbst um ihr Wissen zu kümmern, selbst über diesen engen Rahmen hinaus zu recherchieren und forschend zu arbeiten.

Es ist anzunehmen, dass diese Produkte des Ausbildungssystems auch an ihrem Arbeitsplatz lediglich in einem engen Rahmen Ihnen von oben oktroierte Aufgaben erledigen.

Letztendlich brauchbar sind dann nur noch jene und davon auch nicht alle Studiosi, die an der Uni selbstständiges Arbeiten gepflegt haben, jene also, die darüber hinausgehen, promovieren oder sich anschließend auf andere Weise vom schulischen Dasein frei strampeln.

Die Zeit, die zu einem verwertbaren Abschluss führt, wird somit länger sein, als es bisher der Fall war. Genau das aber war bei der Bachelor-/Masterausbildung nicht gemeint.

Gleichzeitig sagen alle, auch die Politik, richtigerweise, dass wir viel mehr gut ausgebildete und selbstständig arbeitende und forschende Mitmenschen brauchen, wenn es mit Deutschland voran gehen soll.

So höre ich es sagen.

Samstag, 3. Februar 2007

Plöppel, plöppel

Die Elektronen schwirren, die Beschleunigung beschleunigt sich, der Fortschritt sprintet und dann so was Gewöhnliches, Altbackenes: Wir verrecken an Kohlendioxiden

Schilder

Schilder

Sie dürfen hier nur nach links oder rechts abfahren. Geradeaus haben Sie zwar Vorfahrt, aber wegen einer Baustelle führt Sie das in ein Fahrverbot. Sollte Sie das verwirren, dann nutzen Sie das nahe gelegene Parkhaus und kommen zurück, um sich die Sachlage in Ruhe und Schild für Schild anzusehen.

Wir hoffen, Ihnen hiermit gedient zu haben.

Ihr Straßenverkehrsamt

Those boots are made for ---

Boots

Wer fühlt sich angesprochen - weiblich/männlich-?

Frostfrei

Frostfrei

Es wird heiß werden diesen Sommer und das Wasser wird knapp sein. Lieber jetzt schon---

Taverne Naxos

Taverne-Naxos
Blücherstraße - Düsseldorf-Pempelfort

Satt sparen

Satt-sparen

Satt
Satt

Blockiert

Blockiert1

Es geht eng zu auf der Sternstrasse

Sternstr-eng-1
Düsseldorf-Pempelfort

Freitag, 2. Februar 2007

Ewigkeitskosten

Das Wort der Woche

Rattenloch

ATLAS

ATLAS

„Lassen Sie doch den Krachmacher in Ruh“
„Wie? Der ist doch ganz ruhig – und trägt die Welt“
„? - - Jetzt. Die arbeiten in der Nacht. Ich wohn’ hier vorne. Stört schon mächtig, wenn man schlafen will. Die arbeiten an den Schienen. Das geht nun mal nicht, wenn laufend Straßenbahnen kommen. Ist einzusehen. Stören tut’s aber doch. – Ich hol’ mir jetzt eine Zeitung und Brötchen dort am Büdchen.“
„Schönen Tag noch!“
„Tschö!“

Blücherstrasse

Bluecherstr
Düsseldorf-Pempelfort

Blücherstrasse 65

Bluecherstr-65
Düsseldorf-Pempelfort

Büdchen am Marienhospital

Buedchen-Marienhospital
Sternstrasse - Düsseldorf-Pempelfort

Büdchen Blücher-/Gneisenaustrasse

Buedchen-Bluecher-Gneisenau
Düsseldorf-Pempelfort

Büdchen Park-/Marschallstrasse

Buedchen-Park-Marschall
Düsseldorf-Pempelfort

Generation „prekär“

In der Nacht zu Mittwoch wurde das Sozial- und Ausländeramt in Herne verwüstet. Waren das ein paar besoffene Rowdies, die ihr Mütchen kühlten oder ist das der Beginn einer Bewegung aus dem heraus, was heute Prekariat genannt wird und immer weitere Kreise der Bevölkerung umfasst?

Beauty Salon

Beauty-Salon
Blücherstraße - Düsseldorf-Pempelfort

Marschallstrasse

Marschallstr
Düsseldorf-Pempelfort

Emily

Emily

Gemach

Gemach

Ganz langsam durch die Stadt streifen, auch stehen bleiben und schauen. Erstaunlich. Das ist so schön, wie einst das Schuleschwänzen. Nicht so befreiend aber kristalliner.

Eine Stadt ist wie ein Meer. Kein Moment ist wie der andere. Eine Stadt ist wie eine Wüste. Ein Schritt ändert die Sicht, Licht ändert die Gestalt und die Farben. Eine Stadt schillert, ruht und vibriert. Eine Stadt ist wie ein Wesen mit tausenden Lungen, die gleichzeitig aber ganz unterschiedlich atmen.

Kunst im Tunnel

Kunst-im-Tunnel

Mannesmannufer 1b
40213 Düsseldorf
10. Februar bis 22. April 2007
Di - Sa 12 - 19h
www.kunst-im-tunnel.de

Freiheit bei christian science

Freiheit

Herrschaftswissen bei christian Science

Herrschaftswissen

Pia Dehne

Schon komisch, ein Mädel, das ich seit mehr als 25 Jahren nicht mehr gesehen habe und das mich so en passant als Szenegirl und Model tangiert hat, nachdem man mich darauf aufmerksam gemacht hat, in einer Kultursendung auf 3sat durch New York streifen und als Künstlerin porträtiert zu sehen.

Die hübschen Beine hat sie immer noch und sie zeigt sie immer noch. Die hohlen Sprüche sind auch annähernd die gleichen, lediglich durch Apercus Lüpertzscher Provenienz angereichert.


So macht man Karriere.

Ich erinnere mich, nein, ich wurde erinnert, ich kann mich nämlich kaum an sie erinnern, wie sie, wir saßen mit mehreren Leuten in irgendeiner Szenekneipe – mit wem alles hat man schon an einem Tisch gesessen -, die Frontansicht meines Fotoapparats, den ich nun mal berufsbedingt immer bei mir hatte, zu sich drehte, und dem Horizont eines Models folgend mich dann akzeptierte, als sie sah, dass es eine Nikon der F-Serie war.

Jetzt malt sie nach eigener, TV dokumentierter Aussage „gegen den Tod“

Heftzwecken

Plakat

Samstag, 27. Januar 2007

SIEMENS

Sky-Train
"Sky-Train" - Duesseldorf Airport International

Sturmschäden

Die großen Sturmschäden in NRWs Wäldern sind in den Fichtenmonokulturen im Sauer- und im Siegerland aufgetreten. Ich habe kaum Mitlid mit den Waldbesitzern.

Ich erinnere mich, dass ich mich in den 1950er Jahren mit einem Förster im Siegerland unterhalten habe, der schon damals in seinem Revier die Fichtenkulturen durch das Aufforsten von Mischlaubwald ersetzte und schon damals sagte, dass die Fichte weder im Siegerland noch im Sauerland heimisch sei bzw. als Wald Bestand habe. Auch ökonomisch sei ein standortgemäßer Mischwald lukrativer. Bis zur Ernte dauere es zwar wesentlich länger, dafür aber erziele das Holz ebenso wesentlich höhere Preise. Für Flora und Fauna sei dieser Mischwald dem der schnellen Fichtenmonokultur um Potenzen überlegen. Jetzt, wo ich selbst mehr darüber weiß, weiß ich, wie Recht der Mann hatte.

Heute höre ich in den Medien, wie Forstwirte davon reden, schnell wieder Fichten oder aber andere schnell wachsende Gehölze aufforsten zu wollen. Zwischen Pflanzung und Ernte sollen nicht mehr als 25 Jahre vergehen. Es galt mal als ausgemacht, dass derjenige, der einen Baum pflanzt, nicht erlebt, wie dieser ausgewachsen aussieht. Es hat sich viel geändert in dieser Zeit, das aber nicht.

Nebenbei: Bei der Verarbeitung des jetzt am Boden liegenden Holzes werden viele Holzspäne anfallen, die möglicherweise den inzwischen hohen Preis für Holzpellets wieder sinken lassen. Das gilt jedoch nur für kurze Zeit. Je mehr Holzheizungen angeschafft und betrieben werden, umso höher wird der Preis für Holzbrennstoff und auch für Möbelholz steigen. Sich holzbefeuerte Öfen anzuschaffen, um Geld zu sparen, ist wohl Unsinn. Das ökologische verbrämte Argument, verbrenne man Holz, so erzeuge man nicht mehr CO2 als nachwachsende Bäume verbrauchten, ist zwar generell richtig hier aber kompletter Blödsinn. Die Behauptung trifft zu für langsam, im Sommer schneller, im Winter kaum, über Jahre hinweg vermoderndes Holz aber nicht für in Stunden verbrennendes. Holz brennt nun mal schneller als Bäume wachsen. Die dabei ausgestoßenen Mengen an CO2 können so schnell nicht von Pflanzen – von welchen auch in der Stadt? Und das im Winter, wo der Stoffwechsel nur minimal ist – aufgenommen werden, sondern wandern lustig dort hin, wo sie den Klimawandel beschleunigen. Dies ist im Übrigen ein Argument, mehr Wald und Landschaft zuzulassen und die Städte zu durchgrünen (da ist das Potenzial ungeheuer groß) und – na ja – die Sahara zu bewalden. Schließlich braucht’s, um die Unmengen an CO2 aufzuspalten, Unmengen an Pflanzen.

Kein Schnee in Düsseldorf

Heinrich-nachts
Heinrichstraße - Düsseldorf-Mörsenbroich

Hofgarten

Sundown3
Düsseldorf-Pempelfort

Crash

Crash
Sternstraße/Feldstraße - Düsseldorf-Pempelfort

Das Auto

Öl und damit Treibstoff für Autos wird knapp und damit teuer. Generell kommt die Frage auf, ob wir Öl einfach verbrennen oder es für höher einzustufende Erzeugnisse reservieren. Ich meine, Öl ist viel zu schade, um es zu verbrennen, ob im Auto, in der Heizung oder anderswo.

Autos brauchen Straßen von hoher Qualität. Diese tragen nicht nur zur Versiegelung der Landschaft bei sondern verursachen bei ihrer Erstellung und ihrer Pflege – Straßen sind einem hohen Verschleiß ausgeliefert - horrende Kosten.

Einst war das Auto Ausdruck individueller Freiheit. Angesichts der Kosten, mangelnden Parkraums, nur gelegentlicher Nutzung, teurer Pflege erscheint das Auto im privaten Gebrauch heute geradezu als Luxus.

Doch wir müssen uns weitgehend diesen mehr und mehr unsinnig werdenden Luxus leisten, weil wir ohne Auto nicht und das zu jeder Zeit von A nach B kommen, was aber für unser Dasein essentiell ist. Da würde sich die Katze in den eigenen Schwanz beißen, entwickelten wir nicht andere Konzepte der Beweglichkeit hin zu allen Orten und zu jeder Zeit.

Schafften wir den Autoverkehr in den Städten bis auf den Lieferverkehr ab, was fraglos sinnvoll wäre, dann wären die Städte sehr bald tot. Denn der öffentliche Nahverkehr wäre um ein Mehrfaches seiner Kapazität überlastet. Man käme auch nicht dahin, wohin und wann man wollte. Ein gravierendes Versäumnis. Bevor man über die Autobesitzer und den Platzbedarf, den die Karossen haben und die Umweltschäden und die Kosten, die sie verursachen, meckert, gilt es erst einmal über den Mangel an anderen Mobilitätskonzepten zu meckern.

Angesichts der Alterung der Gesellschaft muss das Netz, welches Mobilität zu allen Orten zu jeder Zeit ermöglicht, sehr eng sein. Da braucht es einiger Intelligenz, diese Aufgabe zu meistern. Das kostet. Aber es kostet weniger als die Summe der Autos und der dazugehörigen Infrastruktur.

Es wäre falsch anzunehmen, dass Mobilität angesichts der großartigen, elektronischen Kommunikation überflüssig sei. Der persönliche Kontakt zu unseren Mitmenschen ist durch nichts zu ersetzen. Es ist ein verdammter Unterschied, ob ich mit jemandem telefoniere, mich mittels Videokonferenz austausche, e-mails hin- und herschicke oder ob ich mit demjenigen zusammen esse, einen Theaterbesuch unternehme, in trauter Runde zusammensitze oder mir vor Ort anschaue, was mein Mitmensch wie produziert, was er macht, welche Vorteile er zu bieten oder welche Schwierigkeiten, Erfahrungen oder Wünsche er hat. Hinter Allem steckt nämlich ein Mensch, der alles Andere als eine scanbare Cybergestalt ist.

Die Zeiten, zu denen das Autofahren einfach nur Spaß machte, Ausdruck von Haben, Protzen und Freiheit war, sind vorbei. Heute steht es für Kosten, Reparaturen, Abgaben und Staus. Das heilige Blechle hat sich zum Kummerkasten auf Rädern gewandelt. Ein Auto stinkt, verpestet die Umwelt, braucht unnötig viel Platz, verursacht ungeheuere Kosten, steht im Weg, rostet, erzeugt Geschwindigkeit nur mehr im Verfall, nervt. Ich will gar nicht leugnen, dass es Autos gibt, die hinreißend schön sind, es Autos gibt, mit denen zu fahren ein paradiesisches Gefühl vermittelt, ein Auto sogar seine praktischen Seiten hat, und ein Liegesitz zumindest in der Erinnerung romantische Seiten kitzeln kann. Ich will das Auto nicht verbannen und auch den Nutzer nicht in eine Strafecke stellen. Ich möchte lediglich vermitteln, dass das Auto ein Luxusgegenstand ist. Wer sich den Luxus einschl. Straßen, Abgasreinigung, Müllverwertung und Platzverbrauch leisten kann, dem sei es von Herzen gegönnt. Ich fordere neue Mobilitätskonzepte und appelliere an die Regierung wie an die Industrie, solche lieber heute als morgen zu realisieren.

Darüber hinaus: Ist es ketzerisch, sich die Gemeinschaftsmobilität steuerfinanziert vorzustellen – wie viel Personal- und Büro- und Kontrollkosten sparte man, wenn die Mobilitätsgefährte jederzeit ohne einzeln zu bezahlen genutzt werden könnten – während der Individualverkehr privatwirtschaftlich gehandhabt würde?


Noch was: Der Ausdruck ‚Auto’, ‚Automobil’ war mal zutreffend, als es galt auszudrücken, dass man nicht selbst strampeln, gehen oder ziehen musste. Heute fesselt das Auto einen hinter ein Steuerrad und verlangt unsere ganze Aufmerksamkeit. Da ist nichts mit Zeitung lesen, Buch schmökern, Kaffee trinken, Beine vertreten.

Und noch was: Was ich da sage, ist nach meiner Auffassung kein Ausdruck von Sozialromantik sondern einer der Not-wendigkeit. 6,5 und bald 9 Milliarden Menschen auf diesem Planeten sind nun mal zu viel. In Deutschland und einigen anderen prosperierenden Staaten gibt sich die aufgeklärte Bevölkerung jede Mühe, der Vermehrung der Species Mensch Einhalt zu gebieten. (Die Regierung arbeitet so krampfhaft wie erfolglos in ignoranter Weise am Gegenteil) Trotzdem reicht unser Planet nicht, um alle einigermaßen leben zu lassen. Um sich angesichts dieser Tatsache einzurichten, bedarf es nun mal Anpassungen und sei es in der Art und Weise der individuellen Mobilität. Der Handlungsbedarf ist dringend.

Regarding Düsseldorf2

Junge Kunst in Düsseldorf
04. Februar bis 25. März 2007

Regtarding

Ort: arteversum, Jahnstraße 71, 40215 Düsseldorf
Öffnungszeiten: Di-So 14 - 19 h
Eintritt: kostenlos
www.701kunst.de

Dienstag, 23. Januar 2007

300 m Brückenauffahrt

Nordbruecke1
Kaiserswether-/Ürdingerstraße – Düsseldorf-Golzheim

Es war in den 1920er Jahren, als diese beiden Wohngebäude, die jetzt rechts und links die Auffahrt zur Nordbrücke flankieren, entstanden, also der Zeit der ‚Gesolei’, einer Ausstellung mit Weltgeltung.

Nordbruecke4

Die Fassade ziert der ideologisch aufgeladene „Rheinische Backstein“, der soweit ich weiß, hier insofern ‚unecht’ ist, als er eine Stahlbetonkonstruktion verkleidet.
Damals markierte im Rheinland der Backstein eine Haltung. Man setzte sich vermeintlich positiv von so verkommenen Städten wie Berlin und München und vor allem von allem ab, was als preußisch erkannt wurde. Der Backstein verkörperte nicht nur das Rheinische sondern das Deutsche, das bessere Deutsche insgesamt.

Und doch bilden die beiden Gebäude einen Akzent, denn nicht zuletzt befindet sich dort meine Lieblingsbäckerei, Kapust.

Kapust

Dort wird mit handwerklicher Sorgfalt, guten Zutaten und großem Wissen Gutes und Leckeres gebacken und angeboten. Immer wieder wird man mit neuen, erlesenen Köstlichkeiten überrascht, ohne dass auch nur ein Anflug von Schicki-Micki aufkommt. Ein wahrer Geheimtipp.

Die Bauten reichen bis zur Orsoyer Straße.

Orsoyer-Str-

Ein wenig weiter und auf der gegenüber liegenden Seite sieht man das Ü5, Ausdruck der 70er Jahre.

UE5

Noch ein paar hundert Meter weiter findet man den in Winterruhe verlassenen Yachthafen, den kleinen Heimathafen des Düsseldorfer Yachtclubs. Der Yachtclub gehört zusammen mit dem Rochusclub und dem Golfclub zu den alt eingesessenen, angesehnen Sportclubs von überragender Bedeutung.

Die Boote, meist Segelschiffe, liegen in Holland, dem Mittelmeer oder sonst wo in der ganzen Welt. Ungeachtet der Tristesse, die dieser Hafen momentan verströmt, erlebt der Yacht-Club gerade eines der Highlights des Jahres, die Boot, der Welt größte Bootsmesse. Wer auf sich hält und für würdig befunden wird, besucht nicht nur die Ausstellung sondern weiß auch die Annehmlichkeiten des Clubs und die Geborgenheit unter Gleichgesinnten weltläufigen Skippern zu schätzen.

Vor soviel Bedeutung verkriechen sich selbst die NRW-Arbeitgeber subversiv in den Untergrund.

Arbeitgeber-NRW
Ürdinger Straße – Düsseldorf-Golzheim

Das Amt

Wer hätte gedacht, dass wir den Ausdruck ‚Amt’ den Kelten zu verdanken haben. ---- . Den Ausdruck - nicht die Praxis. Bedeutet der keltische Ausdruck ‚amb(i)aktos’ doch Diener, Bote und nicht wie anzunehmen Besitzer einer hoheitlichen Macht.

Das Amt begegnet uns im Wesentlichen in zwei Gewändern. Das eine manifestiert sich in oft mächtigen Gebäuden, das andere als Person, die nicht selten Macht ausüben kann und dies auch tut.

Jedem bekannt ist das Finanzamt. Heutzutage gewinnt das Sozialamt immer größeren Bekanntheitsgrad. Da gibt es in einer Stadt wie Düsseldorf aber noch die Ämter für ...., das Amt für Einwohnerwesen, das Amt für Ausbildungsförderung, Amt für Immobilienmanagement, das Amt für Kommunikation, das Amt für Statistik und Wahlen, das Amt für Verbraucherschutz, das Amt für Verkehrmanagement, das Amt für Wohnungswesen, das Amt für Ausbildungsförderung und dann noch den Amtsarzt, das Amtsblatt, das Bauaufsichtsamt, das Einwohnermeldeamt, Garten-, Friedhofs- und Forstamt, das Gesundheitsamt, das Hauptamt, das Jugendamt, das Katasteramt, das Kulturamt, das Ordnungsamt, das Presseamt, das Rechnungsprüfungsamt, das Rechtsamt, das Schulamt, das Schulverwaltungsamt, das Sportamt, das Stadtplanungsamt, das Standesamt, das Straßenverkehrsamt, das Steueramt, das Umweltamt, das Vermessungs- und Katasteramt, das Versicherungsamt, das Wahlamt und das Wirtschaftsförderungsamt.

Manche dieser Ämter sind überwiegend segensreich, andere wiederum zermürbend und Ausdruck des Schreckens und sei es in Form von Beschränktheit, die sich vor allem in Form des Amtsschimmels präsentiert.

Diesen, den Amtsschimmel, verdanken wir nicht wie anzunehmen dem alten Preußen sondern Österreich. Diese erfanden das ‚Simile’, das Formular, das im alten Österreich dazu diente, als wiederkehrend eingeordnete Angelegenheiten schematisch zu erledigen. Allerdings dürften wir Deutsche es gewesen sein, die dieses ‚Simile’ zu seiner heutigen Perfektion gebracht haben.

Dann haben wir die Amtsträger, die kaum noch als Mensch erkennbaren Mitmenschen, die ein Amt bekleiden. Dieses ‚Bekleiden’ sollten wir uns genüsslich vor Augen führen. Solche Bekleider eines Amtes haben die alle erfassende, starke Neigung, sich nicht als dem Amt verpflichtete zu sehen sondern als Exponent des Amts, was dazu führt, dass sich selbst der Unwesentlichste als Amtsträger und damit mit hoheitlicher Macht ausgestattet fühlt und dies den dann Bittsteller spüren lässt. Beherrschend ist die Eitelkeit. Das allerdings haben die Ämter und die Amtsbekleider- und träger mit den Ameisen und Posteninhabern in der Industrie gemeinsam. Überall wird vor allem die Eitelkeit gepflegt, selten wird gefragt, was der Mensch braucht und was für das freie Atmen des Menschen sinnvoll anzugehen ist. Darum aber geht es.

Vom ursprünglichen Sinn des Wortes ist somit wenig übrig geblieben und es wurde so gut wie komplett vergessen, dass wir, die Bürger, der Souverän sind. Das bedeutet, dass wir u.a. für die 1,2 Billionen Schulden Deutschlands verantwortlich sind. Wir haben die Idioten, die derartige Schulden verursach(t)en, gewählt. Da müssen wir auf Viel verzichten, wollen wir diese Schulden zurückzahlen. Auch das gehört zum freien Atmen.

Zwischendurch Sonnenschein

Zwischendurch
Heinrichstraße - Düsseldorf-Mörsenbroich

Telefonhäuschen

So ein Telefonhäuschen hat hohen Seltenheitswert in der Stadt. Deshalb muss man es dokumentieren. Dieses steht an der Abfahrt zum Robert-Lehr-Ufer neben den Rheinterrassen.

Telefonhaeuschen
Düsseldorf-Golzheim

Bezirksregierung und Oberlandesgericht

Bezirksregierung
Cecilienallee – Düsseldorf-Golzheim

Eine bemerkenswerte Konstellation innerhalb eines Gebäudes

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