Als ich diese Nacht, nachdem mein Besuch gegangen war, noch eben mal den Fernseher anstellte, blickte ich in verlaufende Farben auf dem Gesicht einer alten Frau mit einem überdimensionalen Mund. Eine Halloweenmaske? Nein, es war das Konterfei von Nina Hagen.
Ich wollte schon den Knopf drücken, der dieser Erscheinung ein Ende bereitet hätte, als meine niedrigen voyeuristischen Instinkte gekitzelt wurden und ich einige Minuten zusah, wie diese Frau sich mit haarsträubenden
Geschichten selbst demontierte, was einen der Diskussionsrunde bereits entfernt haben musste, wie ich der „Diskussion“ entnehmen musste.
Bei mir siegte dann doch die Müdigkeit. Der Fernseher ploppte wieder ins neutrale, Schirm füllende Grau.