„Lassen Sie doch den Krachmacher in Ruh“
„Wie? Der ist doch ganz ruhig – und trägt die Welt“
„? - - Jetzt. Die arbeiten in der Nacht. Ich wohn’ hier vorne. Stört schon mächtig, wenn man schlafen will. Die arbeiten an den Schienen. Das geht nun mal nicht, wenn laufend Straßenbahnen kommen. Ist einzusehen. Stören tut’s aber doch. – Ich hol’ mir jetzt eine Zeitung und Brötchen dort am Büdchen.“
„Schönen Tag noch!“
„Tschö!“
In der Nacht zu Mittwoch wurde das Sozial- und Ausländeramt in Herne verwüstet. Waren das ein paar besoffene Rowdies, die ihr Mütchen kühlten oder ist das der Beginn einer Bewegung aus dem heraus, was heute Prekariat genannt wird und immer weitere Kreise der Bevölkerung umfasst?
Ganz langsam durch die Stadt streifen, auch stehen bleiben und schauen. Erstaunlich. Das ist so schön, wie einst das Schuleschwänzen. Nicht so befreiend aber kristalliner.
Eine Stadt ist wie ein Meer. Kein Moment ist wie der andere. Eine Stadt ist wie eine Wüste. Ein Schritt ändert die Sicht, Licht ändert die Gestalt und die Farben. Eine Stadt schillert, ruht und vibriert. Eine Stadt ist wie ein Wesen mit tausenden Lungen, die gleichzeitig aber ganz unterschiedlich atmen.
Mannesmannufer 1b
40213 Düsseldorf
10. Februar bis 22. April 2007
Di - Sa 12 - 19h
www.kunst-im-tunnel.de
Schon komisch, ein Mädel, das ich seit mehr als 25 Jahren nicht mehr gesehen habe und das mich so en passant als Szenegirl und Model tangiert hat, nachdem man mich darauf aufmerksam gemacht hat, in einer Kultursendung auf 3sat durch New York streifen und als Künstlerin porträtiert zu sehen.
Die hübschen Beine hat sie immer noch und sie zeigt sie immer noch. Die hohlen Sprüche sind auch annähernd die gleichen, lediglich durch Apercus Lüpertzscher Provenienz angereichert.
So macht man Karriere.
Ich erinnere mich, nein, ich wurde erinnert, ich kann mich nämlich kaum an sie erinnern, wie sie, wir saßen mit mehreren Leuten in irgendeiner Szenekneipe – mit wem alles hat man schon an einem Tisch gesessen -, die Frontansicht meines Fotoapparats, den ich nun mal berufsbedingt immer bei mir hatte, zu sich drehte, und dem Horizont eines Models folgend mich dann akzeptierte, als sie sah, dass es eine Nikon der F-Serie war.
Jetzt malt sie nach eigener, TV dokumentierter Aussage „gegen den Tod“