Stadt- Industrieflora

Montag, 11. Februar 2008

Selten und komisch

Kopfeschen
Höher Hof - Düsseldorf-Gerresheim

Kopfweiden gelten allgemein als kennzeichnend für den Niederrhein. Hier befinden wir uns zwar im weiteren Sinne noch am Niederrhein wenn auch nicht auf den Rheinwiesen sondern am Fuß des Bergischen Landes und doch müssen die hier Eingeborenen etwas missverstanden haben, denn das hier sind keine Weiden sondern Eschen, sozusagen Kopfeschen. Dieses Bild zeigt also eine äußerste Seltenheit, geradezu eine Weltsensation, wenn man die Sprachgepflogenheiten von RTL zu Grunde legt.

Sonntag, 10. Februar 2008

Weidenkätzchen

Weidenkaetzchen1
Salix caprea 'Mas'

Samstag, 9. Februar 2008

Zweige einer Rosskastanie

Kastanienzweige
Aesculus hippocastanum
Sapindaceae

Donnerstag, 7. Februar 2008

Schmuckmahonie

Schmuckmahonie1


Schmuckmahonie2

Mittwoch, 6. Februar 2008

Wie es spriesst und grünt

Totenkopf

Die Esche am Kittelbach

Hier wächst auf der Böschung zum Kittelbach eine Esche. Deren Wurzeln halten die Erde am Bach besser als es bei den Partien der Fall ist, an denen Baumwurzeln fehlen.

Kittelbach3

Doch die Regenfälle der letzten Tage haben den Bach ansteigen lassen und die dann doch schnelle Strömung größerer Wassermassen hat einen Teil der Böschung mitgenommen, wie man hier deutlich sehen kann. Die jetzt frei liegenden und sichtbaren Wurzeln haben es nicht geschafft, das Erdreich zu halten.

Kittelbach2

Das wäre mit einiger Sicherheit nicht passiert, wenn der Baum sich richtig entwickeln könnte. Doch er wird immer wieder von den Männern des Gartenamts bzw. von durch dieses beauftragte Firmen und deren oft wenig fachmännischen Mitarbeitern abgesägt.

Das ist alles sehr klein, wie der Kittelbach selbst sehr klein ist. Und das Gartenamt wird bestimmt kein Augenmerk auf einen halben Kubikmeter Kittelbachböschung legen. Das soll hier auch nicht zum Problem aufgeblasen werden. Ich will hier nur an diesem kleinen aber exemplarischen Beispiel zeigen, wie Baumbestand eine recht steile Böschung hält und die Erosion durch fließendes Wasser verhindert bzw. minimiert.

Vor zwei Jahren wuchs hier noch eine Erle nicht auf der Böschung sondern im Bach. Das hatte zur Folge, dass sich trotz des recht flott fließenden Wassers eine kleine Insel in der Strömung bildete. Der Ordnungssinn des Gartenamts hat dazu geführt, dass diese Erle entfernt wurde. Ob das so sein muss? Für das Leben im Bach sind solche Barrieren von Vorteil.

Sicher wird die Bedeutung des Wasserzustands und des darin sich bildenden Lebens bei einem so kleinen Bach gering eingestuft. Vielleicht geht es der Stadt auch nur darum, das Wasser möglichst unkompliziert durch kanalartige Wasserläufe zu entsorgen. Aber es gibt ein Leben im Bach. Dort grast das Moderlieschen Algenfäden ab, die auf den Steinen des Bachgrunds wachsen und Stichlinge bauen im Schutz von Steinen ihre Nester und ziehen im Frühjahr ihr buntes Hochzeitskleid an. Auch ansonsten tummelt sich reichlich Gewürm bis hin zu Blutegeln im Wasser. Dass da Enten relativ ungestört rumpaddeln und Teichhühner jede Deckung am Ufer nutzen, ist offensichtlich. Weniger auffallend sind die blaue und die gelbe Bachstelze, die beide hier vorkommen. Im Sommer kann man mehrere Arten von Libellen bewundern. Darunter neben den prachtvollen blauen auch eine relativ kleine komplett schwarze. Es gibt noch viel mehr Leben wie für Fettwiesen und wassernahe Situationen typische, zum Teil äußerst seltene Pflanzen, die eben nicht nur Gras und Giersch und wilder Kerbel heißen. Veilchen, Schneeglöckchen, Scharbockskraut, Hahnenfuß, Wasserdost, Wald-Geißbart und als invasive Neophyten das Drüsige Springkraut und der ungeliebte Japanische Knöterich seien noch genannt. Pilze findet man vor allem in Bereichen, in denen alte Linden den Bach säumen zu fast allen Jahreszeiten in großer Zahl.

Die seltenen Pflanzen will ich hier nicht aufführen, um zu vermeiden, dass sie gesucht und mitgenommen werden. Vielleicht sollte man die Esche auf der Böschung des Kittelbachs kurz vor dem Mörsenbroicher Ei unmittelbar in der Nähe der im Wasser wachsenden Sumpfiris doch einfach wachsen lassen. Wer aber hat dafür gesorgt, dass der Flutende Hahnenfuß ausgerottet wurde? Der sollte mir nicht begegnen.

Samstag, 2. Februar 2008

Spitzwegerich

Spitzwegerich1
Plantago lanceolata
Plantaginaceae

Der Spitzwegerich ist eine vielseitig verwendbare, mehrjährige Pflanze. Apostel der Rohkostsalate reklamieren sie für sich, die Volksmedizin verwendet sie zur Wundheilung und bei Hautreizungen (Brennnesseln). Die pharmazeutische Industrie gebraucht den Spitzwegerich getrocknet und gerebbelt für Salben und den ausgepressten Saft der ganzen Pflanze als Antibiotikum.

Die grundständige Blattrosette zeigt schon jetzt zu dieser frühen Jahreszeit Leben und treibt aus der Mitte heraus aus. D’r Zoch kütt esch övvermorje, d’r Wejerisch schon hütt.

Was die Etymologie des Namens betrifft, meinen die Einen, dass sich der Name aus Weg (wega) und König (rih) zusammensetzt, die Anderen sehen hier analog zu geläufigen Vornamen wie Friedrich oder Dietrich lediglich den Hinweis, dass die Pflanze bevorzugt am Wegesrand vorkommt.

wehrhaft

wehrhaft

Robinienhimmel
Robinia pseudoaccacia

Junge Robinien bilden bis zu 4 Meter lange, stark bewehrte Triebe.

Dienstag, 29. Januar 2008

Blockwerk und andere Schneidekünste

Gebaendigte-Natur
In der Elb - Düsseldorf-Eller

Maschendrahtzaun

Die jungen Bäume konnten dem Maschendrahtzaun nicht mehr ausweichen. Es bleibt ihnen nichts anderes übrig, als den Zaun zu überwallen und ihn als Fremdkörper erst im Kambrium dann aber auch im Holz zu dulden. Gesund ist das nicht. Und wenn der junge Baum sich eitel im Spiegel sehen könnte, wäre er nicht sehr zufrieden mit seinem Aussehen.

Maschendrahtzaun1

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Finden

 

Kalender

Mai 2024
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 
 
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
 8 
 9 
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
 
 
 
 
 

Aktuelle Beiträge

Hi, gibt's die Platte...
Hi, gibt's die Platte noch bei Dir - Zu spät Ihr Scheißer...
dischordzilla - 24. Mär, 18:24
Uschi Paranoia
Hallo,ich war zu der Zeit Panza einer der ersten Punx...
martinpanza - 18. Nov, 23:02
einfach ein schönes Plätzchen
...immer wieder gerne hier. Durch die Weitläufigkeit...
Stephan Miller - 25. Apr, 08:39
BIERPARADIES
Ein SUPER Laden!!! Der Laden heißt Bierparadies und...
loveme81 - 14. Jan, 22:11
Pervers !!
Wisst ihr eigentlich , wie scheiße dieses Bild ist...
MrsBabbyBobby - 7. Jan, 15:49
Was aus uns geworden...
Hallo zusammen, also, einer hat schon mal promoviert,...
lancelot0815 - 4. Dez, 21:22
?
Das mit dem mittelmäßig verstehe ich nicht.Die Tattoos...
heike7777 - 25. Nov, 11:19
Empfehlenswert.
Ein gemütliches und vor allem sauberes Studio.Eine...
gunther4000 - 18. Nov, 19:36

Status

Online seit 6608 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 6. Jul, 02:00

Impressum

Verantwortlich für Inhalte von gnogongo sind die Autoren. Verantwortlich i.S.d.P. ist Richard Gleim, Sternstr. 31, 40479 Düsseldorf, Fon: 02 11-2614298, mail: gleim@online.de Wir distanzieren uns in aller Form und in aller Unschuld von Inhalten verlinkter Sites und Inhalten von Kommentaren auf diesem Blog mit strafwürdigen oder verletzenden und geschmacklosen Inhalten, die von uns noch nicht entdeckt wurden und entfernt werden konnten, was nicht bedeutet, dass Geschmacklosigkeiten, die wir haben durchgehen lassen, unsere Billigung finden. Das © der jeweiligen Beiträge verbleibt bei den jeweiligen Autoren. Im Rahmen von Weblogs sind Zitate mit Autoren- bzw. Quellenangabe erwünscht.

Credits


Altstadt
Arkadien Bilk
Bruno, der Bär
Büdchen
Greifweg
Japan in Düsseldorf
Kölner Strasse
Musik
Rheinischer Backstein
Stadt- Industrieflora
Warten
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren