Bruno, der Bär

Donnerstag, 22. Juni 2006

Für Bruno Abschuss freigegeben, aber bald mehr Bären in Bayern

Montag werden die besten Bärenfänger der Welt wieder nach Hause reisen. Das bedeutet, dass Bayern jetzt den Abschuss des Bären frei gegeben habt. In Tirol wird noch beraten. Es wird angenommen, dass auch dort eine Abschusserlaubnis erfolgt. Hubschrauber mit Wärmekameras sollen trotz erwarteter Sinnlosigkeit eingesetzt werden, da der Bär so schnell ist, dass er anders nicht verfolgt werden könne. Er laufe auch immer wieder in Funklöcher, so dass Mitteilungen über seinen Aufenthalt oft nicht übermittelt werden könnten.

Etwas verwunderlich ist diese Abschusserlaubnis schon, sagt doch WWF-Geschäftsführer Melisch, die zunehmende Wiederausbreitung von Raubtieren wie Bären, Wölfen und Luchsen in Deutschland sei ein positives Signal. Bär Bruno sei ein Symbol dafür, dass sich diese Tierarten gut entwickelten. Man habe schon länger damit gerechnet, dass ein Bär nach Deutschland komme.

Er erwartet, dass dem seit Wochen im bayerisch-österreichischen Grenzgebiet umherwandernden Braunbären Bruno schon bald Artgenossen folgen könnten. Bereits im kommenden Jahr müsse mit der Ankunft weiterer Tiere in Bayern gerechnet werden.
Im vergangenen Jahr seien, so Melisch, im Trentino fünf junge Bären geboren worden. Der WWF erwartet, dass die neuen Jungtiere Richtung Norden und damit Richtung Deutschland ziehen werden, wenn sie ausgewachsen sind. «Das wäre der klassische Bärenweg», erläuterte Melisch.

Bruno umstellt

In einer Steilwand nahe Brandenberg am Achensee ist Bruno von den besten Bärenjägern der Welt gestellt worden. Als dann der Medizinmann seinen Kaffee ausgetrunken hatte und mit dem Betäubungsgewehr kam, hat junges Brunolein es vorgezogen, sich die Tarnkappe überzuziehen und wie in die Erde versenkt zu verschwinden. Die besten Bärenjäger der Welt sollen sehr verdutzt gewesen sein und ratlos aus der Wäsche geguckt haben. Eisiges Schweigen umgab sie, als sie gegen 19:30 zurück in ihr Quartier kamen. Dabei muss man allerdings berücksichtigen, dass Finnen im Allgemeinen sehr schweigsam sind. "Einsilbig" kann man bei der Sprache nicht sagen.

Man hat überlegt, Hubschrauber mit Wärmekameras einzusetzen. Da aber jeder nackte Fels warm ist, so dass nichts anderes als Wärmeflecken angezeigt werden und es komisch kommt, wenn man versucht, Felsen zu betäuben, hat man davon Abstand genommen.

Es wird auch berichtet, dass Bruno in Maurach am Achensee im Abstand von nur 4 Metern an einem Tiroler vorbeigelaufen sei und dann schnell ein Bad im Achensee genommen habe. Mensch bedeutet wohl "sofort Spuren verwischen!" Ganz hübsch gewieft für sein Alter, der Bruno.

Mittwoch, 21. Juni 2006

Bruno und der Kleine Braune

Bruno ist unterwegs ins schöne Zillertal, wird vermutet. Das mit der Verführung durch eine erfahrene Bärin habe einen Haken. Bruno sei zu jung. Er sei noch gar nicht geschlechtsreif. So die Stimmen der Tiroler Experten.

Ich gebe zu bedenken, dass es hier nicht darum geht, Nachwuchs zu erzeugen, sondern einen neugierigen, erlebnishungrigen Bären zu fangen. Soo jung ist er nun auch wieder nicht.

WWF-Sprecher Jörn Ehlers mahnt zur Geduld. Die letzte Bärenjagd in Tirol habe sechs Jahre gedauert.

Diese Österreicher. Erst mal einen Kaffee trinken. Was das bedeutet, davon kann ich ein Lied singen. D a s k a n n d a u e r n . Aber schöne Geschichten kommen dabei raus, wenn es keinen Streit gibt. Ich bin inzwischen der Auffassung, dass sich Österreicher vom Geschichten erzählen ernähren. Das zusätzliche Zusichnehmen von schmackhaften Speisen nährt wiederum die Geschichten. So in etwa muss das funktionieren.

Der finnische Botschafter in Berlin, René Nyberg, leidet angesichts der hohen Temperaturen im bayrisch-tiroler Grenzgebiet mit den Spürnasen. "Die armen, armen Bärenhunde leiden einfach unter der Hitze."

Liebhabbär

Die Berliner Morgenpost macht JJ1 zum Medienstar und möchte ihn als Liebhabär sehen. Die Süddeutsche sieht in ihm eine Art Liebhabbär, allerdings ohne dieses Wort zu benutzen. Gemeint ist jeweils etwas Verschiedenes. Während die Süddeutsche meint, der Bär habe sich in nahezu alle Herzen geschlichen und man liebe ihn und im Allgemeinen auf Naturschutz abhebt, berichtet die Berliner Morgenpost, dass ein Herr Dieter Kraml seine brünftige Bärin "Nora" eingesetzt sehen will. Sie soll Bruno verführen. So wie ich das Bärige in mir kenne, scheint mir das die bisher chancenreichste Methode zu sein, des Brunos habhaft zu werden. Sich vor Frauen zu hüten, dass wird ihm seine verruchte Mutter nicht beigebracht haben.

Dienstag, 20. Juni 2006

Bruno verschwunden

Bruno hat sich vom Tegernsee verabschiedet. Der Bärenbeauftragte des Münchner Ministeriums, Manfred Wölfl, ließ am Dienstag in Wildbad Kreuth verlauten, dass Experten des bayerischen Umweltministeriums Bruno wieder in Tiroler Gefilden vermuten. Da es nach den Worten Wölfls seitdem keine neuen Hinweise auf den Aufenthaltsort von "Bruno" gibt, müssen die besten Bärenjäger der Welt "bei erhöhter Wachsamkeit" Däumchen drehen. Gleichzeitig verteidigte er die besten der besten Bärenjäger der Welt gegen Kritik. Die besten Bärenjäger der Welt arbeiteten sehr professionell.

Die Jagd auf JJ 1 dauert bereits mehr als einen Monat. Ein frommer Wunsch der Bärenexperten ist, dass sich Bruno wieder seiner italienischen Heimat zuwendet. Ich stell‘ mir das vor. Bruno kommt zurück und erzählt von den leckeren deutschen Schafen, den wunderbaren Bienenstöcken und vermittelt erste Ortskenntnisse und die Tricks, die ihn bisher zumindest das Abenteuer unbeschadet überleben ließen.

Der Bärenrat beschließt eine kleine, grenzüberschreitende Wanderung für einen Teil der Italobären. Da wird nicht lang diskutiert. Die Unternehmungslustigsten finden sich schnell. Das Ergebnis: Zwölf muntere Bärilein, finden Bayern fein.

Bruno kostet.....

Honig und Geld

In Tirol streitet man um die Kosten, die Bruno verursacht. Mein Tirol online berichtet, dass die besten Bärenfänger der Welt den Bären bis Samstag gefangen haben müssen. Dann werde die Suche eingestellt, so Landrat Toni Steixner. "Ich habe nicht vor, den ganzen Sommer über nach diesem Bären zu suchen."

Die Rheinische Post sieht ihn sogar schon durch den Englischen Garten in München trotten und beruft sich dabei auf nicht genannte Experten. Wahrscheinlich hat die RP aber gnogongo gelesen.

Blutspur durch das Grenzgebiet

Es wird nicht ganz klar, was das Oberbayrische Volksblatt damit meint. Die Schafe des Bertl Baudrexl, die Bruno riss, die alljährlichen Auftritte der CSU in Wildbad Kreuth oder der immer wahrscheinlicher werdende Abschuss des Bären. Hat er doch beim Übersteigen eines Holzzauns eine Latte der Barbara Sonntag-Müller heruntergerissen.

Die besten Bärenjäger der Welt hechelten dem Bären vergebens hinterher. Sie mussten klettern, sich abseilen, also richtig alpines Programm erledigen, um dann festzustellen, dass die Spuren nicht eindeutig waren. "Das Team ist unschlüssig, wie es weiter verfahren soll", gibt Wölfl zu.

Das mit der Blutspur kann auch eine andere Bewandtnis haben, gibt es doch gegenüber Jägern, die mehrmals die Gelegenheit hatten, Bruno zu erschießen, Morddrohungen. Auch die Truppe der besten Bärenjäger der Welt wird aus solchen Gründen von der Öffentlichkeit abgeschottet.

Lt. der Mittelbayrischen Zeitung ist, wie sollte es anders sein, eine Kommission, eine Expertenrunde aus Bärenfängern und Mitarbeitern des Umweltministeriums, eingesetzt worden. Diese soll über die Zukunft des "Risikobären" beraten.

Was der Hubschrauber derweil macht, wird nicht berichtet.

Montag, 19. Juni 2006

Am Tegernsee ist es schee

Bruno ist wieder aufgetaucht. Er scheint ein Faible für Orte mit dem Zusatz "Bad" und für Seen zu haben. Denn diesmal zeigte er sich in Wildbad Kreuth nahe des Tegernsees. Auch scheinen ihm die bayrischen Schafe besser zu schmecken als die Tiroler. Oder die Populationsdichte der Schafe in Bayern ist größer. Von irgendetwas muss man als Bär leben. So hat er wieder zwei Schafe gerissen, drei weitere verletzt und sich als Nachtisch an zwei Bienenstöcken delektiert.

Die besten Bärenjäger der Welt haben seine Fährte wieder aufgenommen. Diese haben sich mit dem Hund Raika, der Spürnase Finnlands, verstärkt. RaikaDie bayrische Staatsregierung hat ihnen zusätzlich einen Hubschrauber zur Verfügung gestellt, damit sie schneller auf die Fährte des Bären gesetzt werden können.

Ob die Sprayer jetzt aufatmen, ist ungewiss. Man erinnert sich, Schily wollte Hubschrauber gegen Sprayer einsetzen. Aber ein Hubschrauber in Bayern schwächt nicht die Armada der Spray-Schrauber in den übrigen Bundesländern.

Bruno wieder in Tirol

Inzwischen haben wir uns zurückgelehnt und uns hinwegtragen lassend ein wenig Sibelius gehört: Kalevala, Karelia oder Finlandia, lassen unsere Gedanken schweifen und kommen in Biafra vorbei "Land of the Rising Sun"

Doch schon kommen neue Meldungen. Man sagt, der Bär sei wieder in Tirol. Dort habe Bruno Kühe erschreckt, die laut brüllend durch die Gegend gerannt seien.

Inzwischen habe die Suchaktion 100.000,00 Euro gekostet, sagt der WWF. Der WWF steht jedoch nur mit 70.000,00 Euro Kosten ein. Jetzt sei Tirol am Zuge. Das wohl in zweifacher Hinsicht.

Bruno Leichtsinn trottet weiter

Jetzt werden die bayrischen Behörden nervös. Das Bärenproblem – merkt Ihr was? – netter Wechsel vom Problembär zum Bärenproblem – soll jetzt innerhalb einer Woche gelöst werden. Vorsichtig sind die Behörden, wenn es um den Bären geht. Bei Problemen mit Bürgern sind die Fristen meist kürzer. Aber zur Sache. Die besten Bärenjäger der Welt haben, das kennen wir schon, die Spur verloren. Wird wohl zu viel Wasser in der Nähe sein. Vom Kochelsee in den Walchensee und dann bachaufwärts. So könnte es sein.

Zu der Frage, wieso die Polizei den Bären nicht festgenommen hat, als er vor ihrer Wache saß, gibt es Gerüchte. Der Sepp, welcher Oberinspektor ist bei der Polizei und als einziger in der Lage gewesen wäre, so einem Bären den Arm auf den Rücken zu drehen, ja, der hat gerade Urlaub und reißt in Kanada Bäume aus. Aber der hätt‘ ja auch nichts geholfen, ich meine der Sepp. Was die in Kochel an Handschellen haben, ist einfach zu klein und zu fippsig. Das passt nicht und der Bär hätte sie nicht mal als Ohrringe getragen. Dazu sind sie nun mal zu schmucklos. Das mit dem Punk, das hat Bruno noch nicht kapiert, sonst hätte er sich doch längst einen Mercedesstern umgehängt, die schönsten Handschellen bei der Polizei mitgehen lassen und sich eine Kette um die Hüfte geschwungen mit einem langen freien Ende zum Hunde verprügeln. Und er würd' Leberkäs fressen.

Wie nicht anders zu erwarten, gibt es endlich eine spezielle Bärensite im Netz. Bruno der Bär. Etwas enttäuschend. Ein gewöhnliches Ballerspiel. Angesichts der Fantasie, die Bruno jeden Tag aufs Neue beweist, ist das ziemlich öde. Außerdem ergeht es sich in der falschen Richtung. Der Blick des Jägers auf den Bären, und nicht, wie es sich gehört, der Blick des Bären auf die besten Bärenfänger der Welt. Wie wär’s mit einem Bären-Manga? Ist doch schon in Arbeit. Da wett‘ ich drauf. Wie den Hunden immer wieder von links her eine schwarze Katze über die Spur läuft und den Elchhunden die Nackenhaare sträuben lässt. Und die Gesichter der Bärenfänger dazu. Köstlich, köstlich.

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