Lücke in der Biografie

Zivildienstleistende sollen ihren Dienst freiwillig um 6 Monate verlängern dürfen, um keine Lücke in ihrer Biografie zu erleiden.

Lücke in der Biografie? He?!

Welche Vorstellungen herrschen denn da? Verstehe ich das richtig? Ich verstehe ja, dass man Sold, Sozialbeiträge und Fahrtkostenerstattung weiter beziehen will, aber wenn nicht dann von einer Lücke in der Biografie zu sprechen und dem Klienten keine Pause, keine Denkpause zuzugestehen, das kommt mir ein wenig merkwürdig vor. Gibt es unausgesprochen eine Verpflichtung zur Arbeit? Eine Arbeitsverpflichtung?!

Oder ist das nur ein sprachlicher Lapsus?
Flusskiesel - 30. Jan, 05:37

Nene, Arbeitegeber erwarten heutzutage, dass man immer was "macht". Wenn keine Arbeit oder Zivildienst, dann eben ein Praktikum o.ä.

Allerdings war die Lücke zwischen Wehrdienst/Zivildienst und Studium/Ausbildung früher eher egal.

Talakallea Thymon - 30. Jan, 12:17

Stimmt, das wird heutzutage erwartet. Hauptsache, man ruht nicht. Könnte ja sein, daß man nix zu tun hat -- und das wird nicht gerne gesehen. So ein Leben hat heute lückenlos und straff organisiert dazustehen, durchgeplant am besten auch noch. Hilfreich bei der Bewerbung ist sicher, wenn man nachweisen kann, daß man schon als Kindergartenkind den festen Vorsatz hatte, Werbegraphiker bei Traum, Schäume & Partner zu werden ...

knurps - 30. Jan, 12:44

Wie dumm

Muße ist doch keine Leere, sondern beschert einem die vielleicht intensivsten (und entscheidenden) Momente im Leben. Muße macht schlau.

Talakallea Thymon - 30. Jan, 12:46

Man tut ja auch gut daran, für sich selbst zu leben und nicht für irgendein unternehmen ...
argee gleim - 30. Jan, 12:53

Na ja, das hängt von der Kultur des Unternehmens ab. Allerdings dürfte Deine Ansicht angesicht der meisten großen Unternehmen zutreffend sein. Bei kleinen und mittelständischen Unternehmen sieht das nicht überall so schwarz aus. Da sollte man schon unterscheiden.

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