Eicheln

Eicheln

Zu Abertausenden liegen sie herum. Das sind mehr, als Eichhörnchen und Eichelhäher als Wintervorrat brauchen. Wäre der Ort nicht ein Park, der Hofgarten in Düsseldorf, sondern ein Wald, dann wären es jetzt nicht mehr so viele. Längst hätten die wühlenden Nasen der Wildschweine diesen den Weg gezeigt und die meisten Eicheln hätten die Schweine genährt und so dafür gesorgt, dass das Wild gesund und schmackhaft durch den Winter kommt.

Jetzt aber keimen sie. Das ergibt viel zu viele Bäume. Man stelle sich mal einen Eichenwald vor, bei dem die Eichen im 3 cm Abstand wachsen. Das hätte zwar seinerzeit die Römer daran gehindert, germanischen Boden zu betreten, aber es bedeutete auch ein genüssliches Baumwerfen für Gesellen wie Kyrill.

Na ja, das ist nicht ganz realistisch. In solchen Fällen gibt es einen gnadenlosen Konkurrenzkampf, bei dem nur die Stärksten überleben. Das ist so ähnlich wie heutzutage bei uns. 7 Milliarden Menschen auf der viel zu kleinen Erde. Da ist schlecht keimen.

Aber vielleicht kommt es ja auch ganz anders. Vielleicht beäugen die Halsbandsittiche, die in eben den großen, starken Eichen über den Eicheln sitzen und rumkrächzen, das Keimen der Eicheln mit großer Vorfreude, weil Eichelsprösslinge bei ihnen als besondere Delikatesse gelten. So wie Grippe, HIV, Schnupfen, Fußpilz & Co. bei uns, den Vielen in Monokultur.

Vielleicht ist es auch ganz anders und die Schweine von Bauer Sebastian werden mal kurz in den Park geschickt und es wird mit den Eicheln aufgeräumt und die zerwühlten Wiesen werden so zum Kunstwerk, tausendmal fotografiert und von New York bis Tokio bewundert und der Ruhm der Akademie erschallt sich mehrfach brechend und widerhallend rund um den Erdball, was selbst die Makaken in Madagaskar das traurige Lied wimmern lässt, welches immer wieder von dort zu hören ist, „Ich bin gefangen auf der Insel, während in Düsseldorf schweinische Kunst gemacht wird und die Eicheln in den Parks herumliegen.“

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