Freitag, 29. Februar 2008

Büdchen "Hafen Kiosk"

Buedchen-Hafen-kiosk
Gladbacher Straße - Düsseldorf-Unterbilk

Äh Cid! Jazz

Nicht häufig aber immer öfters hört man Klänge aus dem Radio, die Jazzelemente aufweisen. Das Keyboard klimpert recht jazzig daher und auch die Gitarre befleißigt sich fließender, swingender Single-String-Läufe. Darunter aber liegt das stupide Stampfen eines elektronischen Bassdrumartefakts aufgelockert durch punktgenaue, lineare Kloppereien, die man früher wesentlich ungefährer mit Tom und Snare erzeugte. Es stampft sich so daher. Doch dabei bleibt es nicht. Um den Jazzcharakter zu betonen und sich einen Anspruch zu verleihen, schwebt über allem eine gestopfte Trompete, die wie von Miles Davis gespielt klingen soll.

Um das bewerkstelligen zu können, muss man sein Instrument beherrschen und wirklich was können. Und doch ist es leeres Geplärre, mehr noch ärgerliche Anmaßung, eine Sammlung von Versatzstücken zusammengeklittert.

Das soll dann Acidjazz sein. Aber da ist nichts, was aus der Begegnung zweier Musikstile etwas Neues gebiert. Die Versatzstücke bleiben säuberlich getrennt und durch Handwerker am Instrument und an den Reglern und Potentiometern synchronisiert aneinandergereiht und zusammengeordnet. Ordentlich ist es nämlich.

Mich ärgert’s und es schraubt mein schütteres Haupthaar in die Höhe und mein Magen sagt gar nichts mehr. Meine Aorta pocht Abscheu.

(um nicht missverstanden zu werden. Ich habe überhaupt nichts gegen Acid Jazz und schon gar nichts gegen elektronische Musik, nur etwas gegen diese Leermusiken)

Politik mit Augenmaß

Frau Merkel fordert „eine Politik mit Augenmaß“. Aber hallo! Wo hat sie das nun wieder her?

Augentropfen

Beck nimmt Auszeit. Das könnte und sollte zum Dauerzustand werden. R.i.P.

Wenn das Wasser im Rhein lauter Wein wär'

Rheinwasser

Emma

Wenn man den Wetterfröschen folgt, dann gibt’s morgen ein unterhaltsames Wetterchen. Es wir empfohlen, heute Abend Alles, was irgendwie durch die Luft gewirbelt werden könnte, zu sichern. Brechende Äste, fallende Bäume, fliegende Dachziegel und abstürzende Balustraden und von Häusern herab- und abfallende Gegenstände und Bauteile werden prognostiziert.

Emma1

Morgen ist dann die Hölle los. Morgen ist in Düsseldorf der alljährliche Dreck-weg-Tag. Das wird lustig. Allgemein wird empfohlen, morgen zu Hause zu bleiben.

Ich sehe sie schon, die Heerscharen Müll pieksender und in die Hand nehmender Dreck-weg-Mützen tragender, eifriger Helfer, die stolz auf ihre Mütze sind und sich freuen, mit solch einer Mütze ausgestattet einen ganzen Tag lang gratis und umsonst mit Bahn und Bus fahren zu dürfen, wie sie sturmumtost die Müllsäcke öffnen, um den Unrat darin zu versenken, ihnen dabei die Tüten entgleiten und in weiten Fernen verschwinden, das nicht ohne sukzessive ihren Inhalt in die Gegend zu verstreuen. Ich sehe die stolzen Mützenträger beim dem Müll Hinterherhecheln den Stolz des Tages, ihre Mütze, verlieren und so des Anreizes zum Müllsammeln beraubt verzweifelt auf den gerade nicht gereinigten Bordsteinen sitzen, das Haupt in die Hände gestützt und dem Weinen nahe, während um sie herum Äste von den Bäumen fallen, Autos von Bäumen begraben werden, Blumentöpfe durch die Luft jagen und ein unwetterartiger Regen nicht dazu beiträgt, das angeknackste Gemüt der der Mütze Beraubten wieder aufzurichten, Straßenbahnen und Busse nur mühsam voran kommen und teilweise ausfallen, weil Oberleitungen herunter gerissen oder Busse von der Fahrbahn gefegt wurden und so die Freifahrt, die schon wegen Verlust der Mütze nicht wahrgenommen werden kann, jetzt endgültig ausfällt. Ich sehe Wagen der Müllabfuhr durch die Straßen geistern und fleißige Müllwerker damit beschäftigt, die geschlagenen, entmutigten und all ihrer Gutwilligkeit Beraubten aufzusammeln.

Am nächsten Montag fahren dann die Profis mit ihren Spezialfahrzeugen wie jedes Jahr nach solch einem Tag, durch die Straßen und sorgen für eine wieder saubere Stadt.

Solch ein Dreck-weg-Tag dient ja nicht dazu, für eine saubere Stadt zu sorgen sondern dazu, auf den Dreck in der Stadt aufmerksam zu machen und so dafür zu sorgen, dass weniger in die Gegend geschmissen wird. So zumindest das Kalkül. Da kann solch ein stürmischer Wind schon zu der Einsicht verhelfen, dass auch das nicht erreicht wird. Irgendwie hat Alles sein Gutes.

Nachtrag: Der Dreck-weg-Tag fällt wegen "Emma" aus.

Grau in Grau, Silbergrau

grau-in-grau
Heinrichstraße - Mörsenbroicher Ei - Düsseldorf-Mörsenbroich

Wilder Kerbel am Kittelbachrand

Kerbel1
Anthriscus sylvestris

Jetzt schon fertig zum Ostereierverstecken.

Urban

Urban
Graf-Adolf-Straße - Düsseldorf-Mitte

Die Vögel zwitschern

Noch ist es dunkel. Doch die Vögel zwitschern, dass es eine Lust ist. Der Tag kann nicht weit sein.

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