Donnerstag, 10. Januar 2008

Merkel

Ich bin gespannt, wie Frau Merkel sich da wieder herauswindet. Schließlich hat sie entweder Roland Koch vorgeschickt, um auszuprobieren, ob eine harte Gangart gegen Ausländer opportun ist oder nicht oder sie ist auf den Koch-Zug aufgesprungen.

Dieser Zug scheint jetzt rückwärts zu fahren. Unsere Sprechblase scheint auf das falsche Pferd gesetzt zu haben und es wird deutlich, dass und wie sie nur auf Eines aus ist, auf ihre Macht.

Das wird schwierig Angela Merkel. Sie schweigt. Sie hofft auf Vergessen. Den Gefallen werden wir ihr nicht tun.

Wir sind der Dame so was von gleichgültig. Wir sind Stimmvíeh. Und damit hat sie ja auch Recht, wenn man sich die ‚schweigende Mehrheit’ ansieht. Doch diesmal hat sie den Bogen überspannt. Diesmal schweigt die von Merkel, BILD und Koch aufgehetzte Mehrheit zwar weiter, aber sie macht ebenso still ihr Kreuzchen woanders.

LTU

Die LTU ist mausetot und seit einiger Zeit von Air Berlin übernommen.

In Düsseldorf gibt es wie in jeder ordentlichen Stadt ein Stadion. Heute sagt man ja Arena, obwohl da gar kein Sandplatz drin ist. Diese Arenen tragen schmuckvolle Namen, die jeweils den Namen einer großen Firma enthalten. In Düsseldorf war das LTU, also LTU-Arena.

Und jetzt? Die Flugzeuge werden peu á peu in Air Berlin Flugzeuge umgemalt. Da lässt sich das LTU bei der Düsseldorfer Arena auch nicht weiter halten. Und in Düsseldorf ein Stadion ‚Berlin-Arena’ oder 'Berliner Luft Arena' nennen, das geht nun wirklich nicht. Das schon wegen der alten Aversion des Rheinländers gegen Preußen nicht.

Der Düsseldorfer hat da eine Lösung. Im Mund des Volkes ist es eh die Erwin Arena. Nach dem OB der Stadt benannt, der dieses Stadion mit ihm eigenen, bemerkenswerten, mit nicht von Allen zu goutierenden Mitteln (im mehrfachen Sinn) gegen so manche Widerstände durchgeboxt hat.

Die Namensänderung könnte nach der nächsten Kommunalwahl vorgenommen werden. Es ist abzusehen, dass OB Erwin dann nicht wiedergewählt wird oder auf andere Weise ausfällt. Die Erwin-Arena wäre dann das, wozu sie erbaut wurde, ein umstrittenes Denkmal für einen umstrittenen OB.

Ansonsten bliebe nur, der Arena den alten Namen wiederzugeben, Rhein-Stadion. (Nicht etwa 'Rheinmetall-Stadion')
Damit wären alle einverstanden. e.on-Arena kommt schon gar nicht in Frage.

Blick zurück

Koelner-Dom
Kölner Dom

Treppe zum Dom

Treppe-zum-Dom

Breaking News

Raus aus dem Oma Cafe! Hin zu Tommi Stumpff.
Am 01. Februar soll es anlässlich seines 50ten Geburtstags in Düsseldorf ein Konzert von und mit Tommi Stumpff geben.

Oma Café

Wenn man sich Stunden lang auf einer Ausstellung herumgetrieben hat, will man sitzen und einen Kaffee trinken. Das ist in keiner Stadt ein Problem, wurde aber in Köln zu einem kleinen Ereignis voller Überraschungen.

Türgriffe in Gold und voller Schnörkel. ‚Konditorei’ und ‚Café’ in Goldschrift auf den Fenstern zur Straße. Gleich vorne von außen zu sehen eine Tortentheke, wie ich sie aus alten Zeiten kenne, und welche diese Cafés kennzeichneten, in denn vor allem ältere Damen mit silbernen Löffeln Bergen von Sahnetorten Stückchen für Stückchen den Garaus machten.

Hier kam es noch besser. Eingetreten erkannte ich, dass dies nicht nur ein ausgemachtes Oma-Café war sondern eine im ersten Moment schwer analysierbare Zusammenstückelung von Café, Kneipe und Anmutungen an einen 20er Jahre Tanzschuppen. Die dem Eingang gegenüber liegende, hintere Wand war gänzlich verspiegelt. Nach einer Weile vernahm ich Vogelgezwitscher und meinte, dies sei bewusst zur Stimmungsaufhellung durch verborgene Lautsprecher eingespielt. Da irrte ich. Hier war alles echt. Hinten vor der verspiegelten Wand entdeckte ich einen großen Vogelkäfig mit Wellensittichen.

Die Teller hatten einen Goldrand, der ein wenig blätterte und ein Blumendekor, das an Farbigkeit verloren hatte. Untertassen waren offensichtlich aus neuerer Produktion und uni dunkelblau. Kaffeelöffel und Kuchengabel passten wirklich nicht zusammen. Und was ich als Latte macchiato bestellt hatte, erwies sich als ein vorher noch nie erlebtes Getränk. Es bestand zwar aus Milch, Kaffee und Milchschaum, erinnerte jedoch auf gewisse Weise an eine Limonade. Da ich Kaffeelimonade vorher noch nie genossen hatte, war dies ein jungfräuliches Erlebnis.

Doch der Gipfel der bemerkenswerten Begebenheiten ereignete sich am Nebentisch, als dort – man kann es kaum glauben – Toast Hawai aufgefahren wurde. Ich hatte geglaubt, der sei seit mindestens 20 Jahren ausgestorben.

Oma-Cafe

Hörte ich nicht da irgendwo im Hinterstübchen das alte Lied:

Wenn bei Capri die rote Sonne im Meer versinkt,
Und vom Himmel die bleiche Sichel des Mondes blinkt,
Zieh’n die Fischer mit ihren Booten aufs Meer hinaus,
Und sie legen in weitem Bogen die Netze aus.
Nur die Sterne sie zeigen ihnen am Firmament
Ihrem Weg mit den Bildern, die jeder Fischer kennt.
Und von Boot zu Boot das alte Lied erklingt,
Hör von fern wie es singt:
Bella, bella, bella Marie,
Bleib mir treu, ich komm zurück morgen Früh,
Bella, bella, bella Marie,
Vergiss mich nie.


Das gibt es in Düsseldorf nicht und lohnt einen Besuch in Köln und ein paar Schritte vom Dom in Richtung Heumarkt.

4711 hat Recht. Mit Tosca kommt die Zärtlichkeit zurück.

Bei Schneefall Rutschgefahr

Rutschgefahr

An der Ecke...

möchte ich nicht wohnen

Dom-Tunis

Hessens moralische Instanz

Roland-Koch

Roland Koch

Grundrauschen

Es ist 04:30h. Das Grundrauschen der Stadt schwillt an. Das Grundrauschen ist jener Sound, der wie allgegenwärtig zu vernehmen ist, wenn gerade kein akustisches Ereignis - vor allem ein vorbeifahrendes Auto - in der Nähe die Ohren belegt. Das Grundrauschen ähnelt dem Geräusch in der Ferne vorbeifahrender Züge mit dem Hochfahren der Düsen der Flugzeuge auf dem Flughafen und der Summe über Weichen polternder Straßenbahnen mit akustischen Signalen der Fabriken zu einer Einheit verschmolzen oder dem Geräusch eines gigantischen Luft- oder Dampfablasses. Es ist ein leicht pulsierendes und ein wenig flirrendes Geräusch.

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heike7777 - 25. Nov, 11:19
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