Samstag, 5. Januar 2008

Kurzfilm

"Ach ja."
"Na also."

Schönfrucht

Schoenfrucht
Callicarpa bodnieri giraldii

Schwarze Nieswurz

Helleborus1
Helleborus nigra

Die erste Frage, die sich stellt, ist, warum heißt die schwarze Nieswurz schwarze Nieswurz, obwohl das Auffallende an der Pflanze, die Blüte, wie bei den meisten sehr früh blühenden, heimischen Pflanzen wie z.B. dem Schneeglöckchen schnee-weiß erscheinen. Bei der schwarzen Nieswurz steht historisch nicht der Schmuckwert im Vordergrund sondern der Nutzwert. Genutzt wurde von dieser übrigens in allen Teilen giftigen Pflanze die Wurzel. Diese ist schwarz.

Doch beginnen wir mit der Blüte. Deren Konstruktion weist – hier wurde schon auf Besonderheiten von Blüten am Beispiel des Weihnachtssterns, der sich mit Brakteen schmückt – einige Besonderheiten auf. Hier sind das, was wir als Blütenblätter verstehen, jedoch keine Brakteen, welche nichts anderes als umgefärbte Laubblätter sind, sondern um vergrößerte und eingefärbte Fruchtblätter.

Fruchtblaetter

Bei Rosen und den meisten uns bekannten Blüten finden wir die Fruchtblätter als grüne Zipfel, die sich unterhalb des Kranzes von Blütenblättern und oberhalb der Samenanlage (Fruchtknoten) befinden.

Helleborus2

Die eigentlichen Blütenblätter (auch Kronblätter genannt, bot. Petalen) befinden sich an der gewohnten Stelle, einen Kranz oberhalb der Kelchblätter bildend und unterhalb der Staubbeutel. Wir erkennen sie als grüne, kleine Blättchen am Grund der Blüte.

Der Umstand, dass die von uns als Blütenblätter verstandenen Blätter jedoch Fruchtblätter sind, erklärt die enorm lange Haltbarkeit der Nieswurzblüten. Diese ‚Blütenblätter‘ verfärben sich später grünlich ohne ab zu trocknen oder abgeworfen zu werden.

Wegen der sehr starken Giftigkeit wird sie heute kaum noch als Heilpflanze genutzt; früher verwendete man sie in Schnupftabak und Niespulver (Name), zum Abführen, zur Herzanregung und für Entwurmung.

Die Nieswurz war in alten Zeiten Bestandteil der Hexensalben...
Sie galt als Mittel zur Erhaltung der ewigen Jugend. Zu Pulver verarbeitet, auf den Boden gestreut, sollte sie gar unsichtbar machen! "Das soll ein nützlich Purgation sein, eine Reinigung des Leibes von aller böser, schädlicher Überflüssigkeit" schrieen die Quacksalber von damals auf den Jahrmärkten, die sie als Wunderdroge anboten.

Die Nieswurz wurde im Altertum gegen Geisteskrankheiten (helleborio = verrückt; helein für töten und bora für Speise) angewendet. Nach einer Legende wurde z. B. Herakles durch die Helleboruswurzel von seinem Wahnsinn, der ihn dazu führte, seine Kinder zu erschlagen und ins Feuer zu werfen, geheilt.

Mit der Nieswurz putzte man sich - allerdings des Giftes wegen nicht ganz ungefährlich - die Nase frei und meinte, damit böse Geister und Krankheiten auszuniesen.

Die pulverisierten Rhizome (Wurzeln) der Nieswurz sind heute noch Bestandteile von Schnupftabaksorten (z. B. Schneeberger) und Niespulvern. Nach einem Aberglauben des Mittelalters sucht die Kröte (Bufo) unter der Christrose nicht nur Schutz, sondern bezieht durch Zauberkraft aus ihr das Gift. Wie wir heute wissen, besitzen die Wirkstoffe Bufotailidin aus dieser Kröte sowie Hellebrigenin aus der Nieswurz die selbe chemische Struktur - einer der vielen Hinweise darauf, dass ehemaliger Aberglaube sich zu wissenschaftlich nachweisbarem Wissen wandeln kann.

Mit Helleborus wurde sogar ein Krieg beendet. Als im Jahre 600 v. Christi die Stadt Kirrha durch Solon belagert wurde, versorgten sich die Bewohner mit Trinkwasser aus einem kleinen Fluss. Der schlaue Solon ließ Helleboruswurzeln in den Fluß werfen, so dass die Bewohner an Diarrhöe erkrankten und er die Stadt leicht einnehmen konnte.

Die Nieswurz gehört zu den Hahnenfußgewächsen (Ranunculaceae).

Solidarität

‚Solidarität’ ist eine Vokabel, die in den 70er Jahren bis zum Verschliss die Diskussionen bestimmte. Schnell erklärte man sich mit Diesem oder Jenem solidarisch und diejenigen, die solches proklamierten, meinten auch zu wissen, was das jeweils bedeutete. Es war nicht gerade die nationale Front, die sich dieser Vokabel exzessiv bediente. Bei Vielen, vor allem bei den offiziellen Stellen standen die ‚Solidarität’ -Proklamierenden sogar auf der schwarzen Liste und für nicht Wenige bedeuteten sie den Untergang des Abendlandes oder zumindest des Staates. Letzteren galten sie als Staatsfeinde.

Auffallend ist, dass neuerdings das Wort ‚Solidarität’ den Wortschatz unserer Kanzlerin ziert. Der Gebrauch des Wortes kann bei ihr durchaus als häufig angesehen werden. Hier kommt ihr die relative Unbestimmtheit der Vokabel entgegen. Damit lässt sich an die ‚linke’ Vergangenheit appellieren und gleichzeitig ein ‚die Reihen schließen’ proklamieren.

Sagen wir es mal so. Frau Merkel hat Schwierigkeiten mit Putin, weil sie ihn so gut versteht. Er nimmt das vorweg, was Frau Merkel erst noch erreichen will, einen sauberen Merkelsolidazialismus. Aber Frau Merkel ist geschmeidig und verliert nie ihr Ziel aus dem Auge. Das wird schon noch. Da ist sie ganz solidarisch mit sich selbst.

Einig mit Koch

Merkel5

Null Toleranz - Klare Kante

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