Stadt- Industrieflora

Mittwoch, 5. Dezember 2007

Barbarazweige

Ein alter Brauch ist es, am 4. Dezember Zweige mit Blütenknospen zu schneiden, sie in eine Vase im Haus zu stellen und so blühende Zweige zu Weihnachten zu haben.

Zurück geht dieser Brauch wahrscheinlich auf ein germanisches Zeremoniell, zu dem im Winter oder beginnenden Frühjahr Zweige geschnitten wurden, mit denen Kinder oder junge Frauen berührt oder auch geschlagen wurden. Mit dieser Handlung sollte die Lebenskraft der Gehölze auf die Menschen übertragen werden.

Überkommen ist uns aus dieser Zeit auch die Rute, die jetzt dem Nikolaus zugeordnet wird. Die Rute hat also nichts Strafendes sondern etwas Kraft Vermittelndes.

In der neueren Zeit wurde der 4. Dezember gewählt, weil zum Einen damit die Blüte zu Weihnachten wahrscheinlich ist und zum Anderen, die ersten Fröste übers Land gegangen sind, was nicht ganz unwichtig für den Vorgang des Aufblühens ist.

Heute hat es meist noch keinen Frost gegeben. Das kann bei einigen der traditionell verwendeten Gehölze dazu führen, dass das mit dem Aufblühen nicht funktioniert. Der Ratschlag, die Zweige zu schneiden und dann für eine Nacht in die Tiefkühltruhe zu legen, halte ich für verwegen und nicht praktikabel. Ich rate stattdessen zu Zweigen der Scheinquitte (Chaenomeles)

Jetzt ist traditionell auch die Zeit des Grünkohls. Auch der braucht Frost, um richtig gut zu schmecken. So war es zumindest lange Zeit. Eine späte Ernte bei kühlen Temperaturen erhöht den Zuckergehalt in den Blättern. Die Photosynthese funktioniert noch, doch die Umwandlung in Stärke kann wegen der niedrigen Temperaturen nicht mehr stattfinden, ein Trick der Natur, durch Erhöhung des Zuckergehalts die Eisbildung in den Zellen zu verhindern. Heute hat man Sorten gezüchtet, die auch ohne Frost einen höheren Zuckergehalt aufweisen.

Es kann also Grünkohl gegessen werden, während die Barbarazweige in der Ecke vorerst unbeachtet bleiben.

Freitag, 30. November 2007

Was einem noch so blüht am 30. November

Nelke


Kapuzinerkresse1

Mittwoch, 28. November 2007

Die letzten Blätter

Die-letzten-Blaetter

Freitag, 23. November 2007

Zerr-Eiche im November

Zerreiche
Quercus cerris

Dienstag, 20. November 2007

Dem Wald geht’s besser

lautet die Schlagzeile . Ich möchte da ein großes Fragezeichen setzen. In dem zur Schlagzeile gehörigen Artikel heißt es, die Schäden bei Buchen hätten von 34 auf 42 Prozent zugenommen. Bei den Eichen stieg der Anteil der Bäume mit Schadensmerkmalen von 32 auf 43 Prozent.

Dann aber auch: Der Anteil der Bäume ohne Schäden hat sich landesweit um vier Prozentpunkte auf 29 Prozent erhöht. Das erklärt sich daraus, dass die Schäden an Kiefern und Fichten geringer sind als im Vorjahr. Das muss man allerdings ergänzen. 95% der bei dem Sturm Kyrill umgefallenen Bäume sind Fichten. Es hat also eine Selektion stattgefunden. Unter den umgestürzten Bäumen, so ist das nun mal, befindet sich ein hoher Anteil schon geschädigter Bäume. Fallen diese um, werden sie nicht mehr gezählt.

29 Prozent nicht geschädigter Bäume bedeutet, dass 71 Prozent geschädigt sind. Da ist das Glas selbst für Optimisten nicht halb voll sondern weniger als ein Drittel.

Im Übrigen zeigt das Desaster bei den Fichten exemplarisch, dass Fichten bei uns in NRW nur an wenigen Standorten den für Fichten richtigen Standort haben. Fichten werden deshalb angebaut, weil sie für die Holzwirtschaft lukrativ sind und nicht weil sie ökologisch sinnvoll sind.

Wald ist die der Region gemäße Vegetation, die Climax-Vegetation. Gleichzeitig ist Wald der Organismus, der am effektivsten in der Lage ist, der CO2- und Feinstaubproblematik Herr zu werden und etliche in der Luft transportierte Schadstoffe unwirksam zu machen. Nebenbei ist er der Sauerstofflieferant überhaupt.

Es geht ihm jedes Jahr schlechter. Die Titelzeile ist das Produkt erfolgreichen Lobbyismus. Zuständig ist das Ministerium für Landwirtschaft.

Samstag, 17. November 2007

Klimawandel?

An meinem Jasmin draußen färben sich die Blütenknospen; im schattigen Bereich zu Weiß und im sonnigen zu Rosa. Eine erste, einzelne, kleine Blüte blüht bereits. Da gibt es keine Chance, bestäubt zu werden. Verbreitet blühen die Prachtmahonien.

Die Zwergiris streckt ihre neuen Triebe bereits 3 cm hoch aus dem Boden. Und siehe da, schon findet man die eine oder andere grüne Blattlaus, wie sie sich am zarten Grün delektiert.

Iris-pumila-Blattlaus

Ein Teil der botanischen Crocusse spitzen ebenso aus dem Boden wie die ersten botanischen Tulpen.

An Ribes alpina zeigen sich die ersten grünen Zipfelchen neuer Blätter, die sich aus den Knospen schieben.

Ein dicker Brummer lässt sich auf grünen Trieben nieder, brummt dann noch etwas rum und verschwindet wieder. Sogar geflügelte, schwarze Blattläuse, also eine neue Generation, besiedeln die nicht welken wollenden Blätter der Kapuzinerkresse, während deren Fressfeinde in Winterstarre verharren.

Das alles sind Exoten oder die Pflanzen stammen aus anderen Klimagebieten. Heimische Frühblüher wie die Schneeglöckchen halten sich weise zurück.

Es ist also nicht so, dass diese frühen Lebensbekundungen ein Anzeichen für einen milden Winter sind. Auch ist es keineswegs in ganz Deutschland so. Wir hier haben ein sehr ausgeglichenes Klima und meine Beobachtungen betreffen die Situation in der Mitte einer Stadt. Woanders käme ich gar nicht auf die Idee, Jasmin draußen zu überwintern. In Hubbelrath oder gar Gruiten oder Haan sieht es schon ganz anders aus. In Bayern so wie so.

Es ist nicht mal Winter. Noch werden die Tage kürzer und damit nimmt auch die Kraft der Sonneneinstrahlung ab. Die kältesten Tage haben wir noch vor uns. Selbst wenn die genannten Pflanzen etwas Frost vertragen, so sind ihre jungen Triebe, Blüten und aufgehenden Knospen bei Temperaturen unter – 5°C und länger anhaltendem Frost stark gefährdet.

Freitag, 9. November 2007

Amberbaum

Amberbaum
Liquidambar styraciflua
Hamamelidaceae

Der aus Nordamerika stammende Amberbaum weist eine Herbstfärbung auf, die einzigartig ist. Es gibt fast keine Farbe, die er nicht bilden kann. Die Palette reicht von einem blassen Weiß über alle Gelb- und Rottöne bis hin zu einem Aubergine-Violett.

Amberbaumblatt-rot

Amberbaumblatt-gelb

Amberbaumblatt-aubergine

Die Fruchtstände des Amberbaums erinnern mich stark an eine mittelalterliche Waffe, den Morgenstern.

Donnerstag, 8. November 2007

Ahorn

Ahorn-entblaettert
Spitzahorn – Acer platanoides

Der Ahorn entblättert sich von oben nach unten.

Mittwoch, 7. November 2007

Die Linden haben ihr Laub verloren

Linden1

Linden2

Linden-3
Heinrichstraße - Düsseldorf-Mörsenbroich

Sonntag, 4. November 2007

So ist das nämlich

Platanenblatt

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