Maschendrahtzaun
So verrostet und so aufgewickelt könnte man ihn glatt für etwas Organisches halten. So sieht kein von Stefan Raab besungener Maschendrahtzaun aus.
Ähnlich organisch harmlos und verrottet sah der verrostete Stacheldrahtzaun aus, der von Westen aus gesehen vor den Sperranlagen und dem Todesstreifen selten mal noch an aufrechten Pfählen befestigt war sondern meist kaum sichtbar im Gras lag und die Grenze zur DDR (im Westen ‚Demarkationslinie’ genannt) markierte. Diese zu überschreiten habe ich damals peinlichst vermieden, schaute ich doch in drei Mündungsöffnungen von Schnellfeuerwaffen in den Händen von Posten auf dem nahen Wachtturm. Und die Herren in den langen Mänteln und den Schäferhunden an der Leine waren auch nicht weit, zwar noch hinter einem Zaun auf dem Todesstreifen, aber sie kannten die verborgenen Öffnungen im Zaun.
Dieses Bündel Zaun hier lag auf dem Bürgersteig der Sternstraße an der Haltestelle Marienhospital.
argee gleim - 14. Nov, 17:17
Trackback URL:
https://gnogongo.twoday.net/stories/4447207/modTrackback