Handelszentrum
Spuckt einen diese U-Bahnstation aus, dann findet man sich auf der Kölner Straße wieder.
Kölner Straße – Düsseldorf-Oberbilk
Man orientiert sich am nächsten Straßenschild. Das zeigt die Haifa Straße an.
Dann sucht man das Handelszentrum. Wenn man dazu in der Erinnerung hat, dass hier mal die höchsten Bürogebäude der Stadt, Wolkenkratzer in Form von Twin-Towers nach New Yorker Vorbild entstehen sollten, dann lässt man den Blick längs des Horizonts streifen und kann nichts entdecken.
Das sollte die Russen locken. Dafür hat man auch die Moskauer Straße erfunden. Schließlich ist Moskau Partnerstadt von Düsseldorf. Hier sollte ein russisch-europäisches Handelszentrum mit Fanalwirkung entstehen, was sich auch in der Architektur ausdrücken sollte. Dann aber haben die Russen dem OB eins gehustet.
Ich finde einen Parkplatz der dhl, Auslieferungsgebiet Düsseldorf. Der kann es nicht sein. Kein Handelszentrum weit und breit.
Wendet man sich jedoch von der Kölner Straße ab und schleicht sich seitwärts der U-Bahn Station nach hinten, dann passiert man säuberlich von Hecken umgrenzte Parkplätze, dann einen Wall aus von Blauregen umrankten Stahlgerüsten
bis der Blick auf Bürohausquader fällt
In einer künstlichen Landschaft, die mit Natur so viel zu tun hat wie ein Klavier mit einem Möwenschrei oder Tapiola mit Helsinki.
entdeckt man, dass hier anstatt in die Höhe mächtig in die Breite gebaut wurde
und hört, dass der quadrierte Mensch auch hier seiner Liebe zur Kreatur frönt und so jene nur an städtischen Teichen vorkommende, durch ständiges Füttern ermöglichte Dichte an quäkenden, schreienden, schnatternden und krächzenden Wasservögeln hervorbringt, die das Gewässer zur Kloake macht.
Die goldene Abendsonne wirft ihr mildes Licht über Büroquader, Weißbuchenhecken, Säuleneichen, Schwarzkiefern, Kunstseen, viel Stein und einen immer frisch rasierten Rasen.
Dann treffe ich auf einen kleinen Jungen, der einer Gruppe von Knirpsen erzählt, woher die Wolken kommen.
"Ich weiß, woher die Wolken kommen!", verkündet er.
"Ja?" antworten die Knirpse fragend.
"Von der Rakete. Ich hab' es selbst im Fernsehen gesehen! Da ist eine Rakete ganz weit in den Himmel geflogen und hat ganz viel weiße Wolken augestoßen."
Die Knirpse sind beeindruckt.
Kölner Straße – Düsseldorf-Oberbilk
Man orientiert sich am nächsten Straßenschild. Das zeigt die Haifa Straße an.
Dann sucht man das Handelszentrum. Wenn man dazu in der Erinnerung hat, dass hier mal die höchsten Bürogebäude der Stadt, Wolkenkratzer in Form von Twin-Towers nach New Yorker Vorbild entstehen sollten, dann lässt man den Blick längs des Horizonts streifen und kann nichts entdecken.
Das sollte die Russen locken. Dafür hat man auch die Moskauer Straße erfunden. Schließlich ist Moskau Partnerstadt von Düsseldorf. Hier sollte ein russisch-europäisches Handelszentrum mit Fanalwirkung entstehen, was sich auch in der Architektur ausdrücken sollte. Dann aber haben die Russen dem OB eins gehustet.
Ich finde einen Parkplatz der dhl, Auslieferungsgebiet Düsseldorf. Der kann es nicht sein. Kein Handelszentrum weit und breit.
Wendet man sich jedoch von der Kölner Straße ab und schleicht sich seitwärts der U-Bahn Station nach hinten, dann passiert man säuberlich von Hecken umgrenzte Parkplätze, dann einen Wall aus von Blauregen umrankten Stahlgerüsten
bis der Blick auf Bürohausquader fällt
In einer künstlichen Landschaft, die mit Natur so viel zu tun hat wie ein Klavier mit einem Möwenschrei oder Tapiola mit Helsinki.
entdeckt man, dass hier anstatt in die Höhe mächtig in die Breite gebaut wurde
und hört, dass der quadrierte Mensch auch hier seiner Liebe zur Kreatur frönt und so jene nur an städtischen Teichen vorkommende, durch ständiges Füttern ermöglichte Dichte an quäkenden, schreienden, schnatternden und krächzenden Wasservögeln hervorbringt, die das Gewässer zur Kloake macht.
Die goldene Abendsonne wirft ihr mildes Licht über Büroquader, Weißbuchenhecken, Säuleneichen, Schwarzkiefern, Kunstseen, viel Stein und einen immer frisch rasierten Rasen.
Dann treffe ich auf einen kleinen Jungen, der einer Gruppe von Knirpsen erzählt, woher die Wolken kommen.
"Ich weiß, woher die Wolken kommen!", verkündet er.
"Ja?" antworten die Knirpse fragend.
"Von der Rakete. Ich hab' es selbst im Fernsehen gesehen! Da ist eine Rakete ganz weit in den Himmel geflogen und hat ganz viel weiße Wolken augestoßen."
Die Knirpse sind beeindruckt.
argee gleim - 16. Sep, 04:52
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