Die
Tigermuecke hat die Alpen überschritten. Die in Asien beheimatete Mücke bevölkert weite Teile der tropischen und subtropischen Welt. Jetzt wurde sie auch nördlich der Alpen im schweizerischen Aargau festgestellt.
Die Tigermücke gilt als Überträgerin der Tropenkrankheiten
Chikungunya oder
Dengue .
In der Schweiz wurde es allerdings in den letzten Tagen so kalt, dass die Tigermücke das nicht überlebt hat.
Für das Rheinland besteht momentan kaum die Gefahr, von der Tigermücke überschwirrt zu werden. Da gälte es, Süddeutschland zu überwinden. Allein der dortige Reinlichkeitsdrang dürfte eine nahezu unüberwindliche Barriere für dieses Stechvieh bilden. Obwohl, man weiß nie. In Stuttgart pflegt man zwar die alles vernichtende Kehrwoche, aber der Drang exklusive Sekten zu bilden, könnte einem so seltenen Gast eine neue In-Sekte bescheren, die sich des getigerten Insekts annimmt. Auch Tübingen könnte eine Heimstatt der Wärmeliebenden sein. Könnten sie doch in wohltemperierten Räumen zwischen Buchdeckeln eine neue Heimat finden.
Wie immer es sei. Ich sehe das Rheinland wenig gefährdet, auch wenn hier schon im Februar das Thermometer in sonst nirgends erreichte Höhen steigt. Hier ist das Gelände bereits von Taranteln besetzt, die unermüdlich um sich stechen und den Rheinländer zu frenetischen Ausrufen wie ‚Alaaf’ und ‚Helau’ provozieren und ein anders nicht zu erklärendes, nahezu permanentes Lachen auslösen. Das hält keine Tigermücke aus.
Doch in den nächsten Tagen ist Vorsicht angesagt. Da kommen Leute aus weit entfernten Ländern hierher, um so ein vergoldetes Rehlein zu umtanzen, und zeigen dabei viel nackte Haut und der Rhein verfärbt sich auf 6 km Länge in den längsten roten Teppich der Welt blutrot. Es herrscht ein Bambi-Fieber, das die Abwehrkräfte schwächt und so der Tigermücke, so sie denn von dem Tross der Bambi-Aspiranten eingeschleppt wird, ein weites Feld der Betätigung bietet.