Samstag, 24. November 2007

blue motion

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Die Grünen im Gefängnis der ‚Sachzwänge’

Ich habe die Grünen überschätzt. Ich dachte, dort würden die Sozialsysteme diskutiert. Dem war nicht so. Die Grünen gleichen sich den anderen Parteien an, um ‚regierungsfähig’ zu bleiben sein.

Das gilt dann als vernünftig, obwohl es eigentlich unvernünftig ist. Wer macht jetzt die Steuerreform? Das mit der Steuererklärung auf dem Bierdeckel war so falsch nicht. In Vergessenheit geraten, weil alles nur ‚vernünftig’ angegangen wird, wobei vernünftig hier nichts als Scheu vor Veränderung meint.

Schienenschwenk

-1
Nordstraße - Düsseldorf-Derendorf

Die Hunde können nichts dafür

Ich schleppe mich mit zwei gut gefüllten Einkaufsbeuteln um die Ecke hin zum zwischen Mauern zurückliegenden Hauseingang. Zwei Hunde stürmen auf mich zu, wedeln mit dem Schwanz und ziehen ihre Leinen quer über den gesamten Eingang. Gehalten werden die Leinen von einer Dame in Pelz, die nervös an einem goldenen Ring an einem ihrer Finger dreht und nicht weiter reagiert, als ich ‚Guten Tag’ sage.

Ich bleibe gezwungenermaßen stehen. Die beiden Beutel hängen prall und schwer an meinen Händen. Schließlich bitte ich die Dame freundlich: „Bitte seien Sie so nett, mich eben vorbei zu lassen.“ „Das ist aber heute was. Alle Leute sind heute so was von unfreundlich!“ entströmt es ihrem Mund und das faltige Gesicht knittert noch mehr zusammen. Die Hunde stehen immer noch vor mir und wedeln mit dem Schwanz. Ich bin dann über die Leinen gestiegen. So groß waren die Hunde nicht. Gesagt habe ich nichts mehr.

Die Sonne scheint und alle haben gute Laune.

Silos

Silos
Buysstraße - Düsseldorf-Bilk

Jede vierte Frau wird zu Hause geschlagen

Das behauptet Terre des femmes , eine Frauenrechtsorganisation, auf einer Tagung „Business gegen häusliche Gewalt“ Das Übel, so diese Organisation, sei vor allem ein volkswirtschaftliches. Der Schaden betrage 15 Milliarden € . Es werden Arbeitsausfälle, medizinische Behandlungen und polizeiliche Einsätze genannt. So sei es im Interesse der Wirtschaft, etwas gegen häusliche Gewalt zu tun.

Sollte mir da ein Teil der Realität um mich herum verborgen geblieben sein? Ein viertel der Frauen werden zu Hause geschlagen und ich kenne keine einzige Frau, der solches widerfährt? Ich glaube das nicht. Dann aber. Dann aber sehe ich für die betroffenen Frauen in erster Linie eine persönliche Notlage und nicht den volkswirtschaftlichen Schaden, der damit einhergehen mag.

Und was soll der Chef am Arbeitsplatz bitte schön machen? Ein Schild „Wir sind gegen häusliche Gewalt!“ aufhängen?

Wenn es wirklich so ist, dass jede vierte Frau zu Hause geschlagen wird, dann ist das ein gesellschaftliches Problem, das generell angegangen werden muss und das nicht unter einer volkswirtschaftlichen sondern einer persönlichen und einer gesellschaftlichen Perspektive.

Wo leben wir, wenn solch tragische Vorkommnisse vorrangig unter einem wirtschaftlichen Blickwinkel gesehen werden? Das ist doch pervers. Wirtschaft über Alles?

Geisterstunde

Geisterstunde

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