Donnerstag, 15. November 2007

E’ Latern för dat Schild

E-Latern

Massentransport

Bei dem Wort denkt man in diesen Tagen an die Deutsche Bahn. Aber es geht auch anders.

Ich stehe vor einem Fahrstuhl und warte. Die Tür öffnet sich. Zuerst kommt mir eine alte Dame mit einem Gehhilfewägelchen entgegen und dann schält sich noch eine Frau in einem Rollstuhl aus dem Fahrstuhl. Da hat keine Zeitung mehr zwischen Passagiere und Fahrstuhlwände gepasst. Die Rollstuhlfahrerin schaut mich lustig an und meint: „Das war jetzt ein Massentransport!“, und rollt davon wie auf Schienen.

Wetterfront

Wetterfront
Münchener Straße - Düsseldorf-Holthausen

Kinderarmut steigt dramatisch an

Der Bericht des Kinderhilfswerks ist alarmierend. Die Zahl der armen Kinder ist demnach innerhalb von 40 Jahren um das 16-fache gestiegen - Deutschland hält unter Industrienationen den Negativrekord. Die Folgen sind dramatisch: ungesunde Ernährung, soziale Isolation, ein Leben ohne Chancen.

So beginnt ein Artikel bei Spon 2,5 Millionen Kinder sind davon betroffen.

Das widerspricht nicht der von Leyenschen Forderung nach mehr Kindern. Diese ‚Randgruppe’ ist nicht von ihr gemeint. Sie plädiert für mehr Kinder in der gesicherten Oberschicht.

Nachgeschoben:

Die gluecklichen Kinder


Kinder, die solche Antworten auf solche Fragen geben können, gehören nicht zu den hier oben behandelten Kindern. Da frag' ich, ob das repräsentativ ist. Oder aber die Berichterstattung über die Ergebnisse einer solchen Umfrage ist lückenhaft.

Behaust

Behaust
Ludgerusstraße - Düsseldorf-Bilk

So oder ähnlich wohnt die 'schweigende Mehrheit', stelle ich mir vor.

Deutschland führt weiterhin Krieg

Das Kabinett hat mit überwältigender Mehrheit für die Fortsetzung des Einsatzes der Bundeswehr unter amerikanischer Führung im ‚Antiterrorkampf’ ( Operation Enduring Freedom ) gestimmt. Da die USA diesen ‚Kampf’ als Krieg verstehen und entsprechend handeln, sind wir ebenfalls in den Krieg einbezogen.

Es geht darum, alles zu tun, einen Frieden in der Region möglich zu machen, zu helfen und wieder aufzubauen. Dazu müssen die Hilfeleistenden auch abgesichert werden. Das ist auch geregelt und nennt sich ISAF. Der Dienst innerhalb der ISAF ist zu verlängern und zu unterstützen. Das verbrecherische Handeln der von den Amerikanern geführten Kriegstruppen kann und darf nicht von uns unterstützt werden. Aber genau das hat das Kabinett beschlossen.

Ich nehme nicht an, dass das im Sinne der Bevölkerung ist. Es ist anzunehmen, dass das, was da wie geschieht, den meisten gar nicht präsent ist. Und doch stehen wir international dafür.

Hier ist möglicherweise ein Punkt erreicht, an dem eine Volksabstimmung angebracht ist und eine entsprechende Informiertheit der Bevölkerung erzielt werden muss. Denn es ist nicht so, dass wir sagen können: „Das waren die da, die Regierung. Wir haben damit nichts zu tun.“ Das eben geht nicht. Wir alle machen uns schuldig. Das auch für die Toten und die körperlichen und psychischen Krüppel, die aus einer solchen Kriegssituation ‚nach Hause’ zurückkommen oder geschickt werden.

Hauseingang

Portal-Himmelgeister
Himmelgeisterstraße – Düsseldorf-Bilk

Was muss das für eine Zeit gewesen sein, zu der man einem Hauseingang soviel Bedeutung zumaß, dass man ihn zu einem wahren Portal hoch stilisierte. Die übrige Architektur des Hauses verweist auf die Zeit zwischen 1910 und 1914.

Und jedes Portal war anders, während die Häuser schon Konfektion waren.

Fassade-Portal

Linie 707

Linie-707

Der hier zu sehende Beiwagen gehört zu dem Triebwagen GT 6 der DUEWAG, wie er 1954 gebaut wurde und bei vielen Bahngesellschaften der Republik zum Standardmodell wurde.

Noch heute fahren hier in Düsseldorf etliche dieser alten Bahnen. Sie werden, so meine ich das zu erkennen, auf Linien und zu Zeiten mit hohem Fahrgastaufkommen eingesetzt. Sie zeichnen sich durch ein hohes Fassungsvemögen aus, welches durch ein geringes Angebot an Sitzplätzen aber ein hohes Angebot an Stehplätzen erreicht wird. Man findet solche Züge auch auf Strecken, auf denen am ehesten mit Vandalismus zu rechnen ist.

Büdchen Himmelgeisterstrasse

Buedchen-Himmelgeister
Himmelgeister Straße / Nähe Am Hennekamp - Düsseldorf-Bilk

Auto Becker

Auto Becker begann sehr bald nach dem II. Weltkrieg als Second Hand Autohändler mit einem Laden auf der Graf Adolf Straße. Als dieser Laden zu klein wurde, zog er auf ein brach liegendes Fabrikgelände in Bilk um. Den alten Schornstein nutzte er für eine weithin sichtbare Reklame, die für das Unternehmen stehende 2. Hand.

2-Hand

Auto Becker stieg dann auf zum größten oder auch faszinierendsten Autohaus der Welt. Jetzt handelte er mit Nobelmarken wie Maserati, Ferrari und Rolls Royce und stieg zu einem allseits beachteten Unternehmer auf. ‚Auto Becker’ wurde zu einer Marke mit hohem Ansehen, bei der die Prominenz ein- und ausging.

Mit der gleichen Hingabe verkaufte Auto Becker auch Autos von General Motors in großen Stückzahlen. Seine Popularität mag aufzeigen, dass sich Witze wie der folgende um die Rührigkeit des Unternehmers rankten.

Ruft ein Manta-Fahrer bei Auto Becker an: "Ey, Ey voll goil ey, echt Super ey " Auto Becker: "Okay, welche Farbe.

Im Jahr 2002 musste das Haus jedoch Insolvenz anmelden. 200 Mitarbeiter wurden arbeitslos. Heute ist Auto Becker Geschichte. Übrig ist noch der alte Schornstein mit der 2. Hand.

Buysstrasse

Buysstrasse

Hier ist nicht Joseph Beuys der Namensgeber. Der wird mit einer Rheinuferstraße geehrt. Hier handelt es sich um einen Albert Buys, der 1557 eine der ersten Druckereien in Düsseldorf gründete.

Kein Frost

Meine Befürchtungen von gestern haben sich nicht bewahrheitet. Um halb Acht heute morgen zeigte mein Thermometer auf ein wenig unter 3°C. Jetzt um halb Neun nach Sonnenaufgang sind es 3,5°C. Ein leichter Wind weht aus Nord-Ost. Die Sonne scheint vom weithin wolkenfreien Himmel. Ein wenig Dunst liegt in der Luft und am Horizont erkennt man ein Wolkenband.

Die offizielle Temperaturmessung am Flughafen Düsseldorf spricht von – 0,1°C um 8:00 h. Jetzt schreibt der Flughafen wieder 0°C.

Zur Laterne

Zur-Laterne
Buysstraße - Düsseldorf-Bilk

Interpretierbares Pflasterpiktogramm

Pflasterpiktogramm

Das Glas ist halb leer - halb voll

Der Spiegel titelt:
Fast jeder zweite Wessi würde nie in den Osten ziehen

Die Sueddeutsche titelt:
Es darf auch der Osten sein

und berichten beide über die gleiche Umfrage

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