Wenn ein Sohn zu lange vor dem gemeinsam genutzten Computer sitzt, sollte er darauf achten, dass er keinen jähzornigen Vater hat, sonst kann ihm passieren, was einem 16-jährigen Sohn in Horhausen (Westerwald) widerfahren ist. Der Vater schoss mit einer Schrotflinte seinem Sohn in den Kopf.
Der Sohn ist inzwischen wieder außer Lebensgefahr. Der Vater wurde festgenommen und ist wegen versuchten Mordes aus niedrigen Beweggründen angeklagt.
Der Vater hatte die Waffe in Spanien erworben und dort auch einen Waffenschein bekommen. Vor allem im Süden Spaniens, ab der Mancha, in der Extremadura und in ganz Andalucia ist die Jagd auf Kaninchen sehr beliebt.
Wie man allerdings die hügelige Topographie Südspaniens nicht vom eigenen Wohnzimmer und den eigenen Sohn nicht von Kaninchen unterscheiden kann, zumal so ein Sohn wohl kaum herumhoppelte, derweil er ja vor dem Computer saß, dem muss mangelnde Zurechungsfähigkeit attestiert werden, es sei denn, er habe sich in den Südstaaten der USA mit einem hohen Anteil an spanisch sprechenden und farbigen Einwohnern gewähnt, auf die zu ballern dort unten nicht überall zu den seltenen oder besonders anrüchigen Taten gezählt wird.
Horhausen ist ein 1.900-Seelen-Nest mit 16 Sitzen im Gemeinderat, von denen 10 von der CDU besetzt sind. 3 Sitze hat die SPD und weitere 3 Sitze eine Wählergemeinschaft inne.
Eine besondere Attraktion ist das Ostereierweitwerfen am Ostersonntag. Jetzt am 29. und 30. September findet ein Drachenflugfest statt. Allerdings herrscht dort lt. Eigenwerbung ein Reizklima.
Ich war da mal und möchte da nicht mehr hin. Ich will nicht beschwören, dass es so ist, aber mir scheint, das Ostereierweitwerfen ersetzt in sublimierender Weise einen erst vor kurzer Zeit beendeten Brauch nämlich den, Hexen per Steinigen von den Lebenden ins Reich der Toten zu befördern. Kein Ort für Frau Pauli. Wahrlich nicht.
http://www.horhausen.de/site/index.html
http://www.n-tv.de/856831.html