Samstag, 22. September 2007

Der Tag geht

Der-Tag-geht
Hafenstraße - Düsseldorf-Altstadt

Ich bin (nicht)

Bisher bin ich unvollkommen. Das weiß jeder. Aber bevor ich mich in Verzweiflung verzehre, hoffe ich und siehe, ich sehe einen Silberstreif am Horizont.

Unsere Politiker feilen und drechseln und bohren und kleben an meiner Identität. Die einen meinen, schon 2008 sei es so weit, andere wieder sehen das Jahr 2009/2010 als den Termin der allumfassenden Identifizierung aller Deutschen. Wir werden erfasst und bekommen, das ist das Tolle, eine Nummer. Ich bin dann endlich identifizierbar und kann im Brustton der Überzeugung sagen: „Ich bin 734 95834 1184373 0920“ Wer das nicht glauben will, dem kann ich, daran haben die Politiker dankenswerter Weise auch gedacht, eine Chipkarte zeigen, die von ungeheuerlicher Beweiskraft ist.

So mit einer Identität ausgerüstet, brauche ich mir über mein Sein und Dasein kaum noch Gedanken zu machen. Ich bin.
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/print/politik/688584.html

Brauerei-Eingang

Brauerei-Eingang
Max Platz - Düsseldorf-Altstadt

Schon der olle Goethe

Die ‚Fliegenden Goethe-Blätter’ zitieren Goethe mit dessen Vorschlag in den Wahlverwandtschaften, die Ehe auf 5 Jahre zu begrenzen und dann jeweils zu erneuern.

Einer von meinen Freunden, dessen gute Laune sich meist in Vorschlägen zu neuen Gesetzen hervortat, behauptete: eine jede Ehe solle nur auf fünf Jahre geschlossen werden. Es sei, sagte er, dies eine schöne ungrade heilige Zahl und ein solcher Zeitraum eben hinreichend um sich kennen zu lernen, einige Kinder heran zu bringen, sich zu entzweien und, was das schönste sei, sich wieder zu versöhnen. Gewöhnlich rief er aus: wie glücklich würde die erste Zeit verstreichen! Zwei, drei Jahre wenigstens gingen vergnüglich hin. Dann würde doch wohl dem einen Teil daran gelegen sein, das Verhältnis länger dauern zu sehen, die Gefälligkeit würde wachsen, jemehr man sich dem Termin der Aufkündigung näherte. Der gleichgültige, ja selbst der unzufriedene Teil würde durch ein solches Betragen begütigt und eingenommen. Man vergäße, wie man in guter Gesellschaft die Stunden vergißt, daß die Zeit verfließe, und fände sich aufs angenehmste überrascht, wenn man nach verlaufenem Termin erst bemerkte, daß er schon stillschweigend verlängert sei.

[…]

Jener Freund, so fuhr er fort, tat noch einen andern Gesetzvorschlag. Eine Ehe sollte nur alsdann für unauflöslich gehalten werden, wenn entweder beide Teile, oder wenigstens der eine Teil, zum drittenmal verheiratet wäre. Denn was eine solche Person betreffe, so bekenne sie unwidersprechlich, daß sie die Ehe für etwas unentbehrliches halte. Nun sei auch schon bekannt geworden, wie sie sich in ihren frühern Verbindungen betragen, ob sie Eigenheiten habe, die oft mehr zur Trennung Anlaß geben als üble Eigenschaften. Man habe sich also wechselseitig zu erkundigen; man habe eben so gut auf Verheiratete wie auf Unverheiratete Acht zu geben, weil man nicht wisse, wie die Fälle kommen können.


Und da sagt man, Worte haben keine Wirkung. Fast 200 Jahre ist das her und jetzt ist es Politik oder Politikklamauk oder Satire oder eine Blume im Knopfloch der Frau Pauli aber immerhin in fast Aller Munde.

Hat es da gerade gerumpelt in der Weimarer Fürstengruft? Oder war das ein Grollen der Erde in Bayern, als Stoiber mit dem Fuß aufstapfte und die anderen es ihm nachmachten und in den Stammkneipen die Bierseidel kräftiger auf den Tisch geknallt wurden – und Goethe verfluchten?
http://goethe.musagetes.de/?p=26

Castro

Fidel-CastroWie von den Toten auferstanden, erscheint Castro, seit 1959 Regent einer karibischen Insel, im Fernsehen und gibt seine Meinung kund.
http://www.prensalatina.com.mx/article.asp?ID=%7B2FC7FF6D-D16F-4493-B44A-ACD5BE8DA32E%7D

Währenddessen bereitet sich ‚Little Havanna’, die Exilantenkolonie in Miami Beach, auf Castros Ableben vor. Dort verkauft man Toilettenpapier bedruckt mit dem Antlitz Castros und der Aufschrift „Möge Dein Wunsch in Erfüllung gehen", T-Shirts, die mit einem Bild bedruckt sind, das Castro aufgebahrt in einer Leichenhalle zeigt und auch Schaumwein wird verkauft, wobei auf den Flaschen die Aufschrift „Erst öffnen, wenn Fidel Castro gestorben ist.“ zu finden ist.
http://www.nzz.ch/nachrichten/kultur/aktuell/little_havana_wartet_auf_castros_ende_1.556752.html
Im Übrigen zeigt sich ‚Little Havanna’ skeptisch, was den Wahrheitsgehalt des Erscheinens Castros betrifft. "Could be six months ago. Could be one year ago"
http://ap.google.com/article/ALeqM5i4WLoz7QF8qrtt2XJT6hFF2L7dFg

Flaschensammler

Flaschensamler
An der Maxkirche - Düsseldorf Altstadt

Pfusch

Merkel pfuscht, indem sie alles unter den Teppich kehrt, die Wogen glättet, heißt das in der CDU-nahen Presse. Inzwischen zeigt sich dort schon eine Beule, soviel Dreck ist es geworden. Es müffelt auch bereits. Nur ein paar Kinder aus der Nachbarschaft haben ihren Spaß daran und hüpfen auf den Hubbeln, die der Teppich bildet, Trampolin. Dabei wirbelt immer wieder Staub auf. Der riecht nach SPD, die, egal was kommt, an der Koalition festhält, anstatt dem unsäglichen Treiben ein Ende zu bereiten.
http://www.rp-online.de/public/article/aktuelles/politik/deutschland/482666

Fundsache

goldene-Jungs
Kasernenstrasse – Düsseldorf-Mitte

Es war einmal, da warteten goldige Jungs auf der Kasernenstrasse. Sie ließen sich von der Sonne bescheinen und hatten viel Geld im Rücken, denn sie lehnten sich mit dem Rücken gegen eine Bank, die Deutsche Bank.

So geht es zu am Wochenende mitten in der Stadt. Und wenn sie da nicht mehr sitzen und warten, dann hat sie schon jemand abgeholt.

Benrather Strasse

Benrather-Strasse1
Düsseldorf-Mitte

Es gibt keinen kürzeren Weg als diesen, will man von der Kö aus zum Markt in der Altstadt.

Der Himmel hängt voller....

Der-Himmel-haengt-voller

Etliche haben einen Draht dazu.

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Ein gemütliches und vor allem sauberes Studio.Eine...
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