„Für das, was Strom an Lebensqualität bietet, ist Strom eigentlich zu billig, wenn wir ehrlich sind.“, meint der Chef von E.on, Wulf Bernotat. Dem hält Hessens Wirtschaftsminister Alois Riehl entgegen: „Herr Bernotat ver
höhnt Verbraucher und energieintensive Unternehmen, wenn er noch höhere Gewinne mit Strom machen will.“ Dabei müsste dieser Satz doch heißen: „Herr Bernotat ver
wöhnt den Verbraucher. Und jetzt wollen wir mal ganz artig sein, sonst zieht Herr Bernotat die Daumenschrauben an.“
Der Staat hat die Stromkonzerne, seitdem Strom geliefert wird, protegiert und gehätschelt. Jetzt fällt es schwer, sich zu dem Protektionismus zu bekennen und das Verhalten zu ändern.
Es scheint, dass man anzweifeln kann, dass die Praxis, riesige Kraftwerke zu bauen, die dann jeweils enorme Transportkosten für den dort erzeugten Strom mit sich bringen, sinnvoll ist. Wenn ich sehe, dass die Stadtwerke Düsseldorf mit eigenen Kraftwerken die Stadt und deren Umgebung zu günstigeren Preisen als die großen Konzerne beliefern und versorgen konnten, dann leuchten die Monsterkraftwerke und die Transportwege nicht mehr ein.
Wenn man die perfiden Aussagen eines Herrn Bernotat betrachtet, dann wird einem bewusst, wie sehr die Stromkonzerne gehätschelt werden. Ohne Rückendeckung durch die Politik könnte ein Herr Bernotat sich Aussagen dieser Art nicht leisten.
http://www.handelsblatt.com/News/Unternehmen/Industrie/_pv/_p/200038/_t/ft/_b/1323048/default.aspx/eon-chef-macht-sich-bei-kunden-unbeliebt.html