gnogongo

Hach, ein Mitleidender. Aber wie ich leide, kann ein an solche Verhältnisse angepasster wüstenfloh natürlich nicht nachempfinden.

Ich kann zwar auch keinen Regen machen, aber jede Menge Wind.

Das können die Jets hier aufm Fughafen auch. Aber das kostet. Mit am Mast kratzen und ein Liedchen pfeifen, das klappt hier nicht. Und auf dem Weg von HH hierher hat sich der größte Neo-Bazi-Sturm in den Windhecken um die Felder Niedersachsens und Westfalens verfangen und bewegt hier mal nur müde und hitzegeladen ein Blatt der Schwarzpappel. Ein Blatt - nicht die Blätter. Die Mühe, die es bereitet, also diese Aufmerksamkeit aufzubringen, dieses eine Blatt im Moment der minimalen Bewegung wahrzunehmen, ist derart schweißtreibend, dass man das als bekannt fauler Rheinländer gleich sein lässt. Das wohl wissend, dass solches undankbar gegenüber dem sich bemühenden Neo-Bazi ist. So ist er nun mal, der Rheinländer. Faul.

Ja, die Schule, die Lehrer und das Schicksal.

Sattgrüne norddeutsche Wiesen schön parzelliert mit stromführenden Zäunen an verwegenen Pfählen. Genau da habe ich mal eine Rotte gemächlich äsender Kamele getroffen. Ich hab mir die Augen gerieben, ich habe mich gekniffen. Es tat weh. Die Kamele waren Realität. Möglicherweise hatten die Wüstenflöhe. So könnte es sein und doch Wüstenflöhe im Reich wiederkäuender Kühe und Windräder vorkommen.
Ein vorbeikommender Bauernbursche erzählte auf Befragen, dass sie einem Wanderzirkus die Wiese zur Verfügung gestellt hatten.