Donnerstag, 24. Januar 2008

Société Général

Wenn einer die Mechanismen der Bank kennt und Ahnung von digitaler Datenschummelei hat in einem Unternehmen, in der die Kenntnis der digitalen Welt nur rudimentär ist, wirkt, dann kann das schon mal 5 Milliarden Euro kosten.

Die Welt lacht, obwohl das recht traurig ist, zumal anzunehmen ist, dass das überall passieren kann.

Wieder zurück ‚Am Schein’

Am-Schein

Der Name 'Am Schein' ist eine Verballhornung von 'Ahm Scheen'. Dabei handelt es sich um eine Flurbezeichnung aus dem Jahr 1632. Der Schee ist Scheide oder Grenze mit Bezug auf den Rather Grenzgraben.

Unerwartet

Dann stehe ich auf einmal vor diesem schnittigen Einzelstück eines Transport-Anhängers. Ein Tüftler im Stieglitz-Viertel?

Anhaenger


Anhaenger4
Stieglitzstraße – Düsseldorf-Rath

Noch ein Blick

Habichtin die Habichtstraße. Auch wenn der Sozialwohnungscharakter offensichtlich ist, herrscht nicht die Brutalität neuerer Siedlungen dieser Art. Verglichen mit Ratingen West ist es doch richtig lauschig hier im Stieglitzviertel.




Bild Habicht: wikipedia


Habichtstrasse2
Habichtstraße - Düsseldorf-Rath

Na ja, so fotografiert sieht es schon ein wenig brutaler aus. Aber da steht ein fetter Mercedes.

Stieglitz-Habicht

Stieglitzeck

Endlich auf der Stieglitzstraße sah ich die, soweit ich weiß, einzige Eckkneipe des Viertels, das Stieglitzeck.

Stieglitzeck

Nach dieser Straße und möglicherweise nach dieser Kneipe nennt man das Viertel auch Stieglitzviertel.

Stieglitz
Stieglitz - Distelfink Bild: wikipedia

Schopenhauerstrasse

Auch Schopenhauer hat man hier eine Straße gewidmet.

Schopenhauer-Maeuerchen

SchopenhauerDort habe ich mich auf ein Mäuerchen gesetzt und mir die Szenerie um mich herum angesehen, wobei mir die älteren Psychatriegelb gestrichenen Siedlungshäuser auf der Schefflerstraße auffielen, was den Himmel Mittelmeerblau erscheinen ließ.

Scheffler-gelb

Mit den Leuten hier kam ich so gut wie nicht ins Gespräch. Sie machten einen scheuen und auch untereinander wenig kommunikationsfreudigen Eindruck. Es kann sein, dass hier eine Grundangst herrscht.

Ich bog dann in die Schopenhauerstraße ab, um nicht den gleichen Weg zu nehmen wie auf dem Hinweg und erinnerte mich, dass die Eltern Schopenhauers Danzig verließen, als dieses königlich-preußisch wurde und der freie Geist von Danzig erst einmal Abschied nahm.



Schopenhauerstrasse
Schopenhauerstraße - Düsseldorf-Rath

Geschmacksache

Mit soviel unangenehmer Geschichte konfrontiert machte ich mich auf den Weg zurück. Dort begegnete ich diesem aufgedonnerten Golf,

Tuning

der in der Motorhaube dieses hübsche Gefängnis eingearbeitet hatte

Geschmacksache

Halteverbot

Dann begegnete ich dem am niedrigsten angebrachten Halteverbotsschild meiner Karriere und sah in eine Sackgasse

Halteverbot

mit mehreren Toren in das Kleingartengelände, welche wie bei Kleingartenvereinen üblich mit allerlei Verbotstafeln versehen waren, was diese Kleingartenvereine so unsympathisch macht. Ich wäre längst stolzer Besitzer oder Mieter eines Kleingartens, wenn dort die Regeln nicht so rigide wären. Diese erklären sich aus den von Ernst Innozenz Hauschild eingerichteten und nach Daniel Gottlob Moritz Schreber genannten Erziehungsparks, die später dann zu parzellierten Gärten wurden. Das mit der Erziehung und eine solche nach preußischem Vorbild hat sich erhalten, obwohl die meisten Schrebergartenbesitzer das gar nicht wissen. Eine noch ältere Form des Kleingartens rührt aus einer Zeit, als die Bevölkerung dermaßen zunahm, dass sie nicht mehr ernährt werden konnte und den Armen deshalb Gartenland zum Selbstanbau von Gartenfrüchten zur Verfügung gestellt wurde. Auch so was bedarf rigider Hausordnungen.

Die Gartenlaube ist da nur ein romantisierendes und irreführendes Aperçu.

Hecke

Ich habe noch erkundet, ob es doch irgendwie weiter geht und bin unter der Brücke durch und stand vor einer schwungvoll geschnitten Hecke des Kleingartenvereins an der Schefflerstraße 101 e.V.

Kleingartenverein-101

foodwatch schreibt:

Hallo und guten Tag,

auf der "Grünen Woche" jubiliert die Agrarindustrie über gute Preise und lobt stolz die angeblich so hohe Qualität ihrer Produkte. Doch bei Lebensmitteln können Hersteller das Blaue vom Himmel versprechen - ohne es beweisen zu müssen. So wirbt die Milchwirtschaft gerne damit, die Milchkühe würden artgerecht gehalten. Mit artgerechter Tierhaltung auf den Milchpackungen hat bisher auch die
"Staatliche Molkerei Weihenstephan GmbH und Co. KG" geworben. Diese hat übrigens mit dem bayerischen Staat nicht mehr viel zu tun, denn sie gehört dem Milchkonzern Müller-Milch.

"Unsere Milchbauern legen Wert darauf, dass den Milchkühen ausreichender und geeigneter Liege- und Bewegungsraum, natürliches Licht, frische Luft ... zur Verfügung stehen ..." schrieb das Unternehmen am 27. April 2007 an foodwatch und hielt fest, dass "die von uns bezogene Milch von Zulieferhöfen kommt, die ihre Milchkühe nach den Kriterien der artgerechten Tierhaltung halten".

foodwatch wollte es genauer wissen und fragte nach - mehrmals. Doch der Beleg für diese These blieb aus. Ein Gespräch mit foodwatch wollte die Molkerei nur führen, wenn foodwatch sich gegen eine Vertragsstrafe verpflichtet, über solch ein Treffen absolutes Stillschweigen zu bewahren, auch darüber, dass ein solches Treffen überhaupt stattgefunden hat.

Ende Oktober 2007 legte der Deutsche Tierschutzbund Dokumentationen vor, die belegen, dass Weihenstephan-Milchkühe "in ganzjähriger Anbindehaltung auf sehr beengtem Raum gehalten werden" (Pressemeldung vom 23. November 2007). Artgerechte Tierhaltung sieht jedoch anders aus. Weihenstephan hat seinen Kunden offenbar Märchen erzählt. Nunmehr, im Januar 2008, hat das Unternehmen sämtliche Werbung, die artgerechte Tierhaltung verspricht, eingestellt.

Das Beispiel zeigt: Mit erfundenen Qualitätsbehauptungen benachteiligen renommierte Lebensmittelunternehmen ihre Konkurrenten, die ehrliche Qualität abliefern. Der Staat und die Politik schauen zu. Den Verbrauchern bleibt nichts anderes übrig, als sich selbst zu wehren.
Im Fall Weihenstephan gelang das mit Erfolg.

Mit freundlichen Grüßen,

das foodwatch-Team

Ich sehe

Wir erinnern uns. Ich sitze auf den Pollern im Gestrüpp neben der Autobahn am Ende der Schefflerstraße. Ich sehe blauen Himmel mit ein paar weißen Wolken und die Eisenbahnbrücke über die Autobahn,

Autobahnbruecke

auf einer langen Stange das Piktogramm eines Motorradfahrers, das mich, wäre ich Motorradfahrer, überlegen ließe, ob ich weiterhin Motorradfahrer sein wollte.

Motorradfahrer-Piktogramm

Dahinter eine Auffahrt eine Böschung hoch, die es Fußgängern und Fahrradfahrern erlaubt, die Brücke über die Autobahn zu benutzen und neben den rot rasenden S-Bahnen zu überqueren. In der Zeit, in der ich hart neben dem brausenden Verkehr neben der Autobahn saß, nutzten zwei Menschen diese Möglichkeit, ein Postbote, der mich im Vorbeifahren kurz grüßte, sich die Auffahrt hoch mühte, als dunkle, kleine Silhouette die Autobahn überquerte, um dann auf der anderen Seite in einer Schussfahrt im Gewusel von Industriebauten, Bäumen und Gebüschen zu verschwinden, ein Marrokaner, was ich weiß, da er, nachdem er mich begrüßt hatte und auf meine Frage, wo er denn her käme, mit einem lachenden Augenzwinkern mit „Aus Marroko“ antwortete, während ich eher wissen wollte, was da auf der anderen Seite der Autobahn ist. Eine ältere, erstaunlich gepflegte und so wenig in die desolate Situation passende Frau grußlos und mit einem abwertenden Blick auf mich nahm ihren Weg unter der Brücke her in einen von meiner Position nicht einzusehenden Weg mit einer hohen Hecke.

Ich sah eine desperate Sackgasse

desperate-Sackgasse

und wild wachsendes

Wildwuchs1

neben weit gereistem Holz als Bestandteil eines Zauns um ein Firmengelände.

weit-gereist

Über die Autobahn hinweg nahm ein Werk der Daimler AG, in dem Mercedes-Transporter gebaut werden, den größten Teil des Blickfelds ein.

Mercedes

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