Freitag, 30. November 2007

Der Mensch ist böse – ist gut

Peter Scholl-Latour wird soeben im Fernsehen gezeigt, wie er den Satz „Der Mensch ist von Grund auf böse“ von sich gibt. Damit steht er diametral meiner Auffassung entgegen. Der Mensch ist gut, was nichts anderes bedeutet als, dass der Mensch angepasst ist. Der Mensch will seine Ruhe haben, seine Bewegungsfreiheit haben, sein Auskommen haben. Es ist nicht so schwer einzusehen, dass das für alle gilt und deshalb jedem anderen ebenso zugestanden werden muss, will man selbst seine Ruhe haben.

Jetzt ergibt es sich, dass die Anzahl der Menschen ein Mehrfaches dessen beträgt, was die Erde zu tragen imstande ist. So erklärt sich, dass es selbst bei Gutwilligen zu Reibungen kommt. Aber auch da bemüht man sich, den Anderen zu achten und sich zu bescheiden. Nicht immer gelingt das. Dann kommt es schon mal zu einem Eklat und so Menschen wie Scholl-Latour sprechen vom grundsätzlich bösen Menschen.

Es ist evident, dass die meisten Völker gut miteinander auskämen, gäbe es da nicht die Regierungen. Auf der Ebene verändert sich die Situation entscheidend. Politiker und andere herausgehobene Menschen verlieren Wesentliches ihres Menschseins und werden zu Räubern. Eitelkeit hat sie in die Ämter getrieben und Eitelkeit lässt sie zu Bestien werden. Das ist gekoppelt mit der Aussage und manchmal auch dem eigenen Gauben, etwas Gutes für die Allgemeinheit zu tun.

Nur Wenige haben die Größe, Ämter zu bekleiden und mit der damit verbundenen Macht umzugehen. Politiker und andere Amtsträger und herausgehobenen Menschen haben keinen Macht-Führerschein gemacht. Den gibt es. Die Geschichte der Menschheit hat ihn in Büchern und Erzählungen festgehalten.

Doch anstatt sich in Weisheit zu üben, agieren diese Menschen im Sinne dessen, was sie Karriere nennen. Armselig.

‚Gut’ ist verwandt mit dem Wort Gitter oder Gatte. Gut ist also die Einsicht in Begrenztheit. Wer behauptet, der Mensch sei von Grund auf böse, sorgt dafür, dass im Verlaufe einer self-fulfilling prophecy der Mensch böse wird. Das hat dann Scholl-Latour mit den Kirchen gemeinsam. Diese behaupten das Gleiche. Das um ihre Existenzberechtigung zu belegen. So sieht das Übel in Wirklichkeit aus.

Berlin, die intravenös gepäppelte Hauptstadt

Hauptstadtvertrag

200 Millionen, 60 Millionen, 9,9 Millionen, 440 Millionen und das in Euro. So lauten die Zahlen der Zuschüsse, die aktuell Berlin aufpäppeln. So lässt sich gut hauptstädteln.

Das ist kein Grund, stolz zu sein und eine dicke Backe zu riskieren. Und irgendwann muss auch Schluss damit sein. Die Zeiten sind vorbei, zu denen Fürsten das Volk schröpften, um sich prunkvolle Paläste zu bauen und sich an herrschaftlichem Amusement zu delektieren.

Mandarinen bei Aldi – nachgekarrt

ALDI reagiert und verspricht ein neues Qualitätsmanagement. Erfahrungsgemäß sind angeschossene Händler nach solch einer Rüge in besonderer Weise aufmerksam. Ich gehe davon aus, dass man bei Aldi jetzt die saubersten Clementinen, Satsumas und Tangerinen findet.

Was einem noch so blüht am 30. November

Nelke


Kapuzinerkresse1

Der Letzte im November

Da flattert doch tatsächlich ein Nachtfalter durch die offene Balkontür ins Zimmer. Das am letzten Novembertag. Bemerkenswert.

Nachlese – Bambi und der rote Rhein

Jetzt steht es auch in der Zeit und ganz Deutschland lacht über die Provinzposse ‚Roter Rhein’ Mindestens 100.000 € rot befunzelt ausgegeben für Nichts.

Diese Möchtegern-Aktion bleibt länger im kollektiven Gedächtnis der Nation haften als der kurze Moment des Glanzes auf dem roten Teppich. Dort ragte nur der Tritt der Gudrun Landgrebe auf das Kleid von Sabine Christiansen, welches dadurch eingerissen wurde, heraus. Ein edles Missgeschick. Ich hatte gehofft, diese Sabine Christiansen nie mehr an exponierter Stelle sehen zu müssen. Es war eine Qual, auch wenn sie für eine gute Sache auftrat; so quälend wie die Verleihung des ‚Courage’-Preises an Tom Cruise fragwürdig war. Seine Rechtfertigungsrede, eine solche war es, war dann auch eher peinlich.

Aber kommen wir noch einmal zurück auf den roten Rhein. Wer ist eigentlich dieser „Künstler“ Klaus H.R. Gendrung und in welchem Verhältnis steht er zu dem OB der Stadt und den Verantwortlichen der Düsseldorf Marketing und Tourismus GmbH?

Das riecht nach Rheinischem Klüngel. Das bedarf noch der Beleuchtung. Man betrachte diesen Satz als Aufforderung an die Düsseldorfer Presse.

Gibt man die Worte „roter Rhein“ bei google ein, findet man auf Platz 1 den roten Rhein bei Basel. Das war vor 21 Jahren und liest sich auf der Site von Chemie.de wie: Vor 20 Jahren war der Rhein rot, die Luft stank, und meterhoch schlugen Flammen aus einer Lagerhalle des Chemieunternehmens Sandoz. Damals hat Sandoz das geschafft. Natürlich ist das kein Maßstab und geschmacklos ist es auch. Ich erwähne es, um dem Begriff „Roter Rhein“ die historische Dimension zu verleihen und darauf hin zu weisen, dass der Begriff 'Roter Rhein' in dieser Weise lexikalisiert ist.

Ja, Herr Erwin, so ist das nun mal.

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