Donnerstag, 18. Oktober 2007

„Abschaum“

Eine alte, eine sehr alte Dame ging ihr Gehhilfewägelchen vor sich her schiebend auf einem schmalen Bürgersteig ihres Weges. Als sie an die Stelle kam, an der sich eine Straßenbahnhaltestelle befindet und so viele Leute standen, dass sie schon Schwierigkeiten hatten, sich nicht gegenseitig auf die Füße zu treten und bemüht waren, der sehr alten Dame bereitwillig Platz zu machen, begann diese die Wartenden mit einem Da capo von „Abschaum, Abschaum, Abschaum“ zu beschimpfen. Eine Frau meinte zu der sehr alten Dame: „So was sagt man doch nicht.“ Da verfinsterte sich die zerknautschte Miene, was man gar nicht für möglich gehalten hätte, so finster schaute die sehr alte Dame in die Gegend, noch ein mal um 10 Grad auf der Finsternisskala und sie meinte laut und deutlich: „Für mich sind Sie alle Abschaum!“ Einer aus der Menge meinte mehr in den Raum als der sehr alten Dame zugewandt: „Und unter Hitler war alles besser.“ Erregt meinte die sehr alte Dame: „Da herrschte wenigstens noch Ordnung!“ Man machte der sehr alten Dame trotzdem weiter Platz und bald war sie weiter ihr „Abschaum, Abschaum, Abschaum“ skandierend hinter der nahen Straßenecke verschwunden.

In der Menge gab es keine Kommentare zu dem kleinen Ereignis. Man wartete weiter auf die Straßenbahn.

Ein Stück Regenbogen

Regenbogen

Baum des Jahres 2008

Walnussbaum
Juglans regia
Juglandaceae

Das Kuratorium ‚Baum des Jahres’ hat die Walnuss zum Baum des Jahres 2008 gekürt.

Bisher wurden lediglich heimische Bäume gewählt. Und so war das auch gedacht. Um so mehr lässt diese Wahl erstaunen.

Auch wenn die Walnuss weithin bekannt und populär ist, was nicht zuletzt daher rührt, dass die katholische Kirche um die Walnuss einen Kult ja geradezu ein mystisches Brimborium aufgebaut hat, gehört sie nicht zur hier heimischen Flora.

Wir finden sie als Schatten spendenden und Fliegen und Mücken abweisenden Baum in größeren Gärten und Versammlungsorten. In Südeuropa und vor allem in Kalifornien werden spezielle Züchtungen angebaut, die dazu dienen, Nüsse zu produzieren. Zwei Drittel aller im Handel erhältlichen Walnüsse stammen aus Kalifornien. Die spanischen Eroberer hatten die Nuss ins neue Land gebracht.

Auch das Holz ist ob seiner Hochwertigkeit sehr geschätzt, was jedoch kaum dazu geführt hat, die Walnuss bei uns forstlich anzubauen.

Die Walnuss galt lange Zeit als für unser Klima wenig geeignet. Sie ist frostempfindlich. Erst in den letzten Jahrzehnten finden wir sie in den Städten und Vorgärten spontan entstehend, sei es, dass Eichhörnchen die Nüsse dort verbuddelt haben, Krähen nicht erfolgreich dabei waren, die Nüsse durch Fallenlassen aus größeren Höhen zu knacken und diese so liegen blieben oder einige Walnüsse im Handel erworben achtlos weggeschmissen wurden. Oder vom Rasenmäher nicht erfasst wurden. http://fely.twoday.net/stories/4306042

Mir scheint, dem Kuratorium gehen die Bäume aus. Oder aber es handelt sich bei dieser Auszeichnung um die Förderung einer sentimentalen Sicht auf die 'Natur' anstatt um Wissensvermittlung.
http://newsticker.welt.de/index.php?channel=ver&module=dpa&id=15906810

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