Mittwoch, 12. September 2007

1 Meter Bier

1-Meter-Bier
Kölner Straße – Düsseldorf-Mitte

Wenn man nicht mehr in Lage ist, die zu bestellenden Biere zu zählen, dann kann man hier dem Köbes die Bestellung mittels des Abstands der in den Raum gehaltenen Hände verdeutlichen. Ein Service einer Kneipe auf der Kölner Straße Ecke Karlstraße.

Patriotische Sohle

Patriotische-Sohle
Worringer Platz – Düsseldorf-Mitte

Das stützt. Da macht es auch nichts, dass das Nationale mit Füßen getreten und mit Schweiß getränkt wird. So ausgestattet lässt es den Träger sicher aufrechter gehen, hilft solch eine Einlegesohle doch gegen Plattfüße.
Gesehen im Schaufenster eines Händlers von orthopädischen Artikeln.

Kruzifix

Kruzifix

Man erlebt ja so Einiges im öffentlichen Nahverkehr. Dieses hier ist einer der selteneren Momente. Angesichts der heißen Diskussion, ob das Kreuz obligatorisch Eingang in alle Klassenräume aller Schulen finden soll, verwundert es vielleicht nicht, dass ein besonders eifriger Mitmensch erst einmal den öffentlichen Raum in Form von Bus und Bahn mit dem Kruzifix ausstatten will. Dort kann er es allerdings nicht einfach aufhängen, sondern ist darauf angewiesen, es mit eigener Hand hochzuhalten. Die Damen mit Kopftüchern hat es, soweit ich das erkennen konnte, nicht gestört.

Mahlzeit

Futtern wie bei Muttern

Futtern-wie-bei-Muttern
Kölner Straße - Düsseldorf-Oberbilk

Bela B.

Bela-B-
Im Din A0 - Düsseldorf-Altstadt

Lust ---

Lust
Ratinger Straße 1980- Düsseldorf-Altstadt

Wer so gekleidet war und auf der Ratinger Straße herumlungerte, wurde gerne von der Polizei kassiert und erkennungsdienstlich behandelt. In der Altstadtwache wurde von der Polizei ein 'Schwarzbuch' geführt, in dem alle jemals überprüften Punks eingetragen waren. Solch ein 'Schwarzbuch' war schon seinerzeit nicht legal.

Edelweißpiraten

Nebenan im Club der halbtoten Dichter macht neo-bazi auf die Edelweißpiraten aufmerksam und verlinkt einen Wikipedia-Artikel. http://neobazi.net/archives/7864

Die Existenz der Edelweißpiraten in der NS-Zeit ist mir bekannt. Doch war ich zu jung, um sie selbst erlebt haben zu können. Immerhin wohnte ich lange am Kittelbach, dem Namensgeber der Kittelbachpiraten, einer rechtsradikalen Gruppierung, deren Namensteil 'Piraten' Bestandteil der Selbstbenennung der Edelweißpiraten wurde.

Der Name Edelweißpiraten war als Provokation gedacht. Man spielte mit der Bedeutungsumkehrung etablierter Namen der Gruppierungen, gegen die man sich wendete. Eine klare Parallele zur Punkzeit. Zur Punkzeit gab es ganze Artikel in den Fanzines bis hin zur Sounds, einem der Sprachrohre der Zeit, die für Außenstehende unverständlich waren, weil sie permanent mit solchen Begriffsumdeutungen spielten.

Das ist nicht die einzige Ähnlichkeit, die jene Zeit der Edelweißpiraten mit dem scheinbar unhistorischen Punk der Endsiebziger Jahre hatte.

Wenn ich lese:
"...solche Personen, die aus der HJ ausgeschlossen sind ... und solche wegen Vergehens gegen § 175. Jede jugendliche Person, die ein bunt kariertes Hemd, sehr kurze Hose, Stiefel mit übergeschlagenen Strümpfen trägt, wird von der HJ als "Navajo" angesehen." ( Alfons Kenkmann : "Navajos, Kittelbach-und Edelweißpiraten, Jugendliche Dissidenten im Dritten Reich")
dann fühle ich mich sogar an aktuelle Äußerungen eines gewissen Herrn Schäuble oder dessen Dunstkreis (Söder, Bosbach) erinnert, oder Wulff, der jetzt sogar Spitzel aus und in den Reihen der Moslems etablieren will. http://afp.google.com/article/ALeqM5h1p8VNGc8E-BZV-R5Ny53MlaVIJw
Oder man denke an das Register der Konvertiten, das soeben gefordert wird. http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID7456532_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html

Wenn ich dann lese:
Oft trug man auch Fantasiekluften, Totenkopfringe, mit Nägeln beschlagene Gürtel, dann entsteht mühelos das Bild eines Punks.

. Während für wirtschaftlich schwächere soziale Schichten kaum Aussicht auf Bildung und Arbeit bestand, wurde von der Oberschicht eine Vision der "Goldenen Zwanziger" vorgeführt. So aktuell wie es nur sein kann, meine ich.

In Köln-Ehrenfeld erinnert seit dem 9. November 2003 eine Gedenktafel an die hingerichteten Edelweißpiraten. Die Tafel ist an den Bögen der Bahnunterführung in der Schönsteinstraße, Nähe Venloer Straße, angebracht - in der Nähe, in der heutigen Bartholomäus Schink-Straße, hat die Hinrichtung stattgefunden. Die Tafel war schon Jahre vorher fertig gestellt worden, aber auf Druck der CDU wieder abgenommen worden. Die CDU hat seit Kriegsende die Anerkennung der Edelweißpiraten als Widerstandskämpfer zu verhindern versucht, teilweise mit Argumenten, die direkt aus Gestapo-Verhörprotokollen zitiert wurden.

Die Inschrift der Gedenktafel in der Schönsteinstraße lautet:

Hier wurden am 25.10.1944 elf vom NS-Regime zur Zwangsarbeit nach Deutschland verschleppte Bürger Polens und der UdSSR und am 10.11.1944 dreizehn Deutsche – unter ihnen jugendliche Edelweißpiraten aus Ehrenfeld sowie andere Kämpfer gegen Krieg und Terror – ohne Gerichtsurteil öffentlich durch Gestapo und SS gehenkt.


Der Rest ist dann nicht mehr vergleichbar, auch nicht mit den Methoden Schäubles. Doch lässt so was aufhorchen, bzw. es erklärt, wieso Mitmenschen meiner Generation, also auch ich, besonders empfindlich auf die Schäubleschen Versuche, die Bürgerrechte zu durchlöchern, reagieren. In sofern ist das hier fast in eigener Sache geschrieben.
http://de.wikipedia.org/wiki/Edelwei%C3%9Fpiraten

Ankleben verboten!

Ankleben-verboten
Kölner Straße - Düsseldorf-Oberbilk

Der gallische Hahn

Ein Hahn besticht durch auffallende Schwanzfedern und ein Betragen, das Potenz suggeriert. Und steht der Hahn auf dem Mist, ändert sich was oder auch nicht.

Aktuell haben wir da in Frankreich einen besonders schnellen Hahn, der sich darüber hinaus für einen Pfau zu halten scheint, was zu skurrilem Gehabe führt.

Das könnte uns unberührt lassen. Das sollen die Franzosen, die wesentlich konservativer und royalistischer sind, als man annehmen sollte, mit sich selbst ausmachen. Aber da gibt es Europa. Und Frankreich ist ein wesentlicher Teil dieses Europas. Insofern können wir uns doch nicht in den Sessel setzen und amüsiert zusehen, wie ein sich als napoleonisch-sonnenköniglich begreifender Hahn lächerlich macht und sagen, so sei das nun mal in einem zentralistisch organisierten Staat.

Doch es wird uns kaum etwas Anderes übrig bleiben. Also viel Spaß beim Spektakel und viel Genuss beim Verspeisen des Bresse-Huhns. Es ist ja längst nicht alles lächerlich, was aus Frankreich kommt.
http://www.wdr.de/tv/service/kostprobe/inhalt/20021007/b_3.phtml

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