Freitag, 20. Juli 2007

Bayreuth

Oft trifft es die Falschen. Das Krankenhaus in Bayreuth wurde so hoch überschwemmt, dass der Betrieb zum Teil unmöglich gemacht wurde und Schäden in Millionenhöhe entstanden. Das Festspielhaus musste nur wenige Millimeter ‚Hochwasser’ erleiden und die Festspiele in ein paar Tagen sind nicht in Frage gestellt.

Ein unbeschadet gebliebenes Krankenhaus und ein abgesoffenes Festspielhaus, das wäre nach meinem Geschmack gewesen.

Eckhaus

Eckhaus-Duesseld-Markgrafen
Düsseldorfer-/Markgrafenstraße - Düsseldorf- Oberkassel

Klatschmohn

Klatschmohn

Papaver rhoeas
Papaveraceae

Jetzt scheint die Sonne wieder. Aber die zarten Blätter des Mohns kleben noch aneinander vom eben stattgefundenen Unwetter zerzaust. Ein wenig sieht das aus, wie die Flügel eines frisch geschlüpften Schmetterlings, die noch nicht voll durchblutet und schon gar nicht ausgehärtet sind.

In Kassel wird es ähnlich aussehen.
Aber das wird schon.

Bahnhof Zoo

Bhf-Zoo
Düsseldorf-Derendorf

Hier befand sich ein vielgleisiger Güterverschiebbahnhof. Jetzt werden die letzen Bauten geschleift. Es soll ein ganz neues Stadtviertel entstehen. Auch ein Park ist geplant. Der Ausdruck Park ist allerdings purer Euphemismus. Grünstreifchen wäre korrekt. Die Bebauung soll aus Büros und Wohnungen bestehen. Vorsichtshalber wird das Meiste erst gebaut, wenn sich Käufer gefunden haben. Das kann dauern.

Derweil breitet sich eine wilde Flora aus, deren Vertreter zum größeren Teil Neophyten sind. Schmalblättriges Geißkraut aus Süd-Afrika, Buddleiea, Robinien, Kanadisches Berufskraut aus Nordamerika, Götterbäume aus China und etliches mehr. Da haben es Birke und Brombeeren schwer.

Das ist das, was ich von der Brücke über die Gleise aus erkennen kann. Sähe man sich die Sache aus der Nähe an, würde man feststellen, dass eine wesentlich größere Vielfalt herrscht.

Urinprobe

Urinprobe

Ich empfinde die neuen süßen Biere als Verrat am Bier und ich meine auch zu wissen, warum.

Gewittrige Regengüsse

Pflanzenwaesche

Soeben ist hier ein mächtiger Schauer nieder gegangen. Thor hat seinen Hammer geschwungen, dass es ordentlich blitzte und donnerte.

Ein schlauer Mitmensch hat, als das Unwetter anfing, schnell seine Pflanzen rausgestellt. So werden sie gewaschen, gegossen und gedüngt in einem.

Gehirnwäsche mit Drogen

Homovanillylalkohol heißt der Stoff, mit der Bienenköniginnen ihre jungen Pflegerinnen beeinflussen. Der Stoff verhindert das Lernen aus negativen Erfahrungen. Homovanillylalkohol ist dem Dopamin sehr ähnlich.

Wenn ich mir die Ergebnisse der letzten Umfrage, bei der die Große Koalition soviel Pluspunkte (85%, das sind schon DDR-Ergebnisse) einheimst, wie noch keine Regierung vor ihr, ansehe, dann könnte man annehmen, Frau Merkel, als Königinnenersatz, versprühe vergleichbare Substanzen.

Ein ganzes Volk im Begeisterungsrausch und unempfindlich für negative Erfahrungen. Das ideale Volk!

gemeinsame-Zukunft
Taubenscheiße auf Hemd und Kopf, aber ......

Mit der Vermehrung klappt es auf einmal auch wieder. Frau Merkel ist keine Bienenkönigin. Menschen sind da anders organisiert. Da muss schon auf das einzelne Weibchen zurückgegriffen werden. Diese Droge heißt ‚Worte’. Es ist die Darstellung von Erfolgen. Die Erfolge stellen sich dann im Zuge von selffullfilling prophecy ein.
http://www.stern.de/wissenschaft/natur/:Verhaltensforschung-Bienenk%F6niginnen-Arbeiterinnen-Drogen/593519.html
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,495614,00.html
http://www.rp-online.de/public/article/aktuelles/panorama/deutschland/460432
http://de.wikipedia.org/wiki/Dopamin

Fuchsschwanz

Fuchsschwanz

Kanadisches Berufskraut – Katzenschweif

Conyza

Conyza canadensis
Asteraceae

Aufgefallen ist mir die Pflanze zuerst zwischen den groben Steinen, mit denen die Kaiböschungen in Rheinhäfen befestigt sind. Man findet sie aber überall, wo Schutt herum liegt, neu bewegte offene nährstoffarme Erde frei liegt, Geröll vorherrscht und in ähnlichen Ruderalsituationen.

Beheimat ist das Kanadische Berufskraut im südlichen Kanada und in den USA. Inzwischen ist es auf fast der ganzen Welt verbreitet.

Die Blüten, die sich zu mehreren in kleinen Scheindolden im oberen Bereich der 30 cm bis über 1 m hohen in rispenförmigen Blütenständen finden, sind winzig klein und erinnern mich bei nahem Hinsehen ein wenig an Erigeron, die Strahlenaster.

Seine bis zu 1m langen Wurzeln befähigen es, auch trockene Standorte zu besiedeln. Mehr als 25 000 Samen pro Pflanze, die an kleinen Schirmchen vom Wind weggetragen werden, sorgen für weit reichende und zahlreiche Vermehrung.

Der Name Berufskraut, der hier auch die Strahlenaster, den Erigeron, bezeichnet, steht nicht in Zusammenhang mit einem Beruf, den man ausübt, sondern meint das Berufen im Sinne von bösen Geistern, die jemanden ‚berufen’, ihn attackieren. So legte man Säuglingen, die viel schrieen dieses Berufskraut in die Wiege oder badete sie in mit einem aus der Pflanze bereiteten Tee.

Geständnis

Jacqui Smith, die britische Innenministerin, hat als Studentin mal Haschisch geraucht. Das hat sie jetzt 'gestanden' und bedauert es zutiefst. Sie habe aber seit 25 Jahren nicht mehr geraucht. "Ich glaube, dass die meisten denken, dass Menschen nun einmal solche Sachen machen. Allerdings bin ich nicht stolz darauf, denn ich habe etwas Falsches getan."

Das muss also in den 80er Jahren gewesen sein. Da ebbte gerade die Punkzeit ab und was sich da noch als Punk verstand, war vom Hippievirus infiziert und rauchte auch schon mal so’n Zeugs. Typisch für Kinderchen aus braven, bürgerlichen Familien, die mal ein wenig verrucht sein oder einfach wissen wollten, was es mit diesen verbotenen Dingen auf sich hat.

Oh Gottchen ja. Vor 35 Jahren, also mitten in der Hippiezeit, da habe ich auch Cannabis im Schrank gehabt. Da gab es die farbigsten Sorten. Grünen Maroccaner, roten Afghanen, schwarzen Nepalesen usw. Ich habe die einzelnen Sorten gesammelt, und in Glasröhrchen im Kühlschrank gehortet. Ich hatte meine Pfeifchen, mein Kawumm und wusste, wie man einen Joint drehte. Mich interessierte die Vielfalt. Was den Konsum betrifft, habe ich mitgemacht. Sonderlich toll fand ich das gar nicht. Ich bekam jedes Mal einen Mordshunger davon und dann bin ich nur müde geworden und eingeschlafen. Ja, komisch gelacht habe ich auch. Ich hab’s dann sein gelassen, mir meine Sammlung angesehen und mit der Schulter gezuckt. Ich hab’s überlebt.

Damals war Cannabiskonsum derart verbreitet, dass kaum jemand kein Cannabis rauchte. Einige haben sich dermaßen und dermaßen permanent voll gedröhnt, dass sie deutliche Schäden davontrugen und nur lethargisch, mit verblödeten Gesichtern in die Gegend glotzten und kaum noch lebensfähig waren. Das gab’s.

Das aber waren die Wenigsten. Noch was anderes war es, mit Peter Tosh im Hilton zu sitzen und ein Pfeifchen zu zelebrieren, sich vom gefährlichen Leben in Jamaica erzählen zu lassen, mit anzusehen, wie er körperlich gestählt seine Kampfsportarten vorführt und als Rasta ‚Legalize it!’ – Lieder singt. Jeder Religion ihre Droge. Ich könnte auch sagen, jeder Droge ihre Droge.

Brave Töchter, die noch verblassende Sprüche wie „Punk rules“ in der U-Bahn sahen und am Uni-Brunnen einen Joint rauchten, konnte man vergessen.

Was heute Sportler und Body-Builder per Doping und Muskelpräparaten mit sich anstellen, ist um Vieles gefährlicher und ‚nachhaltiger’ als der Cannabiskonsum einer behüteten Tochter der Gesellschaft vor 25 Jahren. Das kann man mal erzählen. Da bedarf es doch keines großartigen, medienschnalzenden ‚Geständnisses’. Sich täglich ‚Sturm der Liebe’ anzuschauen, ist schädlicher und nicht verboten. In mancher Hinsicht ist die Legalität der Organisation des Lebens etwas merkwürdig. Kirchen sind ja auch erlaubt. Was da an Drogen und Hokuspokus zusammenkommt, das geht doch auf keine Kuhhaut.

Ich und kein anderer kann Kids davon abhalten, so ein Zeugs mal zu probieren. Eltern können es, weil sie selbst wissen, worum es sich handelt, merken und erklärend eingreifen. Damit hat es sich dann auch.
http://www.sueddeutsche.de/ausland/artikel/353/124175/

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